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Boehm radikalisierte sich bereits früh. So gehörte er von [[1920]] bis [[1921]] dem Alldeutschen Verband an, ein Verband, der zeitweise zu den größten und bekanntesten Agitationsverbänden im deutschen Reich zählte und sich lautstark im völkischen Spektrum engagierte - mit einer stark nationalistischen, militaristischen rassistischen und antisemitischen Programmatik. Von 1923 bis 1926 war Boehm auch Mitglied im Deutsch-Völkischen Offiziersbund. Zudem engagierte er sich im Völkischen Rechtsblock.  
 
Boehm radikalisierte sich bereits früh. So gehörte er von [[1920]] bis [[1921]] dem Alldeutschen Verband an, ein Verband, der zeitweise zu den größten und bekanntesten Agitationsverbänden im deutschen Reich zählte und sich lautstark im völkischen Spektrum engagierte - mit einer stark nationalistischen, militaristischen rassistischen und antisemitischen Programmatik. Von 1923 bis 1926 war Boehm auch Mitglied im Deutsch-Völkischen Offiziersbund. Zudem engagierte er sich im Völkischen Rechtsblock.  
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Boehm trat Anfang Juli [[1923]] in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) ein, seine damalige Mitgliedsnummer lautete Nr. 120. Im November [[1923]] nahm er aktiv am Hitlerputsch in München teil, wofür er später mit dem ''Blutorden'' ausgezeichnet wurde. Boehm wurde auch Träger des Goldenen Parteiabzeichens der NSDAP, dass nur Mitgliedern der NSDAP zustand, die sog. "Kämpfer der ersten Stunde" waren. Infolge des NSDAP-Verbots verließ Boehm die Partei und trat nach der Aufhebung des Parteienverbotes bereits Ende März [[1925]] erneut der NSDAP bei - die Partei war gerade erst im Februar 1925 durch Hitler wieder gegründet worden. Zudem war Boehm ab [[1931]] Mitglied der Sturmabteilung (SA), in der er dem Stab der Obersten SA-Führung angehörte. Boehm stieg 1942 innerhalb der SA bis zum SA-Sanitäts-Gruppenführer auf, was einem Generaloberstabsarzt im Heer (Wehrmacht) entsprach.
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Boehm trat Anfang Juli [[1923]] in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) ein, seine damalige Mitgliedsnummer lautete Nr. 120. Im November [[1923]] nahm er aktiv am Hitlerputsch in München teil, wofür er später mit dem ''Blutorden'' ausgezeichnet wurde. Boehm wurde auch Träger des Goldenen Parteiabzeichens der NSDAP, dass nur Mitgliedern der NSDAP zustand, die sog. "Kämpfer der ersten Stunde" waren. Infolge des NSDAP-Verbots verließ Boehm die Partei und trat nach der Aufhebung des Parteienverbotes bereits Ende März [[1925]] erneut der NSDAP bei - die Partei war gerade erst im Februar 1925 durch Hitler wieder gegründet worden. Zudem war Boehm ab [[1931]] Mitglied der Sturmabteilung (SA), in der er dem Stab der Obersten SA-Führung angehörte. Boehm stieg [[1942]] innerhalb der SA bis zum SA-Sanitäts-Gruppenführer auf, was einem Generaloberstabsarzt im Heer (Wehrmacht) entsprach.
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Von [[1931]] bis [[1933]] war Boehm Referent für Rassenhygiene im Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebund (NSDÄB).<ref name="klee">Ernst Klee: ''Das Personenlexikon zum Dritten Reich''. Fischer, Frankfurt am Main 2007, Eintrag zu ''Boehm, Hermann'' (aktualisierte 2. Auflage)</ref>
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Von [[1931]] bis [[1933]] war Boehm Referent für Rassenhygiene im Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebund (NSDÄB).<ref name="klee">Ernst Klee: ''Das Personenlexikon zum Dritten Reich''. Fischer, Frankfurt am Main 2007, Eintrag zu ''Boehm, Hermann'' (aktualisierte 2. Auflage)</ref> Der NS-Ärztebund war bereits [[1929]] während eines Parteitages der [[NSDAP]] in Nürnberg gegründert worden. Während bei der Gründungsversammlung [[1929]] nur 50 Ärzte teilgenommen hatten, waren auf der 3. Reichstagung in Braunschweig im September [[1932]] mehr als 1.000 Ärzte anwesend. Als Referent für Rassenhygiene bot Boehm mehrtägige "rassehygienische Schulungskurse" an, an dem mehr als 300 Ärzte teilnahmen<ref>Rainer Stommer (Hg.): Medizin im Dienste der Rassenideologie - Die "Führerschule der Deutschen Ärzteschaft" in Alt Rhese, Ch. Links Verlag Berlin, 2008, 58f.</ref>. Ziel des Ärztebundes (NSDÄB) war es: "''sämtliche nationalsozialistischen Ärzte ... zu Ortsgruppen zusammenzuschließen und weiter die deutschstämmige Ärzteschaft über die Ziele der NSDAP aufzuklären und sie aus iher "Gedankenlosigkeit und Lauheit" zu tatkräftiger Mitarbeit an den Aufgaben zur Gesundung unseres kranken Volkes aufzurütteln.''"<ref>Wilhelm Ackermann: Der ärztliche Nachwuchs zwischen Weltkrieg und nationalsozialistischer Erhebung, Greifswald 1940, Arbeiten der deutsch-nordischen Gesellchaft für Geschichte der Medizin, der Zahnheilkunde und der Naturwissenschaften 25, S. 68</ref>
    
== Rassenlehre während der NS-Zeit==
 
== Rassenlehre während der NS-Zeit==
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