Stadtmuseum: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. Juli 2015, 11:42 Uhr

Stadtmuseum Fürth in der Ottostr. 2

Das Stadtmuseum Fürth Ludwig Erhard ist das Museum zur Geschichte der Stadt Fürth in der Ottostraße 2.

Der Startschuss für das Stadtmuseum in der Ottostraße 2 erfolgte am 9. Februar 2007[1]. Zur Eröffnung kam der damalige Staatsminster für Wissenschaft, Forschung und Kunst Thomas Goppel und sprach vor geladenen Gästen zur ersten Ausstellung: Aus den Hinterhöfen zur Weltspitze. Eine Ausstellung von Augsburger Machern, die das Fürther Handwerk vom Industriezeitalter bis zur Gegenwart darstellte. Bei dieser Gelegenheit gab Goppel auch einen Beschluss des Kabinetts bekannt, nämlich die Vergabe des Titels "Wissenschaftsstadt" für die Stadt Fürth.

Die feierliche Eröffnung der Dauerausstellung im Stadtmuseum fand am Abend des 25. März 2010 statt, seit dem 26. März 2010 ist das nach dem Sohn der Stadt Fürth, dem Bundeswirtschaftsminister und Bundeskanzler Ludwig Erhard benannte Museum der Öffentlichkeit zugänglich.

Geographische Lage

Das Stadtmuseum Ludwig Erhard befindet sich in der Ottostraße 2 in der ehemaligen Ottoschule, dem heutigen Stadtpalais, unweit der Fußgängerzone. Mit dem ÖPNV ist es mit der U-Bahnlinie U1 über die Haltestellen Rathaus oder Hauptbahnhof und die Haltestelle "Mathildenstraße" der Buslinie 172 zu erreichen.

Vor der Eröffnung der neuen Dauerausstellung 2010 befand sich das Stadtmuseum bis 2006 im Schloss Burgfarrnbach, dessen Vorläufer wiederum im Alten Krankenhaus an der Schwabacher Straße gegenüber dem Berolzheimerianum untergebracht war.

Widmung

Ludwig Erhard

Das neue Stadtmuseum wurde auf Beschluss des Ältestenrates des Fürther Stadtrates vom Februar 2006 nach dem Bundeswirtschaftsminister und Bundeskanzler Ludwig Erhard benannt, dem auch ein eigener Raum gewidmet ist.

Sowohl Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung als auch die Vorsitzende des Fürther Ludwig-Erhard-Initiativkreises Evi Kurz werteten diese Entscheidung in ihren Reden auf der Eröffnungsfeier des Museums als kleine Wiedergutmachung dafür, dass Erhard die Ehrenbürgerwürde seiner Heimatstadt in gleich zwei Anläufen verwehrt blieb.

Geschichte

Der Grundstein des Stadtmuseums Fürth wurde im 19. Jahrhundert mit dem Nachlass Conrad Gebhardts gelegt. Daraus entwickelten sich die Städtischen Sammlungen, ein Teil wurde das erste Mal als Museum zur Heimatgeschichte der Stadt Fürth von 1937 bis 1945 im Alten Krankenhaus an der Schwabacher Straße gezeigt. Erst wieder 1968 wurde eine Ausstellung zur Stadtgeschichte im von der Stadt Fürth erworbenen Schloss Burgfarrnbach gezeigt.

Am 13. April 2005 beschloß der Fürther Stadtrat den Umzug des Stadtmuseums in die Innenstadt in das frühere Ottoschulhaus zum 1. Januar 2008. Das Erdgeschoß mit rund 1.000 Quadratmetern Nutzfläche war ab 2007 für Projekte zum 1000jährigen Jubiläum der Stadt Fürth vorgesehen und sollte dannach ab 2008 Sitz des Stadtmuseums werden. Im Mittelpunkt der völlig überarbeiteten Ausstellung sollen die Fürther Wirtschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts sowie Leben und Wirken Ludwig Erhards stehen.

Das neue Stadtmuseum, das im Februar 2007 mit einer Ausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte zur 1000-Jahr-Feier Fürths eröffnet wurde, sollte sich sowohl mit der Stadtgeschichte als auch mit der so genannten „Wirtschaftswunderzeit“ beschäftigen. Diese Epoche der Nachkriegszeit ist untrennbar mit Ludwig Erhard, aber auch mit weiteren bekannten Fürther Persönlichkeiten, wie Max Grundig und dem Unternehmerpaar Gustav- und Grete Schickedanz verbunden. Gerade auch unter den Vorzeichen das nach dem Grundig- zuletzt auch der Quelle-Konzern pleite ging, wurde der Schwerpunkt des Museums entgegen früheren Ankündigungen schließlich mehr in Richtung der Handwerks- und Industriegeschichte vor allem des 19. Jahrhunderts verschoben, und damit letztlich hin zu jenem Säkulum das Fürths heutiges Gesicht so maßgeblich prägt.

Die heutige Ausstellung zeigt anhand wichtiger Objekte und einer Zeitleiste an der Wand die Entwicklung Fürth, an deren unteren Rand auch einige Notizen zur Weltgeschichte aufgezeigt werden, und so mit Fürth verbunden werden.

Das Gebäude des „Stadtmuseum Ludwig Erhard“ wurde 1869 im spätklassizistischen Stil als Schulhauserbaut und diente auch bis 2003 als Schulhaus.

Viele berühmte Söhne der Stadt Fürth drückten dort die Schulbank, zu nennen sind hier u.a. Leopold Ullstein, Jakob Wassermann, Gustav Schickedanz und eben Ludwig Erhard.

Leitung

Leiter des Stadtmuseums ist Dr. Martin Schramm, nachdem seine Vorgängerin Dr. Sabine Brenner-Wilczek zum 1. Dezember 2009 nach Düsseldorf gewechselt war.

Fusion mit dem Rundfunkmuseum

Ursprünglich hatte der Stadtrat 2006 den Direktor des Rundfunkmuseums Gerd Walther zum gemeinsamen Direktor der städtischen Museen gewählt. Bereits im Vorfeld der ersten Ausstellung des neu eingerichteten Stadtmuseums - "Fürther Mosaiksteine" - war es aber zu internen Differenzen zwischen der Stadt Fürth und Gerd Walther gekommen, so dass die kommissarisch eingesprungene Dr. Brenner-Wilczeck im Februar 2007 das Ausstellungskonzept Walthers komplett fallen ließ. In der Folge wurde Dr. Brenner-Wilczeck zur Museumsleiterin des Stadtmuseum und des Stadtarchives ernannt, während das Rundfunkmuseum unter der Leitung Walthers verblieb.

In der Stadtratssitzung vom 15. Mai 2013 wurde beschlossen, das Stadtmuseum und das Rundfunkmuseum zu fusionieren. Der bisherige Rundfunkmuseumsleiter Gerd Walther ist zum 1. Januar 2014 in den Ruhestand gangen. Ab diesem Zeitpunkt sollen beide Museen erneut unter einer Leitung weitergeführt werden - wie es bereits 2006 schon einmal geplant war[2]. Beide Museen sollen jedoch ihre Eigenständigkeit weiterhin beibehalten.

Ausstellungen

Dauerausstellung, Haupttrakt
  • Vom 9. Februar bis zum 29. Juli 2007 waren auf den rund 1000 m² der heutigen Dauerausstellung zunächst die beiden Ausstellungen "Fürther Mosaiksteine" und "Aus den Hinterhöfen zur Weltspitze - Handwerk im modernen Franken" zu sehen. Erstere wurde von der Direktorin des Stadtarchivs Sabine Brenner-Wilczek zusammengetragen und sollte eine Vorschau auf die künftige Dauerausstellung bieten. Letztere wurde vom Haus der Bayerischen Geschichte gestaltet.
  • Vom 14. Februar bis 28. März 2008 wurde dann zuletzt als weitere Vorausstellung "Die Kraft der Nächstenliebe" - Wilhelm Löhe und die Diakonie in Bayern, anlässlich des 200. Geburtstags von Pfarrer Wilhelm Löhe gezeigt.
  • Die eigentliche Eröffnung des Stadtmuseums Fürth mit seiner heutigen, völlig neu konzepierten Dauerausstellung "Treffpunkt Geschichte" war am 26. März 2010.
  • 13. Mai bis 23. August 2015: Die Königlich privilegierte Schützengesellschaft Fürth im Spiegel der Zeit

Kontakt

Haupteingang Stadtmuseum Fürth in der Ottostr. 2

Stadtmuseum Ludwig Erhard
Ottostraße 2, 90762 Fürth

Telefon: (0911) 97 92 22 90
Fax: (0911) 97 92 22 99
E-Mail: info@stadtmuseum-fuerth.de


Seit Sommer 2009 hat das Stadtmuseum Fürth einen Förderverein:

Förderverein Stadtmuseum Ludwig Erhard
Ottostraße 2, 90762 Fürth

Telefon: (0911) 787 65 65
Fax: (0911) 787 65 54
E-Mail: foerderverein-stadtmuseum@t-online.de

Öffnungszeiten

Dienstag - Donnerstag: 10:00 - 16:00 Samstag: 13:00 - 17:00 Sonntag: 10:00 - 16:00

Montag und Freitag geschlossen

Literatur

  • Andreas Scharrer: Ueber die tierischen Reste u. Versteinerungen der heimatgeologischen Sammlung des Fürther Heimatmuseums. In: Alt Fürth. Fürther Heimatblätter, 1937/2, S.19 - 22
  • Andreas Scharrer: Die Ammoniten und Belemniten der geologischen und paläontologischen Sammlung im Stadtmuseum Fürth. In: Fürther Heimatblätter, 1940/5-6, S.45 - 54
  • Museum. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 268
  • Emil Ammon: Zur Eröffnung des Stadtmuseums Fürth am 26. November 1981. In: Fürther Heimatblätter, 1982/1, S.1 - 15
  • Emil Ammon: Stadtmuseum Fürth im Schloß Burgfarrnbach. München; Zürich: Schnell und Steiner, 1982, 13 S. (Kleine Kunstführer; Nr. 1362)
  • Museumssatzung der Stadt Fürth vom 16. Dezember 1998, S. 1-4 - PDF-Datei
  • Thomas Jung: Sammlung im Schloss wiederentdeckt. Hier schreibt der OB. In: Stadt Fürth, Bürgermeister- und Presseamt vom 11. April 2007 - im Internet

Lokalberichterstattung

  • Matthias Boll:Herr über Schloss und Museum. In: Fürther Nachrichten vom 19.März 2010 - online abrufbar
  • Matthias Boll: Das Fürther Stadtmuseum startet durch. Haus in der Ottostraße präsentiert Zeit- und Wirtschaftsgeschichte - Originale und Medienstationen. In: Fürther Nachrichten vom 26. März 2010 - online abrufbar
  • Reinhard Kalb: Wo schon Ludwig Erhard Tatzen kassierte. Fürther Stadtmuseum öffnet im ehemaligen Otto-Schulhaus. In: Nürnberger Zeitung Nr. 71 vom 26. März 2010, S. 15 - NZ
  • Reise durch die Fürther Geschichte. Am Sonntag ist Tag der offenen Tür im neu eröffneten Stadtmuseum. In: Nürnberger Nachrichten vom 26. März 2010 - NN
  • Sabine Rempe: Die Fürther kamen massenhaft zum Antrittsbesuch. In: Fürther Nachrichten vom 29. März 2010 - online abrufbar

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Matthias Boll: Geschichte mitten in der Stadt. In: Fürther Nachrichten vom 10. Februar 2007
  2. Stadt Fürth Homepage - Stadtratsinfossystem, 25. Mai 2013, Stand 23:50 Uhr

Weblinks