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Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde die Produktion von Zivilmunition zugunsten von kleinkalibrigen Militärpatronen stark reduziert. Auch wurden die Fabriken gezielt bombardiert, das Stadelner Werk (mit der militärischen Produktionskennung ''"dnf"'')<ref>''Liste der Fertigungskennzeichen für Waffen, Muntition und Gerät''. Berlin 1944, unveränderter Nachdruck, Pawlas Verlag 1977, ISBN 3-88088-214-2</ref> blieb jedoch weitgehend unbeschädigt.
 
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde die Produktion von Zivilmunition zugunsten von kleinkalibrigen Militärpatronen stark reduziert. Auch wurden die Fabriken gezielt bombardiert, das Stadelner Werk (mit der militärischen Produktionskennung ''"dnf"'')<ref>''Liste der Fertigungskennzeichen für Waffen, Muntition und Gerät''. Berlin 1944, unveränderter Nachdruck, Pawlas Verlag 1977, ISBN 3-88088-214-2</ref> blieb jedoch weitgehend unbeschädigt.
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===1945 - 1952 Wiederbeginn, Demontage und Ersatzfertigungen===
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===1945 - 1957 Wiederbeginn, Demontage und Ersatzfertigungen===
 
1947 erfolgte die Demontage der Produktionsanlagen durch die US-[[US Army|Amerikaner]].<ref>Nürnberger Nachrichten, 18. Oktober 1947, S. 3</ref> 1948/49 erfolgte die Gründung eines eigenständigen, vom Hauptsitz Troisdorf abgetrennten, Industriebetriebs - das ''Nürnberg-Fürther Industriewerk''. Dieser Zustand wurde aber bereits 1952 wieder revertiert und die vor dem Krieg gültige Rechtsform hergestellt.<ref>''Das Werk Stadeln der Dynamit Nobel AG''. In: Deutsches Waffen-Journal Nr. 12, Dezember 1968, S. 904 - 910</ref> Auf dem Werksgelände in [[Stadeln]] waren ab [[1947]] etliche Fremdfirmen untergebracht. So wurden dort u. a. Süßstoffplättchen hergestellt.<ref>Zeitzeugenbericht M. Weigel</ref> Im Januar [[1952]] kündigt das ''Nürnberg-Fürther Industriewerk'' all diesen Firmen zum nächst möglichen Termin.
 
1947 erfolgte die Demontage der Produktionsanlagen durch die US-[[US Army|Amerikaner]].<ref>Nürnberger Nachrichten, 18. Oktober 1947, S. 3</ref> 1948/49 erfolgte die Gründung eines eigenständigen, vom Hauptsitz Troisdorf abgetrennten, Industriebetriebs - das ''Nürnberg-Fürther Industriewerk''. Dieser Zustand wurde aber bereits 1952 wieder revertiert und die vor dem Krieg gültige Rechtsform hergestellt.<ref>''Das Werk Stadeln der Dynamit Nobel AG''. In: Deutsches Waffen-Journal Nr. 12, Dezember 1968, S. 904 - 910</ref> Auf dem Werksgelände in [[Stadeln]] waren ab [[1947]] etliche Fremdfirmen untergebracht. So wurden dort u. a. Süßstoffplättchen hergestellt.<ref>Zeitzeugenbericht M. Weigel</ref> Im Januar [[1952]] kündigt das ''Nürnberg-Fürther Industriewerk'' all diesen Firmen zum nächst möglichen Termin.
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*1945 - 1957  die US Armee enteignete und besetzte einen Teil des [[Dynamit-Nobel]] Geländes bis 1957 und erst nach Übernahme des [[Zennwald-Depot]] wurde das Firmengelände wieder freimacht. Die Firma wartete schon sehnlichst wegen der laufenden Expansion der Geschäfte auf diesen Schritt.
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===1952 - 1997 stetiges Wachstum===
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===1957 - 1997 stetiges Wachstum===
 
[[Bild:Briefkopf Dynamit I.jpg|thumb|right|Historischer Briefkopf von 1955]]
 
[[Bild:Briefkopf Dynamit I.jpg|thumb|right|Historischer Briefkopf von 1955]]
 
[[Bild:Briefkopf Dynamit II.jpg|thumb|right|Historischer Briefkopf von 1962]]
 
[[Bild:Briefkopf Dynamit II.jpg|thumb|right|Historischer Briefkopf von 1962]]
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==Eigenmarken==
 
==Eigenmarken==
 
Unter der Dachmarke ''Dynamit Nobel'' wurden weiterhin alte bzw. hinzugekaufte Marken unter deren Eigennamen produziert und vertrieben. Dies waren: ''Rottweil'' (Vereinigte Köln-Rottweil AG) seit 1926, ''RWS'' (der ursprüngliche Name des Unternehmens bis 1931), ''GECO (Gustav Genschow & Co AG)'' seit 1931, ''norma (Norma Precision AB, Schweden)'' seit 1990 sowie ''HP (Hirtenberger Patronenfabrik AG, Österreich)'' seit 2003 (nach der Übernahme durch RUAG).
 
Unter der Dachmarke ''Dynamit Nobel'' wurden weiterhin alte bzw. hinzugekaufte Marken unter deren Eigennamen produziert und vertrieben. Dies waren: ''Rottweil'' (Vereinigte Köln-Rottweil AG) seit 1926, ''RWS'' (der ursprüngliche Name des Unternehmens bis 1931), ''GECO (Gustav Genschow & Co AG)'' seit 1931, ''norma (Norma Precision AB, Schweden)'' seit 1990 sowie ''HP (Hirtenberger Patronenfabrik AG, Österreich)'' seit 2003 (nach der Übernahme durch RUAG).
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==sonstiges==
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Die Amerikaner hatten im Firmengelände von 1945-1957 ein großes Munitionslager angelegt, mit viel zu geringen Schutzzonen zu der umgebenden Bevölkerung und Bebauung gegenüber. Bewaffnete Posten umrundeten das Gelände und sicherten es, was man beim Busfahren am Zaun entlang der Erlanger Straße gut sehen konnte. Die scharf gesicherte Zufahrt wurde direkt von der Erlanger Straße auf dem halben Höhe des Pulverbergs mit Schlagbäumen und Wachhaus angelegt. Dieser Zugang wurde gleich nach dem Abzug der Amerikaner 1957 wieder geschlossen.
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*Der amerikanische, lässige Umgang mit Munition zeigt den Vorgang von 1955, dass über 100 Güterwaggons (was für eine Menge) voll mit Artillerie Munition am [[Bahnhof Vach]] auf LKW umgeladen wurden und ohne weitere Sicherungsmaßnahmen durch ganz Stadeln ins Munitionsdepot im beschlagnahmten Dynamit-Nobel Gelände verfrachtet wurde.
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==Literatur==
 
==Literatur==
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