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[[Datei:A3446 NS Ehrenbürger.jpg|thumb|right|Ehrenbürgerbriefe während der NS-Zeit für Franz von Epp und Albert Forster]]
 
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[[Datei:NS Ehrenbürger II.jpg|thumb|right|Ehrenplakette für Julius Streicher]]
 
[[Datei:NS Ehrenbürger II.jpg|thumb|right|Ehrenplakette für Julius Streicher]]
Die Ehrenbürgerverleihung erfolgt in der Regel auf Lebenszeit. Für Kriegsverbrecher hat eine Direktive des Alliierten Kontrollrats in Deutschland den Verlust des Ehrenbürgerrechts festgelegt, was mangels gerichtlicher Verurteilung nicht bei allen Kriegsverbrechern Anwendung finden konnte, da viele NS-Kriegsverbrecher entweder im Krieg gefallen waren bzw. sich einem gerichtlichen Verfahren durch Selbstmord entzogen und somit nicht verurteilt werden konnten, so z.B. Adolf Hitler. In Fürth wurde folgenden Personen die Ehrenbürgerschaft nach dem Krieg wieder entzogen:
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In Fürth wurde folgenden Personen die Ehrenbürgerschaft nach dem Krieg wieder entzogen:
    
*Franz von Epp<ref>{{BuchQuelle|Fürth 1933 - 1945 (Buch)|Thema=Ehrenbürgerrecht|Seite=23}}</ref>
 
*Franz von Epp<ref>{{BuchQuelle|Fürth 1933 - 1945 (Buch)|Thema=Ehrenbürgerrecht|Seite=23}}</ref>
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*[[Albert Forster]]<ref>Stadtarchiv Fürth, Bildarchiv, Bild Nr. A3443</ref>
 
*[[Albert Forster]]<ref>Stadtarchiv Fürth, Bildarchiv, Bild Nr. A3443</ref>
 
: Verleihung [[26. April]] [[1934]]
 
: Verleihung [[26. April]] [[1934]]
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Die Ehrenbürgerverleihung erfolgt in der Regel auf Lebenszeit. Für Kriegsverbrecher hat eine Direktive des Alliierten Kontrollrats am [[12. Oktober]] [[1946]] in Deutschland den Verlust des Ehrenbürgerrechts festgelegt, was mangels gerichtlicher Verurteilung nicht bei allen Kriegsverbrechern Anwendung finden konnte, da viele NS-Kriegsverbrecher entweder im Krieg gefallen waren bzw. sich einem gerichtlichen Verfahren durch Selbstmord entzogen und somit nicht verurteilt werden konnten, so z.B. Adolf Hitler ooder Joseph Goebbels.
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In Fürth wurde bereits unmittelbar nach Kriegsende reagiert. Der am [[20. April]] [[1945]] durch die Militärregierung eingesetzte kommissarische [[Oberbürgermeister]] [[Adolf Schwiening]] erlies bereits am [[20. Mai]] [[1945]] mit sofortiger Wirkung die Aberkennung aller Ehrenbürgerwürden, die in der NS-Zeit von [[1933]] bis [[1941]] verliehen wurden<ref>Stadt Archiv Fürth, Zeitgeschichtliche Sammlung „Ehrenbürger-Ernennungen“ und Stadtratsakten</ref>. Damit hatte die Stadt Fürth rascher reagiert als die Vorgaben der Direktive des Allierten Kontrolrates und der meisten anderen Städten in Deutschland.
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Das Thema der Aberkennung der den Nazigrößen verliehenen Ehrungen beschäftigte [[1989]] die Presse. Die [[Fürther Nachrichten]] brachten vermutlich anläßlich des 100. Geburtstags Adolf Hitlers am [[20. April]] [[1989]] den Artikel „''Braune Ehrenbürger getilgt. Die Stadt hatte sofort nach dem Krieg reagiert. Jetzt Platz der Opfer im Gespräch''". Andere Städte folgten dem Beispiel und erklärten symbolisch erneut die Aberkennung der Ehrenbürgerschaft, so z.B. Köln oder Gelsenkirchen. Systematisch kamen die Liste der Ehrenbürger in den meisten deutschen Städten erst durch die Wende im November [[1989]] auf den Prüfstand. Hier wurden, zunächst mit dem Fokus die ehemaligen kommunistischen Machthaber in den Städten der neuen Bundesländer zu streichen, die Listen der Ehrenbürger durchforstet, bis man mit Verwunderung feststellte, dass in vielen deutschen Städten zum Teil immernoch die NS-Größen Ehrenbürger waren bzw. nach [[1945]] nicht bewußt eine Aberkennung erfolgte.
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