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[[Datei:Autogramm Hans Lotter.jpg|thumb|right|Original-Autogramm Hans Lotter von 1992]]
   
'''Hans Lotter''' (geb. [[19. Januar]] [[1911]] in [[Fürth]], gest. [[4. November]] [[2007]] in [[Fürth]]) als Sohn des [[Daniel Lotter]] und dessen Ehefrau Rosa (geb. Laun, 1881 - 1949) war ein Fürther [[Beruf::Politiker|Kommunalpolitiker]], Mitbegründer der Fürther [[Partei::FDP]] und Liebhaber der Stadtgeschichte.  
 
'''Hans Lotter''' (geb. [[19. Januar]] [[1911]] in [[Fürth]], gest. [[4. November]] [[2007]] in [[Fürth]]) als Sohn des [[Daniel Lotter]] und dessen Ehefrau Rosa (geb. Laun, 1881 - 1949) war ein Fürther [[Beruf::Politiker|Kommunalpolitiker]], Mitbegründer der Fürther [[Partei::FDP]] und Liebhaber der Stadtgeschichte.  
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Lotter wurde im Januar [[1941]] zum Wehrdienst eingezogen, so dass er den Ladenbetrieb in der Sterngasse ab April [[1941]] einstellen musste. Er diente zunächst an der Westfront (Laon/ Départements Aisne - Frankreich) bevor er im Mai 1944 in den Bereich Berlin/Dessau verlegt wurde. Am [[22. Mai]] [[1945]] kehrte Lotter aus dem Kriegsdienst wohlbehalten und gesund zurück. Seine Abteilung hatte sich nach eigenen Angaben kopflos über Böhmen und Mähren zurückgezogen, bis er schließlich in Tölz ankam. Von dort aus ging er zu Fuß los, Richtung Heimat. Ab Abbach konnter er den Rest der Strecke mit dem Fahrrad zurücklegen<ref>Daniel Lotter: Das Tagebuch 1934 - 1946, Manuskript von seinem Enkel Dr. Herbert Jungkunz, Selbstverlag Fürth, 2003, S. 249</ref>.
 
Lotter wurde im Januar [[1941]] zum Wehrdienst eingezogen, so dass er den Ladenbetrieb in der Sterngasse ab April [[1941]] einstellen musste. Er diente zunächst an der Westfront (Laon/ Départements Aisne - Frankreich) bevor er im Mai 1944 in den Bereich Berlin/Dessau verlegt wurde. Am [[22. Mai]] [[1945]] kehrte Lotter aus dem Kriegsdienst wohlbehalten und gesund zurück. Seine Abteilung hatte sich nach eigenen Angaben kopflos über Böhmen und Mähren zurückgezogen, bis er schließlich in Tölz ankam. Von dort aus ging er zu Fuß los, Richtung Heimat. Ab Abbach konnter er den Rest der Strecke mit dem Fahrrad zurücklegen<ref>Daniel Lotter: Das Tagebuch 1934 - 1946, Manuskript von seinem Enkel Dr. Herbert Jungkunz, Selbstverlag Fürth, 2003, S. 249</ref>.
 
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==Politik==
 
==Politik==
 
Lotter war [[1945]] Mitbegründer der Fürther [[FDP]] nach dem 2. Weltkrieg. [[Stadtrat von::1946]] wurde Lotter erstmals in den Stadtrat gewählt und gehörte ihm sieben Legislaturperioden an. Insgesamt war Lotter damit 38 Jahre Mitglied des [[Beruf::Stadtrat|Stadtrates]] und gehört damit zu einem der dienstältesten Stadträte. [[1955]] bis [[Stadtrat bis::1984]] war er als FDP-Stadtratsfraktionsvorsitzender Stellvertreter des [[Oberbürgermeister]]s [[Kurt Scherzer]].
 
Lotter war [[1945]] Mitbegründer der Fürther [[FDP]] nach dem 2. Weltkrieg. [[Stadtrat von::1946]] wurde Lotter erstmals in den Stadtrat gewählt und gehörte ihm sieben Legislaturperioden an. Insgesamt war Lotter damit 38 Jahre Mitglied des [[Beruf::Stadtrat|Stadtrates]] und gehört damit zu einem der dienstältesten Stadträte. [[1955]] bis [[Stadtrat bis::1984]] war er als FDP-Stadtratsfraktionsvorsitzender Stellvertreter des [[Oberbürgermeister]]s [[Kurt Scherzer]].
    
==Veröffentlichungen==
 
==Veröffentlichungen==
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[[Datei:Fotografierte Fürther Stadtgeschichte (Buch).jpg|thumb|right|Fotografierte Fürther Stadtgeschichte, 1987]]
 
* [[Fotografierte Fürther Stadtgeschichte (Buch)|Fotografierte Fürther Stadtgeschichte]], Fürth, [[1987]]
 
* [[Fotografierte Fürther Stadtgeschichte (Buch)|Fotografierte Fürther Stadtgeschichte]], Fürth, [[1987]]
 
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==Geburtshaus und Haltung zum Gänsberg==
 
==Geburtshaus und Haltung zum Gänsberg==
 
[[Datei:Sammlung Uwe Hartmann 7.jpg|thumb|right|Abriss des Lotterschen Anwesens Gartenstr. 32 u. Wasserstr. 23]]
 
[[Datei:Sammlung Uwe Hartmann 7.jpg|thumb|right|Abriss des Lotterschen Anwesens Gartenstr. 32 u. Wasserstr. 23]]
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Lotter selbst verkaufte als Erster der Stadt Fürth sein Gebäude Anfang der 1960er Jahre und zog ebenfalls als erster ehem. Bewohner der Altstadt [[1964]] im Rahmen der in den nächsten Jahren stattfindenden Umsiedlungsbemühungen der Stadt Fürth aus der Altstadt weg<ref>Stadtarchiv Fürth - Zeitgeschichtliche Sammlung - Schreiben der Stadt ohne Datum - Sanierungschronik des Altstadtgebietes "Gänsberg" VI - 61 / Pl - HK</ref>. Den Abbruch der ersten Häuser kommentierte Lotter gegenüber der Zeitung mit den Worten: ''Stadtrat Hans Lotter drückte seine Freude darüber aus, dass mit dem Abbruch der Gebäude und damit mit der Altstadtsanierung begonnen wird. Der Abbruch sei schon aus hygienischen Gründen erforderlich, denn wenn die Menschen ausgezogen sind, niste sich oft Ungeziefer in den Häusern ein.''<ref>fn: Altstadtsanierung: Abbruch von 10 Häusern. In: Fürther Nachrichten vom 17. März 1962</ref> Das ehem. Lotter´sche Anwesen am Lilienplatz fiel im August [[1967]] der Spitzhacke zum Opfer<ref>FT: Altstadthäuser verschwinden nach und nach. In: Fränkische Tagespost vom 30. August 1967</ref>. Lotter selbst ist dem Haus geboren worden und wohnte dort insgesamt 52 Jahre. Sein Vater, der Lebkuchenmeister Daniel Lotter, bewahrte in dem doppelstöckigen „Unterbau“ seine Honigfässer auf. Sein Vater Daniel Lotter beschrieb das Haus wie folgt in seiner Chronik: ''Das Anwesen der Großeltern bestand eigentlich aus zwei, wenn nicht drei Häusern: Das Haupthaus Ecke Wasserstraße/Lilienplatz (Adresse: [[Wasserstraße 23]]) mit der Lebküchnerei im Hof und dem Laden im Parterre öffnete sich zur Wassergasse hin. Das andere größere Haus lag an der Ecke des Lilienplatzes zur Gartenstraße mit Eingang Gartenstraße; im 1. Stock dieses Hauses ([[Gartenstraße 32]]) lag die Wohnung, von der mein Großvater hier spricht; sie wurde in der Folgezeit von meinen Großeltern benützt. Zwischen diesen beiden Häusern Wassergasse/Gartenstraße befand sich ein kleiner Zwischenbau mit dem Eingang zum Lilienplatz; er beherbergte unten die Brotniederlassung Lotter - mit uns nicht verwandt und nicht verschwägert. In den letzten Lebens- und Pflegejahren ihres Vaters und danach wohnte seine Tochter Luise (seit 1941 Kriegerwitwe) in diesen Räumen.''<ref>Daniel Lotter: Das Tagebuch 1934 - 1946, Manuskript von seinem Enkel Dr. Herbert Jungkunz, Selbstverlag Fürth, 2003, S. 97</ref>
 
Lotter selbst verkaufte als Erster der Stadt Fürth sein Gebäude Anfang der 1960er Jahre und zog ebenfalls als erster ehem. Bewohner der Altstadt [[1964]] im Rahmen der in den nächsten Jahren stattfindenden Umsiedlungsbemühungen der Stadt Fürth aus der Altstadt weg<ref>Stadtarchiv Fürth - Zeitgeschichtliche Sammlung - Schreiben der Stadt ohne Datum - Sanierungschronik des Altstadtgebietes "Gänsberg" VI - 61 / Pl - HK</ref>. Den Abbruch der ersten Häuser kommentierte Lotter gegenüber der Zeitung mit den Worten: ''Stadtrat Hans Lotter drückte seine Freude darüber aus, dass mit dem Abbruch der Gebäude und damit mit der Altstadtsanierung begonnen wird. Der Abbruch sei schon aus hygienischen Gründen erforderlich, denn wenn die Menschen ausgezogen sind, niste sich oft Ungeziefer in den Häusern ein.''<ref>fn: Altstadtsanierung: Abbruch von 10 Häusern. In: Fürther Nachrichten vom 17. März 1962</ref> Das ehem. Lotter´sche Anwesen am Lilienplatz fiel im August [[1967]] der Spitzhacke zum Opfer<ref>FT: Altstadthäuser verschwinden nach und nach. In: Fränkische Tagespost vom 30. August 1967</ref>. Lotter selbst ist dem Haus geboren worden und wohnte dort insgesamt 52 Jahre. Sein Vater, der Lebkuchenmeister Daniel Lotter, bewahrte in dem doppelstöckigen „Unterbau“ seine Honigfässer auf. Sein Vater Daniel Lotter beschrieb das Haus wie folgt in seiner Chronik: ''Das Anwesen der Großeltern bestand eigentlich aus zwei, wenn nicht drei Häusern: Das Haupthaus Ecke Wasserstraße/Lilienplatz (Adresse: [[Wasserstraße 23]]) mit der Lebküchnerei im Hof und dem Laden im Parterre öffnete sich zur Wassergasse hin. Das andere größere Haus lag an der Ecke des Lilienplatzes zur Gartenstraße mit Eingang Gartenstraße; im 1. Stock dieses Hauses ([[Gartenstraße 32]]) lag die Wohnung, von der mein Großvater hier spricht; sie wurde in der Folgezeit von meinen Großeltern benützt. Zwischen diesen beiden Häusern Wassergasse/Gartenstraße befand sich ein kleiner Zwischenbau mit dem Eingang zum Lilienplatz; er beherbergte unten die Brotniederlassung Lotter - mit uns nicht verwandt und nicht verschwägert. In den letzten Lebens- und Pflegejahren ihres Vaters und danach wohnte seine Tochter Luise (seit 1941 Kriegerwitwe) in diesen Räumen.''<ref>Daniel Lotter: Das Tagebuch 1934 - 1946, Manuskript von seinem Enkel Dr. Herbert Jungkunz, Selbstverlag Fürth, 2003, S. 97</ref>
 
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==Auszeichnungen==
 
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Die Stadt Fürth zeichnete sein Engagement [[1996]] mit dem [[Goldenes Kleeblatt|Goldenen Kleeblatt]] aus.
 
Die Stadt Fürth zeichnete sein Engagement [[1996]] mit dem [[Goldenes Kleeblatt|Goldenen Kleeblatt]] aus.
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== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
 
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[[Kategorie:Politik]]
 
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