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In Anwesenheit des Vorsitzenden des Verbands der Deutscher Sinti und Roma - Landesverband Bayern -  enthüllte [[wikipedia:Erich Schneeberger|Erich Schneeberger]] gemeinsam mit dem [[Oberbürgermeister]] [[Thomas Jung|Dr. Thomas Jung]] und dem Künstler [[Peter Stutzmann]] das Mahnmal.  
 
In Anwesenheit des Vorsitzenden des Verbands der Deutscher Sinti und Roma - Landesverband Bayern -  enthüllte [[wikipedia:Erich Schneeberger|Erich Schneeberger]] gemeinsam mit dem [[Oberbürgermeister]] [[Thomas Jung|Dr. Thomas Jung]] und dem Künstler [[Peter Stutzmann]] das Mahnmal.  
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Hintergrund der Errichtung des Mahnmals war die Verhaftung und Ermordung von mindestens 40 Fürther Sinti und Roma, die nach der Verhaftung als sog. "Rasse-Zigeuner" meist nach Auschwitz deportiert wurden. Bekannt ist zum Beispiel, dass am [[8. März]] [[1943]] mindestens acht Sinti in Fürth verhaftet wurden und bis zum [[16. März]] [[1943]] im Gefängnis in Nürnberg einsaßen, ehe sie nach Auschwitz deportiert wurden. Bis auf eine Person, deren Verbleib bis heute nicht abschließend geklärt werden konnte, haben die am 8. März verhafteten Personen die Deportation nicht überlebt. Nach aktuellem Forschungsstand (2021) überlebten nur wenige der mindestens 40 deportierten Sinti und Roma die Konzentrationslager. Namentlich bekannt sind folgende Fürther Familiennamen: Weggel, Mettbach, Turbanisch, Bäumler und Rosberger.<ref>Presse-Information: Enthüllung des Mahnmals zum Gedenken an die von den Nationalsozialismus ermordeten Fürther Sinti, Stadt Fürth vom 5. Mai 2021 135/21</ref>
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Hintergrund der Errichtung des Mahnmals war die Verhaftung und Ermordung von Fürther Sinti und Roma, die nach der Verhaftung als sog. "Rasse-Zigeuner" meist nach Auschwitz deportiert wurden. Bekannt ist zum Beispiel, dass am [[8. März]] [[1943]] mindestens acht Sinti in Fürth verhaftet wurden und bis zum [[16. März]] [[1943]] im Gefängnis in Nürnberg einsaßen, ehe sie nach Auschwitz deportiert wurden. Bis auf eine Person, deren Verbleib bis heute nicht abschließend geklärt werden konnte, haben die am 8. März verhafteten Personen die Deportation nicht überlebt. Nach aktuellem Forschungsstand (2021) überlebten nur wenige der mindestens 40 deportierten Sinti und Roma die Konzentrationslager. Namentlich bekannt sind folgende Fürther Familiennamen: Weggel, Mettbach, Turbanisch, Bäumler und Rosberger.<ref>Presse-Information: Enthüllung des Mahnmals zum Gedenken an die von den Nationalsozialismus ermordeten Fürther Sinti, Stadt Fürth vom 5. Mai 2021 135/21</ref>
    
Die Stele wurde aus einer [[wikipedia:Basalt|Basalt]]-Säule hergestellt, die aus einem Steinbruch der Eifel stammt. Das Material wurde von Peter Stutzmann bewusst gewählt, da auch der Brunnen vor Ort und die Sitzmöbel im öffentlichen Raum auf dem Löwenplatz aus dem gleichen Material - ja sogar aus dem gleichen Mendinger-Basalt-Steinbruch in der Eifel stammen. Stutzmann hatte im Vorfeld nach der Geschichte des Steinbruchs geforscht. Dabei stellte er fest, dass der Steinbruch während des 2. Weltkrieges nicht durch den Zwangseinsatz von Kriegsgefangenen genutzt wurde. Allerdings befand sich im Steinbruch, laut Stutzmann, ein Bunker zur Herstellung von Raketenteilen, in dem durchaus auch Kriegsgefangene zum Einsatz kamen.
 
Die Stele wurde aus einer [[wikipedia:Basalt|Basalt]]-Säule hergestellt, die aus einem Steinbruch der Eifel stammt. Das Material wurde von Peter Stutzmann bewusst gewählt, da auch der Brunnen vor Ort und die Sitzmöbel im öffentlichen Raum auf dem Löwenplatz aus dem gleichen Material - ja sogar aus dem gleichen Mendinger-Basalt-Steinbruch in der Eifel stammen. Stutzmann hatte im Vorfeld nach der Geschichte des Steinbruchs geforscht. Dabei stellte er fest, dass der Steinbruch während des 2. Weltkrieges nicht durch den Zwangseinsatz von Kriegsgefangenen genutzt wurde. Allerdings befand sich im Steinbruch, laut Stutzmann, ein Bunker zur Herstellung von Raketenteilen, in dem durchaus auch Kriegsgefangene zum Einsatz kamen.
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