City-Center: Unterschied zwischen den Versionen

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== Probleme ==
 
== Probleme ==
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Bereits beim Bau hatte es durch Insolvenzen beteiligter Unternehmen Probleme gegeben, heute gilt das City-Center als Abschreibungsobjekt, das aufgrund einer großen Anzahl von Eigentümern nicht effizient arbeite.
 
Bereits beim Bau hatte es durch Insolvenzen beteiligter Unternehmen Probleme gegeben, heute gilt das City-Center als Abschreibungsobjekt, das aufgrund einer großen Anzahl von Eigentümern nicht effizient arbeite.
  
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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
[[Bild:Baugrube sept 83 city center.jpg|thumb|right|Baugrube City Center im September 1983. Im Hintergrund: Stadttheater und Rathaus]]
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[[Datei:AK Luftaufnahme Innenstadt.jpg|thumb|right|Luftaufnahme vom Baugebiet, ca. 1935]][[Bild:Baugrube sept 83 city center.jpg|thumb|right|Baugrube City Center im September 1983. Im Hintergrund: Stadttheater und Rathaus]]
  
* {{Chronik Bauten||1970| Dezember - die Stadt Fürth erwirbt das ehem. [[Brauerei_Geismann|Geismann-Areal]] von der Schickedanz-Gruppe für 5 Mio. DM.}}<ref>* Quelle: Fürther Nachrichten 29.12.1970</ref>
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* {{Chronik Bauten||1970| Dezember - die Stadt Fürth erwirbt das ehem. [[Brauerei_Geismann|Geismann-Areal]] von der Schickedanz-Gruppe für 5 Mio. DM.}}<ref>Fürther Nachrichten 29.12.1970</ref>
  
* {{Chronik Bauten||1977| April - Bürgermeister [[Heinrich Stranka]] und Stadtentwicklungsreferent berichten vor einen kleinen Kreis von Handelseinrichtungen über deren Ansiedlung auf dem ehem. Geismann-Areal.}} Es soll dabei kein Kaufhaus mit Vollsortiment bzw. zentraler Verbrauchermarkt entstehen - vielmehr geht es "...bei dem geplanten Vorhaben aber um eine Einrichtung, die geeignet sei, neue Käuferschichten nach Fürth zu bringen." Das Ziel der Bemühungen sei die Attraktivitätssteigerung und Zentralität der Fürther Innenstadt. <ref>* Quelle: Fürther Nachrichten 2.5.1977</ref>
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* {{Chronik Bauten||1977| April - Bürgermeister [[Heinrich Stranka]] und Stadtentwicklungsreferent berichten vor einen kleinen Kreis von Handelseinrichtungen über deren Ansiedlung auf dem ehem. Geismann-Areal.}} Es soll dabei kein Kaufhaus mit Vollsortiment bzw. zentraler Verbrauchermarkt entstehen - vielmehr geht es "...bei dem geplanten Vorhaben aber um eine Einrichtung, die geeignet sei, neue Käuferschichten nach Fürth zu bringen." Das Ziel der Bemühungen sei die Attraktivitätssteigerung und Zentralität der Fürther Innenstadt. <ref>Fürther Nachrichten 2.5.1977</ref>
  
* {{Chronik Bauten|14. September|1978| Die Attraktivität des Warenangebots im Innenstadtbereich soll nach dem Willen des damaligen Bürgermeisters mit einem neuem Einkaufszentrum wesentlich verbessert werden.}} Durch den Bau eines Einkaufzentrums in der Innenstadt soll es nach dem Willen von Bürgermeister Stranka der Kaufkraftabfluss nach Nürnberg durch die neue [[U-Bahn]] Einhalt geboten werden und durch ein „städtebauliches Konzept und  Architektur“ mit „integrierten Parkplätzen“ sowie der „Forderungen des Denkmalschutzes“ die Stadt insgesamt attraktiver für die Bevölkerung werden. Bürgermeister Stranka beschreibt das Konzept für ein geplantes Einkaufszentrum wie folgt: Das Projekt eines Einkaufszentrums auf dem Gelände der ehem. [[Brauerei_Geismann|Geismann Brauerei]] verspricht den Fürthern eine großstädtische Geschäftswelt in einem bisher eher kleinstädtischen Viertel: eine Vielzahl von Geschäften, verbunden mit Arkaden und Passagen und sinnvoll eingebauten  Parkmöglichkeiten, das ganze im Äußeren geschmackvoll der Umgebung angepasst. <ref>* Quelle: Fürther Nachrichten 14.09.1978 </ref>
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* {{Chronik Bauten|14. September|1978| Die Attraktivität des Warenangebots im Innenstadtbereich soll nach dem Willen des damaligen Bürgermeisters mit einem neuem Einkaufszentrum wesentlich verbessert werden.}} Durch den Bau eines Einkaufzentrums in der Innenstadt soll es nach dem Willen von Bürgermeister Stranka der Kaufkraftabfluss nach Nürnberg durch die neue [[U-Bahn]] Einhalt geboten werden und durch ein „städtebauliches Konzept und  Architektur“ mit „integrierten Parkplätzen“ sowie der „Forderungen des Denkmalschutzes“ die Stadt insgesamt attraktiver für die Bevölkerung werden. Bürgermeister Stranka beschreibt das Konzept für ein geplantes Einkaufszentrum wie folgt: Das Projekt eines Einkaufszentrums auf dem Gelände der ehem. [[Brauerei_Geismann|Geismann Brauerei]] verspricht den Fürthern eine großstädtische Geschäftswelt in einem bisher eher kleinstädtischen Viertel: eine Vielzahl von Geschäften, verbunden mit Arkaden und Passagen und sinnvoll eingebauten  Parkmöglichkeiten, das ganze im Äußeren geschmackvoll der Umgebung angepasst. <ref>Fürther Nachrichten 14.09.1978 </ref>
  
 
* {{Chronik Bauten||1980| Frühjahr - Das Projekt [[City-Center]] wird von der Stadt ausgeschrieben und die Bewerber werden von Seiten der Stadt gesichtet.}}  
 
* {{Chronik Bauten||1980| Frühjahr - Das Projekt [[City-Center]] wird von der Stadt ausgeschrieben und die Bewerber werden von Seiten der Stadt gesichtet.}}  
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* {{Chronik Bauten||1981| Februar - Der [[Stadtrat]] verabschiedet sich vom Denkmalschutz, das [[Brauerei_Geismann|Geismann Areal]] wird zum Tribut an die Zukunft abgerissen – ähnlich dem [[Gänsberg|Gänsbergviertel]]. Einzig [[DKP]]-Stadtrat [[Werner Riedel]] stimmt gegen den Geismann-Abriss.}} Weiterhin befindet der [[Stadtrat]]: Es fehlen in Fürth Geschäfte mit Luxusgütern, Hotel und Restaurants für den gehobenen Bedarf und ein großes Parkhaus. Ebenfalls soll in diesem Zusammenhang die Fußgängerzone erweitert werden.  
 
* {{Chronik Bauten||1981| Februar - Der [[Stadtrat]] verabschiedet sich vom Denkmalschutz, das [[Brauerei_Geismann|Geismann Areal]] wird zum Tribut an die Zukunft abgerissen – ähnlich dem [[Gänsberg|Gänsbergviertel]]. Einzig [[DKP]]-Stadtrat [[Werner Riedel]] stimmt gegen den Geismann-Abriss.}} Weiterhin befindet der [[Stadtrat]]: Es fehlen in Fürth Geschäfte mit Luxusgütern, Hotel und Restaurants für den gehobenen Bedarf und ein großes Parkhaus. Ebenfalls soll in diesem Zusammenhang die Fußgängerzone erweitert werden.  
  
* {{Chronik Bauten||1981| Oktober - Der von der Stadt Fürth aufgestellte Bebauungsplan und die Pläne für ein Einkaufszentrum sind laut der Regierung Mittelfranken „mängelbehaftet“, so dass die Regierung Mittelfranken einen neuen Bebauungsplan mit zahlreichen Auflagen „erzwingt“.}} <ref>* Quelle: Fürther Nachrichten 01.10.1981</ref> Gleichzeitig wurde durch den Verkauf des Geländes der neue Eigentümer verpflichtet unterhalb des Einkaufszentrums eine sog. Mehrzweckanlage zu errichten. Dieser Schutzraum soll für über 5000 Menschen Schutz vor ABC Waffen bieten und ist Teil der Tiefgarage. Der Bau der Schutzanlage wird durch den Bund mit 4,5 Mio DM subventioniert. [[Bild:Grundstein City Center 04 10 82.jpg|thumb|right|Grundsteinlegung City Center am 04. Oktober 1982]]
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* {{Chronik Bauten||1981| Oktober - Der von der Stadt Fürth aufgestellte Bebauungsplan und die Pläne für ein Einkaufszentrum sind laut der Regierung Mittelfranken „mängelbehaftet“, so dass die Regierung Mittelfranken einen neuen Bebauungsplan mit zahlreichen Auflagen „erzwingt“.}} <ref>Fürther Nachrichten 01.10.1981</ref> Gleichzeitig wurde durch den Verkauf des Geländes der neue Eigentümer verpflichtet unterhalb des Einkaufszentrums eine sog. Mehrzweckanlage zu errichten. Dieser Schutzraum soll für über 5000 Menschen Schutz vor ABC Waffen bieten und ist Teil der Tiefgarage. Der Bau der Schutzanlage wird durch den Bund mit 4,5 Mio DM subventioniert. [[Bild:Grundstein City Center 04 10 82.jpg|thumb|right|Grundsteinlegung City Center am 04. Oktober 1982]]
  
 
* {{Chronik Bauten||1982| Sommer - Die Eckdaten des City-Centers werden vorgestellt: 26.300 qm Verkaufsfläche, 6.200 qm Büro-und Praxisflächen, 7.300 qm Wohnflächen, 520 Parkplätze als Tiefgarage. Die Baukosten werden zunächst auf 110 Mio. DM geschätzt.}} Zwei Ankermieter sollen die Menschen in den City Center locken. Es handelt sich dabei um ein C&A-Bekleidungshaus und ein Attracta-Selbstbedienungswarenhaus. Bauträger wird die Bayern Immobilien Treuhand (BIT), ausgewählt und bestimmt von der Stadt. Zu diesem Zeitpunkt erscheint die BIT als ein renommierter und zuverlässiger Partner. Die BIT betreut Bundesweit ca. 3.000 Bauherren mit 1 Mrd. DM Bauvolumen. Von nun an liegt die Zukunft des City-Centers in der Hand der BIT: Finanzierung, Auftragsvergaben, Bauüberwachung usf. und später auch (zumindest zeitweise) der Betrieb des City-Centers. Die BIT finanziert das Projekt als Bauherrenmodell. Eine der vielen Kuriositäten des City Centers ist, dass z.B. der C&A mit seinen 3.500 qm Verkaufsfläche eigenständiger Investor ist, der als Eigentümer unabhängig von der BIT handeln kann - bis Heute. Laut der Stadt Fürth handelt es sich dabei um kluge Kaufleute, die da am Werk sind und „die an das Ende des Tages denken“. Ebenfalls ein Novum: die Tiefgarage ist nicht im Besitz der BIT, sondern bis Heute Eigentum einer in Berlin ansässigen Firma namens Contipark.
 
* {{Chronik Bauten||1982| Sommer - Die Eckdaten des City-Centers werden vorgestellt: 26.300 qm Verkaufsfläche, 6.200 qm Büro-und Praxisflächen, 7.300 qm Wohnflächen, 520 Parkplätze als Tiefgarage. Die Baukosten werden zunächst auf 110 Mio. DM geschätzt.}} Zwei Ankermieter sollen die Menschen in den City Center locken. Es handelt sich dabei um ein C&A-Bekleidungshaus und ein Attracta-Selbstbedienungswarenhaus. Bauträger wird die Bayern Immobilien Treuhand (BIT), ausgewählt und bestimmt von der Stadt. Zu diesem Zeitpunkt erscheint die BIT als ein renommierter und zuverlässiger Partner. Die BIT betreut Bundesweit ca. 3.000 Bauherren mit 1 Mrd. DM Bauvolumen. Von nun an liegt die Zukunft des City-Centers in der Hand der BIT: Finanzierung, Auftragsvergaben, Bauüberwachung usf. und später auch (zumindest zeitweise) der Betrieb des City-Centers. Die BIT finanziert das Projekt als Bauherrenmodell. Eine der vielen Kuriositäten des City Centers ist, dass z.B. der C&A mit seinen 3.500 qm Verkaufsfläche eigenständiger Investor ist, der als Eigentümer unabhängig von der BIT handeln kann - bis Heute. Laut der Stadt Fürth handelt es sich dabei um kluge Kaufleute, die da am Werk sind und „die an das Ende des Tages denken“. Ebenfalls ein Novum: die Tiefgarage ist nicht im Besitz der BIT, sondern bis Heute Eigentum einer in Berlin ansässigen Firma namens Contipark.
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* {{Chronik Bauten||1982| Mit dem [[Geismannsaal]] und dem denkmalgeschützten [[Geismann-Bräustübl]] werden die letzten Bauwerke des Altbestands abgebrochen.}} [[Bild:Bau city center 83.jpg|thumb|right|Baugrube des City Centers, Foto ca. 1983]]
 
* {{Chronik Bauten||1982| Mit dem [[Geismannsaal]] und dem denkmalgeschützten [[Geismann-Bräustübl]] werden die letzten Bauwerke des Altbestands abgebrochen.}} [[Bild:Bau city center 83.jpg|thumb|right|Baugrube des City Centers, Foto ca. 1983]]
  
* {{Chronik Bauten||1983| Herbst - Rund 280 Bewerbungen liegen vor, dabei existieren nur knapp 120 Geschäfte im City Center.}} Die meisten Bewerber kommen aus der Region. Es sind aber auch Bewerber aus Hessen und Baden-Württemberg mit dabei. Lediglich 25 Bewerber sind aus Fürth, also knapp 10 %. <ref>* Quelle: Fürther Nachrichten 04.11.1983</ref>
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* {{Chronik Bauten||1983| Herbst - Rund 280 Bewerbungen liegen vor, dabei existieren nur knapp 120 Geschäfte im City Center.}} Die meisten Bewerber kommen aus der Region. Es sind aber auch Bewerber aus Hessen und Baden-Württemberg mit dabei. Lediglich 25 Bewerber sind aus Fürth, also knapp 10 %. <ref>Fürther Nachrichten 04.11.1983</ref>
  
* {{Chronik Bauten||1984| Frühjahr - Bereits nach nur einem Jahr sind die Kosten aus dem Ruder gelaufen. Inzwischen ist nicht mehr von 110 Mio DM die Rede, sondern von mind. 150 Mio DM.}} <ref>* Quelle: Fürther Nachrichten 02.03.1984 </ref> Ebenfalls werden im Frühjahr erstmals die Mietpreise im City Center veröffentlicht. Die Mietpreise sind gestaffelt nach Lage, Branche und Größe und belaufen sich zwischen 25 und 60 DM pro qm. Zusätzlich kommen 10 DM Nebenkosten pro qm.  
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* {{Chronik Bauten||1984| Frühjahr - Bereits nach nur einem Jahr sind die Kosten aus dem Ruder gelaufen. Inzwischen ist nicht mehr von 110 Mio DM die Rede, sondern von mind. 150 Mio DM.}} <ref>Fürther Nachrichten 02.03.1984 </ref> Ebenfalls werden im Frühjahr erstmals die Mietpreise im City Center veröffentlicht. Die Mietpreise sind gestaffelt nach Lage, Branche und Größe und belaufen sich zwischen 25 und 60 DM pro qm. Zusätzlich kommen 10 DM Nebenkosten pro qm.  
  
 
* {{Chronik Bauten||1985| Januar - Kurz vor der Eröffnung sorgt ein Personalwechsel in der Führung des City Centes für Abwechslung: Der dritte City-Manager ist nun bereits am Werk.}} Die BIT sucht für einen guten Branchenmix im City Center Fachgeschäfte für Damen- und Herrenkleidung, Lederwaren und diverse Boutiquen. Im Basement sollen Geschäfte des täglichen Bedarfs angesiedelt werden, vom Bäcker bis zum Blumenladen. Von „Luxus“ ist keine Rede mehr; deren  Befürworter haben sich „von der Bühne“ verabschiedet. Die BIT setzt jetzt auf Zahlungsfähigkeit und Solidität.
 
* {{Chronik Bauten||1985| Januar - Kurz vor der Eröffnung sorgt ein Personalwechsel in der Führung des City Centes für Abwechslung: Der dritte City-Manager ist nun bereits am Werk.}} Die BIT sucht für einen guten Branchenmix im City Center Fachgeschäfte für Damen- und Herrenkleidung, Lederwaren und diverse Boutiquen. Im Basement sollen Geschäfte des täglichen Bedarfs angesiedelt werden, vom Bäcker bis zum Blumenladen. Von „Luxus“ ist keine Rede mehr; deren  Befürworter haben sich „von der Bühne“ verabschiedet. Die BIT setzt jetzt auf Zahlungsfähigkeit und Solidität.
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* {{Chronik Bauten|19. September|1985| Trotz der 280 Bewerber sind am Tag der Öffnung des City Centers 1400 qm nicht besetzt (knapp 6%).}} Die Fürther Einzelhändler halten sich weiterhin bedeckt und fürchten durch die Eröffnung eines zweiten Geschäftes innerhalb des Centers sich zu übernehmen. [[Bild:1000 ehrengäste 85.jpg|thumb|right|1000 Ehrengäste zur Eröffnung des City Centers am 19.09.85]]
 
* {{Chronik Bauten|19. September|1985| Trotz der 280 Bewerber sind am Tag der Öffnung des City Centers 1400 qm nicht besetzt (knapp 6%).}} Die Fürther Einzelhändler halten sich weiterhin bedeckt und fürchten durch die Eröffnung eines zweiten Geschäftes innerhalb des Centers sich zu übernehmen. [[Bild:1000 ehrengäste 85.jpg|thumb|right|1000 Ehrengäste zur Eröffnung des City Centers am 19.09.85]]
  
* {{Chronik Bauten||1985| Oktober - Der von der Stadt ausgewählte Bauträger BIT gerät in „schwere See“. Die Wirtschaftlichkeitsrechnungen, die seinen Finanziers und Bauherren vorgelegt wurden, seien „getürkt“, die Prospektangaben „Talmi“ (Falschgold).}} <ref name="Spiegel4185">"Angst gehabt", Der Spiegel 41/1985, S. 55.</ref> <ref>* Quelle Fürther Nachrichten 19.10.1985 </ref>
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* {{Chronik Bauten||1985| Oktober - Der von der Stadt ausgewählte Bauträger BIT gerät in „schwere See“. Die Wirtschaftlichkeitsrechnungen, die seinen Finanziers und Bauherren vorgelegt wurden, seien „getürkt“, die Prospektangaben „Talmi“ (Falschgold).}} <ref name="Spiegel4185">"Angst gehabt", Der Spiegel 41/1985, S. 55.</ref> <ref>Fürther Nachrichten 19.10.1985 </ref>
  
 
* {{Chronik Bauten||1985| November - Nach einer abschließenden Prüfung durch das Finanzbauamt Nürnberg geht der Schutzraum für über 5000 Menschen unterhalb des City Centers - Teil der Tiefgarage - offiziell in Betrieb.}}
 
* {{Chronik Bauten||1985| November - Nach einer abschließenden Prüfung durch das Finanzbauamt Nürnberg geht der Schutzraum für über 5000 Menschen unterhalb des City Centers - Teil der Tiefgarage - offiziell in Betrieb.}}
  
* {{Chronik Bauten||1985| Dezember - Kurz vor dem Jahreswechsel wird bekannt, dass auch der wirtschaftlich mit BIT verknüpfte "Fachmarktprofi - Attracta" Konkurs anmelden muss. Damit geht einer der beiden Ankermieter des City Centers verloren.}} <ref>* Quelle: Fürhter Nachrichten 30. 12.1985 </ref>
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* {{Chronik Bauten||1985| Dezember - Kurz vor dem Jahreswechsel wird bekannt, dass auch der wirtschaftlich mit BIT verknüpfte "Fachmarktprofi - Attracta" Konkurs anmelden muss. Damit geht einer der beiden Ankermieter des City Centers verloren.}} <ref>Fürther Nachrichten 30. 12.1985 </ref>
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[[Datei:Alexanderstrasse 1 City Center Eingang.jpg|miniatur|rechts|Entstehung des Seiteneingangs Alexanderstraße, um 1986]]
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* {{Chronik Bauten||1986| Januar - Die Pleiten um die Partnerfirm BIT gehen weiter. Dieses mal ist es der Hauptmieter Bavaria-Bau. Die Stadt geht auf Distanz zu BIT und will mit Ihnen nichts mehr zutun haben.}} <ref>Fürther Nachrichten 22.02.1986 </ref>
  
* {{Chronik Bauten||1986| Januar - Die Pleiten um die Partnerfirm BIT gehen weiter. Dieses mal ist es der Hauptmieter Bavaria-Bau. Die Stadt geht auf Distanz zu BIT und will mit Ihnen nichts mehr zutun haben.}} <ref>* Quelle: Fürther Nachrichten 22.02.1986 </ref>
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* {{Chronik Bauten||1986| April - Der Untergang von BIT ist nicht mehr aufzuhalten. Ein Fernsehbericht über die Praktiken des Hauptgeschäftsführers und deren Täuschungsmanöver lösen eine Kettenreaktion aus.}} Am 17. April beschließt BIT auf seiner Hauptgesellschafterversammlung die Liquidation des Unternehmens. <ref>Fürther Nachrichten 03.05.1986 </ref> Doch damit fingen die Probleme des City Centers erst an, da trotz Eröffnung des Centers vor über sechs Monaten waren 25 % des Centers noch nicht fertiggestellt. Dies war vor allem der Bereich Passage Königstraße mit dem damit verbunden Eingangsbereich. Gleichzeit wurde den Anlegern von  BIT monatlich 700. 000,– DM Mieteinnahmen garantiert (!). Tatsächlich gingen monatlich aber "nur" 450.000,– DM an Mieten ein. Die Anleger dieses Bauherren-Modells schlossen sich ziemlich schnell zu einer „Notgemeinschaft“ zusammen. Sie entschieden sich unter der Federführung der „Revision und Treuhand GmbH“ (RTN) für die Restfertigstellung und bildeten einen Mietenpool, um die eingegangenen Mieten zu verteilen. Auch die Sparkassen Nürnberg und Fürth beteiligten sich an der Rettungsaktion. In der Gründung der Notgemeinschaft sind letztendlich die Wurzeln des Untergangs des City Centers zu suchen, da hier erstmals die Konstellation der Einstimmigkeit aller (!) Eigentümer festgelegt wurde - was sich im Nachhinein als äußert hinderlich erwies. Damit war das City Center über weitere Strecken nicht mehr Handlungsfähig - bis Heute.
 
 
* {{Chronik Bauten||1986| April - Der Untergang von BIT ist nicht mehr aufzuhalten. Ein Fernsehbericht über die Praktiken des Hauptgeschäftsführers und deren Täuschungsmanöver lösen eine Kettenreaktion aus.}} Am 17. April beschließt BIT auf seiner Hauptgesellschafterversammlung die Liquidation des Unternehmens. <ref>* Quelle: Fürther Nachrichten 03.05.1986 </ref> Doch damit fingen die Probleme des City Centers erst an, da trotz Eröffnung des Centers vor über sechs Monaten waren 25 % des Centers noch nicht fertiggestellt. Dies war vor allem der Bereich Passage Königstraße mit dem damit verbunden Eingangsbereich. Gleichzeit wurde den Anlegern von  BIT monatlich 700. 000,– DM Mieteinnahmen garantiert (!). Tatsächlich gingen monatlich aber "nur" 450.000,– DM an Mieten ein. Die Anleger dieses Bauherren-Modells schlossen sich ziemlich schnell zu einer „Notgemeinschaft“ zusammen. Sie entschieden sich unter der Federführung der „Revision und Treuhand GmbH“ (RTN) für die Restfertigstellung und bildeten einen Mietenpool, um die eingegangenen Mieten zu verteilen. Auch die Sparkassen Nürnberg und Fürth beteiligten sich an der Rettungsaktion. In der Gründung der Notgemeinschaft sind letztendlich die Wurzeln des Untergangs des City Centers zu suchen, da hier erstmals die Konstellation der Einstimmigkeit aller (!) Eigentümer festgelegt wurde - was sich im Nachhinein als äußert hinderlich erwies. Damit war das City Center über weitere Strecken nicht mehr Handlungsfähig - bis Heute.
 
  
 
* {{Chronik Bauten||1986| Oktober - Das nur zu 75% fertiggestellte City Center benötigte schnellst möglich ein professionelles Management. RTN versucht den Markführer in Sachen Einkaufscentren in Deutschland mit ins Boot zu holen - ECE Projektmanagement in Hamburg.}} Diese winken aber nach eingehender Prüfung der Unterlagen ab (Heute im Jahr 2012 stehen Sie wieder vor der Tür und haben Interesse an der Übernahme!). Der City Center stand nach einem Jahr weiterhin ohne Center-Leitung da. Der zweite Bauabschnitt zur Königstraße unter der Regie der Stadtsparkasse Fürth wurde vollendet - Hilfestellung leistete hier der OB Uwe Lichtenberg, der zu dieser Zeit bereits das Amt des Verwaltungsratsvorsitzenden der Sparkasse inne hatte und in dem Brachliegenden Bauabschnitt das Wirtschaftsreferat der Stadt Fürth als Mieter einsetzte. Gleichzeitig entschieden sich die Eigentümer, die Immobilie künftig selbst zu betreiben in einer Verwaltungsgesellschaft. Ein in Deutschland bis dahin einmaliger Vorgang – und rückblickend der kapitalste Fehler im Fall „City  Center“.  
 
* {{Chronik Bauten||1986| Oktober - Das nur zu 75% fertiggestellte City Center benötigte schnellst möglich ein professionelles Management. RTN versucht den Markführer in Sachen Einkaufscentren in Deutschland mit ins Boot zu holen - ECE Projektmanagement in Hamburg.}} Diese winken aber nach eingehender Prüfung der Unterlagen ab (Heute im Jahr 2012 stehen Sie wieder vor der Tür und haben Interesse an der Übernahme!). Der City Center stand nach einem Jahr weiterhin ohne Center-Leitung da. Der zweite Bauabschnitt zur Königstraße unter der Regie der Stadtsparkasse Fürth wurde vollendet - Hilfestellung leistete hier der OB Uwe Lichtenberg, der zu dieser Zeit bereits das Amt des Verwaltungsratsvorsitzenden der Sparkasse inne hatte und in dem Brachliegenden Bauabschnitt das Wirtschaftsreferat der Stadt Fürth als Mieter einsetzte. Gleichzeitig entschieden sich die Eigentümer, die Immobilie künftig selbst zu betreiben in einer Verwaltungsgesellschaft. Ein in Deutschland bis dahin einmaliger Vorgang – und rückblickend der kapitalste Fehler im Fall „City  Center“.  
  
 
* {{Chronik Bauten||1987| Januar - Die gegründete City Center Management GmbH (CCM) mit Geschäftsführer Walter Gansbiller an der Spitze hatte seit Jahresbeginn 1987 das Heft in die Hand.}} Neue Aufgaben heißen: Imagewerbung für das City-Center, Erreichung eines optimalen Branchenmix, Vermietung von Leerständen. Februar 1987: Immer mehr Filialen von Verkaufsketten im Center ersetzen herkömmliche Fachgeschäfte in der Innenstadt Fürths. Die im Zusammenhang mit dem City Center erwarteten zusätzlichen Kundenströme erweisen sich als sehr „übersichtlich“.  
 
* {{Chronik Bauten||1987| Januar - Die gegründete City Center Management GmbH (CCM) mit Geschäftsführer Walter Gansbiller an der Spitze hatte seit Jahresbeginn 1987 das Heft in die Hand.}} Neue Aufgaben heißen: Imagewerbung für das City-Center, Erreichung eines optimalen Branchenmix, Vermietung von Leerständen. Februar 1987: Immer mehr Filialen von Verkaufsketten im Center ersetzen herkömmliche Fachgeschäfte in der Innenstadt Fürths. Die im Zusammenhang mit dem City Center erwarteten zusätzlichen Kundenströme erweisen sich als sehr „übersichtlich“.  
 
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[[Datei:Geismann-Rest.jpg|thumb|left|"Reste" der ehem. Brauerei Geismann]]
 
* {{Chronik Bauten||1988| August - Eine Pressemeldung schreckt das Management des City Centers auf im August auf: Die Stuttgarter Firma Nanz plante ein neues Einkaufszentrum (ehem. Marktkauf) nahe dem City-Center.}} Die vom Management befürchtete Verlagerung der Kaufkraft bestätigte sich über die Jahre, auch wenn Marktkauf 2010 ebenfalls seinen Betrieb in der Gebhardtstraße aufgegeben hat. Der größte Verlierer war erneut der City Center mit dem SB-Supermarkt Meister, später Real.  
 
* {{Chronik Bauten||1988| August - Eine Pressemeldung schreckt das Management des City Centers auf im August auf: Die Stuttgarter Firma Nanz plante ein neues Einkaufszentrum (ehem. Marktkauf) nahe dem City-Center.}} Die vom Management befürchtete Verlagerung der Kaufkraft bestätigte sich über die Jahre, auch wenn Marktkauf 2010 ebenfalls seinen Betrieb in der Gebhardtstraße aufgegeben hat. Der größte Verlierer war erneut der City Center mit dem SB-Supermarkt Meister, später Real.  
  
 
* {{Chronik Bauten||1992| Januar - Auf Grund der hohen Nebenkosten und der Schäden durch Vandalismus wird der City Center künftig an Sonn- und Feiertagen nicht mehr zum Bummeln geöffnet sein.}}
 
* {{Chronik Bauten||1992| Januar - Auf Grund der hohen Nebenkosten und der Schäden durch Vandalismus wird der City Center künftig an Sonn- und Feiertagen nicht mehr zum Bummeln geöffnet sein.}}
  
* {{Chronik Bauten||2008| Sommer - Der sog. Niedergang des City Centers und der Fürther Innenstadt war stets Thema in der Öffentlichkeit. Die Diskussion spitzte sich zu, als es im Jahr 2008 einen portugiesischen Kaufinteressenten (Sonae Sierra) für die sog. „[[Neue Mitte]]“ in der [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] gab – und damit dem City Center den befürchteten „Todesstoß“ geben könnte.}} Als der Investor von der sog. „[[Neue Mitte]]“ absah (aufgrund von Bürgerprostest und der Tatsache, dass nicht alle Objekte innerhalb des Baugebietes gekauft werden konnten), war der Kauf und Umbau des City Centers im Gespräch. Der Verkauf der Immobilie stand zwar stets im Gespräch, konnte aber auf Grund der oben genannten Einstimmigkeit aller Eigentümer nicht realisiert werden.  
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* {{Chronik Bauten||2008| Sommer - Der sog. Niedergang des City Centers und der Fürther Innenstadt war stets Thema in der Öffentlichkeit. Die Diskussion spitzte sich zu, als es im Jahr 2008 einen portugiesischen Kaufinteressenten (Sonae Sierra) für die sog. „[[Neue Mitte]]“ in der [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] gab – und damit dem City Center den befürchteten „Todesstoß“ geben könnte.}} Als der Investor von der sog. „[[Neue Mitte]]“ absah (aufgrund von Bürgerprostest und der Tatsache, dass nicht alle Objekte innerhalb des Baugebietes gekauft werden konnten), war der Kauf und Umbau des City Centers im Gespräch. Der Verkauf der Immobilie stand zwar stets im Gespräch, konnte aber aufgrund der oben genannten Einstimmigkeit aller Eigentümer nicht realisiert werden.  
  
 
* {{Chronik Bauten||2001| Dezember - Die [[Luftschutzbauten in Fürth|Mehrzweckanlage]] wird vom Bund aus der Zivilschutzbindung entlassen. Damit ist die Tiefgarage nicht mehr Teil eines Atomschutzbunkers.}} [[Bild:Eingang MZA City Center.jpg|thumb|right|Eingang zur Tiefgarage und gleichzeitig zur Mehrzweckanlage für über 5000 Menschen]]
 
* {{Chronik Bauten||2001| Dezember - Die [[Luftschutzbauten in Fürth|Mehrzweckanlage]] wird vom Bund aus der Zivilschutzbindung entlassen. Damit ist die Tiefgarage nicht mehr Teil eines Atomschutzbunkers.}} [[Bild:Eingang MZA City Center.jpg|thumb|right|Eingang zur Tiefgarage und gleichzeitig zur Mehrzweckanlage für über 5000 Menschen]]
  
* {{Chronik Bauten||2012| Januar - Ein erneuter Versuch des Kaufs der Immobilie für 20 Mio Euro durch TKN Real Estate Solution AG mit Sitz in Aschheim (nähe Münchens) scheitert an der tatsächlichen Realisierung und den fehlenden und mangelhaft abgegebenen Unterlagen bei den entsprechenden Baubehörden.}} Der bis dahin letzte Verkaufstag im City Center vor dem Umbau sollte der 14. Januar 2012 sein. Hierzu wurden alle Mieter gekündigt, mit der Auflage den City Center zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu verlassen. Nach dem nicht zustande gekommen Kaufvertrag distanzierten sich die Eigentümer des City Centers von TKN Real Estate und begannen erneut den inzwischen fast leerstehenden Center wieder zu vermieten. Hierzu wurde der inzwischen 76-jährige ehem. Geschäftsführer Walter Gansbiller erneut beauftragt. <ref>* Quelle: Fürther Nachrichten 04.06.2012</ref>
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* {{Chronik Bauten||2012| Januar - Ein erneuter Versuch des Kaufs der Immobilie für 20 Mio Euro durch TKN Real Estate Solution AG mit Sitz in Aschheim (nähe Münchens) scheitert an der tatsächlichen Realisierung und den fehlenden und mangelhaft abgegebenen Unterlagen bei den entsprechenden Baubehörden.}} Der bis dahin letzte Verkaufstag im City Center vor dem Umbau sollte der 14. Januar 2012 sein. Hierzu wurden alle Mieter gekündigt, mit der Auflage den City Center zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu verlassen. Nach dem nicht zustande gekommen Kaufvertrag distanzierten sich die Eigentümer des City Centers von TKN Real Estate und begannen erneut den inzwischen fast leerstehenden Center wieder zu vermieten. Hierzu wurde der inzwischen 76-jährige ehem. Geschäftsführer Walter Gansbiller erneut beauftragt. <ref>Fürther Nachrichten 04.06.2012</ref>
  
* {{Chronik Bauten||2012| Juli - Erneut schreckt das Management des City Centers auf. Der letzte Ankermieter C&A im City Center gibt am 17. Juli 2012 in den Fürther Nachrichten bekannt, dass er neuer Ankermieter in der Einkaufspassage [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] ([[Neue Mitte]]) wird.}} Damit geht einer der wenigen attraktiven Mieter des City Centers ebenfalls aus dem Einkaufszentrum. Offen bleibt die Frage, wie sich C&A als Eigentümer des Gebäudeteils im City Center künftig verhalten wird. <ref>* Quelle: Fürther Nachrichten 17. Juli 2012</ref>
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* {{Chronik Bauten||2012| Juli - Erneut schreckt das Management des City Centers auf. Der letzte Ankermieter C&A im City Center gibt am 17. Juli 2012 in den Fürther Nachrichten bekannt, dass er neuer Ankermieter in der Einkaufspassage [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] ([[Neue Mitte]]) wird.}} Damit geht einer der wenigen attraktiven Mieter des City Centers ebenfalls aus dem Einkaufszentrum. Offen bleibt die Frage, wie sich C&A als Eigentümer des Gebäudeteils im City Center künftig verhalten wird. <ref>Fürther Nachrichten 17. Juli 2012</ref>
  
==Lokalpresse==
+
==Lokalberichterstattung==
  
* Wolfgang Händel: ''Die Rettung für das City-Center ist in Sicht''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 20. Oktober 2009 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1107034&kat=12 FN]
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* Wolfgang Händel: ''Die Rettung für das City-Center ist in Sicht''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 20. Oktober 2009 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1107034&kat=12 online abrufbar]
  
 
* Stephan Sohr: ''Bald soll das Drama ein Ende haben. Fürther City-Center auf der Zielgeraden''. In: Nürnberger Zeitung Nr. 261 vom 11. November 2009, S. 15 - [http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=1120810&kat=30&man=4 NZ]
 
* Stephan Sohr: ''Bald soll das Drama ein Ende haben. Fürther City-Center auf der Zielgeraden''. In: Nürnberger Zeitung Nr. 261 vom 11. November 2009, S. 15 - [http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=1120810&kat=30&man=4 NZ]
  
* Wolfgang Händel: ''City-Center: Wackelpartie in der Verlängerung''. In: Fürther Nachrichten vom 11. November 2009 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1120463&kat=12 FN]
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* Wolfgang Händel: ''City-Center: Wackelpartie in der Verlängerung''. In: Fürther Nachrichten vom 11. November 2009 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1120463&kat=12 online abrufbar]
  
* Wolfgang Händel: ''Das City-Center bekommt neue Perspektiven. «Riesenlast» fällt von den Schultern: Verkauf und Umbau des Einkaufszentrums können endlich forciert werden''. In: Fürther Nachrichten vom 25. November 2009 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1128914&kat=12 FN]
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* Wolfgang Händel: ''Das City-Center bekommt neue Perspektiven. «Riesenlast» fällt von den Schultern: Verkauf und Umbau des Einkaufszentrums können endlich forciert werden''. In: Fürther Nachrichten vom 25. November 2009 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1128914&kat=12 online abrufbar]
  
 
* Stephan Sohr: ''Neue Hoffnungen. Fürth: Millionen vom Freistaat, City-Center vor Verkauf''. In: Nürnberger Zeitung Nr. 273 vom 25. November 2009 - [http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=1129250&kat=30&man=4 NZ]
 
* Stephan Sohr: ''Neue Hoffnungen. Fürth: Millionen vom Freistaat, City-Center vor Verkauf''. In: Nürnberger Zeitung Nr. 273 vom 25. November 2009 - [http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=1129250&kat=30&man=4 NZ]
  
* Wolfgang Händel: ''Aufbruchstimmung bei den Einzelhändlern. Bevorstehende Wiederbelebung des City-Centers soll wichtige Impulse geben - «Ein Riesenschritt voran«''. In: Fürther Nachrichten vom 26. November 2009 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1129433&kat=12 FN]
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* Wolfgang Händel: ''Aufbruchstimmung bei den Einzelhändlern. Bevorstehende Wiederbelebung des City-Centers soll wichtige Impulse geben - «Ein Riesenschritt voran«''. In: Fürther Nachrichten vom 26. November 2009 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1129433&kat=12 online abrufbar]
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* Johannes Alles: ''Freude mit Haken. City-Center: Noch sind viele Fragen offen''. In: Fürther Nachrichten vom 26. November 2009 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1129553&kat=12&man=4 online abrufbar]
  
* Johannes Alles: ''Freude mit Haken. City-Center: Noch sind viele Fragen offen''. In: Fürther Nachrichten vom 26. November 2009 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1129553&kat=12&man=4 FN]
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* Wolfgang Händel: ''Gerüchteküche im City-Center brodelt''. In: Fürther Nachrichten vom 12. Januar 2010 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1153498&kat=12 online abrufbar]
  
* Wolfgang Händel: ''Gerüchteküche im City-Center brodelt''. In: Fürther Nachrichten vom 12. Januar 2010 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1153498&kat=12 FN]
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* Wolfgang Händel: ''City-Center wird erst nächstes Jahr umgebaut''. In: Fürther Nachrichten vom 19. Februar 2010 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1175670&kat=12 online abrufbar]
  
* Wolfgang Händel: ''City-Center wird erst nächstes Jahr umgebaut''. In: Fürther Nachrichten vom 19. Februar 2010 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1175670&kat=12 FN]
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* Wolfgang Händel: ''City-Center auf der Zielgeraden''. In: Fürther Nachrichten vom 25. März 2010 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1195961&kat=12 online abrufbar]
  
* Wolfgang Händel: ''City-Center auf der Zielgeraden''. In: Fürther Nachrichten vom 25. März 2010 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1195961&kat=12 FN]
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* Wolfgang Händel: ''Kein Verkauf: Tiefschlag erschüttert das City-Center''. In: Fürther Nachrichten vom 08. Mai 2010 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1221617&kat=12 online abrufbar]
  
* Wolfgang Händel: ''Kein Verkauf: Tiefschlag erschüttert das City-Center''. In: Fürther Nachrichten vom 08. Mai 2010 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1221617&kat=12 FN]
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* Hans von Draminski: ''Enttäuschung und Hoffnung''. In: Fürther Nachrichten vom 08. Mai 2010 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1221713&kat=12 online abrufbar]
  
* Hans von Draminski: ''Enttäuschung und Hoffnung''. In: Fürther Nachrichten vom 08. Mai 2010 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1221713&kat=12 FN]
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* Wolfgang Händel: ''Center-Eigentümer schöpfen neue Hoffnung''. In: Fürther Nachrichten vom 18. Mai 2010 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1227184&kat=12 online abrufbar]
  
* Wolfgang Händel: ''Center-Eigentümer schöpfen neue Hoffnung''. In: Fürther Nachrichten vom 18. Mai 2010 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1227184&kat=12 FN]
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* Claudia Ziob: ''Fürths Abschied von einem trostlosen City-Center''. In: Fürther Nachrichten vom 29. Dezember 2011 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/furths-abschied-von-einem-trostlosen-city-center-1.1751425 online abrufbar]
  
* Claudia Ziob: ''Fürths Abschied von einem trostlosen City-Center''. In: Fürther Nachrichten vom 29. Dezember 2011 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/furths-abschied-von-einem-trostlosen-city-center-1.1751425 FN]
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* Wolfgang Händel: ''City-Center: Bauantrag und Bedenken''. In: Fürther Nachrichten vom 01. Februar 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/city-center-bauantrag-und-bedenken-1.1823060 online abrufbar]
  
* Wolfgang Händel: ''City-Center: Bauantrag und Bedenken''. In: Fürther Nachrichten vom 01. Februar 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/city-center-bauantrag-und-bedenken-1.1823060 FN]
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* Volker Dittmar: ''City-Center: Der Chef ist zurück''. In: Fürther Nachrichten vom 04. Juni 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/city-center-der-chef-ist-zuruck-1.2116517 online abrufbar]
  
* Volker Dittmar: ''City-Center: Der Chef ist zurück''. In: Fürther Nachrichten vom 04. Juni 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/city-center-der-chef-ist-zuruck-1.2116517 FN]
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* Volker Dittmar: ''Fürther City-Center: Zum Jahreswechsel keimt neue Hoffnung''. In: Fürther Nachrichten vom 26. Dezember 2013 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/further-city-center-zum-jahreswechsel-keimt-neue-hoffnung-1.3356896 online abrufbar]
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
* Dr. Michael Müller, Peter Krauss, Anja Dreyer (Hrsg. BI Besser Mitte Fürth): Das verlorene Einkaufsparadies - Aufstieg und Niedergang des City Center, Selbstverlag Fürth, 2009
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* Gert Kuntermann, Michael Müller: ''[[Das verlorene Einkaufsparadies - Aufstieg und Fall des CityCenter]]''. (Hrsg.: [[Bürgerinititative "Eine Bessere Mitte für Fürth"]]), Selbstverlag, Fürth 2009.
  
 
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
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* [[Neue Mitte]]
 
* [[Neue Mitte]]
  
==Einzelnachweis==
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==Einzelnachweise==
 
<references/>
 
<references/>
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==
* City-Center Fürth - [http://www.city-center-fuerth.de im Netz]
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* City-Center Fürth - [http://www.city-center-fuerth.de im Internet]
 
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Version vom 27. Februar 2015, 01:36 Uhr

Werbeausleger für das City Center in der Fußgängerzone.

Das City-Center Fürth ist ein Einkaufszentrum in der Nähe des Stadttheaters zwischen Alexander-, König- und Schwabacher Straße (Fußgängerzone). Die offizielle Adresse lautet Alexanderstraße 11.

Es wurde am 19. September 1985 eröffnet. Zuvor befanden sich auf diesem Gelände - dem Geismann-Areal - die Brauerei Geismann und die Mälzerei der Brauerei Humbser.

Fakten und Zahlen

Werbung für den City Center
  • Verkaufsfläche von ca. 26.000 m².
  • Fünf Restaurants mit Nachtzugang, Discothek und Bank.
  • Tiefgarage mit 535 Stellplätzen. Die Tiefgarage ist als Mehrzweckanlage (MZA) angelegt und soll im Krisen- oder Katastrophenfall als ABC-Schutzraum für die Bevölkerung dienen. Sie ist für 5217 Personen ausgelegt und war somit die 6. größte zivile Luftschutzanlage in Deutschland.
  • Im 200 m² großen Veranstaltungsraum ETWAS LOS haben immer wieder Künstler die Gelegenheit, ihre Werke dem Publikum zugänglich zu machen.

Probleme

Ausgang Richtung Fußgängerzone

Bereits beim Bau hatte es durch Insolvenzen beteiligter Unternehmen Probleme gegeben, heute gilt das City-Center als Abschreibungsobjekt, das aufgrund einer großen Anzahl von Eigentümern nicht effizient arbeite.

Besonders durch das Projekt Neue Mitte in direkter Nachbarschaft, sehen viele die Zeit des City-Centers endgültig abgelaufen. Auch die Stadt rechnet mit existenziellen Problemen für das gut 20-jährige Einkaufszentrum und bemühte sich deswegen zunächst um eine kombinierte Lösung durch den Neue-Mitte-Investor. Als die Pläne zum Bau der Neuen Mitte scheiterten, rückte eine Modernisierung des City-Centers in den Fokus der städtischen Bemühungen. Im Februar 2012 reichte der geplante Käufer TKN einen entsprechenden Bauantrag ein, verbunden mit der Ankündigung möglichst bereits im Herbst 2013 das modernisierte Einkaufszentrum wiederzueröffnen.

Geschichte

Luftaufnahme vom Baugebiet, ca. 1935
Baugrube City Center im September 1983. Im Hintergrund: Stadttheater und Rathaus
  • 1970: Dezember - die Stadt Fürth erwirbt das ehem. Geismann-Areal von der Schickedanz-Gruppe für 5 Mio. DM.Der für das Attribut „1970“ des Datentyps Seite angegebene Wert „Dezember - die Stadt Fürth erwirbt das ehem. Geismann-Areal von der Schickedanz-Gruppe für 5 Mio. DM.“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen.[1]
  • 1977: April - Bürgermeister Heinrich Stranka und Stadtentwicklungsreferent berichten vor einen kleinen Kreis von Handelseinrichtungen über deren Ansiedlung auf dem ehem. Geismann-Areal.Der für das Attribut „1977“ des Datentyps Seite angegebene Wert „April - Bürgermeister Heinrich Stranka und Stadtentwicklungsreferent berichten vor einen kleinen Kreis von Handelseinrichtungen über deren Ansiedlung auf dem ehem. Geismann-Areal.“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen. Es soll dabei kein Kaufhaus mit Vollsortiment bzw. zentraler Verbrauchermarkt entstehen - vielmehr geht es "...bei dem geplanten Vorhaben aber um eine Einrichtung, die geeignet sei, neue Käuferschichten nach Fürth zu bringen." Das Ziel der Bemühungen sei die Attraktivitätssteigerung und Zentralität der Fürther Innenstadt. [2]
  • Die Verwendung von „14. September“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.14. September 1978: Die Attraktivität des Warenangebots im Innenstadtbereich soll nach dem Willen des damaligen Bürgermeisters mit einem neuem Einkaufszentrum wesentlich verbessert werden.Der für das Attribut „1978“ des Datentyps Seite angegebene Wert „14. September]]: Die Attraktivität des Warenangebots im Innenstadtbereich soll nach dem Willen des damaligen Bürgermeisters mit einem neuem Einkaufszentrum wesentlich verbessert werden.“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen. Durch den Bau eines Einkaufzentrums in der Innenstadt soll es nach dem Willen von Bürgermeister Stranka der Kaufkraftabfluss nach Nürnberg durch die neue U-Bahn Einhalt geboten werden und durch ein „städtebauliches Konzept und Architektur“ mit „integrierten Parkplätzen“ sowie der „Forderungen des Denkmalschutzes“ die Stadt insgesamt attraktiver für die Bevölkerung werden. Bürgermeister Stranka beschreibt das Konzept für ein geplantes Einkaufszentrum wie folgt: Das Projekt eines Einkaufszentrums auf dem Gelände der ehem. Geismann Brauerei verspricht den Fürthern eine großstädtische Geschäftswelt in einem bisher eher kleinstädtischen Viertel: eine Vielzahl von Geschäften, verbunden mit Arkaden und Passagen und sinnvoll eingebauten Parkmöglichkeiten, das ganze im Äußeren geschmackvoll der Umgebung angepasst. [3]
  • 1980: Frühjahr - Das Projekt City-Center wird von der Stadt ausgeschrieben und die Bewerber werden von Seiten der Stadt gesichtet.Der für das Attribut „1980“ des Datentyps Seite angegebene Wert „Frühjahr - Das Projekt City-Center wird von der Stadt ausgeschrieben und die Bewerber werden von Seiten der Stadt gesichtet.“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen.
  • 1981: Februar - Der Stadtrat verabschiedet sich vom Denkmalschutz, das Geismann Areal wird zum Tribut an die Zukunft abgerissen – ähnlich dem Gänsbergviertel. Einzig DKP-Stadtrat Werner Riedel stimmt gegen den Geismann-Abriss.Der für das Attribut „1981“ des Datentyps Seite angegebene Wert „Februar - Der Stadtrat verabschiedet sich vom Denkmalschutz, das Geismann Areal wird zum Tribut an die Zukunft abgerissen – ähnlich dem Gänsbergviertel. Einzig DKP-Stadtrat Werner Riedel stimmt gegen den Geismann-Abriss.“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen. Weiterhin befindet der Stadtrat: Es fehlen in Fürth Geschäfte mit Luxusgütern, Hotel und Restaurants für den gehobenen Bedarf und ein großes Parkhaus. Ebenfalls soll in diesem Zusammenhang die Fußgängerzone erweitert werden.
  • 1981: Oktober - Der von der Stadt Fürth aufgestellte Bebauungsplan und die Pläne für ein Einkaufszentrum sind laut der Regierung Mittelfranken „mängelbehaftet“, so dass die Regierung Mittelfranken einen neuen Bebauungsplan mit zahlreichen Auflagen „erzwingt“.Der für das Attribut „1981“ des Datentyps Seite angegebene Wert „Oktober - Der von der Stadt Fürth aufgestellte Bebauungsplan und die Pläne für ein Einkaufszentrum sind laut der Regierung Mittelfranken „mängelbehaftet“, so dass die Regierung Mittelfranken einen neuen Bebauungsplan mit zahlreichen Auflagen „erzwingt“.“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen. [4] Gleichzeitig wurde durch den Verkauf des Geländes der neue Eigentümer verpflichtet unterhalb des Einkaufszentrums eine sog. Mehrzweckanlage zu errichten. Dieser Schutzraum soll für über 5000 Menschen Schutz vor ABC Waffen bieten und ist Teil der Tiefgarage. Der Bau der Schutzanlage wird durch den Bund mit 4,5 Mio DM subventioniert.
    Grundsteinlegung City Center am 04. Oktober 1982
  • 1982: Sommer - Die Eckdaten des City-Centers werden vorgestellt: 26.300 qm Verkaufsfläche, 6.200 qm Büro-und Praxisflächen, 7.300 qm Wohnflächen, 520 Parkplätze als Tiefgarage. Die Baukosten werden zunächst auf 110 Mio. DM geschätzt. Zwei Ankermieter sollen die Menschen in den City Center locken. Es handelt sich dabei um ein C&A-Bekleidungshaus und ein Attracta-Selbstbedienungswarenhaus. Bauträger wird die Bayern Immobilien Treuhand (BIT), ausgewählt und bestimmt von der Stadt. Zu diesem Zeitpunkt erscheint die BIT als ein renommierter und zuverlässiger Partner. Die BIT betreut Bundesweit ca. 3.000 Bauherren mit 1 Mrd. DM Bauvolumen. Von nun an liegt die Zukunft des City-Centers in der Hand der BIT: Finanzierung, Auftragsvergaben, Bauüberwachung usf. und später auch (zumindest zeitweise) der Betrieb des City-Centers. Die BIT finanziert das Projekt als Bauherrenmodell. Eine der vielen Kuriositäten des City Centers ist, dass z.B. der C&A mit seinen 3.500 qm Verkaufsfläche eigenständiger Investor ist, der als Eigentümer unabhängig von der BIT handeln kann - bis Heute. Laut der Stadt Fürth handelt es sich dabei um kluge Kaufleute, die da am Werk sind und „die an das Ende des Tages denken“. Ebenfalls ein Novum: die Tiefgarage ist nicht im Besitz der BIT, sondern bis Heute Eigentum einer in Berlin ansässigen Firma namens Contipark.
  • 1982: Mit dem Geismannsaal und dem denkmalgeschützten Geismann-Bräustübl werden die letzten Bauwerke des Altbestands abgebrochen.Der für das Attribut „1982“ des Datentyps Seite angegebene Wert „Mit dem Geismannsaal und dem denkmalgeschützten Geismann-Bräustübl werden die letzten Bauwerke des Altbestands abgebrochen.“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen.
    Baugrube des City Centers, Foto ca. 1983
  • 1983: Herbst - Rund 280 Bewerbungen liegen vor, dabei existieren nur knapp 120 Geschäfte im City Center. Die meisten Bewerber kommen aus der Region. Es sind aber auch Bewerber aus Hessen und Baden-Württemberg mit dabei. Lediglich 25 Bewerber sind aus Fürth, also knapp 10 %. [5]
  • 1984: Frühjahr - Bereits nach nur einem Jahr sind die Kosten aus dem Ruder gelaufen. Inzwischen ist nicht mehr von 110 Mio DM die Rede, sondern von mind. 150 Mio DM. [6] Ebenfalls werden im Frühjahr erstmals die Mietpreise im City Center veröffentlicht. Die Mietpreise sind gestaffelt nach Lage, Branche und Größe und belaufen sich zwischen 25 und 60 DM pro qm. Zusätzlich kommen 10 DM Nebenkosten pro qm.
  • 1985: Januar - Kurz vor der Eröffnung sorgt ein Personalwechsel in der Führung des City Centes für Abwechslung: Der dritte City-Manager ist nun bereits am Werk. Die BIT sucht für einen guten Branchenmix im City Center Fachgeschäfte für Damen- und Herrenkleidung, Lederwaren und diverse Boutiquen. Im Basement sollen Geschäfte des täglichen Bedarfs angesiedelt werden, vom Bäcker bis zum Blumenladen. Von „Luxus“ ist keine Rede mehr; deren Befürworter haben sich „von der Bühne“ verabschiedet. Die BIT setzt jetzt auf Zahlungsfähigkeit und Solidität.
  • Die Verwendung von „19. September“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.19. September 1985: Trotz der 280 Bewerber sind am Tag der Öffnung des City Centers 1400 qm nicht besetzt (knapp 6%).Der für das Attribut „1985“ des Datentyps Seite angegebene Wert „19. September]]: Trotz der 280 Bewerber sind am Tag der Öffnung des City Centers 1400 qm nicht besetzt (knapp 6%).“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen. Die Fürther Einzelhändler halten sich weiterhin bedeckt und fürchten durch die Eröffnung eines zweiten Geschäftes innerhalb des Centers sich zu übernehmen.
    1000 Ehrengäste zur Eröffnung des City Centers am 19.09.85
  • 1985: Oktober - Der von der Stadt ausgewählte Bauträger BIT gerät in „schwere See“. Die Wirtschaftlichkeitsrechnungen, die seinen Finanziers und Bauherren vorgelegt wurden, seien „getürkt“, die Prospektangaben „Talmi“ (Falschgold). [7] [8]
  • 1985: November - Nach einer abschließenden Prüfung durch das Finanzbauamt Nürnberg geht der Schutzraum für über 5000 Menschen unterhalb des City Centers - Teil der Tiefgarage - offiziell in Betrieb.
  • 1985: Dezember - Kurz vor dem Jahreswechsel wird bekannt, dass auch der wirtschaftlich mit BIT verknüpfte "Fachmarktprofi - Attracta" Konkurs anmelden muss. Damit geht einer der beiden Ankermieter des City Centers verloren. [9]
Entstehung des Seiteneingangs Alexanderstraße, um 1986
  • 1986: Januar - Die Pleiten um die Partnerfirm BIT gehen weiter. Dieses mal ist es der Hauptmieter Bavaria-Bau. Die Stadt geht auf Distanz zu BIT und will mit Ihnen nichts mehr zutun haben. [10]
  • 1986: April - Der Untergang von BIT ist nicht mehr aufzuhalten. Ein Fernsehbericht über die Praktiken des Hauptgeschäftsführers und deren Täuschungsmanöver lösen eine Kettenreaktion aus. Am 17. April beschließt BIT auf seiner Hauptgesellschafterversammlung die Liquidation des Unternehmens. [11] Doch damit fingen die Probleme des City Centers erst an, da trotz Eröffnung des Centers vor über sechs Monaten waren 25 % des Centers noch nicht fertiggestellt. Dies war vor allem der Bereich Passage Königstraße mit dem damit verbunden Eingangsbereich. Gleichzeit wurde den Anlegern von BIT monatlich 700. 000,– DM Mieteinnahmen garantiert (!). Tatsächlich gingen monatlich aber "nur" 450.000,– DM an Mieten ein. Die Anleger dieses Bauherren-Modells schlossen sich ziemlich schnell zu einer „Notgemeinschaft“ zusammen. Sie entschieden sich unter der Federführung der „Revision und Treuhand GmbH“ (RTN) für die Restfertigstellung und bildeten einen Mietenpool, um die eingegangenen Mieten zu verteilen. Auch die Sparkassen Nürnberg und Fürth beteiligten sich an der Rettungsaktion. In der Gründung der Notgemeinschaft sind letztendlich die Wurzeln des Untergangs des City Centers zu suchen, da hier erstmals die Konstellation der Einstimmigkeit aller (!) Eigentümer festgelegt wurde - was sich im Nachhinein als äußert hinderlich erwies. Damit war das City Center über weitere Strecken nicht mehr Handlungsfähig - bis Heute.
  • 1986: Oktober - Das nur zu 75% fertiggestellte City Center benötigte schnellst möglich ein professionelles Management. RTN versucht den Markführer in Sachen Einkaufscentren in Deutschland mit ins Boot zu holen - ECE Projektmanagement in Hamburg. Diese winken aber nach eingehender Prüfung der Unterlagen ab (Heute im Jahr 2012 stehen Sie wieder vor der Tür und haben Interesse an der Übernahme!). Der City Center stand nach einem Jahr weiterhin ohne Center-Leitung da. Der zweite Bauabschnitt zur Königstraße unter der Regie der Stadtsparkasse Fürth wurde vollendet - Hilfestellung leistete hier der OB Uwe Lichtenberg, der zu dieser Zeit bereits das Amt des Verwaltungsratsvorsitzenden der Sparkasse inne hatte und in dem Brachliegenden Bauabschnitt das Wirtschaftsreferat der Stadt Fürth als Mieter einsetzte. Gleichzeitig entschieden sich die Eigentümer, die Immobilie künftig selbst zu betreiben in einer Verwaltungsgesellschaft. Ein in Deutschland bis dahin einmaliger Vorgang – und rückblickend der kapitalste Fehler im Fall „City Center“.
  • 1987: Januar - Die gegründete City Center Management GmbH (CCM) mit Geschäftsführer Walter Gansbiller an der Spitze hatte seit Jahresbeginn 1987 das Heft in die Hand. Neue Aufgaben heißen: Imagewerbung für das City-Center, Erreichung eines optimalen Branchenmix, Vermietung von Leerständen. Februar 1987: Immer mehr Filialen von Verkaufsketten im Center ersetzen herkömmliche Fachgeschäfte in der Innenstadt Fürths. Die im Zusammenhang mit dem City Center erwarteten zusätzlichen Kundenströme erweisen sich als sehr „übersichtlich“.
"Reste" der ehem. Brauerei Geismann
  • 1988: August - Eine Pressemeldung schreckt das Management des City Centers auf im August auf: Die Stuttgarter Firma Nanz plante ein neues Einkaufszentrum (ehem. Marktkauf) nahe dem City-Center. Die vom Management befürchtete Verlagerung der Kaufkraft bestätigte sich über die Jahre, auch wenn Marktkauf 2010 ebenfalls seinen Betrieb in der Gebhardtstraße aufgegeben hat. Der größte Verlierer war erneut der City Center mit dem SB-Supermarkt Meister, später Real.
  • 1992: Januar - Auf Grund der hohen Nebenkosten und der Schäden durch Vandalismus wird der City Center künftig an Sonn- und Feiertagen nicht mehr zum Bummeln geöffnet sein.
  • 2008: Sommer - Der sog. Niedergang des City Centers und der Fürther Innenstadt war stets Thema in der Öffentlichkeit. Die Diskussion spitzte sich zu, als es im Jahr 2008 einen portugiesischen Kaufinteressenten (Sonae Sierra) für die sog. „Neue Mitte“ in der Rudolf-Breitscheid-Straße gab – und damit dem City Center den befürchteten „Todesstoß“ geben könnte.Der für das Attribut „2008“ des Datentyps Seite angegebene Wert „Sommer - Der sog. Niedergang des City Centers und der Fürther Innenstadt war stets Thema in der Öffentlichkeit. Die Diskussion spitzte sich zu, als es im Jahr 2008 einen portugiesischen Kaufinteressenten (Sonae Sierra) für die sog. „Neue Mitte“ in der Rudolf-Breitscheid-Straße gab – und damit dem City Center den befürchteten „Todesstoß“ geben könnte.“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen. Als der Investor von der sog. „Neue Mitte“ absah (aufgrund von Bürgerprostest und der Tatsache, dass nicht alle Objekte innerhalb des Baugebietes gekauft werden konnten), war der Kauf und Umbau des City Centers im Gespräch. Der Verkauf der Immobilie stand zwar stets im Gespräch, konnte aber aufgrund der oben genannten Einstimmigkeit aller Eigentümer nicht realisiert werden.
  • 2001: Dezember - Die Mehrzweckanlage wird vom Bund aus der Zivilschutzbindung entlassen. Damit ist die Tiefgarage nicht mehr Teil eines Atomschutzbunkers.Der für das Attribut „2001“ des Datentyps Seite angegebene Wert „Dezember - Die Mehrzweckanlage wird vom Bund aus der Zivilschutzbindung entlassen. Damit ist die Tiefgarage nicht mehr Teil eines Atomschutzbunkers.“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen.
    Eingang zur Tiefgarage und gleichzeitig zur Mehrzweckanlage für über 5000 Menschen
  • 2012: Januar - Ein erneuter Versuch des Kaufs der Immobilie für 20 Mio Euro durch TKN Real Estate Solution AG mit Sitz in Aschheim (nähe Münchens) scheitert an der tatsächlichen Realisierung und den fehlenden und mangelhaft abgegebenen Unterlagen bei den entsprechenden Baubehörden. Der bis dahin letzte Verkaufstag im City Center vor dem Umbau sollte der 14. Januar 2012 sein. Hierzu wurden alle Mieter gekündigt, mit der Auflage den City Center zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu verlassen. Nach dem nicht zustande gekommen Kaufvertrag distanzierten sich die Eigentümer des City Centers von TKN Real Estate und begannen erneut den inzwischen fast leerstehenden Center wieder zu vermieten. Hierzu wurde der inzwischen 76-jährige ehem. Geschäftsführer Walter Gansbiller erneut beauftragt. [12]
  • 2012: Juli - Erneut schreckt das Management des City Centers auf. Der letzte Ankermieter C&A im City Center gibt am 17. Juli 2012 in den Fürther Nachrichten bekannt, dass er neuer Ankermieter in der Einkaufspassage Rudolf-Breitscheid-Straße (Neue Mitte) wird. Damit geht einer der wenigen attraktiven Mieter des City Centers ebenfalls aus dem Einkaufszentrum. Offen bleibt die Frage, wie sich C&A als Eigentümer des Gebäudeteils im City Center künftig verhalten wird. [13]

Lokalberichterstattung

  • Stephan Sohr: Bald soll das Drama ein Ende haben. Fürther City-Center auf der Zielgeraden. In: Nürnberger Zeitung Nr. 261 vom 11. November 2009, S. 15 - NZ
  • Wolfgang Händel: City-Center: Wackelpartie in der Verlängerung. In: Fürther Nachrichten vom 11. November 2009 - online abrufbar
  • Wolfgang Händel: Das City-Center bekommt neue Perspektiven. «Riesenlast» fällt von den Schultern: Verkauf und Umbau des Einkaufszentrums können endlich forciert werden. In: Fürther Nachrichten vom 25. November 2009 - online abrufbar
  • Stephan Sohr: Neue Hoffnungen. Fürth: Millionen vom Freistaat, City-Center vor Verkauf. In: Nürnberger Zeitung Nr. 273 vom 25. November 2009 - NZ
  • Wolfgang Händel: Aufbruchstimmung bei den Einzelhändlern. Bevorstehende Wiederbelebung des City-Centers soll wichtige Impulse geben - «Ein Riesenschritt voran«. In: Fürther Nachrichten vom 26. November 2009 - online abrufbar
  • Johannes Alles: Freude mit Haken. City-Center: Noch sind viele Fragen offen. In: Fürther Nachrichten vom 26. November 2009 - online abrufbar
  • Wolfgang Händel: Gerüchteküche im City-Center brodelt. In: Fürther Nachrichten vom 12. Januar 2010 - online abrufbar
  • Wolfgang Händel: City-Center wird erst nächstes Jahr umgebaut. In: Fürther Nachrichten vom 19. Februar 2010 - online abrufbar
  • Wolfgang Händel: City-Center auf der Zielgeraden. In: Fürther Nachrichten vom 25. März 2010 - online abrufbar
  • Wolfgang Händel: Kein Verkauf: Tiefschlag erschüttert das City-Center. In: Fürther Nachrichten vom 08. Mai 2010 - online abrufbar
  • Hans von Draminski: Enttäuschung und Hoffnung. In: Fürther Nachrichten vom 08. Mai 2010 - online abrufbar
  • Wolfgang Händel: Center-Eigentümer schöpfen neue Hoffnung. In: Fürther Nachrichten vom 18. Mai 2010 - online abrufbar
  • Claudia Ziob: Fürths Abschied von einem trostlosen City-Center. In: Fürther Nachrichten vom 29. Dezember 2011 - online abrufbar
  • Wolfgang Händel: City-Center: Bauantrag und Bedenken. In: Fürther Nachrichten vom 01. Februar 2012 - online abrufbar
  • Volker Dittmar: City-Center: Der Chef ist zurück. In: Fürther Nachrichten vom 04. Juni 2012 - online abrufbar
  • Volker Dittmar: Fürther City-Center: Zum Jahreswechsel keimt neue Hoffnung. In: Fürther Nachrichten vom 26. Dezember 2013 - online abrufbar

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Fürther Nachrichten 29.12.1970
  2. Fürther Nachrichten 2.5.1977
  3. Fürther Nachrichten 14.09.1978
  4. Fürther Nachrichten 01.10.1981
  5. Fürther Nachrichten 04.11.1983
  6. Fürther Nachrichten 02.03.1984
  7. "Angst gehabt", Der Spiegel 41/1985, S. 55.
  8. Fürther Nachrichten 19.10.1985
  9. Fürther Nachrichten 30. 12.1985
  10. Fürther Nachrichten 22.02.1986
  11. Fürther Nachrichten 03.05.1986
  12. Fürther Nachrichten 04.06.2012
  13. Fürther Nachrichten 17. Juli 2012

Weblinks

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