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| =Gasversorgung= | | =Gasversorgung= |
| Das Gasrohrnetz umfasst eine Länge von 457 km. Der jährliche Energieverbrauch liegt bei 1.233 GWh (Stand [[2012]].<ref>Geschäftsbericht 2012 - infra fürth gmbh - S. 7</ref>) | | Das Gasrohrnetz umfasst eine Länge von 457 km. Der jährliche Energieverbrauch liegt bei 1.233 GWh (Stand [[2012]].<ref>Geschäftsbericht 2012 - infra fürth gmbh - S. 7</ref>) |
− | ==Straßenbeleuchtung damals und heute==
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− | [[Bild:AGGasbel.jpg|mini|right|In Sammlerkreisen beliebt: Aktie der Fürther Actien-Gesellschaft für Gasbeleuchtung von 1858.]]
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− | Bereits Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Fürth eine (leider nicht genauer beschriebene) Form von Straßenbeleuchtung: So wird im "Handbuch für Kaufleute: für die Jahre 1785 und 1786" gelobt: ''"Auch ist bereits für die eben so angenehme als nützliche Beleuchtung der Straßen, zur Nachtzeit gesorgt, und man beeifert sich selbige immer vollkommener zu machen."''<ref>''"Handbuch für Kaufleute: für die Jahre 1785 und 1786"'', Band 1, Leipzig, 1786, S. 119. - [https://books.google.de/books?id=WWBeAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q=F%C3%BCrth&f=false online-Digitalisat]</ref>
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− | 1822 wurde die Straßenbeleuchtung mittels Öllaternen eingeführt. Am [[20. November]] [[1822]] war es endlich soweit, dass das nächtliche Dunkel mit 86 [sic!] Öllaternen erhellt wurde. Laternen und Drähte kosteten über 3.000 fl. Die Unterhaltung besorgten die Bürger durch freiwillige Beiträge.<ref>{{BuchQuelle|Fürth zu Beginn des Industriezeitalters (Buch)|Seite=29}}</ref> Im Lauf der Jahre genügte der Bevölkerung diese einfache und bescheidene Beleuchtung nicht mehr. Deshalb wurde am [[1. Juli]] [[1857]] mit Ludwig August Riediger aus Augsburg ein Vertrag über den Bau eines [[Gaswerk|Gaswerks]] und die Errichtung einer Gas-Straßenbeleuchtung abgeschlossen. Anstelle der inzwischen 122 Öllaternen sollten 233 Gaslaternen aufgestellt werden.
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− | Die "Gasanstalt" wurde an der [[Theresienstraße]], zwischen [[Ottostraße]] und [[Hirschenstraße]], errichtet. Nach Fertigstellung aller Betriebsanlagen übernahm am [[1. Juli]] [[1858]] die "Aktiengesellschaft für Gasbeleuchtung zu Fürth" das Gaswerk.
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− | Am Kirchweih-Samstag, [[2. Oktober]] 1858, erfolgte die feierliche Eröffnung: Die Gas-Straßenbeleuchtung wurde in Betrieb genommen. Das [[Rathaus]] wurde durch Hunderte von Gasflammen festlich illuminiert.<ref>[[Fürther Tagblatt]], 2. Oktober 1858 [http://bavarica.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/goToPage/bsb10503870.html?pageNo=951 online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>
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− | Im Lauf der nächsten Jahre erfolgte zügig der weitere Ausbau der Straßenbeleuchtung; am [[1. September]] [[1871]] war es dann geschafft; alle Straßen und Plätze der Stadt Fürth wurden ausschließlich mit Gas beleuchtet.
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− | Bereits [[1891]] führte man dann erste Versuche mit einer elektrischen Straßenbeleuchtung durch: So wurde die Kirchweih vom Waagplatz bis zur katholischen Kirche mit 18 Bogenlampen elektrisch beleuchtet. Im Juli [[1895]] wurde in einem Teil der Schwabacher Straße probeweise Gasglühlicht eingeführt. Nachdem sich das Gasglühlicht bewährt hatte, wurde beschlossen, dieses allmählich in der ganzen Stadt einzuführen.<ref>''Fürth 1887-1900, Käppner-Chronik, Teil 1''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2015, S. 37 und S. 52</ref>
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− | Ab 1907 wurde damit begonnen, einzelne Straßen dauerhaft elektrisch zu beleuchten.
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− | Mit Errichtung und Ausbau des elektrischen Netzes ging die Zahl der mit Gas betriebenen Leuchten stetig zurück. Am [[15. September]] [[1967]] wurde die letzte im Stadtgebiet noch betriebene Gaslaterne Ecke [[Geierstraße]] und [[Lange Straße]] endgültig gelöscht.<ref>75 Jahre Gaswerk an der Leyher Straße - Stadtwerke Fürth - Juli 1982</ref>
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− | [[2006]] entschied man sich für eine erneute Modernisierung des Beleuchtungsnetzes. Bis zum Jahr [[2012]] wurden alle veralteten Quecksilberdampflampen gegen effizientere Natriumdampfhochdruckleuchten getauscht.<ref>Pressemitteilung der infra - online abrufbar [http://www.infra-fuerth.de/de/index.php/?mo_id=&prg=faq&faqid=132&lang=1&ftype=Presse]</ref> [[2009]] ersetzte die infra die 1.900 Glühlampen am [[Rathaus#Beleuchtung|Rathaus]] durch energiesparende LED-Lampen.
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| ==Stadtgas== | | ==Stadtgas== |
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| Die infra fürth gmbh betreibt im Fürther Stadtgebiet vier voneinander unabhängige Fernwärmenetze. Dieses sind im Einzelnen das Netz 1 (Heizwerk [[Fronmüllerstraße]]), Netz 2 (Heizwerk [[Dambach]]), Netz 3 (Heizwerk [[Schwand]]) sowie das Netz 4 (Heizwerk [[Vacher Straße]]). Andere im Stadtgebiet befindliche Fernwärmenetze sind privat betriebene, meist mittels BHKW gespeiste Anlagen, welche nicht im Verantwortungsbereich der infra liegen. | | Die infra fürth gmbh betreibt im Fürther Stadtgebiet vier voneinander unabhängige Fernwärmenetze. Dieses sind im Einzelnen das Netz 1 (Heizwerk [[Fronmüllerstraße]]), Netz 2 (Heizwerk [[Dambach]]), Netz 3 (Heizwerk [[Schwand]]) sowie das Netz 4 (Heizwerk [[Vacher Straße]]). Andere im Stadtgebiet befindliche Fernwärmenetze sind privat betriebene, meist mittels BHKW gespeiste Anlagen, welche nicht im Verantwortungsbereich der infra liegen. |
| Die Entstehung der Fernwärmenetze basiert zum Großteil auf den Anforderungen der bis [[1995]] in Fürth stationierten [[US Army| US-Streitkräfte]]. | | Die Entstehung der Fernwärmenetze basiert zum Großteil auf den Anforderungen der bis [[1995]] in Fürth stationierten [[US Army| US-Streitkräfte]]. |
| + | =Straßenbeleuchtung= |
| + | [[Bild:AGGasbel.jpg|mini|right|In Sammlerkreisen beliebt: Aktie der Fürther Actien-Gesellschaft für Gasbeleuchtung von 1858.]] |
| + | Bereits Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Fürth eine (leider nicht genauer beschriebene) Form von Straßenbeleuchtung: So wird im "Handbuch für Kaufleute: für die Jahre 1785 und 1786" gelobt: ''"Auch ist bereits für die eben so angenehme als nützliche Beleuchtung der Straßen, zur Nachtzeit gesorgt, und man beeifert sich selbige immer vollkommener zu machen."''<ref>''"Handbuch für Kaufleute: für die Jahre 1785 und 1786"'', Band 1, Leipzig, 1786, S. 119. - [https://books.google.de/books?id=WWBeAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q=F%C3%BCrth&f=false online-Digitalisat]</ref> |
| + | 1822 wurde die Straßenbeleuchtung mittels Öllaternen eingeführt. Am [[20. November]] [[1822]] war es endlich soweit, dass das nächtliche Dunkel mit 86 [sic!] Öllaternen erhellt wurde. Laternen und Drähte kosteten über 3.000 fl. Die Unterhaltung besorgten die Bürger durch freiwillige Beiträge.<ref>{{BuchQuelle|Fürth zu Beginn des Industriezeitalters (Buch)|Seite=29}}</ref> Im Lauf der Jahre genügte der Bevölkerung diese einfache und bescheidene Beleuchtung nicht mehr. Deshalb wurde am [[1. Juli]] [[1857]] mit Ludwig August Riediger aus Augsburg ein Vertrag über den Bau eines [[Gaswerk|Gaswerks]] und die Errichtung einer Gas-Straßenbeleuchtung abgeschlossen. Anstelle der inzwischen 122 Öllaternen sollten 233 Gaslaternen aufgestellt werden. |
| + | Die "Gasanstalt" wurde an der [[Theresienstraße]], zwischen [[Ottostraße]] und [[Hirschenstraße]], errichtet. Nach Fertigstellung aller Betriebsanlagen übernahm am [[1. Juli]] [[1858]] die "Aktiengesellschaft für Gasbeleuchtung zu Fürth" das Gaswerk. |
| + | Am Kirchweih-Samstag, [[2. Oktober]] 1858, erfolgte die feierliche Eröffnung: Die Gas-Straßenbeleuchtung wurde in Betrieb genommen. Das [[Rathaus]] wurde durch Hunderte von Gasflammen festlich illuminiert.<ref>[[Fürther Tagblatt]], 2. Oktober 1858 [http://bavarica.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/goToPage/bsb10503870.html?pageNo=951 online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> |
| + | Im Lauf der nächsten Jahre erfolgte zügig der weitere Ausbau der Straßenbeleuchtung; am [[1. September]] [[1871]] war es dann geschafft; alle Straßen und Plätze der Stadt Fürth wurden ausschließlich mit Gas beleuchtet. |
| + | Bereits [[1891]] führte man dann erste Versuche mit einer elektrischen Straßenbeleuchtung durch: So wurde die Kirchweih vom Waagplatz bis zur katholischen Kirche mit 18 Bogenlampen elektrisch beleuchtet. Im Juli [[1895]] wurde in einem Teil der Schwabacher Straße probeweise Gasglühlicht eingeführt. Nachdem sich das Gasglühlicht bewährt hatte, wurde beschlossen, dieses allmählich in der ganzen Stadt einzuführen.<ref>''Fürth 1887-1900, Käppner-Chronik, Teil 1''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2015, S. 37 und S. 52</ref> |
| + | Ab 1907 wurde damit begonnen, einzelne Straßen dauerhaft elektrisch zu beleuchten. |
| + | Mit Errichtung und Ausbau des elektrischen Netzes ging die Zahl der mit Gas betriebenen Leuchten stetig zurück. Am [[15. September]] [[1967]] wurde die letzte im Stadtgebiet noch betriebene Gaslaterne Ecke [[Geierstraße]] und [[Lange Straße]] endgültig gelöscht.<ref>75 Jahre Gaswerk an der Leyher Straße - Stadtwerke Fürth - Juli 1982</ref> |
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| + | [[2006]] entschied man sich für eine erneute Modernisierung des Beleuchtungsnetzes. Bis zum Jahr [[2012]] wurden alle veralteten Quecksilberdampflampen gegen effizientere Natriumdampfhochdruckleuchten getauscht.<ref>Pressemitteilung der infra - online abrufbar [http://www.infra-fuerth.de/de/index.php/?mo_id=&prg=faq&faqid=132&lang=1&ftype=Presse]</ref> [[2009]] ersetzte die infra die 1.900 Glühlampen am [[Rathaus#Beleuchtung|Rathaus]] durch energiesparende LED-Lampen. |
| =Stadtverkehr= | | =Stadtverkehr= |
| [[Bild:Leyher Str 69.jpg|mini|right|Verwaltungsgebäude des ehemaligen Gaswerks, Jugendstil-Putzbau, (1903 - 1906). Heute Sitz der infra fürth verkehr gmbh]] | | [[Bild:Leyher Str 69.jpg|mini|right|Verwaltungsgebäude des ehemaligen Gaswerks, Jugendstil-Putzbau, (1903 - 1906). Heute Sitz der infra fürth verkehr gmbh]] |