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Die Bautätigkeit ab den 1930er Jahren im Westen an der Würzburger Straße mit Verbindungsweg zur Bernbacher Straße war unter anderem dem Bauverein zu verdanken. Aber auch die Siedlungsbaugenossenschaft begann mit dem Bau von sechs Siedlungshäusern. Im Mai 1934 war in der Franz-Seldte-Siedlung Richtfest. Bis September 1935 waren dann 18 Wohnhäuser mit 34 Familienwohnungen erstellt. 1937 kamen drei Doppelhäuser am südlichen Ende der Sperlingstraße, so genannte Sperling-Siedlung, unter Anleitung des Architekten Paul Berthold hinzu. Der kirchliche Burgfarrnbacher Friedhof erhielt 1937 eine neue Aussegnungshalle. Die Kirchenstiftung kaufte auch vorausschauend Grund für die Erweiterung, die 1984 verwirklicht wurde.
 
Die Bautätigkeit ab den 1930er Jahren im Westen an der Würzburger Straße mit Verbindungsweg zur Bernbacher Straße war unter anderem dem Bauverein zu verdanken. Aber auch die Siedlungsbaugenossenschaft begann mit dem Bau von sechs Siedlungshäusern. Im Mai 1934 war in der Franz-Seldte-Siedlung Richtfest. Bis September 1935 waren dann 18 Wohnhäuser mit 34 Familienwohnungen erstellt. 1937 kamen drei Doppelhäuser am südlichen Ende der Sperlingstraße, so genannte Sperling-Siedlung, unter Anleitung des Architekten Paul Berthold hinzu. Der kirchliche Burgfarrnbacher Friedhof erhielt 1937 eine neue Aussegnungshalle. Die Kirchenstiftung kaufte auch vorausschauend Grund für die Erweiterung, die 1984 verwirklicht wurde.
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=== Zweiter Weltkrieg ===
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===Zweiter Weltkrieg===
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''(Siehe Hauptartikel [[Zweiter Weltkrieg]])''
 
Der Luftkrieg forderte 20 Todesopfer. An Gebäuden wurden 9 Wohnhäuser und 6 Scheunen mit Vieh vernichtet. Der erste Bombenangriff erfolgte am [[17. August]] [[1940]] am Rande des Ortes - der erste Angriff auf Fürther Boden überhaupt -, der sich aber im Nachhinein allerdings als ein "Versehen" entpuppte. Die Alliierten Streitkräfte hatten Fürth gar nicht als Ziel vorgesehen, vielmehr hatte man über vermeintlich unbewohntes Gebiet die nicht verwendeten Bomben abgeworfen, um für den Rückweg nach England leichter, und damit schneller sein zu können. Dennoch wurde eine Scheune in Burgfarrnbach getroffen. In den folgenden Tagen gab es einen regen "Tourismus" der schaulustigen Fürther, die den ersten Bombenangriff auf Fürth bestaunen wollten. Der zweite Luftangriff - dieses Mal mit "Absicht" - ereignete sich in der Nacht vom 10. auf den [[11. August]] [[1943]], in dessen Folge drei Menschen starben. Burgfarrnbach war zwar als militärisches Ziel für die Alliierten nicht "kriegswichtig", auch wenn Teile des Rüstungsbetriebes [[Bachmann, von Blumenthal & Co|Bachmann, von Blumenthal]] in Burgfarrnbach untergebracht waren. Allerdings lag der Ort geografisch relativ nahe an den beiden [[Flughafen|Flughäfen]] in Fürth, so dass immer mit Kollateralschaden gerechnet werden musste. Demzufolge wurde Burgfarrnbach erneut am [[25. Februar]] [[1944]] getroffen, als die Alliierten Bomberverbände Fürth angriffen. Dabei starben in Burgfarrnbach insgesamt sieben Menschen. Der vierte und letzte Luftangriff erfolgte am [[10. September]] [[1944]], dass ein Großfeuer in Burgfarrnbach nach sich zog. Dabei kamen erneut sieben Menschen aus Burgfarrnbach ums Leben.
 
Der Luftkrieg forderte 20 Todesopfer. An Gebäuden wurden 9 Wohnhäuser und 6 Scheunen mit Vieh vernichtet. Der erste Bombenangriff erfolgte am [[17. August]] [[1940]] am Rande des Ortes - der erste Angriff auf Fürther Boden überhaupt -, der sich aber im Nachhinein allerdings als ein "Versehen" entpuppte. Die Alliierten Streitkräfte hatten Fürth gar nicht als Ziel vorgesehen, vielmehr hatte man über vermeintlich unbewohntes Gebiet die nicht verwendeten Bomben abgeworfen, um für den Rückweg nach England leichter, und damit schneller sein zu können. Dennoch wurde eine Scheune in Burgfarrnbach getroffen. In den folgenden Tagen gab es einen regen "Tourismus" der schaulustigen Fürther, die den ersten Bombenangriff auf Fürth bestaunen wollten. Der zweite Luftangriff - dieses Mal mit "Absicht" - ereignete sich in der Nacht vom 10. auf den [[11. August]] [[1943]], in dessen Folge drei Menschen starben. Burgfarrnbach war zwar als militärisches Ziel für die Alliierten nicht "kriegswichtig", auch wenn Teile des Rüstungsbetriebes [[Bachmann, von Blumenthal & Co|Bachmann, von Blumenthal]] in Burgfarrnbach untergebracht waren. Allerdings lag der Ort geografisch relativ nahe an den beiden [[Flughafen|Flughäfen]] in Fürth, so dass immer mit Kollateralschaden gerechnet werden musste. Demzufolge wurde Burgfarrnbach erneut am [[25. Februar]] [[1944]] getroffen, als die Alliierten Bomberverbände Fürth angriffen. Dabei starben in Burgfarrnbach insgesamt sieben Menschen. Der vierte und letzte Luftangriff erfolgte am [[10. September]] [[1944]], dass ein Großfeuer in Burgfarrnbach nach sich zog. Dabei kamen erneut sieben Menschen aus Burgfarrnbach ums Leben.
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Ein neues Kirchweihgelände wurde 1977 am Schlosshof gefunden, eingerahmt vom Farrnbach, dem Marstall und der ehemaligen Mälzerei. Die dortigen großen Bierkeller der früheren Brauerei Burgfarrnbach, vormals Gräfliche von Pückler-Limpurg´sche Brauerei, wurden nach Freilegung zugemauerter Bögen als „Bierschwemme“ von der Stadt bereitgestellt. Die renovierten Gewölbe kamen dann auch beim Volk gut an. Die Räume waren bei der Kirchweih-Eröffnung am 29. Juli 1977 gut gefüllt und die Patrizier-Brauerei freute sich über den guten Bierausschank. Auch im folgenden Jahr 1978 waren der Rummelplatz im Schlosshof und der kühle Bierkeller ein beliebter Treff bei heißem Sommerwetter. Im Schlosspark gab es Standkonzerte mit Blasmusik. Die am Festzug Sonntagnachmittags beteiligten Kapellen spielten auf. Organisiert wurde die Kirchweih vom Bürgerverein Burgfarrnbach als Veranstalter. Für die Kontakte zur Stadt für die wechselnden Standorte sorgte ein Festausschuss, wobei die zwei Kommunalpolitiker, die Stadträte Konrad Dürschinger und Robert Schorr, maßgebliche Rollen spielten. Ab 1986 wurde dann zur Burgfarrnbacher Kirchweih auf dem Festgelände Würzburger Straße/Libellenweg eingeladen.
 
Ein neues Kirchweihgelände wurde 1977 am Schlosshof gefunden, eingerahmt vom Farrnbach, dem Marstall und der ehemaligen Mälzerei. Die dortigen großen Bierkeller der früheren Brauerei Burgfarrnbach, vormals Gräfliche von Pückler-Limpurg´sche Brauerei, wurden nach Freilegung zugemauerter Bögen als „Bierschwemme“ von der Stadt bereitgestellt. Die renovierten Gewölbe kamen dann auch beim Volk gut an. Die Räume waren bei der Kirchweih-Eröffnung am 29. Juli 1977 gut gefüllt und die Patrizier-Brauerei freute sich über den guten Bierausschank. Auch im folgenden Jahr 1978 waren der Rummelplatz im Schlosshof und der kühle Bierkeller ein beliebter Treff bei heißem Sommerwetter. Im Schlosspark gab es Standkonzerte mit Blasmusik. Die am Festzug Sonntagnachmittags beteiligten Kapellen spielten auf. Organisiert wurde die Kirchweih vom Bürgerverein Burgfarrnbach als Veranstalter. Für die Kontakte zur Stadt für die wechselnden Standorte sorgte ein Festausschuss, wobei die zwei Kommunalpolitiker, die Stadträte Konrad Dürschinger und Robert Schorr, maßgebliche Rollen spielten. Ab 1986 wurde dann zur Burgfarrnbacher Kirchweih auf dem Festgelände Würzburger Straße/Libellenweg eingeladen.
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Im Frühjahr 1984 erfolgte der Abbruch der bis 1967 noch betriebenen Mälzerei der alten Brauerei für ein neues Altenwohnheim am Schlosshof. Die Bau- und Grundstücksgesellschaft Rungholt übernahm das Anwesen. Architekt Harald Loebermann war mit der Planung des Projekts für 120 Appartements für Alleinstehende und Ehepaare beauftragt. Im August 1984 setzte man die Fundamente für das künftige „Käthe-Loewenthal-Wohnstift“, das am 26. Juni 1986 eröffnet wurde. Die stillgelegte Brauerei Burgfarrnbach musste also einem Altenwohnheim mit SB-Markt und Pflegestation Platz machen. Das Altenheim wurde nach zwei Jahren von der [[Arbeiterwohlfahrt]] (AWO) übernommen. 1998 feierte die AWO mit den 180 Heimbewohnern den 10-jährigen Betrieb bei einem Tag der offenen Tür am 11. September.
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Im Frühjahr 1984 erfolgte der Abbruch der bis 1967 noch betriebenen Mälzerei der alten Brauerei für ein neues Altenwohnheim am Schlosshof. Die Bau- und Grundstücksgesellschaft Rungholt übernahm das Anwesen. Architekt Harald Loebermann war mit der Planung des Projekts für 120 Appartements für Alleinstehende und Ehepaare beauftragt. Im August 1984 setzte man die Fundamente für das künftige [[Wohnstift Käthe-Loewenthal]], das am [[26. Juni]] [[1986]] eröffnet wurde. Die stillgelegte Brauerei Burgfarrnbach musste also einem Altenwohnheim mit SB-Markt und Pflegestation Platz machen. Das Altenheim wurde nach zwei Jahren von der [[Arbeiterwohlfahrt]] (AWO) übernommen. 1998 feierte die AWO mit den 180 Heimbewohnern den 10-jährigen Betrieb bei einem Tag der offenen Tür am 11. September.
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Am 27. Mai 1988 wurde der Burgfarrnbacher Bärenbrunnen am Kapellenplatz feierlich eingeweiht. Der Bürgerverein übergab ihn an die Stadt und Oberbürgermeister Uwe Lichtenberg nahm dankend an. Zu Ostern 1992 wurde er erstmals als Osterbrunnen geschmückt. Eine weitere Eröffnung fand am 10. Juni 1988 statt. Das „Obstgärtla“ wurde als zünftiger Biergarten mit 500 Plätzen eröffnet, gelegen an der Ecke Bernbacher Straße/Breiter Steig. Unweit davon entstand an der Heimat der fusionierten Burgfarrnbacher Sportvereine am Tulpenweg, ein Sportzentrum mit Tennisplätzen, Freisportplätzen mit Rundlaufbahn, Flutlichtanlage, und ein Sportheim mit Kegelbahnen und einer Turnhalle. Eine neue Bleibe gab es auch für die Sanitätskolonne Burgfarrnbach. Das alte Feuerwehrgerätehaus wurde abgerissen, da es nicht mehr sanierbar war, und ein Neubau erstellt. Einweihung des Rot-Kreuz-Hauses war im Juli 1992.
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Am [[27. Mai]] [[1988]] wurde der Burgfarrnbacher Bärenbrunnen am Kapellenplatz feierlich eingeweiht. Der Bürgerverein übergab ihn an die Stadt und Oberbürgermeister Uwe Lichtenberg nahm dankend an. Zu Ostern 1992 wurde er erstmals als Osterbrunnen geschmückt. Eine weitere Eröffnung fand am [[10. Juni]] [[1988]] statt. Das „Obstgärtla“ wurde als zünftiger Biergarten mit 500 Plätzen eröffnet, gelegen an der Ecke Bernbacher Straße/Breiter Steig. Unweit davon entstand an der Heimat der fusionierten Burgfarrnbacher Sportvereine am Tulpenweg, ein Sportzentrum mit Tennisplätzen, Freisportplätzen mit Rundlaufbahn, Flutlichtanlage, und ein Sportheim mit Kegelbahnen und einer Turnhalle. Eine neue Bleibe gab es auch für die Sanitätskolonne Burgfarrnbach. Das alte Feuerwehrgerätehaus wurde abgerissen, da es nicht mehr sanierbar war, und ein Neubau erstellt. Einweihung des Rot-Kreuz-Hauses war im Juli 1992.
    
Ein noch größerer Bau entstand mit dem Schlachthof, die eine Betriebs-GmbH auf EG-Niveau errichten ließ. Geschäftsführer Konrad Ammon konnte zur Eröffnungsfeier mit Schlachthoffest im Oktober 1991 viel Publikum begrüßen. Gesellschafter sind die Metzger der Stadt, die Landwirte als Fleischerzeuger, die Firma Röwe und die Evenord-Bank. Seit 1993 erfüllt der Schlachthof Burgfarrnbach die Auflagen der Europäischen Gemeinschaft.
 
Ein noch größerer Bau entstand mit dem Schlachthof, die eine Betriebs-GmbH auf EG-Niveau errichten ließ. Geschäftsführer Konrad Ammon konnte zur Eröffnungsfeier mit Schlachthoffest im Oktober 1991 viel Publikum begrüßen. Gesellschafter sind die Metzger der Stadt, die Landwirte als Fleischerzeuger, die Firma Röwe und die Evenord-Bank. Seit 1993 erfüllt der Schlachthof Burgfarrnbach die Auflagen der Europäischen Gemeinschaft.
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* [[BRUDER Spielwaren|Bruder Spielwaren]]
 
* [[BRUDER Spielwaren|Bruder Spielwaren]]
 
* [[Farrnbach-Schule]]
 
* [[Farrnbach-Schule]]
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* [[Wohnstift Käthe-Loewenthal]]
 
* [[Würzburger Straße]]
 
* [[Würzburger Straße]]
 
* [[Würzburger Straße - Burgfarrnbach (Bodendenkmal)]]
 
* [[Würzburger Straße - Burgfarrnbach (Bodendenkmal)]]
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