Xylokastroplatz

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Xylokastroplatz II.jpg
Filial-Artilleriedepot (heute Xylokastroplatz), von der Sonnenstraße aus gesehen;
links die zu Wohnraum umgebauten Kasernen- bzw. Quelle-Gebäude, im Hintergrund die ehemalige Kießling-Villa
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Der Xylokastroplatz wurde im Januar 2009 nach der griechischen Partnerstadt Xylokastro benannt. Er befindet sich in der Südstadt auf dem Gelände der ehemaligen William O. Darby Kaserne, zwischen Sonnenstraße und Merkurstraße und grenzt östlich an den Südstadtpark an. Im Mai 2008 wurde die Skulptur "Visionär" des Zirndorfer Bildhauers Rudolf Henninger an der Westseite des Platzes installiert.

Der Platz liegt exakt auf dem 11. Längengrad östlicher Länge.


Beschreibung[Bearbeiten]

Als im Jahr 2004 der Südstadtpark eingeweiht wurde, entstanden an den Rändern des Parks die sogenannten Stadtplätze, die 2009 die Namen der drei Fürther Partnerstädte erhielten und damit zu Partnerschaftsplätzen wurden. Der Xylokastroplatz liegt im Osten des Parks und ist 32 mal 100 Meter groß. Er ist an zwei Seiten umbaut. Die weitläufigen Pflasterflächen werden von einzelnen Bäumen und einem langgestreckten, trogähnlichen Wasserlauf geprägt und erinnern in ihrer Geradlinigkeit noch an die Zeit der Kasernen und Exerzierplätze. Die Pflastersteine selbst sind jene, über die früher die US-Militärfahrzeuge rollten. Der Stahlkopf des Bildhauers Henninger ist 400 Kilogramm schwer und 2,30 Meter hoch. Die Augen waren einmal Getriebeteile, die Nase ist aus einem Rohrabschnitt gebogen.

Skulptur Visionär[Bearbeiten]

Der "Visionär"

Die Skulptur wurde von dem Architekten und Künstler Rudolf Henniger geschaffen, der sein Atelier im ehem. Kraftwerk Franken II in Frauenaurach hatte bzw. seit dem Zeitpunkt der Aufstellung in Zirndorf ansässig ist. Als das Kraftwerk abgebaut wurde, sammelte er die insgesamt 400 kg Schrott aus Federtellern, Trittblechen, Rohren und Halterungen aus den Stahlkesseln zusammen und entwickelte dabei die Skulptur. Die Teile wurden nach Aussagen des Künstlers zum Teil mit roher Kraft gebogen und zusammengestellt. Das Gesicht blickt bewusst nach Westen, so die örtliche Presse in einer Berichterstattung aus dem Jahr 2008. Hierzu schilderte der Autor, dass sich durch den Blick nach Westen auch bewusst Parallelen zu dem Leben des Künstlers ableiten lassen würden, da Henniger zunächst als Architekt arbeitete ehe er 1998 für sich beschloss seinen alten Beruf an den Nagel zu hängen um Künstler zu werden. Gleichzeitig verließ er seine fränkische Heimat in Richtung Westen (!) - an die kanadische Atlantikküste. Die Skulptur selbst wurde bereits durch Henninger 2005 fertig gestellt. Er bot diese als Dauerleihgabe zunächst der Stadt Erlangen und der Fa. Siemens an, bekam aber nach eigenen Aussagen keine Reaktion. Wie genau der Weg nach Fürth kam ist nicht mehr überliefert, aber offensichtlich gelang die Skulptur im Rahmen der Diskussion um Kunst im öffentlichen Raum (Skulpturenweg 2007/2008 in der Hornschuchpromenade) in den Südstadtpark. Der ehem. Baureferent Joachim Krauße war so begeistert, dass er aus städtischen Mitteln nicht nur den Betonsockel für das 2,3 m hohe Kunstobjekte spendierte, sondern auch mit einem Augenzwinkern auch das Schild "Kunstobjekt - nicht beklettern" dazu beisteuerte.[1]

Lokalberichterstattung[Bearbeiten]

  • Johannes Alles: Das Erbe der Kasernen. In: Fürther Nachrichten vom 25. September 2020 (Druckausgabe)

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

  • Porträt der Partnerstädte Fürths - online
  • Stählerner Blick in den Südstadtpark - online

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Gabi Pfeiffer: Visionärer Kopf im Südstadtpark. In: Fürther Nachrichten vom 3. Mai 2008 S. 3/FN (Druckausgabe)

Bilder[Bearbeiten]