Dynamit-Nobel

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Die 2004 aufgelöste Dynamit Nobel AG war ein deutsches Chemie- und Rüstungsunternehmen mit einer Niederlassung in Fürth in der Kronacher Straße 63.

Zur allgemeinen Thematik rund um das Thema Dynamit Nobel AG sei auf den entsprechenden Artikel auf wikipedia.de verwiesen.

Geschichte

Ab 1894 errichtete die Rheinisch-Westfälische Sprengstoff AG (RWS) eine Munitionsfabrik in Stadeln als Erweiterung des seit 1889 in Nürnberg bestehenden Betriebs (vormals Heinrich Utendoerffer). 1931 wird die RWS mit der Dynamit-Nobel AG verschmolzen. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Fabriken gezielt bombadiert, das Stadelner Werk blieb jedoch weitgehend unbeschädigt. Nach Kriegsende erfolgte die Demontage der Produktionsanlagen durch die U.S.-Amerikaner. Seit der Eingemeindung Stadelns im Jahr 1972 ist die von den Fürthern "Pulver" genannte Fabrik zu Fürth zugehörig. Weithin sichtbares Kennzeichen der Fabrik ist der sog. Pulverturm.

1996 konnte das 100 jährige Jubiläum gefeiert werden.

Auflösung

1998 übernahm die Aschaffenburger Lenkrad-Firma Petri das Airbag-Geschäft mit 150 Beschäftigten, 2002 die Schweizer Ruag das Munitionsgeschäft mit 800 Beschäftigten und 2004 die amerikanische Delphi Corporation die Automobil-Sicherheitssparte mit 210 Beschäftigten.

Produkte

Historische Munitionsschachtel der Fa. Utendoerffer

Die Produktion umfasste Jagd-, Sport-, Schreckschuss- und militärische Munition sowie verschiedene Sorten von Zündmitteln und Patronen bei denen die Pulverkraft als Treibmittel genutzt wird (z. B. Kartuschen für Bolzensetzgeräte in der Bauindustrie, Airbags im KFZ-Bereich, usw.)

Literatur

  • Das Werk Stadeln der Dynamit Nobel AG. In: Deutsches Waffen-Journal Nr. 12, Dezember 1968, S. 904 - 910

Lokalpresse

  • Johannes Alles: Die Wirtschaftskrise holt auch Delphi ein. In: Fürther Nachrichten vom 27. November 2009 - FN

Weblinks