Evangelistenbrunnen

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Evangelistenbrunnen Friedhof.jpg
Evangelistenbrunnen am Städtische Friedhof, Jan. 2022
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Der Evangelistenbrunnen befindet sich auf dem Städtischen Friedhof an der Erlanger Straße im südlichen Teil des Feld 34. Er wurde 1907 nach den Plänen von Otto Holzer und Josef Köpf errichtet.

Zu sehen sind auf dem Brunnen die Symbole der vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Dabei werden alle Symbole üblicherweise geflügelt dargestellt.

Matthäus für den Menschen (Engel)
Markus für den Löwen (Tier der Wüste)
Lukas für den Stier oder Ochse (Opfertier)
Johannes für den Adler (hoher Flug der Anbetung)

Die Symbole haben ihren Ursprung in der Bibel, der Ezechielapokalypse (Ez 1, 4-20). Die Offenbarung des Johannes (Kapitel 4,6-8) nahm das Bild aus der hebräischen Bibel auf und begründete die christliche Tradition.

Dem Kirchenvater Hieronymus wird die Kombination der Anfangskapitel jedes Evangeliums mit diesen Symbolen nachgesagt. Matthäus beginnt mit dem Stammbaum Jesu, daher das Symbol Mensch (weil alle Symbole üblicherweise geflügelt dargestellt werden, taucht immer wieder einmal die Fehlinterpretation eines Engels auf).
Das Anfangskapitel bei Markus beschäftigt sich mit Johannes dem Täufer, der in der Wüste zur Buße ruft und dabei wie ein brüllender Löwe erscheint.
Der Evangelist Lukas erzählt von dem Priester Zacharias, der beim Opferdienst im Jerusalemer Tempel angestellt ist. Darauf weist das Opfertier hin: ein Stier.
Das vierte Evangelium, das Johannesevangelium, beginnt mit einem philosophischen Traktat, bei dem sich das Wort in höchste Höhen aufschwingt, vergleichbar einem Adler der sich in die Lüfte erhebt.

Andere Deutungen beziehen sich u.a. auch auf Jesus Christus: Christus wurde durch seine Geburt Mensch, er starb wie ein Opfertier, er erhob sich aus dem Grab wie ein Löwe und stieg bei der Himmelfahrt auf in den Himmel wie ein Adler.

Die Symbole sind oft in Kirchen, auf Münzen, Kreuzen oder aber als Brunnen zu finden.

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Bilder[Bearbeiten]