Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Änderung der Größe ,  09:50, 3. Mär. 2016
K
Textersetzung - „Baeumen“ durch „Bäumen“
Zeile 39: Zeile 39:  
Die ursprünglichen Pläne des Nürnberger Bauinspektors [[Johann Brüger|Brüger]] bzw. von [[Leo von Klenze]], dem Hofbaumeister König [[Ludwig I. von Bayern|Ludwigs I.]], wurden nicht umgesetzt, weil es bei der Beschaffung des vorgesehenen Bauplatzes am [[Obstmarkt]] zu Problemen kam. Nach langen Rechtsstreitigkeiten mit den Besitzern der dort hinderlichen Gebäude beschloss man, das an bevorzugter Lage stehende [[Brandenburger Haus]] abzureißen und an dieser Stelle ein monumentales Rathaus zu errichten. Große Zustimmung in Fürth fand [[1837]] der Entwurf von [[Leonhard Schmidtner]], der kurz zuvor das [[Schloss Burgfarrnbach]] erbaut hatte. Wohl auch wegen der dabei deutlich überzogenen Kosten setzte Friedrich von Gärtner, der neue Hofbaumeister des Königs, den Plan seines Schülers [[Eduard Bürklein]] durch, der aus einem Wettbewerb hervorgegangen war. Heute weiß man jedoch, dass [[Friedrich Bürklein]], ebenfalls ein ehemaliger Gärtner-Schüler, die Pläne entworfen hatte und den Namen seines Bruders nur ausgeborgt hatte, um bei dem Wettbewerb um den besten Entwurf für Fürths erstes Haus am Platz mitmachen zu können. Friedrich übernahm auch die Bauleitung und führte die Veränderungen aus, die während des Baus notwendig wurden.  
 
Die ursprünglichen Pläne des Nürnberger Bauinspektors [[Johann Brüger|Brüger]] bzw. von [[Leo von Klenze]], dem Hofbaumeister König [[Ludwig I. von Bayern|Ludwigs I.]], wurden nicht umgesetzt, weil es bei der Beschaffung des vorgesehenen Bauplatzes am [[Obstmarkt]] zu Problemen kam. Nach langen Rechtsstreitigkeiten mit den Besitzern der dort hinderlichen Gebäude beschloss man, das an bevorzugter Lage stehende [[Brandenburger Haus]] abzureißen und an dieser Stelle ein monumentales Rathaus zu errichten. Große Zustimmung in Fürth fand [[1837]] der Entwurf von [[Leonhard Schmidtner]], der kurz zuvor das [[Schloss Burgfarrnbach]] erbaut hatte. Wohl auch wegen der dabei deutlich überzogenen Kosten setzte Friedrich von Gärtner, der neue Hofbaumeister des Königs, den Plan seines Schülers [[Eduard Bürklein]] durch, der aus einem Wettbewerb hervorgegangen war. Heute weiß man jedoch, dass [[Friedrich Bürklein]], ebenfalls ein ehemaliger Gärtner-Schüler, die Pläne entworfen hatte und den Namen seines Bruders nur ausgeborgt hatte, um bei dem Wettbewerb um den besten Entwurf für Fürths erstes Haus am Platz mitmachen zu können. Friedrich übernahm auch die Bauleitung und führte die Veränderungen aus, die während des Baus notwendig wurden.  
   −
[[1840]] - [[1844|44]] entstand der Bauteil an der [[Königstraße]] und wurde in Betrieb genommen. Offenbar war es für Friedrich Bürklein als Bauleiter schwierig, bei Bürgermeister [[Franz Joseph von Baeumen|Franz Joseph von Bäumen]] die prachtvolle Gestaltung des Eingangsbereichs durchzusetzen. Bäumen war darüber wohl so verärgert, dass es nach Bezug des Südflügels an der Königstraße [[1844]] keine feierliche Einweihung gab. [[1848]] war dann der Turm, und Ende Dezember [[1850]] schließlich auch der östliche Flügel fertig gestellt. Die Ausführung in zwei Abschnitten hatte die Geduld der Fürther arg strapaziert. Als der Bau fertig war, wurde erneut auf eine Feier verzichtet. Stattdessen ließ man in der Silvesternacht 1850/1851 die 3 Glocken im Turm läuten.<br>
+
[[1840]] - [[1844|44]] entstand der Bauteil an der [[Königstraße]] und wurde in Betrieb genommen. Offenbar war es für Friedrich Bürklein als Bauleiter schwierig, bei Bürgermeister [[Franz Joseph von Bäumen|Franz Joseph von Bäumen]] die prachtvolle Gestaltung des Eingangsbereichs durchzusetzen. Bäumen war darüber wohl so verärgert, dass es nach Bezug des Südflügels an der Königstraße [[1844]] keine feierliche Einweihung gab. [[1848]] war dann der Turm, und Ende Dezember [[1850]] schließlich auch der östliche Flügel fertig gestellt. Die Ausführung in zwei Abschnitten hatte die Geduld der Fürther arg strapaziert. Als der Bau fertig war, wurde erneut auf eine Feier verzichtet. Stattdessen ließ man in der Silvesternacht 1850/1851 die 3 Glocken im Turm läuten.<br>
    
Man war in Fürth nicht nur wegen der langen Bauzeit verärgert, sondern mehr noch wegen der immensen Kosten von 220000 Gulden. Aber das neue Rathaus war ein Prachtbau geworden. Die Lage an der wichtigen [[Königstraße]] und die eindrucksvolle Monumentalität drückten das Selbstverständnis der avancierten Industriestadt aus.
 
Man war in Fürth nicht nur wegen der langen Bauzeit verärgert, sondern mehr noch wegen der immensen Kosten von 220000 Gulden. Aber das neue Rathaus war ein Prachtbau geworden. Die Lage an der wichtigen [[Königstraße]] und die eindrucksvolle Monumentalität drückten das Selbstverständnis der avancierten Industriestadt aus.
117.721

Bearbeitungen

Navigationsmenü