Stellwerk Ottostraße

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Das Stellwerk Ottostraße war eine Einrichtung der Bahn, die der sicheren Abwicklung des Zugfahr- und Rangierbetriebes diente. Vom Stellwerk aus wurden Weichen, Gleissperren, Schranken, Signale und andere fahrwegtechnische Einrichtungen gesteuert und bedient. Nach der Inbetriebnahme des Zentralstellwerks im Jahre 1971 wurde das Stellwerk Ottostraße (betriebliche Bezeichnung Stw 3) funktional zum reinen Schrankenposten herabgestuft: Bevor der Fahrdienstleiter im Zentralstellwerk eine signaltechnisch gesicherte Zugfahrt von/nach Richtung Cadolzburg, Siegelsdorf/Markt Erlbach, Würzburg und Bamberg einstellen konnte, mussten die Schranken des Bahnübergangs Ottostraße geschlossen und verriegelt sein, was durch entsprechende technische Einrichtungen sichergestellt wurde.

Geschichte

Stellwerk Ottostraße - Schrankenposten 8 in Betrieb (2007)

Zum Datum der Errichtung ist noch keine Quelle gefunden, jedoch ist davon auszugehen, dass das kleine Stellwerk zum Zeitpunkt der Eröffnung des Bahnüberganges Ottostraße im Jahr 1878 bereits existierte.[1] Das Stellwerksgebäude und die westlich anschließende Schrebergartenkolonie der Bahn-Landwirtschaft mussten 2010 im Zuge des S-Bahn-Ausbaus zwei zusätzlichen neuen Gleisen weichen. Heute erinnert nichts mehr an den ehemaligen Bahnübergang Ottostraße, sogar der Blick über die Gleise hinweg ist aufgrund neu errichteter Lärmschutzwände an dieser Stelle beidseitig nicht mehr gegeben.


Lage

Vorlage:GebäudeKarte

Das Stellwerk Ottostraße (Stw 3) hatte die Adresse Ottostraße 31. Von seiner großzügig verglasten Kanzel im 1. Stock aus konnte das Bedienpersonal den Bahnübergang und die anschließenden Gleisabschnitte gut einsehen.


Besonderheiten

Der Stelltisch des Schrankenpostens 8 im August 2003

In den letzten Monaten vor seiner endgültigen Schließung im Jahr 2009 hatte der Bahnübergang Ottostraße kaum noch praktischen Wert für die Bevölkerung, da die dichte Zugfolge auf den insgesamt drei Bahnstrecken kaum noch ausreichende Pausen aufwies, die ein Öffnen der Schranke ohne Beeinflussung des Zugverkehrs zugelassen hätten.

Die Medienwerkstatt Franken, Autor Richard Westphale, drehte hier den Kurzfilm "Der Schrankenwärter von Fürth" (März 2004, Länge: 12 Minuten).[2]


Zeitzeugenberichte

Der ehem. Rangierer und Weichenwärter Hans Zeilinger (Jahrgang 1940) erzählt aus seiner Dienstzeit:

  • "Als Schrankenwärter am Bahnübergang Ottostrasse". Zeitzeugen-Bericht von Hans Zeilinger, ehem. Rangierer und Schrankenwärter in Fürth
    2016-01-18 zeilinger 01.mp3

  • "Schlüsselwurf am Posten 8". Zeitzeugen-Bericht von Hans Zeilinger, ehem. Rangierer und Schrankenwärter in Fürth
    2016-01-18 zeilinger 07.mp3

  • "Verbotene Vorbeifahrt am Rangierhaltsignal". Zeitzeugen-Bericht von Hans Zeilinger, ehem. Rangierer und Schrankenwärter in Fürth
    2016-01-18 zeilinger 08.mp3

Literatur

Lokalberichterstattung

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

Bilder