https://www.fuerthwiki.de/wiki/api.php?action=feedcontributions&user=Renate+Trautwein&feedformat=atomFürthWiki - Benutzerbeiträge [de]2024-03-28T14:05:20ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.35.6https://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Diskussion:Flugplatzbahn&diff=104988Diskussion:Flugplatzbahn2015-12-06T17:30:43Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>Hallo,<br />
zu den neuen Fotos: sicher dass Würzburger Straße? - zu den Fotos beim Möbelhaus Flamme: die Flughafenbahn verlief östlich, parallel zu diesen Gleisen, aber hinter dem dort noch (zumindest 2013) vorhandenen Zaun. --[[Benutzer:Renate Trautwein|Renate Trautwein]] ([[Benutzer Diskussion:Renate Trautwein|Diskussion]]) 10:11, 5. Dez. 2015 (CET)<br />
:danke für den Hinweis, aber was ist mit Würzburger Str. gemeint? --[[Benutzer:Doc Bendit|Doc Bendit]] ([[Benutzer Diskussion:Doc Bendit|Diskussion]]) 10:35, 5. Dez. 2015 (CET)<br />
<br />
Die eine Bildunterschrift dürfte nicht richtig sein. Die Eisenbahn kreuzt meiner Meinung nach nicht die Würzburger Straße, sondern die Hardtstraße. Einfach mal auf den Plan schauen, der oben im Text ist. Bei der Würzburger machte sie eine enge Kurve, da war nie eine gerade Strecke.<br />
:also ich kann da keinen Fehler erkennen. Auf dem Schwarz-weiß-Bild mit der Dampflok erkennt man deutlich eine Kurve und die Tankstelle existiert ja heute noch. Doc Bendit<br />
<br />
Sorry, hatte ein anderes Foto im Kopf, das fast identisch ist. --[[Benutzer:Renate Trautwein|Renate Trautwein]] ([[Benutzer Diskussion:Renate Trautwein|Diskussion]]) 18:30, 6. Dez. 2015 (CET)</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Diskussion:Flugplatzbahn&diff=104979Diskussion:Flugplatzbahn2015-12-06T05:40:58Z<p>Renate Trautwein: </p>
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<div>Hallo,<br />
zu den neuen Fotos: sicher dass Würzburger Straße? - zu den Fotos beim Möbelhaus Flamme: die Flughafenbahn verlief östlich, parallel zu diesen Gleisen, aber hinter dem dort noch (zumindest 2013) vorhandenen Zaun. --[[Benutzer:Renate Trautwein|Renate Trautwein]] ([[Benutzer Diskussion:Renate Trautwein|Diskussion]]) 10:11, 5. Dez. 2015 (CET)<br />
:danke für den Hinweis, aber was ist mit Würzburger Str. gemeint? --[[Benutzer:Doc Bendit|Doc Bendit]] ([[Benutzer Diskussion:Doc Bendit|Diskussion]]) 10:35, 5. Dez. 2015 (CET)<br />
<br />
Die eine Bildunterschrift dürfte nicht richtig sein. Die Eisenbahn kreuzt meiner Meinung nach nicht die Würzburger Straße, sondern die Hardtstraße. Einfach mal auf den Plan schauen, der oben im Text ist. Bei der Würzburger machte sie eine enge Kurve, da war nie eine gerade Strecke.</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Diskussion:Flugplatzbahn&diff=104951Diskussion:Flugplatzbahn2015-12-05T09:11:56Z<p>Renate Trautwein: Die Seite wurde neu angelegt: „Hallo, zu den neuen Fotos: sicher dass Würzburger Straße? - zu den Fotos beim Möbelhaus Flamme: die Flughafenbahn verlief östlich, parallel zu diesen Gleis…“</p>
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<div>Hallo,<br />
zu den neuen Fotos: sicher dass Würzburger Straße? - zu den Fotos beim Möbelhaus Flamme: die Flughafenbahn verlief östlich, parallel zu diesen Gleisen, aber hinter dem dort noch (zumindest 2013) vorhandenen Zaun. --[[Benutzer:Renate Trautwein|Renate Trautwein]] ([[Benutzer Diskussion:Renate Trautwein|Diskussion]]) 10:11, 5. Dez. 2015 (CET)</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Gro%C3%9Fraumflugzeug_%22F%C3%BCrth%22&diff=55695Großraumflugzeug "Fürth"2014-04-20T09:46:48Z<p>Renate Trautwein: präzisiert</p>
<hr />
<div>Das '''Flugzeug "Fürth"''' ist ein Passagierflugzeug der Lufthansa.<br />
<br />
Mit der Flottenauflösung der A300 im Jahr [[2009]] wurde der Taufname Fürth auf eine der damals neuen Airbus A330-300 übertragen. Wie ihr Vorgänger ist auch dieser Jet ein Langstreckenjet und damit die "aktuelle Fürth". Der Taufname dieses Airbus' ist D-AIKK. Im Rahmen der Flottenmodernisierung erhielt dieser Airbus bereits die neue Firstclass Ausstattung.<br />
<br />
== Vorgänger ==<br />
<br />
=== DZ 8 Fokker.III ===<br />
In den 1920er Jahren gab es die erste Maschine mit dem Namen "Fürth". Sie flog für die Vorkriegslufthansa und stürzte am 6. September 1928 in der Nähe von Heroldsbach ab. Dabei kam eine Person ums Leben. <br />
<br />
=== DC 10 (1984) ===<br />
Das erste Flugzeug der Nachkriegslufthansa mit dem Namen Fürth war eine DC 10: Am [[22. September]] [[1984]] wurde eine Lufthansa-Maschine vom Typs DC 10 von der Gattin des Oberbürgermeisters, Ursula Lichtenberg in Nürnberg auf den Namen "Fürth" getauft. <br />
<br />
Der anschließende Rundflug führte mit Ehrenrunde über Fürth weiter nach München, Innsbruck, Oberitalien und die Schweiz zurück nach Nürnberg. Über dem Comer See soll [[Uwe Lichtenberg]] seine erneute Kandidatur bei der nächsten OB-Wahl angekündigt haben<ref name="FN190909">Johannes Alles: "Süße Ruhe inmitten von Streit und Diebereien - Fürth vor 25 Jahren.", FN-Rückblick vom 19.09.2009. Online [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1089077&kat=12 hier] abrufbar.</ref>.<br />
<br />
=== A310 ===<br />
Zwischenzeitlich flog ein Airbus A310 den Fürther Namen mit Lufthansa durch die Welt. Diese Maschine ist inzwischen in den Bestand der Bundeswehr übergegangen.<br />
<br />
=== A300 (1997) ===<br />
Vom [[8. Juli]] [[1997]] an, trägt das Lufthansa-Flugzeug Airbus A 300-600 D-AIAX den Namen der Stadt Fürth.<br />
Der Airbus "Fürth" ist einer der letzen von der Lufthansa neu angeschafften A 300. Die Urkunde der Flugzeugtaufe hängt heute am Korridor vor dem großen Sitzungssaal im [[Rathaus]].<br />
<br />
==Literatur==<br />
* Renate Trautwein, Oliver Wittmann: ''[[Lernt Fliegen ! In Fürth-Atzenhof (Buch)|Lernt Fliegen ! In Fürth-Atzenhof]]. Die Geschichte eines in Vergessenheit geratenen Fliegerhorsts''. Nürnberg: emwe-Verlag, 2011, 190 S., ISBN 978-3-932376-80-1. Hier ist auf Seite 7 ein Foto der Fokker<br />
<br />
== Weblink ==<br />
[http://spotteronline.de/spotterbrowser/result.php?ort=&airline=&typ=&datum=&regi=D-AIKK&alles=&anzseite=20&nothumbs=0/ Fotos der A330 "Fürth" auf spotteronline]<br /><br />
[http://www.flickr.com/photos/thomasbecker/2768165919/ Foto der alten A300 "Fürth" von Thomas Becker]<br />
<br />
== Einzelnachweis ==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie: Verkehr]]</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Gro%C3%9Fraumflugzeug_%22F%C3%BCrth%22&diff=55693Großraumflugzeug "Fürth"2014-04-20T06:16:51Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>Das '''Flugzeug "Fürth"''' ist ein Passagierflugzeug der Lufthansa.<br />
<br />
Mit der Flottenauflösung der A300 im Jahr [[2009]] wurde der Taufname Fürth auf eine der damals neuen Airbus A330-300 übertragen. Wie ihr Vorgänger ist auch dieser Jet ein Langstreckenjet und damit die "aktuelle Fürth". Der Taufname dieses Airbus' ist D-AIKK. Im Rahmen der Flottenmodernisierung erhielt dieser Airbus bereits die neue Firstclass Ausstattung.<br />
<br />
== Vorgänger ==<br />
<br />
=== DZ 8 Fokker.III ===<br />
In den 1920er Jahren gab es die erste Maschine mit dem Namen "Fürth". Sie flog für die Vorkriegslufthansa und stürzte am 6. September 1928 in der Nähe von Heroldsbach ab. Dabei kam eine Person ums Leben. <br />
<br />
=== DC 10 (1984) ===<br />
Das erste Flugzeug der Nachkriegslufthansa mit dem Namen Fürth war eine DC 10: Am [[22. September]] [[1984]] wurde eine Lufthansa-Maschine vom Typs DC 10 von der Gattin des Oberbürgermeisters, Ursula Lichtenberg in Nürnberg auf den Namen "Fürth" getauft. <br />
<br />
Der anschließende Rundflug führte mit Ehrenrunde über Fürth weiter nach München, Innsbruck, Oberitalien und die Schweiz zurück nach Nürnberg. Über dem Comer See soll [[Uwe Lichtenberg]] seine erneute Kandidatur bei der nächsten OB-Wahl angekündigt haben<ref name="FN190909">Johannes Alles: "Süße Ruhe inmitten von Streit und Diebereien - Fürth vor 25 Jahren.", FN-Rückblick vom 19.09.2009. Online [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1089077&kat=12 hier] abrufbar.</ref>.<br />
<br />
=== A310 ===<br />
Zwischenzeitlich flog ein Airbus A310 den Fürther Namen mit Lufthansa durch die Welt. Diese Maschine ist inzwischen in den Bestand der Bundeswehr übergegangen.<br />
<br />
=== A300 (1997) ===<br />
Vom [[8. Juli]] [[1997]] an, trägt das Lufthansa-Flugzeug Airbus A 300-600 D-AIAX den Namen der Stadt Fürth.<br />
Der Airbus "Fürth" ist einer der letzen von der Lufthansa neu angeschafften A 300. Die Urkunde der Flugzeugtaufe hängt heute am Korridor vor dem großen Sitzungssaal im [[Rathaus]].<br />
<br />
==Literatur==<br />
* Renate Trautwein, Oliver Wittmann: ''[[Lernt Fliegen ! In Fürth-Atzenhof (Buch)|Lernt Fliegen ! In Fürth-Atzenhof]]. Die Geschichte eines in Vergessenheit geratenen Fliegerhorsts''. Nürnberg: emwe-Verlag, 2011, 190 S., ISBN 978-3-932376-80-1. Hier ist auf Seite 7 ein Foto der Maschine<br />
<br />
== Weblink ==<br />
[http://spotteronline.de/spotterbrowser/result.php?ort=&airline=&typ=&datum=&regi=D-AIKK&alles=&anzseite=20&nothumbs=0/ Fotos der A330 "Fürth" auf spotteronline]<br /><br />
[http://www.flickr.com/photos/thomasbecker/2768165919/ Foto der alten A300 "Fürth" von Thomas Becker]<br />
<br />
== Einzelnachweis ==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie: Verkehr]]</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Benutzer:Renate_Trautwein&diff=55634Benutzer:Renate Trautwein2014-04-15T10:23:45Z<p>Renate Trautwein: nur Namen gelöscht</p>
<hr />
<div>==Warum als Historikerin im Fürth Wiki==<br />
<br />
Über mich möchte ich hier nichts schreiben, das steht auf der Fürth Wiki Seite, die schon länger angelegt ist (aber nicht von mir). Eher möchte ich darüber schreiben, warum ich hier nun "mitmische". <br />
<br />
Was ich für die Fürther Geschichte schmerzlich vermisse, ist eine Chronik wie es sie für Nürnberg und Erlangen gibt. In gedruckter Form erschienen sie zu den jeweiligen Stadtjubiläen, seit einigen Jahren sind sie auch von den jeweiligen Stadtarchiven online gestellt, zwar ohne Bilder, aber mit Literaturangaben und immer wieder auf den neuesten Stand gebracht. Hier in Fürth greifen wir - für den ersten Überblick - immer noch auf Schwammbergers "Fürth von A - Z" aus den 1960er Jahren zurück. Inzwischen gibt es soviel Wissen, dass ein einzelner dies nicht mehr zusammenfassen kann, es wäre eine Lebensaufgabe und für andere Tätigkeiten bliebe keine Zeit. Wenn jeder das, was er als - vielleicht unbekannter - Lokalhistoriker oder Zeitzeuge einbringt, dann wird auch Geschichte gerettet, die sonst dem Vergessen preisgegeben wäre. Hier ist man nur im Team stark!<br />
<br />
Ich weiß, dass sich Lehrern und Professoren die Nackenhaare aufstellen, wenn sie in einem Literaturverzeichnis das Wörtchen "Wiki" lesen, weil auch viele Fehlinformationen gegeben werden, aber selbst wenn ich ein gedrucktes Buch zitiere, kann ich Fehler übernehmen, diese leidvolle Erfahrung habe ich auch schon machen müssen, deshalb sollten Angaben kritisch hinterfragt werden (z. B. die Zeitungsartikel von Dr. Richard Ledermann) bevor man sie abschreibt. Trotzdem, für das Fliegerhorstbuch habe ich hier auch nachgeschaut, mir Fotos und die Literaturangaben angesehen. <br />
<br />
Ich verstehe das Fürth Wiki (und die anderen Wiki's) wie ein Lexikon indem man in einem Artikel einen ersten Überblick bekommt und dann in der angegebenen Literatur (und da sollte bei jedem Artikel was angegeben sein!) sich die Informationen sucht, die speziell interessieren. Wer sich mit einem Thema (für ein Referat, eine Facharbeit oder eine Masterarbeit) beschäftigt, kommt sowieso nicht um ein Literatur- und Quellenstudium oder um eine Zeitzeugenbefragung herum.<br />
<br />
Doc Bendit hat mich "durch die Blume" angefragt, ob ich beim Thema Luftschutz/Bunker "''etwas mit drüberschauen würde''". Werde ich, aber nicht nur da, sondern auch bei meinen anderen Themen. Bei einigen Themen habe ich ab März 2012 mit der Neuanlage oder mit Ergänzungen (hauptsächlich zur Literatur) angefangen.<br />
<br />
==Artikel==<br />
<br />
<br />
* [[Feuerwehr]] (BF und alle 13 FFW's von Fürth): [[Freiwillige Feuerwehr Fürth]]<br />
<br />
* '''Fliegerhorst Fürth - Atzenhof''' (militärische Fliegerei 1. und 2. Weltkrieg, "getarnte" militärische Fliegerei in der Zwischenkriegszeit<br />
<br />
* '''Flugzeugfirma''' [[Bachmann, von Blumenthal & Co.]]<br />
<br />
* Hochbunker: [[Ronwaldbunker]], [[Eschenaubunker]], [[Reichsbahnbunker]]<br />
<br />
* Zivilschutzanlagen <br />
<br />
* [[Luftschutzbauten in Fürth]]: allgemein (pivate Keller, Luftschutzzeichen, Vorschriften)<br />
<br />
* Geschichte [[THW]] und '''Katastrophen in Fürth''' (Großbrände, Erdbeben, Hochwasser)<br />
<br />
* '''Weinanbau''' in Fürth (mit den heutigen Eingemeindungen, nicht im Landkreis) im Mittelalter, der Gänsberg war mal ein Weinberg!<br />
<br />
* '''Fürther Frauen''': hierzu nicht nur die bekannten Namen, sondern auch die, die großartiges leisteten, aber nie wahrgenommen wurden. Sprich, deren Leben nicht den jeweiligen Zeiten entsprach oder die Berufe ausübten die ungewöhnlich waren (z. B. [[Sandweiber]]): [[Sophie Brandstätter]], [[Gudrun Kunstmann]], [[Anita Lauer-Portner]], [[Senta Josephthal]], [[Käthe Rohleder]], [[Katharina Margareta Salome Dengler]], [[Catharina van Lierd]], [[Kunigunde Zankel]], [[Irmi Eimer]], [[Frauenarbeitsschule]], [[Hilde Fuß]], [[Felicitas Kühnel]] und [[Aussteueranstalt]].<br />
<br />
Da es '''zu diesen Stichpunkten wenig in den Archiven''' gibt, hoffe ich immer wieder auf '''Informationen von Zeitzeugen''', auf alte Familiengeschichten oder Fotos die keiner mehr zuordnen kann und die deshalb in die Rubrik "Müll" wandern. Auch ganz kurze, eigentlich als unbedeutend eingeschätzte Erinnerungen/Aussagen könnten mir unter Umständen weiterhelfen, "Geschichtspuzzlesteine" habe ich genug, zusammenpassen zu einem Bild tun sie noch nicht. Geben und Nehmen, so möchte ich meine Beiträge verstehen, auf der (öffentlichen) Diskussionsseite hier dürfte dafür Platz sein.<br />
<br />
<br />
'''Bei anderen Themen ergänzte ich''', wenn ich zufälligerweise was habe/wiederfinde (oder Zeitzeugin bin): [[Gottlieb Wunschel]], [[Paul Rieß]], [[Chronik der Stadt Fürth (Buch)]], [[Kriminalmuseum]], [[Ritzmannshofer Mühle]], [[Flexdorfer Straße]], [[Ritzmannshof]], [[Leyher Landgraben]], [[Schloss Burgfarrnbach]], [[Lungenheilstätte]], [[Bürgerinitiative Verkehr Fürth Nord-West e. V.]] oder [[Pulvermagazin]]. <br />
<br />
'''Neu angelegt wurden''': [[Georg Wüstendörfer]], [[Fürth in Vergangenheit u. Gegenwart (Buch)]], [[Frau van Lierd, eine Fürther Persönlichkeit und ihre Zeit (Buch)]], [[Aldinger]], [[Norbert Eimer]] und [[Friedrich Marx]].<br />
<br />
<br />
Mit dem Thema "Luftschutz" werde ich als erstes weitermachen, aber nur in kleinen Stücken, im Moment schreibe ich an der Geschichte der Fürther (Freiwilligen) Feuerwehren und habe erst drei fertig und die vierte ist in Arbeit.<br />
<br />
==Postscriptum==<br />
<br />
1. PS: um die Frage gleich zu beantworten, warum ich von den Frauenthema beim Fliegerhorst "landete": irgendwann kam ich über die Zeitzeugengespräche zum Thema Luftschutz, die Fliegerangriffe hatten hauptsächlich die Frauen in den Keller zu ertragen und zum Fliegerhorst ist es dann auch nicht mehr weit, hier wurden Frauen in den letzten Kriegsmonaten nicht nur als Nachrichtenhelferinnen, sondern auch als Mechanikerinnen eingesetzt. <br />
<br />
2. PS: warum mit richtigen Namen? Ich bin auch bei anderen (Fach)Foren mit meinem richtigen Namen angemeldet oder einer Kurzform von Renate: "Rena". Ich bin studierte Historikerin, was soll ich mich verstecken? "Dumme" Fragen stellen sollte jedem erlaubt sein, nur so kommt man an Wissen!</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Hedwig_Regnart&diff=55628Hedwig Regnart2014-04-14T18:08:15Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Hedwig Regnart jungalt.jpg|thumb|right|Hedwig Regnart 1933/1990]]'''[[Vorname::Hedwig]] [[Nachname::Regnart]]''' (geb. Laufner) (* [[Geburtstag::25. Oktober]] [[Geburtsjahr::1908]] in [[Geburtsort::Fürth]], † [[Todestag::17. Januar]] [[Todesjahr::2001]] in [[Todesort::Fürth]]), war Mitglied der [[Partei::KPD]] und Widerstandskämpferin und Friedensaktivistin. Als Kind wurde sie von dem Elend des 1. Weltkrieges und den zurückkehrenden Soldaten nachhaltig geprägt. <br />
<br />
== Leben und politische Arbeit bis 1933 ==<br />
[[1922]] begann Regnart mit 14 Jahren, die von den Freunden lediglich "Hed" genannt wurde, ihr Berufsleben. Sie arbeitete zunächst als Dienstmädchen, danach in verschiedenen Fabriken. Mit 15 begann Regnart Esperanto<ref>Esperanto - Wikipedia, abgerufen am 4. April 2014 um 14:00 Uhr [http://de.wikipedia.org/wiki/Esperanto Wikipedia]</ref> zu lernen, eine sog. "Plansprache" zur besseren internationalen Verständigung. Sie korrespondierte mit ausländischen Brieffreunden und las politisch linksorientierte internationale Esperanto-Zeitungen. So erfuhr Regnart von Arbeitskämpfen in anderen Städten, so dass sie z.B. [[1929]] in einer Schuhfabrik den ihr altersgemäß zustehenden Lohn einforderte. Die Folge ihres Handelns war zunächst die Kündigung ihres Arbeitsverhältnisses. Mit der Hilfe der Gewerkschaft konnte sie die Wiedereinstellung vor Gericht erzwingen, wurde jedoch ein paar Tage später erneut gekündigt - dieses Mal wegen angeblichen Mangels an Arbeit.<br />
<br />
Ihre politische Karriere begann Regnart bei den Jungsozialisten (SAJ). Dort besuchte sie Seminare über die Arbeiterbewegung und den Sozialismus. Den Eintritt in die [[SPD]] lehnte sie jedoch ab. Stattdessen trat sie [[1930]] der [[KPD]] bei und leitete fortan die örtliche Pioniergruppe. <br />
<br />
Bereits am [[19. Oktober]] [[1930]] musste sie im Alter von 22 Jahren für zehn Tage ins das Fürther Gefängnis, wegen "''kommunistischer Tätigkeit''". Bei einer Hausdurchsuchung wurde ein antifaschistischer Liedtext von Karl-Heinz Weichert gefunden: „''Drohend stehen die Faschisten, drüben am Horizont. Proletarier, ihr müßt rüsten! Rot Front! Rot Front!''“<ref>Karl-Heinz Weichert + Chor, Roter Wedding. In: Youtube, aufgerufen am 4. April 2014, 16.40 Uhr [http://www.youtube.com/watch?v=eep2E2dGkxk Youtube]</ref>. Die Haftstrafe schreckte Regnart jedoch nicht ab. Stattdessen verstärkte sie ihre politische Arbeit, z.B. vor Fabriken um mit Arbeitern zu diskutieren. Gleichzeitig verkaufte sie Broschüren und instruierte Jugendgruppen in der Region. <br />
<br />
Im Frühjahr [[1931]] kam sie erneut für zwei Tage in Haft, diesmal wegen "''Verstoßes gegen das Hausierergesetz''". Als sie im Herbst [[1931]] eine Versammlung der [[KPD]]-Frauengruppe zum Thema Schwangerschaftsabbruch (§ 218) leitete waren offensichtlich Zivil-Polizisten unter den Besuchern. Es kam zur erneuten Verhaftung und zu einer Gerichtsverhandlung, in der Hedwig Regnart am [[26. Oktober]] [[1931]] zu einem Viertel Jahr Haft im Fürther Gefängnis verurteilt wurde. Nach zehn Wochen amnestiert, übernahm sie die Bezirksleitung der [[KPD]]-Jugend in Nordbayern und besuchte Kurse der [[KPD]], die auf politische Arbeit in der Illegalität vorbereiteten. So lernte sie auch das Klopfalphabet, welches ihr später während ihrer Einzelhaft im Gefängnis sehr helfen sollte.<br />
<br />
== Kriegsjahre 1933 - 1945 ==<br />
[[Datei:Hedwig Regnart 1936.jpg|thumb|right|Hedwig Regnart, ca. 1936]]Nach der Machtergreifung am [[30. Januar]] [[1933]] durch die [[NSDAP]] betätigte sich Regnart weiterhin politisch. Am 10. oder [[11. März]] [[1933]] nahm die Sturmabteilung der [[NSDAP]] (SA) sie erneut in ‚Schutzhaft’. ‚Schutzhaft’ bedeutete in dieser Zeit für den Gefangenen, dass sie sich in einem rechtsfreien Raum befand, ohne eine Anklage oder Angabe über die Haftdauer. Zunächst wurde Regnart im Fürther Polizeigefängnis festgehalten, anschließend kam sie für kurze Zeit in das Fürther Gefängnis. Am [[1. Mai]] [[1933]] wurde sie in das Frauengefängnis Aichach überführt. Da sie die Aussage verweigerte, wurde sie dort nach eigenen Schilderungen mittels Peitsche und Drohung der Auslieferung an die SA unter Druck gesetzt. Die Auslieferung an die SA erfolgte nicht, stattdessen kam sie von Juni bis Dezember [[1933]] in Isolierhaft. [[1935]], schon seit einigen Monaten im Landshuter Gefängnis, wurde erneut Isolierhaft über Regnart verhängt. Sie hatte mit Hilfe ihres Bruders einen Kassiber hinausgeschmuggelt, um einem Genossen das Leben zu retten. Während der Haft in Aichach wurde Regnart krank. Sie bekam eine Tuberkulose, die sie noch lange beeinträchtigen wird. <br />
<br />
Neujahr [[1936]] wurde Regnart gemeinsam mit fünf Kameradinnen erneut verlegt. Zunächst ging es ein Viertel Jahr in das Gefängnis nach Fürth bis sie schließlich im März [[1936]] nach einer mehrtägigen Fahrt per Gefangenenzug und Auto in das Frauen-KZ Moringen (nördlich von Göttingen) verbracht wurde. Nach Krankheit und Einzel- bzw. Isolierhaft war Regnart zunächst von den vielen inhaftierten Menschen überfordert. Die Unterbringung erfolgte im sog. Bayernsaal und ihr wurde die Aufgabe übertragen, den anderen Frauen die Haare zu schneiden. Das Leid der Frauen, sowie die psychischen Probleme und der Selbstmordversuch ihrer Freundin Herta Cronheim, welche ebenfalls nach einiger Zeit aus dem Fürther Gefängnis nach Moringen kam, belasteten sie zunehmend. <br />
<br />
Mit strengen Meldeauflagen wurde Hedwig Regnart am [[29. Januar]] [[1937]] nach Fürth entlassen. Das Schicksal um ihre Freundin Herta Cronheim begleitete sie, und auch im KZ Dachau waren noch Freunde von ihr. Zusätzlich wurde sie ständig durch das NS Regime überwacht, so dass sie kaum noch Möglichkeiten einer politischen Betätigung hatte. Als ehemaliger Häftling verweigerte ihr das Wohlfahrtsamt Kleidung, und das Arbeitsamt vermittelte ihr keine Arbeit. Ihr Überleben versuchte sie mit Heimarbeit und anschließend mit einer Haushaltsanstellung ohne Bezahlung. Schließlich fand sie mit Hilfe von Freunden eine Haushaltsanstellung im Kleinwalsertal in Österreich.<br />
<br />
Dort lernte Hedwig Regnart (geborene Laufner) ihren Ehemann kennen. Den Genossen Karl Regnart heiratete Hedwig Laufner am [[19. Oktober]] [[1939]]. Es folgte die Einberufung des Ehemanns als Soldat zur Wehrmacht an die Ostfront. Kurz vor dem Angriff am [[22. Juni]] [[1941]] auf die Sowjetunion erlitt Karl Regnart einen Zusammenbruch und wechselte in die Genesungskompanie nach München, wo er zu Schwerstarbeit verpflichtet wurde. Zurück im Kleinwalsertal eröffnete er zusammen mit seiner Frau einen Friseursalon und führte ihn bis zum Kriegsende.<br />
<br />
== Nachkriegszeit und Engagement nach 1945 ==<br />
[[1951]] kehrten das Ehepaar Regnart nach Fürth zurück und eröffneten einen Schreibwarenladen. Bis zum Verbot der [[KPD]] [[1956]] blieb Hedwig Regnart Parteimitglied. Anschließend trat sie der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) und der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) bei. Sie setzte sich beständig mit den Themen Sozialismus, Krieg, Widerstand, Verfolgung und Haft auseinander. Sie engagierte sich aktiv gegen Krieg, sprach in Schulen über ihre Erfahrungen unter dem Nationalsozialismus und arbeitete vor ihrem Tod mit der Frauengruppe ‚Courage’ zusammen. Bei Häftlingstreffen in Moringen war Hedwig Regnart bis zuletzt immer anwesend. Am [[17. Januar]] [[2001]] verstarb sie im Alter von 92 Jahren.<br />
<br />
Bei einer dieser Veranstaltungen erzählte Hedwig Regnart über ihre Zeit in Haft: "''Am nächsten Morgen wurden wir aus der Zelle gelassen. Ein Rondell von laufenden Brünnlein als Waschgelegenheit. Aber keine von uns hatte an Handtuch oder Kamm gedacht. Auf meine Frage ob derartiges zur Verfügung da wäre sagte der lange Heiner: Ihr braucht euch nicht mehr Waschen oder kämmen, ihr werdet jetzt sowieso an die Wand gestellt. Das saß, wir rechneten, tatsächlich damit, denn gehört hatten wir ja von manchen Totschlag seit dem 30. Januar 1933. Wir waren die ersten Verhafteten in Fürth und hatten noch keine Erfahrung, was über uns kommen könnte.''"<ref>Ausstellung des Infoladen Benario im Kulturforum Schlachthof am 12. April 2013, Daten und Texte Siegfried Imholz </ref><br />
<br />
Als Autodidaktin zeichnete Hedwig Regnart schon als Kind. Viele ihrer späteren Erlebnisse und Reflexionen hat sie in ausdrucksstarken Kohlezeichnungen dargestellt, die eigentlich nie für eine Ausstellung vorgesehen waren. Sie zeichnete „''um die Erfahrungen im Gefängnis und im Konzentrationslager zu verarbeiten. Da ist vieles erst so nach und nach wieder in mir hochgekommen.''“<ref>KZ Gedenkstätte Moringen. Ausstellung von 35 Zeichnungen von Hedwig Regnart im November 2006. Titel: Häftling im Frauen-KZ Moringen</ref> <br />
<br />
== Galerie ==<br />
Zeichnungen von Hedwig Regnart aus der Ausstellung im KZ Moringen, 2008<br />
<gallery><br />
Datei:Regnart Zeichnung 1.jpg<br />
Datei:Regnart Zeichnung 2.jpg<br />
Datei:Regnart Zeichnung 3.jpg<br />
Datei:Regnart Zeichnung 4.jpg<br />
</gallery><br />
<br />
==Siehe auch==<br />
* [[Opfer des Nationalsozialismus]]<br />
* [[KPD]]<br />
<br />
==Einzelnachweis==<br />
<references/><br />
* Ausstellung des Infoladen Benario im Kulturforum Schlachthof am 12. April 2013, Daten und Texte Siegfried Imholz<br />
* Bayern in der NS-Zeit Band I, Hrsg. Martin Broszat, Elke Fröhlich, Falk Wiesemann; Oldenbourg Verlag München 1983, S. 179 f.<br />
<br />
==Literatur==<br />
* ''Hedwig Regnart''. In: [[Renate Trautwein]]: [[FrauenLeben in Fürth]], Spurensammlung und Wegweiser, Nürnberg 2003, S. 59 - 61<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Regnart, Hedwig}}<br />
[[Kategorie:Geboren 1908]]<br />
[[Kategorie:Gestorben 2001]]<br />
[[Kategorie:Drittes Reich]]</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Schwandbunker&diff=55110Schwandbunker2014-03-25T15:27:17Z<p>Renate Trautwein: Die Seite wurde neu angelegt: „Der '''Schwandbunker''' ist ein massiver Betonbunker aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Er steht an der Friedrich-Ebert-Straße u…“</p>
<hr />
<div>Der '''Schwandbunker''' ist ein massiver Betonbunker aus der Zeit des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]]. <br />
<br />
Er steht an der [[Friedrich-Ebert-Straße]] und hat die Adresse "Schwandweg 1". Seit Herbst 2013 ist er eine Außenstelle des Stadtmuseums Fürth.<br />
<br />
==Literatur==<br />
*[[Renate Trautwein|Trautwein, Renate]]: [["Heiße" Fürther Gschichtn (Buch)|"Heiße" Fürther Gschichtn]], emwe Nürnberg, [[2008]], Seite 186 - 188</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Luftschutzbauten_in_F%C3%BCrth&diff=55109Luftschutzbauten in Fürth2014-03-25T15:17:41Z<p>Renate Trautwein: /* Hochbunker bis 1945 */</p>
<hr />
<div>==Vorgeschichte==<br />
[[Bild:Luftschutz Fronmüller.jpg|thumb|right|Luftschutzzeichen an der Hausfassade]]<br />
In den 1930er Jahren entstand in Deutschland das Bedürfnis nach '''Luftschutzbauten''', da sich das Deutsche Reich von feindlichen Bomberverbänden aus Polen, der Sowjetunion, England, Frankreich und Italien umzingelt sah. Mit Hilfe von Propagandapostkarten mit einer Landkarte und der Aufschrift "''Wer braucht Sicherheit im Osten/Südosten/Westen?''" (Untertitel "''die Kräfteverteilung an der deutsch-polnischen/deutsch-tschechischen/deutschen Westgrenze nach dem Friedensstand''") oder "''Die Luftbedrohung Deutschlands''" (hier war der Aktionsradius der ausländischen Bombenflugzeuge eingezeichnet und die Anzahl der Kriegsflugzeuge angegeben: Belgien mit 250, Polen mit 1000, die Tschechoslowakei mit 750 und Frankreich mit 4500) wurde die Bevölkerung auf die Notwendigkeit des passiven Luftschutzes "hingewiesen". In der Folge entstanden in den deutschen Städten eine Vielzahl von Luftschutzbauten: private Luftschutzkeller in Häusern, öffentliche Luftschutzkeller, Hochbunker und später kamen noch Deckungsgräben hinzu.<br />
<br />
Im Juni [[1933]], während der ersten Fürther NS-Flugwoche, fand im Geismannsaal eine Ausstellung zum Thema Luftschutz statt. Im Oktober desselben Jahres richete der "Luftschutztrupp Ekkehard e. V." im Keller des Pfisterschulhauses einen Musterluftschutzraum ein und führte erste Schulungen durch. Am 18. November 1935 hatten die Fürther ihre erste Verdunkelungsübung durchzuführen. <br />
<br />
Im Januar [[1937]] kamen dann die ersten Fliegeralarmübungen hinzu. Bei Kriegsbeginn wurden die Häuser mit - teilweise noch [[2012]] sichtbaren - Hinweisen versehen: Pfeile und Buchstabenkombinationen: LSR (Luftschutzraum), NA (Notausstieg), LSNA (Luftschutznotausstieg) und [[1943]] kamen zudem noch weiße Pfeile (z.B. Aufnahmeraum Fronmüllersteg) hinzu.<br />
<br clear="all" /><br />
== Hochbunker bis 1945 ==<br />
[[Bild:Hochbunker_Kronacher_Str.JPG|thumb|Hochbunker [[Kronacher Straße]]]]<br />
In der Kleeblattstadt entstanden nacheinander zehn Hochbunker in Stadtteilen mit besonderer Gefährdungslage und deren Häuser in der Mehrzahl keine Keller hatten. Drei wurden nach dem Krieg nicht entmilitarisiert (durch Sprengung unbrauchbar gemacht), sie wurden in der Zeit den Kalten Krieges instandgesetzt und ab [[2009]] aus der Zivilschutzbindung entlassen.<br />
<br />
* {{Chronik Bauten|17. April|1941|Der "[[Schwandbunker]]" [[Julius-Streicher-Straße]] (heute [[Friedrich-Ebert-Straße]]) mit 345 Plätzen wird fertiggestellt.}} Der Bunker auf der Schwand hatte eine Kapazität von 788 Plätzen und wurde nach Entlassung aus der Zivilschutzbindung am [[31. Dezember]] [[2012]] von der Stadt Fürth im darauffolgendem Jahr erworben. Seit Herbst [[2013]] ist der Hochbunker in der Friedrich-Ebert-Straße eine Außenstelle des Stadtmuseums Fürth.<br />
<br />
* {{Chronik Bauten|25. April|1941|Der [[Ronwaldbunker]] in der [[Ronwaldsiedlung]] an der ([[Ronwaldstraße]] 11), unweit des Geländes der [[Dynamit-Nobel-AG]] mit Platz für bis zu 1072 Personen wird fertiggestellt.}} Er war noch bis zum Jahr [[2007]] als Katastrophenschutzbunker aktiv und wurde [[2011]] zum Wohnhaus umgebaut.<br />
<br />
* {{Chronik Bauten|10. April|1941|Der Bunker [[Birkenstraße]] (heute [[Otto-Seeling-Promenade]]) mit Rettungsstelle und 67 Plätzen wird fertiggestellt.}} Nach dem Krieg wurde er entmilitarisiert und ein Wall angeschüttet. Heute befindet sich auf seinem Dach ein Kinderspielplatz.<br />
<br />
* {{Chronik Bauten|15. August|1941|Der Bunker [[Skagerrakstraße]] (heute [[Kieler Straße]]) mit 250 Plätzen wird fertiggestellt.}} Nach dem Krieg wurde er entfernt.<br />
<br />
* {{Chronik Bauten|30. September|1941|Der [[Eschenaubunker]] in der [[Eschenau|Eschenausiedlung]], (Zur Eschenau Nummer 33) mit 530 Plätzen wird fertiggestellt.}} Er wurde 1948 gesprengt und Ende 1982 für den Bau der neuen Siedlung abgerissen. Vor dem Abriss beheimatete der Bunker noch eine Zeit lang den Gemischtwarenladen [[Daucher]].<br />
<br />
* {{Chronik Bauten|15. Juni|1942|Der Bunker [[Langfuhrer Straße]] (heute [[Stettiner Straße]]) mit 370 Plätzen wird fertiggestellt.}} Nach dem Krieg wurde er entfernt.<br />
<br />
* {{Chronik Bauten|15. März|1942|Der [[Bunker Mühltalstraße]] mit 250 Schutzplätzen wird fertig gestellt.}} Unweit der Einmündung der [[Mühltalstraße]] in die [[Unterfarrnbacher Straße]] befinden sich auch heute noch die Reste des ehemaligen Bunkers. Der nach dem Krieg gesprengte Bau wurde von einem Architekten umgestaltet und teilweise überbaut. Bei der Sprengung - die nicht wirklich erfolgreich war - brach lediglich die Bunkerdecke an der einen Längsseite durch und stürzte so ein.<br />
<br />
* [[Kronacherbunker]] [[Kronacher Straße]]: An der Einmündung des Laubenwegs in die Kronacher Straße steht auch heute noch der imposante Luftschutzbunker. . Er konnte offiziell 901 Personen Schutz bieten.<br />
<br />
* Bunker [[Sedanstraße]] (heute [[Steubenstraße]]): nach dem Krieg entfernt<br />
<br />
* [[Reichsbahnbunker]] oder "Bahnhofsbunker": Er stand an der Stelle des heutigen [[Bahnhof-Center|Bahnhof-Centers]] am Übergang der [[Bahnhofstraße]] in die [[Gebhardtstraße]] (von den Amerikanern gesprengt und schließlich [[1970]] abgetragen). Im Krieg bot er 400 Personen Schutz.<br />
<br clear="all" /><br />
<br />
== Öffentliche und private Luftschutzräume bis 1945 ==<br />
[[Datei:Marienbergstollen.jpg|miniatur|Verlauf des Mariensteigstollens.]]<br />
Zusätzlich zu den massiven Hochbunkern entstanden in Fürth auch zahlreiche öffentliche und private Tiefbunker, also Bunker unter der Erde. Oft handelte es sich dabei um zweckentfremdete Brauereikeller, die ursprünglich zur Lagerung von Bier genutzt wurden.<br />
<br />
Eine dieser Anlagen ist der ehemalige [[Grüner-Keller|Brauerei Grüner]]. In den verschiedenen Gängen fanden bis zu 2.000 Personen Schutz. Vorgesehen war dieser Schutzraum besonders für das Personal und die Patienten des nahen [[Klinikum|Klinikums]]. Dieser wird heute vom Verein [[Untergrund Fürth e.V.]] betreut und kann besichtigt werden. Unweit davon befand sich der ebenfalls als Luftschutzraum genutzte "[[Bergbräu]]-Keller", dessen Eingang sich bei der Gaststätte "[[Wolfsschlucht]]" befindet. Auch er bot ca. 2.100 Schutzplätze. Direkt unter der "[[Wolfsschlucht]]" befindet sich ein kleinerer Felsenkeller, in dem ebenfalls Teile der Fürther Bevölkerung Schutz fanden.<br />
<br />
Weitere Stollenanlagen befinden sich auch heute noch unter den Gebäuden [[Friedrichstraße]] 4/ [[Moststraße]] 25. Der 250 Meter lange "[[Marienstraße 46 / Pfisterstraße 29 / 31 / 32 / 34 / 36 / 38 / 40|Mariensteigstollen]]" an der Ecke Mathilden-/[[Badstraße]] bot 400 (andere Quellen sprechen von 1265) Personen Sicherheit (demnächst irreversible Verfüllung), der nahe gelegene Keller unter dem Anwesen Badstr. 3 hatte eine Kapazität von 700 Personen. Hinzu kommt noch ein kleiner Stollen in der [[Mathildenstraße]].<br />
<br />
Auch die [[Brauerei_Geismann|Brauerei Geismann]] hatte einen großen Keller, der im Krieg als Luftschutzkeller genutzt wurde.<br />
<br />
Der Fürther Unternehmer [[Gustav_Schickedanz|Gustav Schickedanz]] richtete unter dem von ihm gekauften Anwesen Schlageterplatz 10 (heute Freiheit 10) ebenfalls einen Schutzraum ein. Der Keller war ursprünglich für Schickedanz' Angestellte gedacht, wurde jedoch auch als öffentlicher Luftschutzraum genutzt. Der Zugang befand sich auf der Freiheit, etwa vor dem heutigen Eingang des ehemaligen [[Quelle]]-Kaufhauses. Ausgelegt war der Bunker für 1.200 Personen, im Februar 1945 suchten allerdings etwa 4.000 Personen Schutz.<br />
<br />
Zu diesen "geplanten" öffentlichen Luftschutzanlagen kamen noch eine große Zahl von Kellern, die mehr oder weniger in Privatinitiative zu Schutzräumen umgebaut wurden. Bei diesen Umbauten handelte es sich in der Mehrzahl um die Verstärkung von Deckenbalken, Mauerdurchbrüchen zur Schaffung von Notausgängen und der sogenannten "Schwerentflammbarmachung", also dem Ausbau allen brennbaren Materials. Auch Stahltüren und Filteranlagen wurden teilweise eingebaut.<br />
<br />
Auffällige Markierungen an den Wänden und Eingängen wiesen sowohl auf die Räume selbst, als auch auf die Zu- und Ausgänge hin. Viele dieser Markierungen lassen sich auch heute noch an den alten Gebäuden der Innenstadt erkennen.<br />
<br />
<p><br />
<div align="center"><br />
<!-- [[FürthWiki:Formatvorlage Übersichtskästchen]] --><br />
{| border="2" cellpadding="4" width="100%" border="2" cellpadding="4" rules="all" style="float: right; margin-left: 1em; margin-top: 1em; margin-bottom: 2em; background: #f9f9f9; border: 1px solid #aaaaaa; border-collapse: collapse; border-spacing: 0px; font-size: 98%; empty-cells: show;"<br />
<br />
|-<br />
! style="background: {{Fürth grün}};" | Übersicht: öffentliche und private Luftschutzräume in Fürth vor und nach 1945 (unvollständig)<br />
|-<br />
| <div align="center">Am Europakanal 5 (ehem. [[Grundig Villa]] | [[Badstraße|Badstr.]] 3 | [[Bäumenstraße|Bäumen-]]/[[Hallstraße|Hallstr.]] ([[Humbser-Mälzerei]] | [[Blumenstraße|Blumenstr.]] 5 | Blumenstr. 21 | Blumenstr. 24 | Blumenstr. 33 | [[Erlanger Straße|Erlanger Str.]] 22 | [[Friedrichstraße | Friedrich-]] 4 /[[Moststraße | Moststr.]] 25 | [[Gebhardtstraße|Gebhardtstr.]] 47 | [[Karolinenstraße|Karolinenstr.]] 42 | Karolinenstr. 46a | Karolinenstr. 64 | Karolinenstr. 144 | [[Königsplatz]] 5 | [[Leyher Straße|Leyher Str.]] 69 ([[Gaswerk]]) | [[Ludwigstraße|Ludwigstr.]] 3 | [[Maistraße|Maistr.]] 5 | Maistr. 10 | [[Marienstraße|Marienstr.]] 7 | [[Marktplatz]] 5 (Stadlershof) | [[Mathildenstraße|Mathildenstr.]] 17 | [[Maxbrücke]] | [[Nürnberger Straße|Nürnberger Str.]] 88 | Nürnberger Str. 100 | [[Ottostraße|Ottostr.]] 27 ([[Stadtwerke|Städt. Betriebsamt]]) | [[Pfisterstraße|Pfisterstr.]] 29 | [[Pfisterstraße|Pfisterstr.]] 38 | [[Poppenreuther Straße|Poppenreuther Str.]] (Mädchenwaisenhaus) | [[Robert-Koch-Straße|Robert-Koch-Str.]] ([[Grüner-Keller]]) | Schlageterplatz 10 (heute [[Fürther Freiheit]]) | [[Schwabacher Straße|Schwabacher Str.]] 76 | [[Sigmund-Nathan-Straße|Sigmund-Nathan-Str.]] 12 | [[Theaterstraße|Theaterstr.]] 21 | [[Turnstraße|Turnstr.]] 3 | [[Wasserstraße|Wasser-]]/[[Gartenstraße|Gartenstr.]]</div><br />
<br />
|}<br />
</div><br />
<br clear="all" /><br />
== Weitere Luftschutzvorkehrungen ==<br />
<br />
Um die Bevölkerung und die Bauwerke der Stadt zu schützen wurden nicht nur Bunker errichtet und Keller ausgebaut sondern auch noch einige weitere Vorkehrungen getroffen. So entstanden an mehreren Stellen Spiltterschutzgräben, zum Beispiel auf dem [[Schulhof|Judenschulhof]] zwischen der Königs- und der Mohrenstraße und auf dem Schlageterplatz.<br />
<br />
Um die Versorgung mit Löschwasser auch bei einem Ausfall der Wasserleitungen zu sichern wurden im Stadtgebiet große Löschwasserfässer aufgestellt und Löschwasserteiche angelegt. Ein solcher wurde auf dem [[Königsplatz]] angelegt, unterirdisch unter dem Bahnhofsplatz, unter dem Schlageterplatz und auch der historische jüdische Friedhof wurde mit einem solchen Löschwasserteich überbaut.<br />
<br />
Ein wichtiger Teil des Luftschutzes war die Schaffung von sogenannten Aufnahmeräumen. Hierbei handelte es sich um größere Freiflächen, auf die sich Menschen flüchten sollten, wenn es zu größeren Bränden kommen sollte. Auf diese Flächen wurde durch Pfeile an Gebäuden hingewiesen. In Fürth gab es vier solcher Aufnahmeräume: der [[Schlageterplatz]] ([[Fürther Freiheit]]) sowie am [[Lindenhain]], [[Karlsteg]] und [[Fronmüllersteg]]. Von diesen Flächen aus sollten - sofern nötig - später weitere Evakuierungen aus durchgeführt werden, zum Beispiel auf Sportplätze am Stadtrand.<br />
<br />
Auch die sogenannte "Schwerentflammbarkeitsmachung" war ein Teil des Luftschutzes. Hierbei wurden aus den Dächern alle Holzbauteile entfernt, die nicht unbedingt nötig waren, um eventuellen Brandbomben keine Nahrung zu bieten. Der Rest der Balken und Sparren wurde mit Kalkfarbe überstrichen, um die Entflammbarkeit zu verringern. Aus dem gleichen Grund wurden auch Hinterhöfe entrümpelt. Zusätzlich wurden - neben den Löschwasserfässern, die im Winter zufrieren konnten - noch weitere Löschmittel bereitgestellt. In der Hauptsache Sand, mit dem man auch brennenden Phosphor löschen konnte.<br />
<br clear="all" /><br />
== Luftschutzbauten heute ==<br />
<br />
[[Bild:BunkerEigenesHeim.jpg|thumb|Der Bunker [[Friedrich-Ebert-Straße|Friedrich-Ebert-Str.]]]]<br />
In den 1980er Jahren bemühte sich die Stadt Fürth um Mittel, um den "[[Grüner-Keller]]" wieder zu einem vollwertigen und modernen Schutzraum bzw. als unterirdisches Krankenhaus auszubauen, einem sog. Hilfskrankenhaus. Die Planungen endeten nach dem Wegfall der Bedrohung durch den Kalten Krieg endgültig im Jahr [[1991]] durch Streichung der Mittel seitens des Bundes.<br />
<br />
Neben einer weiteren Nutzung der noch erhaltenen Bunker in der [[Ronwaldsiedlung]], der [[Friedrich-Ebert-Straße]] und des Bunkers in der [[Kronacher Straße]] entstanden in Fürth noch zwei weitere Schutzräume, die ABC-Schutz für die Fürther Bevölkerung bieten sollten. Diese waren jedoch nicht ausschließlich als Bunker gebaut, sondern als sogenannte "Mehrzweckanlage" (MZA). In Friedenszeiten dienen beide Anlagen als Parkgaragen. <br />
<br />
Seit dem [[1. Januar]] [[2011]] besitzt die Stadt Fürth keine offziellen Schutzräume mehr, die als Bunkeranlagen für die Bevölkerung dienen könnten. Die letzten Bunker, die noch in Betrieb waren, waren die Mehrzweckanlagen unterhalb der Stadthalle und [[City Center]] (Tiefgarage) und die beiden Hochbunker im [[Laubenweg]] und [[Friedrich-Ebert-Straße]]. Der sog. ''Schwandbunker'' wurde im Dezember [[2012]] von der Stadt Fürth von der Bundesimmobilienverwaltung günstig erworben. Bei dem Bunkerfest am [[20. Oktober]] [[2013]] gab der [[Oberbürgermeister]] Dr. [[Thomas Jung]] und die Sozial- und Kulturreferentin [[Elisabeth Reichert]] bekannt, dass der ''Schwandbunker'' ab [[2014]] als eine weitere Außendienststelle des [[Stadtmuseum]]s fungieren wird mit Ausstellungen und Führungen rund um das Thema "Kalter Krieg".<br />
<br clear="all" /><br />
==Mehrzweckanlagen Stadthalle & City Center==<br />
[[Bild:Baugrube sept 83 city center.jpg|thumb|right|Baugrube City Center im September [[1983]]. Im Hintergrund: [[Stadttheater]] und [[Rathaus]]]]<br />
In der Stadt Fürth wurden nach dem Krieg zwei Mehrzweckanlagen gebaut. Eine Anlage war in der Tiefgarage der [[Stadthalle]] zu finden, die allerdings aus der Zivilschutzbindung im Jahr [[2009]] herausgenommen wurde. Hier konnten im sog. Verteidigungsfall (V-Fall) bis zu 3.300 Personen Platz finden. <br />
<br />
In der zweiten Anlage – dem [[City Center]] – haben offiziell 5.217 Personen Platz, also knapp 5.000 Personen. Da die Höchstschutzplatzanzahl in Mehrzweckanlagen bei 3.000 Personen lag, wurde die Anlage unterhalb des City Centers in zwei Anlagen getrennt mit je 2.500 Schutzplätzen. Damit war die Anlage unterhalb des City Centers die 6-größte Anlage in Deutschland (BRD). Lediglich in Mannheim, Bonn, Ingolstadt, Siegen und Kassel gab es größere Anlagen. Am [[19. Dezember]] [[1981]] verkauft die Stadt Fürth das Areal an die Bayern Immobilien Treuhand (BIT) mit der Maßgabe in den Tiefgeschossen eine Mehrzweckhalle zu errichten, d.h. einen öffentlichen Luftschutzraum für ca. 5.000 Personen. Im Gegenzug versprach die Stadt Zuschüsse von der Bundesrepublik für die Mehrkosten zu besorgen. Ein Grund hier die Tiefgarage mit Mehrzweckhalle zu errichten war, das es hier bereits durch die Brauerei einen entsprechend ausgehobenen (Luftschutz-)Bierkeller von [[1942]] bzw. erweitert [[1944]] gab – was die Aushubarbeiten erleichterte. <br />
<br />
Der Bundeszuschuss, nach entsprechend positiver zivitschutztaktischer Prüfung und Eignung, betrug [[1982]] pro Schutzplatz<br />
890 DM. Insgesamt wurden somit vom Bund 4.5 Mio DM für den Bau der Mehrzweckanlage bezahlt. Im November [[1985]] ging der Luftschutzkeller offiziell in Betrieb durch die Überprüfung durch das Finanzbauamt Nürnberg. Gleichzeitig wird die Anlage der Stadt<br />
Fürth zur Verwaltung und zum Unterhalt übergeben. Dies blieb auch bis zum [[31. Dezember]] [[2011]] so. Bis dahin wurde die Anlage als Zivilschutzanlage gewartet und betrieben. Bereits drei Jahre zuvor, nämlich seit dem [[09. Mai]] [[2007]] wurden Anstrengungen der Stadt Fürth unternommen, die Anlage aus der Zivilschutzbindung herauszulösen. Dies ist sicherlich auch unter dem Gesichtspunkt zu sehen, dass die Stadt Fürth die Verkaufsverhandlungen des [[City Center]]s unterstütze, da eine Zivilschutzbindung nur zusätzliche Bürokratie und Verzögerung nach sich zieht – und somit den Verkauf insgesamt unter ein ungünstigeres Licht rücken lässt. Am [[24. Mai]] gleichen Jahres entschied bereits das Bundesinnenministerium den öffentlichen Schutzraum unterhalb des [[City Center]]s aufzugeben. Dies geschah sicherlich auch unter dem Aspekt, dass der aktuelle Bauzustand alles andere für unwahrscheinlich erschienen lies. <br />
<br />
Erst seit dem [[1. Januar]] [[2012]] ist die Anlage aus dem Zivilschutz entlassen worden. Somit hat die Stadt Fürth seit dem [[1. Januar]] [[2012]] keinen öffentlichen Schutzraum mehr. Auch der letztverbliebene Hochschutzbunker in der [[Friedrich-Ebert-Straße]] wurde zum [[31. Dezember]] [[2011]] aufgelassen und entwidmet. Im Planungsstand - aber nie verwirklicht: Schutzanlage im Parkhaus Marktkauf, Schutzanlage in der Tiefgarage am Kellerberg (ehem. [[Bergbräu]]) & Hilfskrankenhaus unterhalb des [[Klinikum_Fürth|Klinikums]] (ehem. [[Grüner-Keller|Grüner Keller]]).<br />
<br />
==Literatur==<br />
* [[Renate Trautwein]]: "Bombensicher!? - Geschichte der (un)bekannten Luft- und Katastrophenschutzeinrichtungen der Stadt Fürth" (Nürnberg, 2006), ISBN 3-932376-52-8<br />
* Geschichtswerkstatt Fürth (Hrsg.): "Kriegsjahre in Fürth 1939 - 1945" (Fürth 2002), ISBN 3-927347-47-7<br />
* {{BuchQuelle|"Heiße" Fürther Gschichtn (Buch)}}<br />
* {{BuchQuelle|Geheimnisvolle Zeichen (Buch)}}<br />
<br />
==Lokalpresse==<br />
* ''Luftschutzübung in Fürth!'', in: [[Fürther Anzeiger]] und [[Nordbayerische Zeitung]], 31. Oktober 1935<br />
* ''Bunker werden vorerst nicht verschwinden'', in: [[Fränkische Tagespost]], 17. August 1963<br />
* ''Zehn Millionen DM wurden in die Luft gesprengt'', in: [[Fürther Nachrichten]], 2. April 1953<br />
* ''Man soll's nicht glauben: Betonbunker werden wieder repariert'', in: [[Fürther Nachrichten]], 8. März 1969<br />
* ''Tiefe Bunkergänge, Ausflug in die Fürther "Unterwelt": Luftschutz-"Katakomben" besichtigt'', in: [[Fürther Nachrichten]], 27./28. Mai 1967<br />
<br />
* ''Verzweigte Wege durch die Unterwelt, alte Stollensysteme im Bauch der Stadt sollen nach Möglichkeit zu neuen Zivilschutzräumen ausgebaut werden'', in: [[Fürther Nachrichten]], 9. Oktober 1985<br />
<br />
* ''Alte Luftschutzräume sind nicht mehr nötig, Drei Hochbunker und 15 Keller im unterirdischen Labyrinth der Innenstadt dürfen künftig frei genutzt werden - Städtebauliche Chance'', in: [[Fürther Nachrichten]], 15. Juni 1992<br />
<br />
* Corinna Anton: ''Die Zeugen dunkler Tage''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 12. April 2010 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1205458&kat=12 FN]<br />
<br />
* Claudia Schuller: ''Wie sich Fürth vor den Bomben schützte''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 19. April 2010 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1209728&kat=12 FN]<br />
<br />
* Volker Dittmar: ''Licht und Farbe für Bunker. Betonbau in Fürth löst sich aus seinem historischen Schatten'' In: [[Fürther Nachrichten]] vom 25. Oktober 2011 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/licht-und-farbe-fur-bunker-1.1601204 FN]<br />
<br />
* Volker Dittmar: ''Luftschutzraum aus dem Kalten Krieg hat ausgedient''. In: Fürther Nachrichten vom 17.Dezember 2011 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/luftschutzraum-aus-dem-kalten-krieg-hat-ausgedient-1.1730910?searched=true FN]<br />
<br />
* Volker Dittmar: ''Bau für die Ewigkeit. Der Ronwaldbunker ist zum Wohnhaus geworden'' In: Fürther Nachrichten vom 24.1.2012 [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/bau-fur-die-ewigkeit-1.1804030 FN]<br />
<br />
* Antje Seilkopf: ''Noch vom Hauch des Krieges erfüllt - Der Schwandbunker wird Museum''. In: Fürther Nachricthen vom 21. Oktober 2013 S. 35<br />
<br />
==Weblinks==<br />
<br />
* [http://www.untergrund-fuerth.de Untergrund Fürth e.V. im Netz]<br />
* [http://www.flickr.com/photos/andreas1980/sets/72157635438475272/ Bildstrecke zum Hochbunker an der Kronacher Strasse]<br />
<br />
[[Kategorie:Institutionen_und_Gebäude]]<br />
[[Kategorie:Geschichte]]<br />
[[Kategorie:Bunker]]<br />
[[Kategorie:Drittes Reich]]</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Luftschutzbauten_in_F%C3%BCrth&diff=55108Luftschutzbauten in Fürth2014-03-25T15:15:05Z<p>Renate Trautwein: /* Hochbunker bis 1945 */</p>
<hr />
<div>==Vorgeschichte==<br />
[[Bild:Luftschutz Fronmüller.jpg|thumb|right|Luftschutzzeichen an der Hausfassade]]<br />
In den 1930er Jahren entstand in Deutschland das Bedürfnis nach '''Luftschutzbauten''', da sich das Deutsche Reich von feindlichen Bomberverbänden aus Polen, der Sowjetunion, England, Frankreich und Italien umzingelt sah. Mit Hilfe von Propagandapostkarten mit einer Landkarte und der Aufschrift "''Wer braucht Sicherheit im Osten/Südosten/Westen?''" (Untertitel "''die Kräfteverteilung an der deutsch-polnischen/deutsch-tschechischen/deutschen Westgrenze nach dem Friedensstand''") oder "''Die Luftbedrohung Deutschlands''" (hier war der Aktionsradius der ausländischen Bombenflugzeuge eingezeichnet und die Anzahl der Kriegsflugzeuge angegeben: Belgien mit 250, Polen mit 1000, die Tschechoslowakei mit 750 und Frankreich mit 4500) wurde die Bevölkerung auf die Notwendigkeit des passiven Luftschutzes "hingewiesen". In der Folge entstanden in den deutschen Städten eine Vielzahl von Luftschutzbauten: private Luftschutzkeller in Häusern, öffentliche Luftschutzkeller, Hochbunker und später kamen noch Deckungsgräben hinzu.<br />
<br />
Im Juni [[1933]], während der ersten Fürther NS-Flugwoche, fand im Geismannsaal eine Ausstellung zum Thema Luftschutz statt. Im Oktober desselben Jahres richete der "Luftschutztrupp Ekkehard e. V." im Keller des Pfisterschulhauses einen Musterluftschutzraum ein und führte erste Schulungen durch. Am 18. November 1935 hatten die Fürther ihre erste Verdunkelungsübung durchzuführen. <br />
<br />
Im Januar [[1937]] kamen dann die ersten Fliegeralarmübungen hinzu. Bei Kriegsbeginn wurden die Häuser mit - teilweise noch [[2012]] sichtbaren - Hinweisen versehen: Pfeile und Buchstabenkombinationen: LSR (Luftschutzraum), NA (Notausstieg), LSNA (Luftschutznotausstieg) und [[1943]] kamen zudem noch weiße Pfeile (z.B. Aufnahmeraum Fronmüllersteg) hinzu.<br />
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== Hochbunker bis 1945 ==<br />
[[Bild:Hochbunker_Kronacher_Str.JPG|thumb|Hochbunker [[Kronacher Straße]]]]<br />
In der Kleeblattstadt entstanden nacheinander zehn Hochbunker in Stadtteilen mit besonderer Gefährdungslage und deren Häuser in der Mehrzahl keine Keller hatten. Drei wurden nach dem Krieg nicht entmilitarisiert (durch Sprengung unbrauchbar gemacht), sie wurden in der Zeit den Kalten Krieges instandgesetzt und ab [[2009]] aus der Zivilschutzbindung entlassen.<br />
<br />
* {{Chronik Bauten|17. April|1941|Der "[[Schwandbunker]]" [[Julius-Streicher-Straße]] (heute [[Friedrich-Ebert-Straße]]) mit 345 Plätzen wird fertiggestellt.}} Der Bunker auf der Schwand hatte eine Kapazität von 788 Plätzen und wurde nach Entlassung aus der Zivilschutzbindung am [[31. Dezember]] [[2012]] von der Stadt Fürth im darauffolgendem Jahr erworben. Ab [[2014]] soll der Hochbunker in der Friedrich-Ebert-Straße als Außenstelle des Stadtmuseums zu fungieren.<br />
<br />
* {{Chronik Bauten|25. April|1941|Der [[Ronwaldbunker]] in der [[Ronwaldsiedlung]] an der ([[Ronwaldstraße]] 11), unweit des Geländes der [[Dynamit-Nobel-AG]] mit Platz für bis zu 1072 Personen wird fertiggestellt.}} Er war noch bis zum Jahr [[2007]] als Katastrophenschutzbunker aktiv und wurde [[2011]] zum Wohnhaus umgebaut.<br />
<br />
* {{Chronik Bauten|10. April|1941|Der Bunker [[Birkenstraße]] (heute [[Otto-Seeling-Promenade]]) mit Rettungsstelle und 67 Plätzen wird fertiggestellt.}} Nach dem Krieg wurde er entmilitarisiert und ein Wall angeschüttet. Heute befindet sich auf seinem Dach ein Kinderspielplatz.<br />
<br />
* {{Chronik Bauten|15. August|1941|Der Bunker [[Skagerrakstraße]] (heute [[Kieler Straße]]) mit 250 Plätzen wird fertiggestellt.}} Nach dem Krieg wurde er entfernt.<br />
<br />
* {{Chronik Bauten|30. September|1941|Der [[Eschenaubunker]] in der [[Eschenau|Eschenausiedlung]], (Zur Eschenau Nummer 33) mit 530 Plätzen wird fertiggestellt.}} Er wurde 1948 gesprengt und Ende 1982 für den Bau der neuen Siedlung abgerissen. Vor dem Abriss beheimatete der Bunker noch eine Zeit lang den Gemischtwarenladen [[Daucher]].<br />
<br />
* {{Chronik Bauten|15. Juni|1942|Der Bunker [[Langfuhrer Straße]] (heute [[Stettiner Straße]]) mit 370 Plätzen wird fertiggestellt.}} Nach dem Krieg wurde er entfernt.<br />
<br />
* {{Chronik Bauten|15. März|1942|Der [[Bunker Mühltalstraße]] mit 250 Schutzplätzen wird fertig gestellt.}} Unweit der Einmündung der [[Mühltalstraße]] in die [[Unterfarrnbacher Straße]] befinden sich auch heute noch die Reste des ehemaligen Bunkers. Der nach dem Krieg gesprengte Bau wurde von einem Architekten umgestaltet und teilweise überbaut. Bei der Sprengung - die nicht wirklich erfolgreich war - brach lediglich die Bunkerdecke an der einen Längsseite durch und stürzte so ein.<br />
<br />
* [[Kronacherbunker]] [[Kronacher Straße]]: An der Einmündung des Laubenwegs in die Kronacher Straße steht auch heute noch der imposante Luftschutzbunker. . Er konnte offiziell 901 Personen Schutz bieten.<br />
<br />
* Bunker [[Sedanstraße]] (heute [[Steubenstraße]]): nach dem Krieg entfernt<br />
<br />
* [[Reichsbahnbunker]] oder "Bahnhofsbunker": Er stand an der Stelle des heutigen [[Bahnhof-Center|Bahnhof-Centers]] am Übergang der [[Bahnhofstraße]] in die [[Gebhardtstraße]] (von den Amerikanern gesprengt und schließlich [[1970]] abgetragen). Im Krieg bot er 400 Personen Schutz.<br />
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<br />
== Öffentliche und private Luftschutzräume bis 1945 ==<br />
[[Datei:Marienbergstollen.jpg|miniatur|Verlauf des Mariensteigstollens.]]<br />
Zusätzlich zu den massiven Hochbunkern entstanden in Fürth auch zahlreiche öffentliche und private Tiefbunker, also Bunker unter der Erde. Oft handelte es sich dabei um zweckentfremdete Brauereikeller, die ursprünglich zur Lagerung von Bier genutzt wurden.<br />
<br />
Eine dieser Anlagen ist der ehemalige [[Grüner-Keller|Brauerei Grüner]]. In den verschiedenen Gängen fanden bis zu 2.000 Personen Schutz. Vorgesehen war dieser Schutzraum besonders für das Personal und die Patienten des nahen [[Klinikum|Klinikums]]. Dieser wird heute vom Verein [[Untergrund Fürth e.V.]] betreut und kann besichtigt werden. Unweit davon befand sich der ebenfalls als Luftschutzraum genutzte "[[Bergbräu]]-Keller", dessen Eingang sich bei der Gaststätte "[[Wolfsschlucht]]" befindet. Auch er bot ca. 2.100 Schutzplätze. Direkt unter der "[[Wolfsschlucht]]" befindet sich ein kleinerer Felsenkeller, in dem ebenfalls Teile der Fürther Bevölkerung Schutz fanden.<br />
<br />
Weitere Stollenanlagen befinden sich auch heute noch unter den Gebäuden [[Friedrichstraße]] 4/ [[Moststraße]] 25. Der 250 Meter lange "[[Marienstraße 46 / Pfisterstraße 29 / 31 / 32 / 34 / 36 / 38 / 40|Mariensteigstollen]]" an der Ecke Mathilden-/[[Badstraße]] bot 400 (andere Quellen sprechen von 1265) Personen Sicherheit (demnächst irreversible Verfüllung), der nahe gelegene Keller unter dem Anwesen Badstr. 3 hatte eine Kapazität von 700 Personen. Hinzu kommt noch ein kleiner Stollen in der [[Mathildenstraße]].<br />
<br />
Auch die [[Brauerei_Geismann|Brauerei Geismann]] hatte einen großen Keller, der im Krieg als Luftschutzkeller genutzt wurde.<br />
<br />
Der Fürther Unternehmer [[Gustav_Schickedanz|Gustav Schickedanz]] richtete unter dem von ihm gekauften Anwesen Schlageterplatz 10 (heute Freiheit 10) ebenfalls einen Schutzraum ein. Der Keller war ursprünglich für Schickedanz' Angestellte gedacht, wurde jedoch auch als öffentlicher Luftschutzraum genutzt. Der Zugang befand sich auf der Freiheit, etwa vor dem heutigen Eingang des ehemaligen [[Quelle]]-Kaufhauses. Ausgelegt war der Bunker für 1.200 Personen, im Februar 1945 suchten allerdings etwa 4.000 Personen Schutz.<br />
<br />
Zu diesen "geplanten" öffentlichen Luftschutzanlagen kamen noch eine große Zahl von Kellern, die mehr oder weniger in Privatinitiative zu Schutzräumen umgebaut wurden. Bei diesen Umbauten handelte es sich in der Mehrzahl um die Verstärkung von Deckenbalken, Mauerdurchbrüchen zur Schaffung von Notausgängen und der sogenannten "Schwerentflammbarmachung", also dem Ausbau allen brennbaren Materials. Auch Stahltüren und Filteranlagen wurden teilweise eingebaut.<br />
<br />
Auffällige Markierungen an den Wänden und Eingängen wiesen sowohl auf die Räume selbst, als auch auf die Zu- und Ausgänge hin. Viele dieser Markierungen lassen sich auch heute noch an den alten Gebäuden der Innenstadt erkennen.<br />
<br />
<p><br />
<div align="center"><br />
<!-- [[FürthWiki:Formatvorlage Übersichtskästchen]] --><br />
{| border="2" cellpadding="4" width="100%" border="2" cellpadding="4" rules="all" style="float: right; margin-left: 1em; margin-top: 1em; margin-bottom: 2em; background: #f9f9f9; border: 1px solid #aaaaaa; border-collapse: collapse; border-spacing: 0px; font-size: 98%; empty-cells: show;"<br />
<br />
|-<br />
! style="background: {{Fürth grün}};" | Übersicht: öffentliche und private Luftschutzräume in Fürth vor und nach 1945 (unvollständig)<br />
|-<br />
| <div align="center">Am Europakanal 5 (ehem. [[Grundig Villa]] | [[Badstraße|Badstr.]] 3 | [[Bäumenstraße|Bäumen-]]/[[Hallstraße|Hallstr.]] ([[Humbser-Mälzerei]] | [[Blumenstraße|Blumenstr.]] 5 | Blumenstr. 21 | Blumenstr. 24 | Blumenstr. 33 | [[Erlanger Straße|Erlanger Str.]] 22 | [[Friedrichstraße | Friedrich-]] 4 /[[Moststraße | Moststr.]] 25 | [[Gebhardtstraße|Gebhardtstr.]] 47 | [[Karolinenstraße|Karolinenstr.]] 42 | Karolinenstr. 46a | Karolinenstr. 64 | Karolinenstr. 144 | [[Königsplatz]] 5 | [[Leyher Straße|Leyher Str.]] 69 ([[Gaswerk]]) | [[Ludwigstraße|Ludwigstr.]] 3 | [[Maistraße|Maistr.]] 5 | Maistr. 10 | [[Marienstraße|Marienstr.]] 7 | [[Marktplatz]] 5 (Stadlershof) | [[Mathildenstraße|Mathildenstr.]] 17 | [[Maxbrücke]] | [[Nürnberger Straße|Nürnberger Str.]] 88 | Nürnberger Str. 100 | [[Ottostraße|Ottostr.]] 27 ([[Stadtwerke|Städt. Betriebsamt]]) | [[Pfisterstraße|Pfisterstr.]] 29 | [[Pfisterstraße|Pfisterstr.]] 38 | [[Poppenreuther Straße|Poppenreuther Str.]] (Mädchenwaisenhaus) | [[Robert-Koch-Straße|Robert-Koch-Str.]] ([[Grüner-Keller]]) | Schlageterplatz 10 (heute [[Fürther Freiheit]]) | [[Schwabacher Straße|Schwabacher Str.]] 76 | [[Sigmund-Nathan-Straße|Sigmund-Nathan-Str.]] 12 | [[Theaterstraße|Theaterstr.]] 21 | [[Turnstraße|Turnstr.]] 3 | [[Wasserstraße|Wasser-]]/[[Gartenstraße|Gartenstr.]]</div><br />
<br />
|}<br />
</div><br />
<br clear="all" /><br />
== Weitere Luftschutzvorkehrungen ==<br />
<br />
Um die Bevölkerung und die Bauwerke der Stadt zu schützen wurden nicht nur Bunker errichtet und Keller ausgebaut sondern auch noch einige weitere Vorkehrungen getroffen. So entstanden an mehreren Stellen Spiltterschutzgräben, zum Beispiel auf dem [[Schulhof|Judenschulhof]] zwischen der Königs- und der Mohrenstraße und auf dem Schlageterplatz.<br />
<br />
Um die Versorgung mit Löschwasser auch bei einem Ausfall der Wasserleitungen zu sichern wurden im Stadtgebiet große Löschwasserfässer aufgestellt und Löschwasserteiche angelegt. Ein solcher wurde auf dem [[Königsplatz]] angelegt, unterirdisch unter dem Bahnhofsplatz, unter dem Schlageterplatz und auch der historische jüdische Friedhof wurde mit einem solchen Löschwasserteich überbaut.<br />
<br />
Ein wichtiger Teil des Luftschutzes war die Schaffung von sogenannten Aufnahmeräumen. Hierbei handelte es sich um größere Freiflächen, auf die sich Menschen flüchten sollten, wenn es zu größeren Bränden kommen sollte. Auf diese Flächen wurde durch Pfeile an Gebäuden hingewiesen. In Fürth gab es vier solcher Aufnahmeräume: der [[Schlageterplatz]] ([[Fürther Freiheit]]) sowie am [[Lindenhain]], [[Karlsteg]] und [[Fronmüllersteg]]. Von diesen Flächen aus sollten - sofern nötig - später weitere Evakuierungen aus durchgeführt werden, zum Beispiel auf Sportplätze am Stadtrand.<br />
<br />
Auch die sogenannte "Schwerentflammbarkeitsmachung" war ein Teil des Luftschutzes. Hierbei wurden aus den Dächern alle Holzbauteile entfernt, die nicht unbedingt nötig waren, um eventuellen Brandbomben keine Nahrung zu bieten. Der Rest der Balken und Sparren wurde mit Kalkfarbe überstrichen, um die Entflammbarkeit zu verringern. Aus dem gleichen Grund wurden auch Hinterhöfe entrümpelt. Zusätzlich wurden - neben den Löschwasserfässern, die im Winter zufrieren konnten - noch weitere Löschmittel bereitgestellt. In der Hauptsache Sand, mit dem man auch brennenden Phosphor löschen konnte.<br />
<br clear="all" /><br />
== Luftschutzbauten heute ==<br />
<br />
[[Bild:BunkerEigenesHeim.jpg|thumb|Der Bunker [[Friedrich-Ebert-Straße|Friedrich-Ebert-Str.]]]]<br />
In den 1980er Jahren bemühte sich die Stadt Fürth um Mittel, um den "[[Grüner-Keller]]" wieder zu einem vollwertigen und modernen Schutzraum bzw. als unterirdisches Krankenhaus auszubauen, einem sog. Hilfskrankenhaus. Die Planungen endeten nach dem Wegfall der Bedrohung durch den Kalten Krieg endgültig im Jahr [[1991]] durch Streichung der Mittel seitens des Bundes.<br />
<br />
Neben einer weiteren Nutzung der noch erhaltenen Bunker in der [[Ronwaldsiedlung]], der [[Friedrich-Ebert-Straße]] und des Bunkers in der [[Kronacher Straße]] entstanden in Fürth noch zwei weitere Schutzräume, die ABC-Schutz für die Fürther Bevölkerung bieten sollten. Diese waren jedoch nicht ausschließlich als Bunker gebaut, sondern als sogenannte "Mehrzweckanlage" (MZA). In Friedenszeiten dienen beide Anlagen als Parkgaragen. <br />
<br />
Seit dem [[1. Januar]] [[2011]] besitzt die Stadt Fürth keine offziellen Schutzräume mehr, die als Bunkeranlagen für die Bevölkerung dienen könnten. Die letzten Bunker, die noch in Betrieb waren, waren die Mehrzweckanlagen unterhalb der Stadthalle und [[City Center]] (Tiefgarage) und die beiden Hochbunker im [[Laubenweg]] und [[Friedrich-Ebert-Straße]]. Der sog. ''Schwandbunker'' wurde im Dezember [[2012]] von der Stadt Fürth von der Bundesimmobilienverwaltung günstig erworben. Bei dem Bunkerfest am [[20. Oktober]] [[2013]] gab der [[Oberbürgermeister]] Dr. [[Thomas Jung]] und die Sozial- und Kulturreferentin [[Elisabeth Reichert]] bekannt, dass der ''Schwandbunker'' ab [[2014]] als eine weitere Außendienststelle des [[Stadtmuseum]]s fungieren wird mit Ausstellungen und Führungen rund um das Thema "Kalter Krieg".<br />
<br clear="all" /><br />
==Mehrzweckanlagen Stadthalle & City Center==<br />
[[Bild:Baugrube sept 83 city center.jpg|thumb|right|Baugrube City Center im September [[1983]]. Im Hintergrund: [[Stadttheater]] und [[Rathaus]]]]<br />
In der Stadt Fürth wurden nach dem Krieg zwei Mehrzweckanlagen gebaut. Eine Anlage war in der Tiefgarage der [[Stadthalle]] zu finden, die allerdings aus der Zivilschutzbindung im Jahr [[2009]] herausgenommen wurde. Hier konnten im sog. Verteidigungsfall (V-Fall) bis zu 3.300 Personen Platz finden. <br />
<br />
In der zweiten Anlage – dem [[City Center]] – haben offiziell 5.217 Personen Platz, also knapp 5.000 Personen. Da die Höchstschutzplatzanzahl in Mehrzweckanlagen bei 3.000 Personen lag, wurde die Anlage unterhalb des City Centers in zwei Anlagen getrennt mit je 2.500 Schutzplätzen. Damit war die Anlage unterhalb des City Centers die 6-größte Anlage in Deutschland (BRD). Lediglich in Mannheim, Bonn, Ingolstadt, Siegen und Kassel gab es größere Anlagen. Am [[19. Dezember]] [[1981]] verkauft die Stadt Fürth das Areal an die Bayern Immobilien Treuhand (BIT) mit der Maßgabe in den Tiefgeschossen eine Mehrzweckhalle zu errichten, d.h. einen öffentlichen Luftschutzraum für ca. 5.000 Personen. Im Gegenzug versprach die Stadt Zuschüsse von der Bundesrepublik für die Mehrkosten zu besorgen. Ein Grund hier die Tiefgarage mit Mehrzweckhalle zu errichten war, das es hier bereits durch die Brauerei einen entsprechend ausgehobenen (Luftschutz-)Bierkeller von [[1942]] bzw. erweitert [[1944]] gab – was die Aushubarbeiten erleichterte. <br />
<br />
Der Bundeszuschuss, nach entsprechend positiver zivitschutztaktischer Prüfung und Eignung, betrug [[1982]] pro Schutzplatz<br />
890 DM. Insgesamt wurden somit vom Bund 4.5 Mio DM für den Bau der Mehrzweckanlage bezahlt. Im November [[1985]] ging der Luftschutzkeller offiziell in Betrieb durch die Überprüfung durch das Finanzbauamt Nürnberg. Gleichzeitig wird die Anlage der Stadt<br />
Fürth zur Verwaltung und zum Unterhalt übergeben. Dies blieb auch bis zum [[31. Dezember]] [[2011]] so. Bis dahin wurde die Anlage als Zivilschutzanlage gewartet und betrieben. Bereits drei Jahre zuvor, nämlich seit dem [[09. Mai]] [[2007]] wurden Anstrengungen der Stadt Fürth unternommen, die Anlage aus der Zivilschutzbindung herauszulösen. Dies ist sicherlich auch unter dem Gesichtspunkt zu sehen, dass die Stadt Fürth die Verkaufsverhandlungen des [[City Center]]s unterstütze, da eine Zivilschutzbindung nur zusätzliche Bürokratie und Verzögerung nach sich zieht – und somit den Verkauf insgesamt unter ein ungünstigeres Licht rücken lässt. Am [[24. Mai]] gleichen Jahres entschied bereits das Bundesinnenministerium den öffentlichen Schutzraum unterhalb des [[City Center]]s aufzugeben. Dies geschah sicherlich auch unter dem Aspekt, dass der aktuelle Bauzustand alles andere für unwahrscheinlich erschienen lies. <br />
<br />
Erst seit dem [[1. Januar]] [[2012]] ist die Anlage aus dem Zivilschutz entlassen worden. Somit hat die Stadt Fürth seit dem [[1. Januar]] [[2012]] keinen öffentlichen Schutzraum mehr. Auch der letztverbliebene Hochschutzbunker in der [[Friedrich-Ebert-Straße]] wurde zum [[31. Dezember]] [[2011]] aufgelassen und entwidmet. Im Planungsstand - aber nie verwirklicht: Schutzanlage im Parkhaus Marktkauf, Schutzanlage in der Tiefgarage am Kellerberg (ehem. [[Bergbräu]]) & Hilfskrankenhaus unterhalb des [[Klinikum_Fürth|Klinikums]] (ehem. [[Grüner-Keller|Grüner Keller]]).<br />
<br />
==Literatur==<br />
* [[Renate Trautwein]]: "Bombensicher!? - Geschichte der (un)bekannten Luft- und Katastrophenschutzeinrichtungen der Stadt Fürth" (Nürnberg, 2006), ISBN 3-932376-52-8<br />
* Geschichtswerkstatt Fürth (Hrsg.): "Kriegsjahre in Fürth 1939 - 1945" (Fürth 2002), ISBN 3-927347-47-7<br />
* {{BuchQuelle|"Heiße" Fürther Gschichtn (Buch)}}<br />
* {{BuchQuelle|Geheimnisvolle Zeichen (Buch)}}<br />
<br />
==Lokalpresse==<br />
* ''Luftschutzübung in Fürth!'', in: [[Fürther Anzeiger]] und [[Nordbayerische Zeitung]], 31. Oktober 1935<br />
* ''Bunker werden vorerst nicht verschwinden'', in: [[Fränkische Tagespost]], 17. August 1963<br />
* ''Zehn Millionen DM wurden in die Luft gesprengt'', in: [[Fürther Nachrichten]], 2. April 1953<br />
* ''Man soll's nicht glauben: Betonbunker werden wieder repariert'', in: [[Fürther Nachrichten]], 8. März 1969<br />
* ''Tiefe Bunkergänge, Ausflug in die Fürther "Unterwelt": Luftschutz-"Katakomben" besichtigt'', in: [[Fürther Nachrichten]], 27./28. Mai 1967<br />
<br />
* ''Verzweigte Wege durch die Unterwelt, alte Stollensysteme im Bauch der Stadt sollen nach Möglichkeit zu neuen Zivilschutzräumen ausgebaut werden'', in: [[Fürther Nachrichten]], 9. Oktober 1985<br />
<br />
* ''Alte Luftschutzräume sind nicht mehr nötig, Drei Hochbunker und 15 Keller im unterirdischen Labyrinth der Innenstadt dürfen künftig frei genutzt werden - Städtebauliche Chance'', in: [[Fürther Nachrichten]], 15. Juni 1992<br />
<br />
* Corinna Anton: ''Die Zeugen dunkler Tage''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 12. April 2010 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1205458&kat=12 FN]<br />
<br />
* Claudia Schuller: ''Wie sich Fürth vor den Bomben schützte''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 19. April 2010 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1209728&kat=12 FN]<br />
<br />
* Volker Dittmar: ''Licht und Farbe für Bunker. Betonbau in Fürth löst sich aus seinem historischen Schatten'' In: [[Fürther Nachrichten]] vom 25. Oktober 2011 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/licht-und-farbe-fur-bunker-1.1601204 FN]<br />
<br />
* Volker Dittmar: ''Luftschutzraum aus dem Kalten Krieg hat ausgedient''. In: Fürther Nachrichten vom 17.Dezember 2011 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/luftschutzraum-aus-dem-kalten-krieg-hat-ausgedient-1.1730910?searched=true FN]<br />
<br />
* Volker Dittmar: ''Bau für die Ewigkeit. Der Ronwaldbunker ist zum Wohnhaus geworden'' In: Fürther Nachrichten vom 24.1.2012 [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/bau-fur-die-ewigkeit-1.1804030 FN]<br />
<br />
* Antje Seilkopf: ''Noch vom Hauch des Krieges erfüllt - Der Schwandbunker wird Museum''. In: Fürther Nachricthen vom 21. Oktober 2013 S. 35<br />
<br />
==Weblinks==<br />
<br />
* [http://www.untergrund-fuerth.de Untergrund Fürth e.V. im Netz]<br />
* [http://www.flickr.com/photos/andreas1980/sets/72157635438475272/ Bildstrecke zum Hochbunker an der Kronacher Strasse]<br />
<br />
[[Kategorie:Institutionen_und_Gebäude]]<br />
[[Kategorie:Geschichte]]<br />
[[Kategorie:Bunker]]<br />
[[Kategorie:Drittes Reich]]</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Bergbr%C3%A4u&diff=55107Bergbräu2014-03-25T15:10:55Z<p>Renate Trautwein: /* Literatur */</p>
<hr />
<div><!-- [[Wikipedia:Formatvorlage Band]] --><br />
{| border="2" cellpadding="4" rules="all" style="float: right; margin-left: 1em; background: #f9f9f9; border: 1px solid #aaaaaa; border-collapse: collapse; border-spacing: 0px; font-size: 95%; empty-cells: show;"<br />
! colspan="2" style="background: #05BB05;" | Bergbräu Fürth<br />
|-<br />
| [[Bild:Logo Bergbräu.png|120px]] || Brauereilogo<br />
|-<br />
| Gründung: || [[1729]] (''Timmich, Bäumenstr.'')<br />
|-<br />
| Neubau: || [[1883]]<br />
|-<br />
| Schließung: || [[1977]]<br />
|-<br />
! colspan="2" style="background: #B1E3B1;" | Daten<br />
|-<br />
| Hauptstandort: || [[Wilhelmstraße]] 4<br />
|-<br />
|}<br />
[[Bild:Bergbräu A4146.jpg|thumb|right|Die Bergbräu von Fritz Mailaender]]Die '''Brauerei Mailaender''' war eine bekannte Fürther Brauerei. <br />
<br />
== Entstehung ==<br />
[[Bild:Berg Bräu ca 1930.jpg|thumb|right|Blick auf die Bergbräu vom Klinikum ca. 1930]]<br />
[[Bild:Bergbräu Briefkopf I.jpg|thumb|right|Briefkopf der Brauerei von 1935]]<br />
[[Bild:Bergbräu Briefkopf II.jpg|thumb|right|Briefkopf der Brauerei von 1941]]<br />
[[Bild:Bergbräu Briefkopf III.jpg|thumb|right|Briefkopf der Brauerei von 1958]]<br />
[[Bild:Bergbräu Briefkopf IV.jpg|thumb|right|Briefkopf der Brauerei von 1966]]<br />
[[Bild:Bergbräu Briefkopf V.jpg|thumb|right|Briefkopf der Brauerei von 1980]]<br />
Die '''Brauerei Mailaender''' wurde [[1862]] durch den Hopfenhändler [[Wolf Wilhelm Mailaender]] begründet, der die [[Brauerei Stengel]] an der damaligen [[Weinstraße]] und die [[Brauerei Timmich]] an der [[Bäumenstraße]] erwarb.<br />
<br />
[[1883]] zog die Brauerei Mailaender auf die Anhöhe an der [[Wolfsschlucht]] (sog. ''Nottelberg'') und wurde fortan "Bergbräu" genannt. Die alten Gebäude an der Bäumenstraße wurden noch bis [[1895]] als Hopfenstadel verwendet.<br />
<br />
== Arisierung während des Nationalsozialismus ==<br />
Die [[Bergbräu]] ist ein typisches Beispiel der Arisierungswelle in Franken. Der Stellvertreter von Julius Streicher und spätere Gauleiter Frankens Karl Holz schlug bereits am [[10. November]] [[1938]] – also kurz nach der Reichspogromnacht – vor, die Juden zu internieren und Ihnen die Häuser und Grundstücke abzunehmen, um bei deren Wiederverkauf an Arier einige Millionen Mark für den Gau herauszuwirtschaften. Streicher stimmte dem Vorgehen zu, nicht zuletzt um auch Gelder für eine geplante Gauschule zu bekommen. <ref>Dokumente und Protokolle aus den Nürnberger Militärgerichtsprozessen 1945 ff, Dok. PS 1757, S. 13 ff.: Aussage Holz vor der Untersuchungskommission</ref> Nach der Zustimmung Streichers ging Holz sofort ans Werk und beauftragte einige seiner direkten Mitarbeiter mit der Arisierung von jüdischen Geschäften in Franken, so auch in Fürth. Für die Arisierung wurde in Fürth in erster Linie der [[NSDAP]] [[Stadtrat]] [[Hans Sandreuter]] eingesetzt, mit der Aufgabe jüdische Grundstücke und Hypotheken zu 10 % ihres Eigenwertes bzw. Nennwertes aufzukaufen. Zusätzlich wurden für die NSDAP [[Gustav Schickedanz]] in den Stadtrat berufen, sich ebenfalls der Arisierung in Fürth anzunehmen. <ref>Dokumente und Protokolle aus den Nürnberger Militärgerichtsprozessen 1945 ff, Dok. PS 1757, S 17f. : Denkschrift Holz</ref> Dieses Schicksal ereilte auch [[Fritz Mailaender]]. Am [[7. Januar]] [[1939]] wurde der Brauereibesitzer Mailaender in das Rathaus befohlen. Im Beisein des Stadtrates Sandreuther wurde ihm der Verkauf der Brauerei rückwirkend zum [[1. Juli]] [[1938]] nahegelegt. Fritz Mailaender musste seine Brauerei und alle dazugehörigen Gebäude, Gaststätten und Ländereien verkaufen. Der Verkaufswert betrug lediglich 10 % des tatsächlichen Verkaufswertes. <ref>Stadtarchiv Fürth, Akte Bergbräu Bilanzbuch 1932 – 45, Handelsbilanz per 31.12.1939</ref>. Für die Bergbräu interessierten sich zum damaligen Zeitpunkt schon länger die [[Brauerei Grüner]] und [[Gustav Schickedanz]], der dann letztendlich auch den Zuschlag von der Gauleitung als Nutzer bekam. Als Eigentümer der Liegenschaften wird bis Kriegsende die NSDAP ausgewiesen. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] dienten die Bierkeller der Brauerei "bombengeschädigten" Firmen als Ersatzräume <ref>Brief eines Weingroßhandels an die Stadt Fürth vom 11. September 1943</ref>.<br />
<br />
== Entwicklung nach 1945 ==<br />
[[Fritz Mailaender]] und seine Frau Alice versuchten gleich nach Kriegsende Ihr Eigentum wieder zu bekommen. In den Blianzbüchern erscheinen beide bereits ab [[1945]] wieder mit einer Gewinnbeteiligung <ref>Bilanzbuch Bergbräu: 1945 ff., Stadtarchiv</ref>. In einem Rechtsgutachten vom [[16. Februar]] [[1951]] wird im Auftrag der US Regierung ein Urteil des Oberlandesgerichtes bestätigt (Wi 22/50 zu III WKV 119/49 LG Nürnberg-Fürth), in dem die Rechtsansprüche der Fam. Mailaender bestätigt werden. <ref>United States Court of Restitution Appeals of the Allied High Commission for Germany, Reports, Opinions Nos. 61. - 180, Sequence 57 of 3606 (Page 37),1952</ref><br />
<br />
Erst [[1954]] – nach einem langwierigen Restitutionsverfahren – bekam [[Fritz Mailaender]] seine Brauerei wieder. Er hatte bereits kurz nach dem Krieg versucht in Fürth wieder Fuß zu fassen. Bis [[1974]] blieb die Brauerei als Aktiengesellschaft in Familienbesitz, bis Sie schließlich von der [[Patrizier Bräu|Patrizier Brauerei]] durch eine Kapitalerhöhung übernommen wurde. [[1979]] wurde die Bergbräu als letzte eigenständige Brauerei in Fürth von der Patrizier AG geschlossen.<br />
<br />
== Auflösung der Brauerei ==<br />
Zum [[30. September]] [[1980]] wurde das Brauereigelände verkauft <ref>Brief der Brauerei an die [[infra fürth gmbh|Stadtwerke]] vom 24. September 1980</ref>, in den nachfolgenden Jahren mußten die Brauereigebäude an der [[Wilhelmstraße]] einer Eigentumswohnanlage weichen. Lediglich das Pförtnerhaus sowie Teile der Bierkeller sind erhalten geblieben. Im Dezember [[2011]] wurden selbst die letzten Reste der noch bestehenden Kelleranlage aus Sicherheitsgründen verfüllt. Die ehemaligen Eingänge wurden zurückgebaut, so dass heute nur noch der Eingang mit dem prägnanten [[Bergbräu]]-Logo gegenüber der [[Wolfsschlucht]] an den ehemaligen Bierkeller erinnert. <br />
<br clear="all" /><br />
<br />
==Trivia==<br />
Der bekannteste Werbespruch der Brauerei lautete:<br />
''<span style=color:#003399; >"Alle <strike>5</strike> <span style=color:#FF0000; >4</span> Sekunden wird ein Bergbräu Bier getrunken"</span>''.<br />
<br clear="all" /><br />
<br />
==Werbung==<br />
[[Bild:Bergbräu-Werbung II.jpg|300px|thumb|right|Große Werbemalerei der [[Bergbräu]] - Brauerei an der Gebäuderückseite [[Höfener Straße]] 95 (ehemalige Gastwirtschaft "Bergbräu-Eck" auf Nürnberger Seite).<br />
]]<br />
[[Bild:Bergbräu-Werbung.jpg|300px|thumb|right|Werbemalerei am Kellereingang der ehemaligen [[Bergbräu]] - Brauerei am [[Fritz-Mailaender-Weg]]]]<br />
[[Bild:Bergbräu_Bierdeckel.jpg|150px]][[Bild:Bergbräu_Bierdeckel_rück.jpg|150px]]<br><br />
<br><br />
<br><br />
<br><br />
<br><br />
<br><br />
[[Bild:Bergbräu_Bierdeckel_2.jpg|150px]][[Bild:Bergbräu_Bierdeckel_2_rück.jpg|150px]]<br><br />
<br><br />
<br><br />
<br><br />
<br><br />
<br><br />
[[Bild:Bergbräu_Werbung.jpg|300px|thumb|left|Mittlerweile verdeckte Werbung auf einer Mauer an der [[Wolfsschlucht]], unweit der [[Billinganlage]]]]<br />
<br clear="all" /><br />
<br />
==Literatur==<br />
<br />
* ''Bierbrauereien''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 48 - 49<br />
<br />
* Koch/Täubrich: [[Bier in Nürnberg-Fürth (Buch)|Bier in Nürnberg-Fürth]], Hugendubel, [[1987]]<br />
<br />
* Monika Berthold-Hilpert: ''Die Brauerei Mailaender in Fürth''. In: Altstadtbläddla, Altstadtverein St. Michael Fürth, Ausgabe 36, 2001/2002 - [http://www.altstadtverein-fuerth.de/blaeddla/36/mai01.htmhtm im Netz]<br />
<br />
* Erhard Schraudoplh: ''Vom Handwerkerort zur Industriemetropole''. Industriealisierung in Fürth vor 1870, Ansbach 1993, S. 138 f.<br />
<br />
* Helmut Genschel: ''Die Verdrängung der Juden aus der Wirtschaft im Dritten Reich'', Göttinger Bausteine zur Geschichtswissenschaft, Musterschmidt-Verlag Göttingen, 1966, S. 240 f.<br />
<br />
*[[Renate Trautwein|Trautwein, Renate]]: [["Heiße" Fürther Gschichtn (Buch)|"Heiße" Fürther Gschichtn]], emwe Nürnberg, [[2008]], Seite 169f<br />
<br />
==Lokalpresse==<br />
<br />
* Johannes Alles: ''Bierkeller wird verfüllt''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 02. September 2011 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/bierkeller-wird-verfullt-1.1474936 FN]<br />
<br />
==Siehe auch==<br />
<br />
* [[Wilhelmshöhe]]<br />
* [[Nottelbergstraße]]<br />
* [[Kirche St. Martin]]<br />
* [[Bellevue]] (Gaststätte)<br />
* [[Zum Bergbräu]] (Gaststätte)<br />
* [[Brauerei Geismann]]<br />
* [[Brauerei Grüner]]<br />
* [[Brauerei Humbser]]<br />
* [[Brauerei Evora&Meyer]]<br />
<br />
== Einzelnachweise ==<br />
<references /><br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Brauereien]]<br />
[[Kategorie:Wirtschaftsgeschichte]]<br />
[[Kategorie:Eigenes Heim]]<br />
[[Kategorie:Weststadt]]<br />
[[Kategorie:Fiorda]]</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Gr%C3%BCner-Keller&diff=55106Grüner-Keller2014-03-25T15:08:28Z<p>Renate Trautwein: /* Siehe auch */</p>
<hr />
<div>[[Bild:Lageplan.jpg|thumb|right|Lageplan des Grüner Kellers, ca. 1940]]<br />
Die Kelleranlagen der ehemaligen [[Brauerei Grüner]] sind ein ausgedehntes Kellersystem unterhalb des [[Klinikum Fürth|Fürther Klinikums]].<br />
<br />
== Entstehung ==<br />
<br />
Die Grüner Brauerei wurde [[1860]] durch die Brüder [[Johann Heinrich Grüner|Johann Heinrich]] und [[Georg Heinrich Grüner]] aus Altdorf gegründet. Zuvor bestand bereits eine kleine Brauerei in der [[Gartenstraße]], die seit 1709 das Braurecht hatte. [[1865]] wurde die bestehende Brauerei ausgebaut, da die Kapazitäten nicht mehr den gewachsenen Anforderungen entsprach. Der ursprüngliche Lagerkeller befand sich unterhalb der Brauerei und wurde zeitgleich ausgebaut. Jedoch stürzte der Keller während der Ausbauarbeiten ein, so dass ein alternativer<br />
Standort benötigt wurde. Dieser Standort ist der heutige Felsenkeller in der [[Robert-Koch-Straße]].<br />
<br />
Die Anlage wurde von [[1866]] bis [[1872]] fertiggestellt auf dem Privatgrundstück der Familie Grüner. Die Familie Grüner hatte das Grundstück zwischen der heutigen Vacher Straße und der Friedrich-Ebert-Straße erworben. Auf dem Gelände befand sich neben dem Wohnhaus auch ein „Englischer Garten“ mit Orangerie, Gewächshäuser und ein Blumenhaus. Nach dem Tod von Johann Heinrich Grüner war der Bruder Georg Heinrich Grüner Alleininhaber. Bereits um die Jahrhundertwende begann die Familie mit dem Verkauf des Privatgrundstückes, z.B. an die Stadt Fürth für den Neubau des heutigen [[Klinikum]]s, so dass von dem ehemaligem Grundstück heute nur noch ca. 1/ 100 übrig geblieben ist. Heute befinden sich auf dem ehemaligen Gelände der Familie Grüner eine dichte Wohnbebauung und das Klinikum Fürth. Lediglich das Wohnhaus der Fam. Grüner ist noch in der Vacher Straße erhalten.<br />
<br />
Die Größe des Grüner Kellers beträgt in der Längenausdehnung ca. 170 m und in der Breitenausdehnung ca. 70 m. Die begehbare Fläche beträgt fast 2000 qm, was in etwa 1 ½ Fußballfeldern entspricht. Der Keller ist mit einfachem Gerät in den Felsen eingeschlagen worden und liegt im Eingangsbereich ca. 6 bis 8 Meter unterhalb der Erde. Je weiter man die Anlage betritt, desto tiefer gelangt man in das Erdinnere. Im hinteren Bereich der Anlage beträgt die Tiefe im Durchschnitt zwischen 17 und 22 Meter. Der Felsenkeller selbst besteht vorwiegend aus einem Labyrinth von Gängen, so dass eine Orientierung ohne Ortskenntnis schwierig ist. <br />
<br />
Der Keller wurde im Jahr 2005 unter Denkmalschutz gestellt. Dies hat primär zwei Gründe:<br />
<br />
1. Der Felsenkeller gliedert sich baulich in drei Teile auf. Diese drei Bereiche sind:<br />
<br />
a) ein Bereich, der noch im Originalzustand von 1872 ist, <br />
b) ein Bereich, der ab [[1939]] als Luftschutzbunker umgebaut wurde und,<br />
c) ein Bereich, der ab [[1985]] zum Atomschutzbunker umgebaut werden sollte.<br />
<br />
Dieser Umstand, dass drei baulich unterschiedliche Bereiche in einer Anlage zu sehen sind ist offensichtlich deutschlandweit<br />
Einmalig. Häufig sieht man in entsprechenden Anlagen entweder einen Felsenkeller, oder einen Luftschutzbunker, oder es wurden<br />
durch entsprechende Sanierungsmaßnahmen der ursprüngliche Charakter der Anlage zerstört.<br />
<br />
2. Im hinteren Bereich befindet sich ein sog. Kreuzrippengewölbe. Im Gegensatz zur ungewölbten Balkendecke treten bei einem Gewölbe<br />
nur Druckspannungen auf, sofern das Gewölbe einer Stützlinie folgt. So ist es möglich, größere Räume ohne Unterstützung von<br />
Pfeilern oder anderen Hilfskonstruktionen zu überdachen. Dabei wirkt das Gewicht des Gewölbes an seinen Auflageflächen nicht nur senkrecht nach unten wie bei einer Balkendecke, sondern auch nach außen. Die tragenden Mauern des Raumes müssen also nicht nur dem Gewicht standhalten, sondern auch Kräften, die sie nach außen drücken. Solche Gewölbe findet man sonst nur in sakralen Gebäuden wie in Klöstern oder Kirchen. Das sich so ein Gewölbe, das insbesondere eine hohe handwerkliche Kunst voraussetzt in einem Bierkeller zu finden ist, ist ein alleinstellungsmerkmal für diesen Felsenkeller – und war mit ein Grund diesen unter Denkmalschutz zu stellen.<br />
<br />
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Anlagen für die Bierlagerung aufgegeben und nur noch die vorderen Teile der Kelleranlagen wurden zur Überwinterung von Efeutrennwänden und Buchsbäumen benutzt, welche in den Gartenwirtschaften der [[Brauerei Grüner|Grüner-Bräu]] Verwendung fanden.<br />
<br />
== Nutzung als Luftschutzbunker ==<br />
Im [[Zweiter Weltkrieg|2.Weltkrieg]] dienten sie als [[Luftschutzraum|Luftschutzanlage]]. Geplant war diese für 2000 Personen, doch nach Zeitzeugenberichten flüchteten sich bis zu 6000 Personen in die nur zum Teil ausgebauten Stollen. Auch für das Personal des Klinikums war der Luftschutzbunker vorgesehen, da der Luftschutzkeller im Keller des Klinikums bei weitem nicht allen Patienten und Mitarbeitern schutz gebot. Um den Weg zu verkürzen, wurden hierzu bereit 1940 an der [[Robert-Koch-Straße]] zwei zusätzliche Eingänge gebaut. Zudem sollte ein unterirdischer Zugang direkt zum Gebäude des [[Klinikum_Fürth|Klinikums]] geschaffen werden. Hierzu wurden Patienten rekrutiert, um einen Stollen unter das Gebäude voranzugraben. Die Planungen begannen im November 1944 hierzu und endeten mit dem Kriegsende am 19. April 1945. Bis dahin hatten die Patienten in zweitstunden Schiten einen Gang mit ca. 50 Meter Länge in den Fels gehauen. Zur Fertigstellung des Ganges kam es auf Grund des Kriegsendes nicht mehr. Die Idee der direkten Verbindung wurde Mitte der 1980´er Jahre wieder aufgegriffen, um eine direkte Verbindung zwischen dem Klinikum und der [[Dialysezentrum Fürth|Dialysestation]] zu schaffen. Eine Realisierung scheiterte an der Finanzierung. <br />
<br />
In hinteren Bereich wurde der Felsenkeller für militärische Zwecke genutzt. Hier lagerte die [[Bachmann, von Blumenthal & Co.|Fa. Bachmann & von Blumenthal]] teile Ihrer Flugzeugproduktion ein - die sie in der unmittelbaren Nähe produzierten (der heutigen Hardhöhe). <br />
<br />
Der Keller sollte in der Zeit des "Kalten Kriegs" zu einem atombombensicheren unterirdischen Krankenhaus ausgebaut werden. Die ersten Arbeiten wurden ab 1985 im hinteren Bereich des Kellers ausgeführt. Bis dahin gab es für die Fürther Bevölkerung ein sog. Hilfskrankenhaus in Gunzenhausen. Die Bauarbeiten zum Hilfskrankenhaus wurden 1992 eingestellt bedingt durch die Rücknahme der bereits bewilligten Gelder des Bundes. Die Begründung war der Fall der Mauer, die Auflösung des Ostblocks und das Fehlen des Feindes im Osten, der ehem. UdSSR. <br />
<br />
== Situation heute ==<br />
[[Bild:Grüner Premiere 2011.jpg|thumb|right|Eingang zum Grüner Keller - das Bild entstand anläßlich der Wiedereinführung des Grüner Biers durch die Fa. Tucher am 29. September 2011]]Heute steht die gesamte unterirdische Anlage unter Denkmalschutz und kann nur im Rahmen einer Führung des Vereins "[[Untergrund Fürth e.V.]]" besichtigt werden. Das besondere an diesem Keller sind die drei Abschnitte, die in ihm zu sehen sind: Ursprünglicher Brauerei-Keller mit Sandsteinwänden und Vorrichtungen zum Lagern und Transport von Bierfässern, der Luftschutzkeller aus der Zeit des 2. Weltkriegs mit gemauerten und verstärkten Stollen mit Infrastruktur mit Toiletten und Stromleitungen sowie der Teil, in dem bereits Vorarbeiten zum Ausbau als Atombunker durchgeführt wurden, wie das Aufbringen von Spritzbeton. Der Zugang erfolgt heute von der [[Robert-Koch-Straße]] aus, in der Nähe des sog. [[Hexenhäusla]].<br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Meierskeller]]<br />
* [[Grüner-Bier]]<br />
<br />
==Literatur==<br />
*[[Renate Trautwein|Trautwein, Renate]]: [["Heiße" Fürther Gschichtn (Buch)|"Heiße" Fürther Gschichtn]], emwe Nürnberg, [[2008]], Seite 173f<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www.untergrund-fuerth.de Verein "Untergrund Fürth"]<br />
<br />
== Galerie ==<br />
<br />
<gallery><br />
Bild:GrünerKeller_07.jpg|Ein Hauptstollen im Luftschutz-Bereich<br />
Bild:GrünerKeller_13.jpg|Einige der Toiletten im Luftschutzraum<br />
Bild:GrünerKeller_14.jpg|Eine der Toiletten im Detail<br />
Bild:GrünerKeller_17.jpg|Ausgemauerter Stollen<br />
Bild:GrünerKeller_20.jpg|Reste des unterirdischen Schienensystems<br />
Bild:GrünerKeller_22.jpg|Ausgebauter und ursprünglicher Stollenteil<br />
Bild:GrünerKeller_48.jpg|Auch hier der Übergang der beiden Epochen<br />
Bild:GrünerKeller_30.jpg|Detailansicht des Gewölbebogens aus den 1940er Jahren<br />
Bild:GrünerKeller_33.jpg|Zugemauerter Zugang von der Seite der Vacher Straße<br />
Bild:GrünerKeller_36.jpg|Vorarbeiten für das atombombensichere Krankenhaus<br />
Bild:GrünerKeller_42.jpg|Weiterer atombombensicherer Stollen<br />
Bild:GrünerKeller_51.jpg|Eine zurückgelassene Lore<br />
Bild:GrünerKeller 12.jpg|Einer der als Luftschutzraum ausgebauten Stollen <br />
Bild:Anstich Grüner Bier.jpg|Anzapfen des ersten Grüner Biers nach über 40 Jahren<br />
Bild:Das erste Grüner.jpg|Das erste Grüner Bier vom Fass nach über 40 Jahren - am 29.09.11<br />
</gallery><br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Baudenkmäler]]<br />
[[Kategorie:Biergärten und -keller (ehemals)]]<br />
[[Kategorie:Bunker]]<br />
[[Kategorie:Weststadt]]<br />
[[Kategorie:Eigenes Heim]]<br />
[[Kategorie:Brauereien]]</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Kronacher_Bunker&diff=55105Kronacher Bunker2014-03-25T15:06:23Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>[[Bild:Hochbunker_Kronacher_Str.JPG|thumb|right|Hochbunker Kronacher Straße]]. <br />
Der '''Kronacherbunker''' ist ein massiver Betonbunker aus der Zeit des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]]. Er steht an der [[Kronacher Straße]] 22, im Einmündungsbereich des [[Laubenweg|Laubenwegs]].<br />
<br />
==Literatur==<br />
*[[Renate Trautwein|Trautwein, Renate]]: [["Heiße" Fürther Gschichtn (Buch)|"Heiße" Fürther Gschichtn]], emwe Nürnberg, [[2008]], Seite 183f<br />
<br />
==Lokalpresse==<br />
<br />
* ''Kronacher Bunker ist bezugsfertig, nicht nur asoziale Mieter, sondern auch besondere Notfälle sollen hier unterkommen'', in: [[Fürther Nachrichten]], 1. September 1950<br />
* ''Menschen, die sich nach Licht und Luft sehnen..., ein Besuch im Kronacher Bunker bei den Flüchtlingen des Sondertransportes A.'', in: [[Nürnberger Nachrichten]], 16. Oktober 1948<br />
<br />
==Siehe auch==<br />
* [[Luftschutzbauten in Fürth]]<br />
<br />
''weitere, heute noch existierende Fürther Hochbunker, eine Auswahl:''<br />
<br />
* [[Ronwaldbunker]]<br />
* [[Schwandbunker]]<br />
* [[Bunker Mühltalstraße]]<br />
<br />
[[Kategorie:Institutionen_und_Gebäude]]<br />
[[Kategorie:Geschichte]]<br />
[[Kategorie:Bunker]]<br />
[[Kategorie:Drittes Reich]]<br />
[[Kategorie:Nordstadt]]</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Ronwaldbunker&diff=55104Ronwaldbunker2014-03-25T15:05:22Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>Der '''Ronwaldbunker''' ist ein massiver Betonbunker aus der Zeit des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]]. Er steht am Abhang des [[Wiesengrund|Regnitztals]] an der [[Ronwaldstraße]] 19b. Heute Nutzung als Wohnraum.<br />
<br />
==Literatur==<br />
*[[Renate Trautwein|Trautwein, Renate]]: [["Heiße" Fürther Gschichtn (Buch)|"Heiße" Fürther Gschichtn]], emwe Nürnberg, [[2008]], Seite 183 - 186<br />
<br />
==Lokalpresse==<br />
* ''"Wohin sollen die Ronwaldbunker-Insassen?"'', in: [[Fürther Nachrichten]], 20. Februar 1958<br />
* ''Zwangsausgemietete fanden ein Not-Heim'', in: [[Fürther Nachrichten]], 19. April 1952<br />
* ''Bunkerwohnungen sind untragbar'', in: [[Fürther Nachrichten]], 29. November 1957<br />
* ''Fünfundvierzig Unterkünfte im Ronwald-Bunker'', in: [[Fürther Nachrichten]], 29. Februar 1952<br />
* ''Ein Bunker mit Kindergarten,'' in: [[Fürther Nachrichten]], 4. August 1953<br />
* ''Kindergarten am Ronwaldbunker eröffnet'', in: [[Nordbayerische Zeitung]], 4. August 1953<br />
* ''Grünes Licht für Wohnquartier im Bunker'', in: [[Fürther Nachrichten]], 23. Dezember 2008<br />
<br />
==Onlineartikel==<br />
<br />
* ''Luxurioses Wohnen im einstigen Bunker'': http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/region-bayern/luxurioses-wohnen-im-einstigen-bunker-1.1598800<br />
* ''Ronwaldbunker wird Wohnquartier'': http://www.nordbayern.de/ronwaldbunker-wird-wohnquartier-1.78735<br />
* ''Acht Portionen Nestwärme im Betonmantel'': http://www.nordbayern.de/region/fuerth/acht-portionen-nestwarme-im-betonmantel-1.1101884/kommentare-7.787679/alle-infos-rund-um-die-bergkirchweih-1.1291894/kommentare-7.787679/kommentare-7.787679<br />
<br />
* ''Bau für die Ewigkeit, Der Ronwaldbunker ist zum Wohnhaus geworden'': http://www.nordbayern.de/region/fuerth/bau-fur-die-ewigkeit-1.1804030<br />
<br />
==Siehe auch==<br />
<br />
* [[Ronwaldsiedlung]]<br />
* [[Luftschutzbauten in Fürth]]<br />
<br />
''weitere, heute noch existierende Fürther Hochbunker, eine Auswahl:''<br />
<br />
* [[Kronacherbunker]]<br />
* [[Schwandbunker]]<br />
* [[Bunker Mühltalstraße]]<br />
<br />
[[Kategorie:Institutionen_und_Gebäude]]<br />
[[Kategorie:Geschichte]]<br />
[[Kategorie:Bunker]]<br />
[[Kategorie:Drittes Reich]]<br />
[[Kategorie:Nordstadt]]</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Marienstra%C3%9Fe_46;_Pfisterstra%C3%9Fe_29;_31;_32;_34;_36;_38;_40&diff=55103Marienstraße 46; Pfisterstraße 29; 31; 32; 34; 36; 38; 402014-03-25T15:03:17Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>{{Gebäude<br />
|Straße=Marienstraße <br />
|Hausnummer=46; Pfisterstraße29; 31; 32; 34; 36; 38; 40<br />
|Objekt=Felsenkellersystem Mariensteig<br />
|Akten-Nr.=D-5-63-000-1692<br />
|lat=49.474539<br />
|lon=10.982574<br />
|Gebäude besteht=Ja<br />
}}<br />
[[Datei:Marienbergstollen.jpg|miniatur|left|Verlauf des "Mariensteigstollens"]]<br />
Gangsystem von zwei Rundgängen, wohl 18./19.Jahrhundert, um [[1940]] zu [[Luftschutzbauten in Fürth|Luftschutztiefbunker]] ausgebaut; erstreckt sich vom Mariensteig zwischen [[Pfisterstraße 38]] und 40 unter der [[Pfisterstraße]]; ehemals verbunden mit Felsenkellersystem mit Zugang von [[Badstraße 3]].<br />
<br />
Am [[6. März]] [[2014]] wurde seitens der Unteren Denkmalschutzbehörde die Erlaubnis erteilt, die Stollenanlage zu verfüllen, da die Standsicherheit der darüber liegenden Gebäude mittelfristig gefährdet ist. Die Verfüllung erfolgt aus Kostengründen mit Beton und ist damit irreversibel.<br />
<br clear="all" /><br />
<br />
== Siehe auch ==<br />
* [[Luftschutzbauten in Fürth]]<br />
<br />
==Literatur==<br />
*[[Renate Trautwein|Trautwein, Renate]]: [["Heiße" Fürther Gschichtn (Buch)|"Heiße" Fürther Gschichtn]], emwe Nürnberg, [[2008]], Seite 175f<br />
<br />
== Lokalpresse ==<br />
* Volker Dittmar: ''Fürth öffnet sich im großen Stil''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 21. September 2007 [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/furth-offnet-sich-im-grossen-stil-1.875725? FN]<br />
* Johannes Alles: ''Ende für ein unterirdisches Zeitzeugnis''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 24. März 2014 [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ende-fur-ein-unterirdisches-zeitzeugnis-1.3536650 FN]<br />
<br />
== Fotogalerie ==<br />
<gallery><br />
Datei:13 IMG 8808komp.jpg|Eingang des Stollens (Türe links), Mariensteig <br />
Datei:Mariensteigstollen2.jpg|Mittelbereich des Stollens<br />
Datei:Ehem. Luftfilter in Mariensteigstollen.jpg|Luftfilter aus dem 2. Weltkrieg<br />
Datei:Kreuz im Mariensteigstollen.jpg|Vermutlich von Schutzsuchenden herausgemeiseltes Kreuz<br />
Datei:Mariensteigstollen3.jpg|Vermauerter Zugang zu [[Pfisterstraße 36]]<br />
</gallery></div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Ronwaldsiedlung&diff=54815Ronwaldsiedlung2014-03-19T20:44:25Z<p>Renate Trautwein: Literaturangabe</p>
<hr />
<div>Ihre Entstehung verdankte die '''Ronwaldsiedlung''' der hohen Zahl von Arbeitslosen nach der Weltwirtschaftskrise. Reichspräsident Hindenburg hatte daraufhin eine Reihe von Notstandsverordnungen erlassen und eine dieser Verordnungen beinhaltete eine Neugestaltung des Siedlungswesens im Deutschen Reich, um die Bereitstellung des Lebensbedarf der Erwerbslosen durch Eigenanbau zu erleichtern.<br />
<br />
Am [[8. März]] [[1932]] beschloss der Fürther Stadtrat ein solches Siedlungsprojekt - heute würde man von einem Pilot-Projekt sprechen. Das Ziel der beschlossenen ''"Reichskleinsiedlung Ronhofer Wald"'' war die Nutzbarmachung von Ödland durch Gartenbau und Schaffung von Wohnraum. Als Standort wählte man das Gelände zwischen der [[Regnitz]] und der [[Erlanger Straße]] nördlich des [[Stadtentwässerung|Klärwerks]]. Der Standort war gewählt worden, weil er am Stadtrand lag und damit für Siedler die wieder ins Erwerbsleben fanden eine gute Anbindung an die Stadt bestand. Auf einer Fläche von 10,5 Hektar unbewirtschafteten Waldbodens sollten 40 Siedlerstellen mit je einer Doppelhaushälfte und 950 Quadratmeter Grundfläche sowie 148 Kleingärten entstehen. Letztere erhielten den Namen "[[Land in Sonne]]". <br />
<br />
Um die Baukosten stemmen zu können, erhielt die Stadt Fürth ein Reichsdarlehen in Höhe von 100.000 Reichsmark (RM). Für die geplanten 40 Wohneinheiten ergab sich somit eine Summe von 2.500 RM. Da man den Bauaufwand pro Objekt bei lebenswerter Qualität auf etwa 3.000 RM schätzte, waren 500 RM nicht finanziert. Dies sollte durch Eigenleistung der Siedler bewerkstelligt werden, die sich verpflichten mussten, beim Bau der Siedlung mitzuhelfen. Der kalkulierte Arbeitsaufwand pro Siedler betrug damals mehr als 800 Stunden.<br />
<br />
Die Stadt kam den Siedlern jedoch noch weiter entgegen, denn sie stellte größtenteils Werkzeuge für den Bau bereit und auch den Klärschlamm für die Kultivierung der Gärten stellte sie günstig bereit. Für all diese Unterstützungen - also Baudarlehen und Materialbereitstellung - sollten die Siedler zur Verbesserung der allgemeinen Nahrungssituation beitragen, indem Sie Ihre Ernteerträge der Stadt zur Verfügung stellten.<br />
<br />
Bei der Auswahl der Siedler spielten mehrere Faktoren eine Rolle. Es wurde festgelegt, dass die Hälfte der Siedlerfamilien mit einer größeren Zahl von Kindern sein sollten. Schließlich kamen auf 22 der ausgewählten Familien 108 Kinder, eine dieser Familien soll sogar 16 Kinder gehabt haben.<br />
<br />
Auch die handwerklichen Fähigkeiten der Siedler wurden bei der Auswahl stark berücksichtigt, denn schließlich sollten die Familien ja selbst mit an der Siedlung bauen. In der Siedlung fanden sich schließlich elf Maurer, neun Schreiner, acht Flaschner, sechs Verputzer, zwei Zimmerleute, je ein Schlosser und ein Installateur sowie acht Hilfsarbeiter.<br />
<br />
Um einen Einfluss auf die Erträge der Siedlung zu haben, stellte die Stadt auch die Pflanzen für die Siedlungsgärten zur Verfügung. In jedem Garten gab es schließlich zwölf Obstbäume und 48 Beerensträucher, die teilweise aus Platzgründen als Grundstücksgrenzen genutzt wurden. Ferner erhielt jede Familie zwölf Hühner zur Eierproduktion und besonders kinderreiche Familien erhielten eine Ziege. Später etablierten sich auch Kaninchenzuchten.<br />
<br />
Am [[28. November]] [[1932]] waren die Siedlungshäuser weitgehend fertiggestellt. Die endgültige Fertigstellung wurde am [[19. Juli]] [[1933]] gefeiert, als auch die letzten Straßenbauarbeiten abgeschlossen waren. Ursprünglich war geplant worden, die Siedlungseinheiten nach der dritten eingefahrenen Ernte - also [[1935]] - gegen eine vergleichsweise geringe Summe an die Siedler zu übertragen. Dies fand allerdings schließlich erst lange nach dem Krieg, nämlich im Jahr [[1950]] statt.<br />
<br />
Während des Krieges erhielt die Siedlung auch einen [[Ronwaldbunker|Luftschutzbunker]], denn schließlich handelte es sich um einfachste Häuser ohne Keller oder sonstige Schutzvorkehrungen. Der "Ronwald-Bunker" wurde am [[25. April]] [[1941]] fertig gestellt und war damit einer der ersten in Fürth. Er war auch der erste der [[Luftschutzbauten in Fürth|Fürther Bunker]], der von einer Luftmine getroffen wurde. Diese zerstörte das Dach des Gebäudes - das allerdings nur Tarnfunktion besaß - und tötete zwei der Siedlungsbewohner. <br />
<br />
Nach dem Krieg diente der Bunker ab [[1952]] als Unterkunft für "unzumutbare Mieter", die für einen Spottpreis in den Zellen des Gebäudes hausen konnten. Aus dieser Zeit stammte auch die Baracke, die heute noch neben dem Bunker steht. Sie war ursprünglich der Kindergarten für die Kinder der Ronwald-Siedlung. [[1974]] wurde der Kindergarten geschlossen und die Baracke wurde den Siedlern als "Gemeinschaftsraum und Gerätehalle" übergeben. Noch heute befindet sich in ihr eine kleine Gastwirtschaft. <br />
<br />
In den 1960er Jahren zeigte sich, dass die Siedlung nicht mehr den modernen Anforderungen der Gesellschaft standhalten konnte. Zunächst erfolgte [[1964]] der Anschluss an das Kanalisationsnetz der Stadt Fürth, doch das größte Problem waren die Häuser selbst. Beim Bau hatte man zum Beispiel keinen Wert auf Badezimmer gelegt. Dieser Mangel wurde damit verschärft, dass an die Häuser zwar angebaut werden durfte, größere Um- oder Neubauten waren damals allerdings nicht möglich. <br />
<br />
Noch heute ist die Ronwaldsiedlung für ihre Gemeinschaft und ihr Zusammengehörigkeitsgefühl bekannt, auch wenn die Zeiten der Ur-Siedler inzwischen lange vergangen und das Gemeinschaftsgefühl nicht mehr ganz so wie früher ist. <br />
<br />
==Literatur==<br />
* Die Ronwaldsiedlung und ihr Bunker, in: [[Renate Trautwein]]: "Bombensicher!? - Geschichte der (un)bekannten Luft- und Katastrophenschutzeinrichtungen der Stadt Fürth" (Nürnberg, 2006), ISBN 3-932376-52-8, Seite 37 - 50<br />
<br />
==Siehe auch==<br />
<br />
* [[Ronwaldstraße]]<br />
<br />
[[Kategorie:Ronhof]]<br />
[[Kategorie:Institutionen_und_Gebäude]]<br />
[[Kategorie:Nordstadt]]</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Diskussion:Dillergraben&diff=54254Diskussion:Dillergraben2014-03-02T16:25:25Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>==Name?==<br />
Ich habe mittlerweile noch die Bezeichnungen ''Dillengraben'' und ''Dillergraben'' gesehen. Was stimmt denn nun? --[[Benutzer:Doc Bendit|Doc Bendit]] ([[Benutzer Diskussion:Doc Bendit|Diskussion]]) 10:26, 2. Mär. 2014 (CET)<br />
::Die Unterfarrnbacher sprechen vom Dillersgraben, so steht er auch im Fliegerhorstbuch. Hier steht er als Dillergraben: http://odb.bavarikon.de/exist/apps/odb/details.html?id=ODB_N00007670&time=aktuell&filter=ALLE# --[[Benutzer:Renate Trautwein|Renate Trautwein]] ([[Benutzer Diskussion:Renate Trautwein|Diskussion]]) 17:25, 2. Mär. 2014 (CET)</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Diskussion:Carolina_Stengel&diff=54121Diskussion:Carolina Stengel2014-02-26T05:50:17Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>Hallo, ich habe als Datum der Zusammenlegung der Brauereien 1862 und sie schreibt sich eigentlich mit "C". --[[Benutzer:Renate Trautwein|Renate Trautwein]] ([[Benutzer Diskussion:Renate Trautwein|Diskussion]]) 17:00, 24. Feb. 2014 (CET)<br />
:wenn es eine Quelle dazu gibt, dann bitte angeben und die Daten korrigieren. Schöne Grüße, --[[Benutzer:Doc Bendit|Doc Bendit]] ([[Benutzer Diskussion:Doc Bendit|Diskussion]]) 23:26, 24. Feb. 2014 (CET)<br />
:: Quelle gibt es: Stiftungsurkunde des "Carolinenstiftes", die ist in der ich-From verfasst und da schreibt sie sich immer mit "C", Kopie ist im Stadtarchiv Fürth, da habe ich auch das Geburtsdatum und den Geburtsort raus. Zur Brauerei: meine Unterlagen sind im Moment im Keller in Kisten, wegen Renovierungen. Kann deswegen nicht nachschauen. --[[Benutzer:Renate Trautwein|Renate Trautwein]] ([[Benutzer Diskussion:Renate Trautwein|Diskussion]]) 06:55, 25. Feb. 2014 (CET)<br />
:::das macht Sinn, ich korrigiere den Namen und alle dazugehörigen Dateien und Verweise. Danke! --[[Benutzer:Doc Bendit|Doc Bendit]] ([[Benutzer Diskussion:Doc Bendit|Diskussion]]) 01:16, 26. Feb. 2014 (CET)<br />
<br />
Hier noch Belege für das "Carolinenstift", denn sowohl in Fürth A - Z und der Chronik der Stadt Fürth steht die Caroline mit "K":<br />
<br />
- http://www.fuerth.de/Portaldata/1/Resources/fuertherrathaus/dokumente/2013/FuertherStiftungen.pdf - hier Stiftung Nummer 2<br />
<br />
- http://www.stiftungsdatenbank.de/register-kirchliche-stiftungen/stiftung.php?id=124&kaufsichtid=3&details=yes<br />
<br />
und auf dieser Website ist das Brauereidatum ebenfalls 1862:<br />
- http://www.rolfwolle.de/fuerth/brau/liste1.html - bei Mailäunder schauen<br />
--[[Benutzer:Renate Trautwein|Renate Trautwein]] ([[Benutzer Diskussion:Renate Trautwein|Diskussion]]) 06:50, 26. Feb. 2014 (CET)</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Diskussion:Carolina_Stengel&diff=54106Diskussion:Carolina Stengel2014-02-25T05:55:09Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>Hallo, ich habe als Datum der Zusammenlegung der Brauereien 1862 und sie schreibt sich eigentlich mit "C". --[[Benutzer:Renate Trautwein|Renate Trautwein]] ([[Benutzer Diskussion:Renate Trautwein|Diskussion]]) 17:00, 24. Feb. 2014 (CET)<br />
:wenn es eine Quelle dazu gibt, dann bitte angeben und die Daten korrigieren. Schöne Grüße, --[[Benutzer:Doc Bendit|Doc Bendit]] ([[Benutzer Diskussion:Doc Bendit|Diskussion]]) 23:26, 24. Feb. 2014 (CET)<br />
:: Quelle gibt es: Stiftungsurkunde des "Carolinenstiftes", die ist in der ich-From verfasst und da schreibt sie sich immer mit "C", Kopie ist im Stadtarchiv Fürth, da habe ich auch das Geburtsdatum und den Geburtsort raus. Zur Brauerei: meine Unterlagen sind im Moment im Keller in Kisten, wegen Renovierungen. Kann deswegen nicht nachschauen. --[[Benutzer:Renate Trautwein|Renate Trautwein]] ([[Benutzer Diskussion:Renate Trautwein|Diskussion]]) 06:55, 25. Feb. 2014 (CET)</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Liesl_Kie%C3%9Fling&diff=53980Liesl Kießling2014-02-24T16:02:40Z<p>Renate Trautwein: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>'''[[Vorname::Liesl]] [[Nachname::Kießling]]''' (* [[Geburtstag::19. März]] [[Geburtsjahr::1893]] [[Geburtsort::]] als ''Liesl [[Geburtsname::(Anna Elisabeth) Schickedanz]]''; † [[Todestag::3. Januar]] [[Todesjahr::1978]] [[Todesort::]]) war die ältere Schwester von [[Gustav Schickedanz]] und von Beruf [[Beruf::Kaufmännische Angestellte]] sowie später [[Beruf::Krankenschwester]]. <br />
<br />
Der Drechslermeister Leonhard Schickedanz ließ seine Tocher eine kaufmännische Lehre machen. Bis [[1917]] arbeitete sie in einem Fürther Handelshaus als Buchhalterin. Mit ihrer Hochzeit schied sie aus dem Berufsleben aus. Zu Beginn des [[Erster Weltkrieg|1. Weltkrieges]] ließ sie sich als Krankenschwester ausbilden und kümmerte sich um Verwundete und Kranke. Nachdem Gustav Schickedanz bei einem schweren Autounfall 1929 Frau, Sohn und Vater verloren hatte, führte Liesl Kießling für gut drei Monate die Geschäfte der [[Quelle]].<br />
<br />
Sie war Mitglied des Vorstands des Kreisverband Fürth des [[Rotes Kreuz|Bayerischen Roten Kreuzes]]. Sie organisierte Sammlungen und kümmerte sich aufopferungsvoll um Kriegsspätheimkehrer was ihr den Ehrennamen ''"Heimkehrermutti"'' einbrachte. <br />
<br />
[[1959]] stiftete sie die Christuskirche in Vestenbergsgreuth. <br />
<br />
== Ehrungen ==<br />
* Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1956)<br />
* Ehrenbürgerwürde des Marktes Vestenbergsgreuth (1959)<br />
* als erste Frau bekam sie die [[Goldene Bürgermedaille]] der Stadt Fürth ([[1962]])<br />
* Benennung der [[Liesl-Kießling-Straße]] in der Fürther [[Südstadt]]<br />
<br />
==Literatur==<br />
* ''Kießling, Liesl''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 198<br />
* ''Kießling, Liesl''. In: [[Renate Trautwein]]: [[FrauenLeben in Fürth]], Spurensammlung und Wegweiser, Nürnberg 2003, S. 112f<br />
* ''Kießling, Liesl''. In: [[Renate Trautwein]]: 1000 Fürther Frauenleben, emwe - Verlag 2007, Seite 166<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Kießling, Liesl}}<br />
[[Kategorie:Persönlichkeiten]]</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Diskussion:Carolina_Stengel&diff=53979Diskussion:Carolina Stengel2014-02-24T16:00:21Z<p>Renate Trautwein: Die Seite wurde neu angelegt: „Hallo, ich habe als Datum der Zusammenlegung der Brauereien 1862 und sie schreibt sich eigentlich mit "C". --~~~~“</p>
<hr />
<div>Hallo, ich habe als Datum der Zusammenlegung der Brauereien 1862 und sie schreibt sich eigentlich mit "C". --[[Benutzer:Renate Trautwein|Renate Trautwein]] ([[Benutzer Diskussion:Renate Trautwein|Diskussion]]) 17:00, 24. Feb. 2014 (CET)</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Carolina_Stengel&diff=53978Carolina Stengel2014-02-24T15:57:07Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>[[Bild::Bild:Carolina Stengel.jpg|thumb|right|Karolina Stengel, Brauereiswitwe und Stifterin]]'''[[Vorname::Karolina]] [[Nachname::Stengel]]''' (* [[Geburtstag::15. November]] [[Geburtsjahr::1794]] in [[Geburtsort:: Königsberg/Preußen]], † [[Todestag::6. Januar]] [[Todesjahr::1881]] in [[Todesort::Fürth]]), Brauereiswitwe der ehem. [[Weißbierbrauerei Stengel]] in der [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] (damals [[Weinstraße]]). Sie verkaufte [[1863]] die Brauerei an [[Wolf Wilhelm Mailaender]], der späteren [[Bergbräu]]. <br />
<br />
Mit dem Erlös der Brauerei gründete Sie am [[18. Februar]] [[1865]]<ref>Bundesverband Deutscher Stiftungen - Register, Homepage Stand 21. Oktober 2013, 12.00 Uhr [http://www.stiftungsdatenbank.de/register-kirchliche-stiftungen/stiftung.php?id=124&kaufsichtid=3&details=yes HP].</ref> die [[Carolinenstiftung]], eine kirchliche Stiftung für alleinstehende Frauen ab 50 in finanziellen Nöten. Sie begündete dies mit der Aussage: "Bei dem gegenwärtig sehr hoch gestiegenen und für arme Witwen fast unerschwinglichen Preis der Mietwohnungen halte ich eine Stiftung mietzinsfreier Wohnungen für zeigemäß."<ref>Gemeindebrief der Kirche St. Michael - zitiert in, Stadtzeitung Fürth Ausgabe 18/2013 S. 8.</ref>. Am Anfang standen acht Wohneinheiten für christlich gesinnte Witwen mit geringen finanziellen Mitteln zur Verfügung. Die Witwen wohnten gemeinsam in der Wohnanlage und übernahmen zum Teil die hausmeisterlichen Dienste. <br />
<br />
==Siehe auch==<br />
* [[Carolinenstiftung]]<br />
* [[Stifter]]<br />
* [[Wolf Wilhelm Mailaender]]<br />
* [[Brauereien]]<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/> <br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Stengel, Karlolina}}<br />
[[Kategorie: Persönlichkeiten]]<br />
[[Kategorie: Stifter]]<br />
[[Kategorie:Brauereien]]<br />
[[Kategorie:Wirtschaftsgeschichte]]<br />
<br />
==Literatur==<br />
* ''Stengel, Carolina''. In:[[Renate Trautwein]]: [[FrauenLeben in Fürth]], Spurensammlung und Wegweiser, Nürnberg 2003, S. 116<br />
* ''Stengel, Carolina''. In:[[Renate Trautwein]]: 1000 Fürther Frauenleben, emwe - Verlag 2007, Seite 152 - 154</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Carolina_Stengel&diff=53972Carolina Stengel2014-02-24T05:10:12Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>[[Bild::Bild:Carolina Stengel.jpg|thumb|right|Karolina Stengel, Brauereiswitwe und Stifterin]]'''[[Vorname::Karolina]] [[Nachname::Stengel]]''', Brauereiswitwe der ehem. [[Weißbierbrauerei Stengel]] in der [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] (damals [[Weinstraße]]). Sie verkaufte [[1863]] die Brauerei an [[Wolf Wilhelm Mailaender]], der späteren [[Bergbräu]]. <br />
<br />
Mit dem Erlös der Brauerei gründete Sie am [[18. Februar]] [[1865]]<ref>* Quelle: Bundesverband Deutscher Stiftungen - Register, Homepage Stand 21. Oktober 2013, 12.00 Uhr [http://www.stiftungsdatenbank.de/register-kirchliche-stiftungen/stiftung.php?id=124&kaufsichtid=3&details=yes HP]</ref> die [[Carolinenstiftung]], eine kirchliche Stiftung für alleinstehende Frauen ab 50 in finanziellen Nöten. Sie begündete dies mit der Aussage: Bei dem gegenwärtig sehr hoch gestiegenen und für arme Witwen fast unerschwinglichen Preis der Mietwohnungen halte ich eine Stiftung mietzinsfreier Wohnungen für zeigemäß"<ref>* Quelle: Gemeindebrief der Kirche St. Michael - zitiert in, Stadtzeitung Fürth Ausgabe 18/2013 S. 8</ref>. Am Anfang standen acht Wohneinheiten für christlich gesinnte Witwen mit geringen finanziellen Mitteln zur Verfügung. Die Witwen wohnten gemeinsam in der Wohnanlage und übernahmen zum Teil die hausmeisterlichen Dienste. <br />
<br />
==Siehe auch==<br />
* [[Carolinenstiftung]]<br />
* [[Stifter]]<br />
* [[Wolf Wilhelm Mailaender]]<br />
* [[Brauereien]]<br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/> <br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Stengel, Karlolina}}<br />
[[Kategorie: Persönlichkeiten]]<br />
[[Kategorie: Stifter]]<br />
[[Kategorie:Brauereien]]<br />
[[Kategorie:Wirtschaftsgeschichte]]<br />
<br />
==Literatur==<br />
* ''Stengel, Carolina''. In: [[Renate Trautwein]]: [[FrauenLeben in Fürth]], Spurensammlung und Wegweiser, Nürnberg 2003, S. 116<br />
* ''Stengel, Carolina''. In:[[Renate Trautwein]]: 1000 Fürther Frauenleben, emwe - Verlag 2007, Seite 152 - 154</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Liesl_Kie%C3%9Fling&diff=53452Liesl Kießling2014-02-16T08:09:11Z<p>Renate Trautwein: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>'''[[Vorname::Liesl]] [[Nachname::Kießling]]''' (* [[Geburtstag::19.03.]] [[Geburtsjahr::1893]] in [[Geburtsort::]] als ''Liesl [[Geburtsname::(Anna Elisabeth) Schickedanz]]''; † [[Todestag::3.01.]] [[Todesjahr::1978]] in [[Todesort::]]) war die ältere Schwester von [[Gustav Schickedanz]]. <br />
<br />
Der Drechslermeister Leonhard Schickedanz ließ seine Tocher eine kaufmännische Lehre machen. Bis 1917 arbeitete sie in einem Fürther Handelshaus als Buchhalterin. Mit ihrer Hochzeit schied sie aus dem Berufsleben aus. Zu Beginn des 1. Weltkrieges ließ sie sich als Krankenschwester ausbilden und kümmerte sich um Verwundete und Kranke. <br />
<br />
Sie war Mitglied des Vorstands des Kreisverband Fürth des [[Rotes Kreuz|Bayerischen Roten Kreuzes]]. Sie organisierte Sammlungen und kümmerte sich aufopferungsvoll um Kriegsspätheimkehrer was ihr den Ehrennamen ''"Heimkehrermutti"'' einbrachte. <br />
<br />
1959 stiftete sie die Christuskirche in Vestenbergsgreuth. <br />
<br />
== Ehrungen ==<br />
* Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1956)<br />
* Ehrenbürgerwürde des Marktes Vestenbergsgreuth (1959)<br />
* als erste Frau bekam sie die [[Goldene Bürgermedaille]] der Stadt Fürth (1962)<br />
* Benennung der [[Liesl-Kießling-Straße]] (19??) in der Fürther [[Südstadt]]<br />
<br />
==Literatur==<br />
<br />
* ''Kießling, Liesl''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 198<br />
* ''Kießling, Liesl''. In: [[Renate Trautwein]]: [[FrauenLeben in Fürth]], Spurensammlung und Wegweiser, Nürnberg 2003, S. 112f<br />
* ''Kießling, Liesl''. In:[[Renate Trautwein]]: 1000 Fürther Frauenleben, emwe - Verlag 2007, Seite 166<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Kießling, Liesl}}<br />
[[Kategorie:Persönlichkeiten]]</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Liesl_Kie%C3%9Fling&diff=53451Liesl Kießling2014-02-16T08:06:32Z<p>Renate Trautwein: /* Ehrungen */</p>
<hr />
<div>'''[[Vorname::Liesl]] [[Nachname::Kießling]]''' (* [[Geburtstag::19.03.]] [[Geburtsjahr::1893]] in [[Geburtsort::]] als ''Liesl [[Geburtsname::(Anna Elisabeth) Schickedanz]]''; † [[Todestag::3.01.]] [[Todesjahr::1978]] in [[Todesort::]]) war die ältere Schwester von [[Gustav Schickedanz]]. <br />
<br />
Der Drechslermeister Leonhard Schickedanz ließ seine Tocher eine kaufmännische Lehre machen. Bis 1917 arbeitete sie in einem Fürther Handelshaus als Buchhalterin. Mit ihrer Hochzeit schied sie aus dem Berufsleben aus. Zu Beginn des 1. Weltkrieges ließ sie sich als Krankenschwester ausbilden und kümmerte sich um Verwundete und Kranke. <br />
<br />
Sie war Mitglied des Vorstands des Kreisverband Fürth des [[Rotes Kreuz|Bayerischen Roten Kreuzes]]. Sie organisierte Sammlungen und kümmerte sich aufopferungsvoll um Kriegsspätheimkehrer was ihr den Ehrennamen ''"Heimkehrermutti"'' einbrachte. <br />
<br />
1959 stiftete sie die Christuskirche in Vestenbergsgreuth. <br />
<br />
== Ehrungen ==<br />
* Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1956)<br />
* Ehrenbürgerwürde des Marktes Vestenbergsgreuth (1959)<br />
* als erste Frau bekam sie die [[Goldene Bürgermedaille]] der Stadt Fürth (1962)<br />
* Benennung der [[Liesl-Kießling-Straße]] (19??) in der Fürther [[Südstadt]]<br />
<br />
==Literatur==<br />
<br />
* ''Kießling, Liesl''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 198<br />
* ''Kießling, Liesl''. In: [[Renate Trautwein]]: [[FrauenLeben in Fürth]], Spurensammlung und Wegweiser, Nürnberg 2003, S. 112f<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Kießling, Liesl}}<br />
[[Kategorie:Persönlichkeiten]]</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Liesl_Kie%C3%9Fling&diff=53450Liesl Kießling2014-02-16T08:05:10Z<p>Renate Trautwein: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>'''[[Vorname::Liesl]] [[Nachname::Kießling]]''' (* [[Geburtstag::19.03.]] [[Geburtsjahr::1893]] in [[Geburtsort::]] als ''Liesl [[Geburtsname::(Anna Elisabeth) Schickedanz]]''; † [[Todestag::3.01.]] [[Todesjahr::1978]] in [[Todesort::]]) war die ältere Schwester von [[Gustav Schickedanz]]. <br />
<br />
Der Drechslermeister Leonhard Schickedanz ließ seine Tocher eine kaufmännische Lehre machen. Bis 1917 arbeitete sie in einem Fürther Handelshaus als Buchhalterin. Mit ihrer Hochzeit schied sie aus dem Berufsleben aus. Zu Beginn des 1. Weltkrieges ließ sie sich als Krankenschwester ausbilden und kümmerte sich um Verwundete und Kranke. <br />
<br />
Sie war Mitglied des Vorstands des Kreisverband Fürth des [[Rotes Kreuz|Bayerischen Roten Kreuzes]]. Sie organisierte Sammlungen und kümmerte sich aufopferungsvoll um Kriegsspätheimkehrer was ihr den Ehrennamen ''"Heimkehrermutti"'' einbrachte. <br />
<br />
1959 stiftete sie die Christuskirche in Vestenbergsgreuth. <br />
<br />
== Ehrungen ==<br />
* Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1956)<br />
* Ehrenbürgerwürde des Marktes Vestenbergsgreuth (1959)<br />
* [[Goldene Bürgermedaille]] der Stadt Fürth (1962)<br />
* Benennung der [[Liesl-Kießling-Straße]] (19??) in der Fürther [[Südstadt]]<br />
<br />
==Literatur==<br />
<br />
* ''Kießling, Liesl''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 198<br />
* ''Kießling, Liesl''. In: [[Renate Trautwein]]: [[FrauenLeben in Fürth]], Spurensammlung und Wegweiser, Nürnberg 2003, S. 112f<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Kießling, Liesl}}<br />
[[Kategorie:Persönlichkeiten]]</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Liesl_Kie%C3%9Fling&diff=53449Liesl Kießling2014-02-16T08:03:41Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>'''[[Vorname::Liesl]] [[Nachname::Kießling]]''' (* [[Geburtstag::19.03.]] [[Geburtsjahr::1893]] in [[Geburtsort::]] als ''Liesl [[Geburtsname::(Anna Elisabeth) Schickedanz]]''; † [[Todestag::3.01.]] [[Todesjahr::1978]] in [[Todesort::]]) war die ältere Schwester von [[Gustav Schickedanz]]. <br />
<br />
Der Drechslermeister Leonhard Schickedanz ließ seine Tocher eine kaufmännische Lehre machen. Bis 1917 arbeitete sie in einem Fürther Handelshaus als Buchhalterin. Mit ihrer Hochzeit schied sie aus dem Berufsleben aus. Zu Beginn des 1. Weltkrieges ließ sie sich als Krankenschwester ausbilden und kümmerte sich um Verwundete und Kranke. <br />
<br />
Sie war Mitglied des Vorstands des Kreisverband Fürth des [[Rotes Kreuz|Bayerischen Roten Kreuzes]]. Sie organisierte Sammlungen und kümmerte sich aufopferungsvoll um Kriegsspätheimkehrer was ihr den Ehrennamen ''"Heimkehrermutti"'' einbrachte. <br />
<br />
1959 stiftete sie die Christuskirche in Vestenbergsgreuth. <br />
<br />
== Ehrungen ==<br />
* Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1956)<br />
* Ehrenbürgerwürde des Marktes Vestenbergsgreuth (1959)<br />
* [[Goldene Bürgermedaille]] der Stadt Fürth (1962)<br />
* Benennung der [[Liesl-Kießling-Straße]] (19??) in der Fürther [[Südstadt]]<br />
<br />
==Literatur==<br />
<br />
* ''Kießling, Liesl''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 198<br />
* ''Kießling, Liesl''. In: [[Renate Trautwein]]: ''[[Frauenleben in Fürth]]. ''. Nürnberg 20038, S. 112f<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Kießling, Liesl}}<br />
[[Kategorie:Persönlichkeiten]]</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Liesl_Kie%C3%9Fling&diff=53448Liesl Kießling2014-02-16T08:00:26Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>'''[[Vorname::Liesl]] [[Nachname::Kießling]]''' (* [[Geburtstag::19.03.]] [[Geburtsjahr::1893]] in [[Geburtsort::]] als ''Liesl [[Geburtsname::Anna Elisabeth Schickedanz]]''; † [[Todestag::3.01.]] [[Todesjahr::1978]] in [[Todesort::]]) war die ältere Schwester von [[Gustav Schickedanz]]. <br />
<br />
Der Drechslermeister Leonhard Schickedanz ließ seine Tocher eine kaufmännische Lehre machen. Bis 1917 arbeitete sie in einem Fürther Handelshaus als Buchhalterin. Mit ihrer Hochzeit schied sie aus dem Berufsleben aus. Zu Beginn des 1. Weltkrieges ließ sie sich als Krankenschwester ausbilden und kümmerte sich um Verwundete und Kranke. <br />
<br />
Sie war Mitglied des Vorstands des Kreisverband Fürth des [[Rotes Kreuz|Bayerischen Roten Kreuzes]]. Sie organisierte Sammlungen und kümmerte sich aufopferungsvoll um Kriegsspätheimkehrer was ihr den Ehrennamen ''"Heimkehrermutti"'' einbrachte. <br />
<br />
1959 stiftete sie die Christuskirche in Vestenbergsgreuth. <br />
<br />
== Ehrungen ==<br />
* Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1956)<br />
* Ehrenbürgerwürde des Marktes Vestenbergsgreuth (1959)<br />
* [[Goldene Bürgermedaille]] der Stadt Fürth (1962)<br />
* Benennung der [[Liesl-Kießling-Straße]] (19??) in der Fürther [[Südstadt]]<br />
<br />
==Literatur==<br />
<br />
* ''Kießling, Liesl''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 198<br />
* ''Kießling, Liesl''. In: [[Renate Trautwein]]: ''[[Frauenleben in Fürth]]. ''. Nürnberg 20038, S. 112f<br />
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{{DEFAULTSORT:Kießling, Liesl}}<br />
[[Kategorie:Persönlichkeiten]]</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Diskussion:Fr%C3%A4nkische_Pelzindustrie_M%C3%A4rkle_%26_Co&diff=53183Diskussion:Fränkische Pelzindustrie Märkle & Co2014-02-12T20:23:22Z<p>Renate Trautwein: Die Seite wurde neu angelegt: „Nur eine kurze Frage: war die Firma 1989 noch in dem Gebäude? Zumindest ab Herbst 1989, als der Eiserne Vorhang fiel, waren dort einige Jahre (Spät)Aussiedle…“</p>
<hr />
<div>Nur eine kurze Frage: war die Firma 1989 noch in dem Gebäude? Zumindest ab Herbst 1989, als der Eiserne Vorhang fiel, waren dort einige Jahre (Spät)Aussiedler aus Rumänien (hatte zumindest nur zu solchen Familien Kontakt) untergebracht. Einige waren noch vor Öffnung der Grenze geflohen, sehr viele kamen dann danach. <br />
<br />
Teilweise mehrere verwandte Familien in einem Zimmer, Stockbetten gab es - glaube ich - keine, aber nur einen Tisch mit Stühlen und Elektroplatte(n) zum Kochen. Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern. War spartanisch eingerichtet, das Gebäude war hellhörig, aber sauber. --[[Benutzer:Renate Trautwein|Renate Trautwein]] ([[Benutzer Diskussion:Renate Trautwein|Diskussion]]) 21:23, 12. Feb. 2014 (CET)</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Diskussion:Bachmann,_von_Blumenthal_%26_Co.&diff=52644Diskussion:Bachmann, von Blumenthal & Co.2014-02-05T06:49:16Z<p>Renate Trautwein: /* Flamme Möbel = BBF = falsch! */</p>
<hr />
<div>==Elbag-Lager==<br />
<br />
Was ist das ? Kann der Begriff erklärt und in den Artikel eingefügt werden ? --[[Benutzer:Doc Bendit|Doc Bendit]] 16:15, 19. Feb. 2012 (CET)<br />
<br />
= Luftfahrtbedarf Aktiengesellschaft. Das "E" kam nur wegen der leichteren Aussprache hinzu und ist keine Abkürzung.<br />
<br />
<br />
==Flamme Möbel = BBF = falsch!==<br />
Guten Abend,<br />
bitte bei den ganzen Fotos die Gleichung "Elbag - Lager" = "BBF Gelände" löschen, das Elbag-Lager gehörte der Luftwaffe und wurde von ihr betrieben (einer Unterorganisation, siehe oben). Den Grund auf dem die heutige Flamme steht verkauft die BBF um 1940 an die Luftwaffe. Das Elbag Lager ließ Teile für Flugzeuge im ganzen Nürnberger Raum produzieren und lagerten die ein. Brauchte die BBF ein Ersatzteil, dann musste sie beim Lager nachfragen und bekam das Ersatzteil. In Bundesarchiven (Berlin und Freiburg) sind ordnerweise Abrechnungen davon zu finden, auch der Verkauf des Grundes durch die BBF, samt Kaufpreis. Zudem war das Gebäude mit einem Zaun von der BBF getrennt und wurde sonderbewacht. <br />
<br />
Keine Ahnung, wer die Behauptung aufstellte, dass das Flamme Gebäude zur BBF gehörte, sie ist definitiv falsch! Steht übrigens auch in dem Buch "Fliegen nur Fliegen"!<br />
<br />
Bei einem sw Foto habe ich es schon verbessert. --[[Benutzer:Renate Trautwein|Renate Trautwein]] ([[Benutzer Diskussion:Renate Trautwein|Diskussion]]) 19:50, 3. Feb. 2014 (CET)<br />
:Danke für den Hinweis, im Artikel selbst steht ja bereits dass das Flamme-Gebäude nur "Nachbar" der BBF war, wenn auch ein wichtiger. Ich ändere die Beschreibung der Bilder soweit nötig. --[[Benutzer:Doc Bendit|Doc Bendit]] ([[Benutzer Diskussion:Doc Bendit|Diskussion]]) 09:54, 4. Feb. 2014 (CET)<br />
<br />
Guten Morgen, <br />
kann man auch noch die Beschriftung des Luftbildes abändern? Dort müsste dann auch das Elbag - Lager stehen. Sonst bleibt ein Widerspruch. Danke. --[[Benutzer:Renate Trautwein|Renate Trautwein]] ([[Benutzer Diskussion:Renate Trautwein|Diskussion]]) 07:49, 5. Feb. 2014 (CET)</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Datei:Flamme_2007.jpg&diff=52605Datei:Flamme 2007.jpg2014-02-04T06:16:30Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>{{Bild<br />
|Genre=Drittes Reich; Wirtschaftsgeschichte; Wirtschaft<br />
|Attribut=Firma<br />
|Wert=Flamme Möbel; <br />
|Straße=Hardstraße<br />
|Hausnummer=80<br />
|Fotograf=K. Salimi<br />
|Erstellungstag=16. Februar<br />
|Erstellungsjahr=2007<br />
|über Jahr=1940<br />
|Lizenz={{cc-by-sa-3.0}}<br />
|Beschreibung=[[Flamme Möbel|Möbelhaus Flamme]] von Westen, [[1940]] erbaut als sogenanntes [[Bachmann, von Blumenthal & Co.|"Elbag-Lager"]] der Luftwaffe.<br />
<br />
}}</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Datei:Flamme_Kino_LSR.jpg&diff=52604Datei:Flamme Kino LSR.jpg2014-02-04T06:15:26Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>{{Bild<br />
|Genre=Fotografien<br />
|Attribut=Gebäude<br />
|Wert=Elbag-Lager<br />
|Attribut2=Gebäude<br />
|Wert2=Flamme Möbel<br />
|Straße=Hardstraße<br />
|Hausnummer=80<br />
|Fotograf=K. Salimi<br />
|Erstellungstag=16. April<br />
|Erstellungsjahr=2010<br />
|Lizenz={{cc-by-sa-3.0}}<br />
|Signatur=IMG 7013<br />
|Beschreibung=Kinovorführung im Luftschutzkeller des Elbag-Lagers, heute Möbelhaus Flamme, 2010.<br />
}}</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Datei:Elbag_LSR_Kino_Aufbau_7189.jpg&diff=52603Datei:Elbag LSR Kino Aufbau 7189.jpg2014-02-04T06:13:57Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>{{Bild<br />
|Genre=Fotografien<br />
|Attribut=Gebäude<br />
|Wert=Elbag-Lager<br />
|Attribut2=Gebäude<br />
|Wert2=Flamme Möbel<br />
|Straße=Hardstraße<br />
|Hausnummer=80<br />
|Fotograf=K. Salimi<br />
|Erstellungstag=16. April<br />
|Erstellungsjahr=2010<br />
|Lizenz={{cc-by-sa-3.0}}<br />
|Signatur=7189<br />
|Beschreibung=Elbag-Lager, Luftschutzkeller, heute Möbelhaus Flamme. Aufbauarbeiten zur Kinovorführung im Luftschutzkeller. <br />
}}</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Datei:Elbag_LSR_7324.jpg&diff=52602Datei:Elbag LSR 7324.jpg2014-02-04T06:13:07Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>{{Bild<br />
|Genre=Fotografien<br />
|Attribut=Gebäude<br />
|Wert=Elbag-Lager<br />
|Attribut2=Gebäude<br />
|Wert2=Flamme Möbel<br />
|Straße=Hardstraße<br />
|Hausnummer=80<br />
|Fotograf=K. Salimi<br />
|Erstellungstag=16. April<br />
|Erstellungsjahr=2010<br />
|Lizenz={{cc-by-sa-3.0}}<br />
|Signatur=7324<br />
|Beschreibung=Elbag-Lager, Luftschutzkeller, heute Möbelhaus Flamme. Aufbauarbeiten zur Kinovorführung im Luftschutzkeller. <br />
}}</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Datei:Elbag_LSR_L%C3%BCftung_6667.jpg&diff=52601Datei:Elbag LSR Lüftung 6667.jpg2014-02-04T06:12:18Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>{{Bild<br />
|Genre=Fotografien<br />
|Attribut=Gebäude<br />
|Wert=Elbag-Lager<br />
|Attribut2=Gebäude<br />
|Wert2=Flamme Möbel<br />
|Straße=Hardstraße<br />
|Hausnummer=80<br />
|Fotograf=K. Salimi<br />
|Erstellungstag=10. März<br />
|Erstellungsjahr=2010<br />
|Lizenz={{cc-by-sa-3.0}}<br />
|Signatur=6667<br />
|Beschreibung=Elbag-Lager, Luftschutzkeller, heute Möbelhaus Flamme. Lüftung und Heizung im Luftschutzkeller.<br />
}}</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Datei:Elbag_LSR_Lager_6666.jpg&diff=52600Datei:Elbag LSR Lager 6666.jpg2014-02-04T06:11:20Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>{{Bild<br />
|Genre=Fotografien<br />
|Attribut=Gebäude<br />
|Wert=Elbag-Lager<br />
|Attribut2=Gebäude<br />
|Wert2=Flamme Möbel<br />
|Straße=Hardstraße<br />
|Hausnummer=80<br />
|Fotograf=K. Salimi<br />
|Erstellungstag=10. März<br />
|Erstellungsjahr=2010<br />
|Lizenz={{cc-by-sa-3.0}}<br />
|Signatur=6666<br />
|Beschreibung=Elbag-Lager, heute Möbelhaus Flamme. Lagerraum im ehem. Luftschutzkeller.<br />
}}</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Datei:Elbag_LSR_T%C3%BCr_6694.jpg&diff=52599Datei:Elbag LSR Tür 6694.jpg2014-02-04T06:10:34Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>{{Bild<br />
|Genre=Fotografien<br />
|Attribut=Gebäude<br />
|Wert=Elbag-Lager<br />
|Attribut2=Gebäude<br />
|Wert2=Flamme Möbel<br />
|Straße=Hardstraße<br />
|Hausnummer=80<br />
|Fotograf=K. Salimi<br />
|Erstellungstag=10. März<br />
|Erstellungsjahr=2010<br />
|Lizenz={{cc-by-sa-3.0}}<br />
|Signatur=6694<br />
|Beschreibung=Elbag-Lager, heute Möbelhaus Flamme. Luftschutztür im Keller.<br />
}}</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Datei:Elbag_LSR_ehem_Aussenwand_6757.jpg&diff=52598Datei:Elbag LSR ehem Aussenwand 6757.jpg2014-02-04T06:09:40Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>{{Bild<br />
|Genre=Fotografien<br />
|Attribut=Gebäude<br />
|Wert=Elbag-Lager<br />
|Attribut2=Gebäude<br />
|Wert2=Flamme Möbel<br />
|Straße=Hardstraße<br />
|Hausnummer=80<br />
|Fotograf=K. Salimi<br />
|Erstellungstag=10. März<br />
|Erstellungsjahr=2010<br />
|Lizenz={{cc-by-sa-3.0}}<br />
|Signatur=6757<br />
|Beschreibung=Elbag-Lager, heute Möbelhaus Flamme. Die ehem. Außenwand ist inzwischen durch einen gläßernen Vorbau zum Innenraum umgewandelt worden. <br />
}}</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Datei:Elbag_LSR_Gang_6691.jpg&diff=52597Datei:Elbag LSR Gang 6691.jpg2014-02-04T06:09:16Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>{{Bild<br />
|Genre=Fotografien<br />
|Attribut=Gebäude<br />
|Wert=Elbag-Lager<br />
|Attribut2=Gebäude<br />
|Wert2=Flamme Möbel<br />
|Straße=Hardstraße<br />
|Hausnummer=80<br />
|Fotograf=K. Salimi<br />
|Erstellungstag=10. März<br />
|Erstellungsjahr=2010<br />
|Lizenz={{cc-by-sa-3.0}}<br />
|Signatur=6691<br />
|Beschreibung=Elbag-Lager, heute Möbelhaus Flamme. Gang im ehem. Luftschutzkeller.<br />
}}</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Datei:Elbag_LSR_Treppenhaus_6745.jpg&diff=52596Datei:Elbag LSR Treppenhaus 6745.jpg2014-02-04T06:08:42Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>{{Bild<br />
|Genre=Fotografien<br />
|Attribut=Gebäude<br />
|Wert=Elbag-Lager<br />
|Attribut2=Gebäude<br />
|Wert2=Flamme Möbel<br />
|Straße=Hardstraße<br />
|Hausnummer=80<br />
|Fotograf=K. Salimi<br />
|Erstellungstag=10. März<br />
|Erstellungsjahr=2010<br />
|Lizenz={{cc-by-sa-3.0}}<br />
|Signatur=6745<br />
|Beschreibung=Elbag-Lager, heute Möbelhaus Flamme. Treppenhaus im ehem. Luftschutzkeller.<br />
}}</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Datei:Elbag_LSR_Lager_6672.jpg&diff=52595Datei:Elbag LSR Lager 6672.jpg2014-02-04T06:07:59Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>{{Bild<br />
|Genre=Fotografien<br />
|Attribut=Gebäude<br />
|Wert=Elbag-Lager<br />
|Attribut2=Gebäude<br />
|Wert2=Flamme Möbel<br />
|Straße=Hardstraße<br />
|Hausnummer=80<br />
|Fotograf=K. Salimi<br />
|Erstellungstag=10. März<br />
|Erstellungsjahr=2010<br />
|Lizenz={{cc-by-sa-3.0}}<br />
|Signatur=6672<br />
|Beschreibung=Elbag-Lager, heute Möbelhaus Flamme. Lagerraum im ehem. Luftschutzkeller.<br />
}}</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Datei:Elbag_Flamme_Verkauf_6751.jpg&diff=52594Datei:Elbag Flamme Verkauf 6751.jpg2014-02-04T06:07:22Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>{{Bild<br />
|Genre=Fotografien<br />
|Attribut=Gebäude<br />
|Wert=Elbag-Lager<br />
|Attribut2=Gebäude<br />
|Wert2=Flamme Möbel<br />
|Straße=Hardstraße<br />
|Hausnummer=80<br />
|Fotograf=K. Salimi<br />
|Erstellungstag=10. März<br />
|Erstellungsjahr=2010<br />
|Lizenz={{cc-by-sa-3.0}}<br />
|Signatur=6751<br />
|Beschreibung=Elbag-Lager, heute Möbelhaus Flamme. Verkaufsraum im Möbelhaus Flamme. Unschwer zu erkennen, dass hier eine "Zweckentfremdung" vorliegt.<br />
}}</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Datei:Elbag_Toiletten_LSR_6682.jpg&diff=52593Datei:Elbag Toiletten LSR 6682.jpg2014-02-04T06:06:49Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>{{Bild<br />
|Genre=Fotografien<br />
|Attribut=Gebäude<br />
|Wert=Elbag-Lager<br />
|Attribut2=Gebäude<br />
|Wert2=Flamme Möbel<br />
|Straße=Hardstraße<br />
|Hausnummer=80<br />
|Fotograf=K. Salimi<br />
|Erstellungstag=10. März<br />
|Erstellungsjahr=2010<br />
|Lizenz={{cc-by-sa-3.0}}<br />
|Signatur=6682<br />
|Beschreibung=Elbag-Lager Luftschutzkeller, heute Möbelhaus Flamme. Hier ehem. Toiletten. <br />
}}</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Datei:Elbag_Flamme_Verkauf_6751.jpg&diff=52592Datei:Elbag Flamme Verkauf 6751.jpg2014-02-04T06:05:27Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>{{Bild<br />
|Genre=Fotografien<br />
|Attribut=Gebäude<br />
|Wert=Elbag-Lager<br />
|Attribut2=Gebäude<br />
|Wert2=Flamme Möbel<br />
|Straße=Hardstraße<br />
|Hausnummer=80<br />
|Fotograf=K. Salimi<br />
|Erstellungstag=10. März<br />
|Erstellungsjahr=2010<br />
|Lizenz={{cc-by-sa-3.0}}<br />
|Signatur=6751<br />
|Beschreibung=Bachmann, von Blumenthal & Co., heute Möbelhaus Flamme. Verkaufsraum im Möbelhaus Flamme. Unschwer zu erkennen, dass hier eine "Zweckentfremdung" vorliegt.<br />
}}</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Datei:Elbag_LSR_Lager_6672.jpg&diff=52591Datei:Elbag LSR Lager 6672.jpg2014-02-04T06:04:50Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>{{Bild<br />
|Genre=Fotografien<br />
|Attribut=Gebäude<br />
|Wert=Elbag-Lager<br />
|Attribut2=Gebäude<br />
|Wert2=Flamme Möbel<br />
|Straße=Hardstraße<br />
|Hausnummer=80<br />
|Fotograf=K. Salimi<br />
|Erstellungstag=10. März<br />
|Erstellungsjahr=2010<br />
|Lizenz={{cc-by-sa-3.0}}<br />
|Signatur=6672<br />
|Beschreibung=Bachmann, von Blumenthal & Co., heute Möbelhaus Flamme. Lagerraum im ehem. Luftschutzkeller.<br />
}}</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Datei:Elbag_LSR_Treppenhaus_6745.jpg&diff=52590Datei:Elbag LSR Treppenhaus 6745.jpg2014-02-04T06:02:40Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>{{Bild<br />
|Genre=Fotografien<br />
|Attribut=Gebäude<br />
|Wert=Elbag-Lager<br />
|Attribut2=Gebäude<br />
|Wert2=Flamme Möbel<br />
|Straße=Hardstraße<br />
|Hausnummer=80<br />
|Fotograf=K. Salimi<br />
|Erstellungstag=10. März<br />
|Erstellungsjahr=2010<br />
|Lizenz={{cc-by-sa-3.0}}<br />
|Signatur=6745<br />
|Beschreibung=Bachmann, von Blumenthal & Co., heute Möbelhaus Flamme. Treppenhaus im ehem. Luftschutzkeller.<br />
}}</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Datei:Elbag_LSR_Gang_6691.jpg&diff=52589Datei:Elbag LSR Gang 6691.jpg2014-02-04T06:01:54Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>{{Bild<br />
|Genre=Fotografien<br />
|Attribut=Gebäude<br />
|Wert=Elbag-Lager<br />
|Attribut2=Gebäude<br />
|Wert2=Flamme Möbel<br />
|Straße=Hardstraße<br />
|Hausnummer=80<br />
|Fotograf=K. Salimi<br />
|Erstellungstag=10. März<br />
|Erstellungsjahr=2010<br />
|Lizenz={{cc-by-sa-3.0}}<br />
|Signatur=6691<br />
|Beschreibung=Bachmann, von Blumenthal & Co., heute Möbelhaus Flamme. Gang im ehem. Luftschutzkeller.<br />
}}</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Datei:Elbag_LSR_ehem_Aussenwand_6757.jpg&diff=52588Datei:Elbag LSR ehem Aussenwand 6757.jpg2014-02-04T06:00:13Z<p>Renate Trautwein: </p>
<hr />
<div>{{Bild<br />
|Genre=Fotografien<br />
|Attribut=Gebäude<br />
|Wert=Elbag-Lager<br />
|Attribut2=Gebäude<br />
|Wert2=Flamme Möbel<br />
|Straße=Hardstraße<br />
|Hausnummer=80<br />
|Fotograf=K. Salimi<br />
|Erstellungstag=10. März<br />
|Erstellungsjahr=2010<br />
|Lizenz={{cc-by-sa-3.0}}<br />
|Signatur=6757<br />
|Beschreibung=Bachmann, von Blumenthal & Co., heute Möbelhaus Flamme. Die ehem. Außenwand ist inzwischen durch einen gläßernen Vorbau zum Innenraum umgewandelt worden. <br />
}}</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Diskussion:Bachmann,_von_Blumenthal_%26_Co.&diff=52538Diskussion:Bachmann, von Blumenthal & Co.2014-02-03T18:50:56Z<p>Renate Trautwein: /* Flamme Möbel = BBF = falsch! */</p>
<hr />
<div>==Elbag-Lager==<br />
<br />
Was ist das ? Kann der Begriff erklärt und in den Artikel eingefügt werden ? --[[Benutzer:Doc Bendit|Doc Bendit]] 16:15, 19. Feb. 2012 (CET)<br />
<br />
= Luftfahrtbedarf Aktiengesellschaft. Das "E" kam nur wegen der leichteren Aussprache hinzu und ist keine Abkürzung.<br />
<br />
<br />
==Flamme Möbel = BBF = falsch!==<br />
Guten Abend,<br />
bitte bei den ganzen Fotos die Gleichung "Elbag - Lager" = "BBF Gelände" löschen, das Elbag-Lager gehörte der Luftwaffe und wurde von ihr betrieben (einer Unterorganisation, siehe oben). Den Grund auf dem die heutige Flamme steht verkauft die BBF um 1940 an die Luftwaffe. Das Elbag Lager ließ Teile für Flugzeuge im ganzen Nürnberger Raum produzieren und lagerten die ein. Brauchte die BBF ein Ersatzteil, dann musste sie beim Lager nachfragen und bekam das Ersatzteil. In Bundesarchiven (Berlin und Freiburg) sind ordnerweise Abrechnungen davon zu finden, auch der Verkauf des Grundes durch die BBF, samt Kaufpreis. Zudem war das Gebäude mit einem Zaun von der BBF getrennt und wurde sonderbewacht. <br />
<br />
Keine Ahnung, wer die Behauptung aufstellte, dass das Flamme Gebäude zur BBF gehörte, sie ist definitiv falsch! Steht übrigens auch in dem Buch "Fliegen nur Fliegen"!<br />
<br />
Bei einem sw Foto habe ich es schon verbessert. --[[Benutzer:Renate Trautwein|Renate Trautwein]] ([[Benutzer Diskussion:Renate Trautwein|Diskussion]]) 19:50, 3. Feb. 2014 (CET)</div>Renate Trautweinhttps://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Bachmann,_von_Blumenthal_%26_Co.&diff=52537Bachmann, von Blumenthal & Co.2014-02-03T18:46:50Z<p>Renate Trautwein: /* Nachkriegszeit */</p>
<hr />
<div>[[Bild:BBF_Logo_.jpg|thumb|right|Firmenlogo Bachmann, von Blumenthal & Co.]]<br />
<br />
==Die Anfangsjahre - Gothaer Waggon==<br />
[[Bild:Flugplatzbahn 005.jpg|thumb|right|Luftaufnahme der "Waggon" von 1930]]<br />
Mit dem Jahr [[1916]] begann die Industrialisierung der heutigen [[Hardhöhe]] durch ein produzierendes Gewerbeunternehmen, welches sein Hauptbetätigungsfeld ab [[1898]] im Eisenwaggon- und Lokomotivbau hatte. Im August des Jahres [[1916]] kaufte das thüringische Unternehmen “''Gothaer Waggon- und Flugzeugfabrik''” den neuen Standort auf der heutigen [[Hardhöhe]] - unter dem Namen "''Bayerische Waggon- und Flugzeugwerke''" - für die Fertigung von Eisenbahnwaggons sowie von Flugzeugen, wenn auch nur in kleiner Stückzahl. Durch die große Nachfrage des deutschen Heeres nach Kampfflugzeugen ab [[1913]] begann das Unternehmen die damals modernste “''Waffengattung''” als Verkaufsschlager für sich zu entdecken. Die Wahl auf Fürth viel durch die gute Schienenanbindung und der Nähe zum nächstgelegenen (Atzenhofener) zivilen [[Flughafen|Flugplatz]], der 2. Fliegerstation des königlich-bayerischen Militärs. Die Stadt Fürth stellte das knapp 70 Hektar große Gelände zur Verfügung, auf dem in den Jahren [[1919]] bis [[1920]] – neben Fertigungshallen – auch eine Startbahn entstand. <br />
<br />
Viele Fürther kannten das Unternehmen unter dem Namen “''die Waggon''”, auch wenn hier später Flugzeuge das Bild dominierten. Der Name stammt vermutlich daher, dass die Bevölkerung den Firmennamen Gothaer Waggon abkürzte zu "Waggon". Eine weitere These beruht darauf, dass zu dieser Zeit sehr viele Güterwaggons zur Reparatur auf der Hardhöhe standen, so dass dieser opitsche Eindruck wesentlich zur Namensgebung beitrug.<br />
<br />
==Firmengeschichte Bachmann, von Blumenthal & Co. KG 1938 - 1945==<br />
Am [[14. November]] [[1938]] kaufte die in Fürth neu gegründete Firma '''Bachmann, von Blumenthal & Co. KG''' (BBF) das Grundstück auf. Der Eigentümer Eduard Winter blieb in Berlin, Walther Bachmann (Walther-Bachmann-Flugzeugbau KG im mecklenburgischem Ribnitz / Flugplatz Pütnitz<ref>Wikipedia: Walther-Bachmann-Flugzeugbau, abgerufen 27.01.14 [http://de.wikipedia.org/wiki/Walther-Bachmann-Flugzeugbau Wikipedia]</ref>) war in der Anfangszeit als Berater mit eingebunden, aber selbst kaum vor Ort. Wolf-Werner von Blumenthal wurde als Geschäftsführer eingesetzt und leitete des Unternehmens überwiegend in Fürth. Der Gerneralssohn Wolf-Werner von Blumenthal wuchs auf einem Jagdschloss in Pommern (Warcino /(deutsch Varzin<ref>Anmerkung: Das Schloss in Varzin wurde durch Werner Ewald von Blumenthal am [[7. Juni]] [[1867]] verkauft an den damaligen preußischen Ministerpräsident Otto von Bismarck. Varzin blieb bis 1945 im Besitz der Familie von Bismarck. [http://de.wikipedia.org/wiki/Warcino Wikipedia]</ref>) auf und hatte ursprünglich mit Fürth selbst wenig zu tun. <br />
<br />
Eigens für die neue Firma wurden zahlreiche Gebäude und eine befestigte Startbahn angelegt, für deren Ausbau im Jahre [[1938]] auch der [[1907]] errichtete [[Bismarckturm]] abgerissen wurde. Nach dem Verkauf [[1938]] entwickelte sich die "Waggon" zu einem wichtigen Reparatur-Betrieb für Flugzeuge der Deutschen Luftwaffe (Produktionskennung ''hpq'').<br />
<br />
[[Datei:Me 109 - A2921c.jpg|thumb|left|ME 109 mit Winter-Tarnung]]Das Hauptwerk von BBF befand sich auf der [[Hardhöhe]]. Zusätzlich existierten weitere Standorte in unmittelbarer Nähe. Ein Standort zur Herstellung von Ersatzteilen von Tragflächen befand sich westlich zum [[Burgfarrnbach]]er Bahnhof (Werk II). Eine weitere Werkstrecke war in der [[Schwabacher Straße 117]]/ 119 untergebracht – in einem ehemaligen [[Fiorda|jüdischen]] Betrieb, der unmittelbar nach der Pogromnacht [[1938]] aufgeben musste (''Mechanische Gummibandweberei und Hostenträgerfabrik Gebr. Heymann'')<ref>[[Schwabacher Straße 117]]/ 119. In: Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth, Lipp, 1994, S. 374</ref>. <br />
<br />
[[Datei:IMG 7825 fw.jpg|thumb|right|Felsenkeller Alte Veste - Metallveredelungsanlage]]Ab [[1940]] entstand ein vierstöckiger roter Klinkerbau, der vom Reichsluftfahrtministerium als zentrales Lager für verschiedene Flugzeug-Bauteile genutzt wurde. Dieses Gebäude steht heute noch und wird als Möbelhaus genutzt ([[Flamme Möbel|Möbelhaus Flamme]]). Von hier versorgte man vermutlich neben dem eigenen Betrieb auch weitere Firmen und Flugplätze im fränkischen Ballungsraum. <br />
<br />
[[Datei:Me 262 Atzenhof A2893.jpg|thumb|left|Düsenjäger ME 262 in Fürth]]Spätestens ab [[1940]] arbeitete die BBF sehr eng mit der Fa. Messerschmitt in Augsburg und Regensburg zusammen. Bachmann, von Blumenthal & Co. produzierte seine Flugzeugkomponenten bis [[1945]] in Fürth ([[Hardhöhe]], [[Burgfarrnbach]], [[Schwabacher Straße]]) und in [[Nürnberg]]. Zu dieser Zeit war die BBF hauptverantwortlich für die Reparatur der "Bf 110"<ref>Messerschmitt Bf 110: Bayerische Flugzeugwerke AG / Messerschmidt AG ab 1938. In: Wikipedia. Abgerufen 27. Januar 2014 [http://de.wikipedia.org/wiki/Messerschmitt_Bf_110 Wikipedia]</ref>, einem zweimotorigen schweren Langstreckenjagdflugzeug und Jagdbomber dessen Tragflächen und Rumpf gänzlich aus Metall bestand. Weitere Flugzeugtypen wurden ebenfalls in Fürth repariert, so der Typ Junkers "Ju 87"<ref>Junkers Ju 87. In: Wikipedia. Abgerufen 27. Januar 2014 [http://de.wikipedia.org/wiki/Ju_87 Wikipedia]</ref>, der als "Stuka" bekannt wurde, sowie für die Messerschmitt Me 262, den ersten einsatzfähigen Düsenjäger der Welt. Daneben spezialisierte man sich auf die Reparatur der ME 210<ref>Messerschmitt Me 210 - Bayerische Flugzeugwerke AG / Messerschmidt AG ab 1938. In: Wikipedia. Abgerufen 27. Januar 2014 [http://de.wikipedia.org/wiki/Messerschmitt_Bf_110 Wikipedia]</ref>, dass ebenfalls ein Jagdflugzeug für Langstrecken war. Neben der Reparatur von Flugzeugen baute man auch zwischen [[1941]] und [[1944]] eine kleine Anzahl von Flugzeugen, immerhin 352 Stück, selbst. <br />
<br />
Als einer der wenigen Rüstungsbetriebe in Fürth (neben [[Dynamit-Nobel]] in [[Stadeln]]) gehörte die BBF zu den bevorzugten Angriffszielen, die von alliierten Flugzeugen bombardiert wurde. Insgesamt 15 Luftangriffe auf die Stadt Fürth sind zu verzeichnen. Dabei wurde das Fürther Werk an der [[Würzburger Straße]] dreimal gezielt von amerikanischen Bombern angegriffen<ref>Winfried Roschmann - Udo Sponsel - [[Bernd Jesussek]]: ''[[Die Fürther Hardhöhe (Buch)|Die Fürther Hardhöhe]]. Städtebilder Fotoarchiv & Verlag Fürth, 1999, S. 40</ref>. <br />
<br />
Insbesondere am [[25. Februar]] [[1944]] um 12:47 Uhr heulten die Luftschutzsirenen auf der Hardhöhe auf. Was die Fürther zu diesem Zeitpunkt noch nicht wußten, war das der Industrieflughafen dieses Mal Hauptziel eines Angriffes von 161 B-24-Liberator-Bomber der US Streitkräfte<ref>Winfried Roschmann - Udo Sponsel - [[Bernd Jesussek]]: ''[[Die Fürther Hardhöhe (Buch)|Die Fürther Hardhöhe]]. Städtebilder Fotoarchiv & Verlag Fürth, 1999, S. 39</ref> war. Bei guter Sicht kamen um 14.15 Uhr die Bomberverbände in vier Wellen aus Richtung Burgfarrnbach nach Fürth, und warfen die tödliche Fracht aus knapp 6km Höhe über den Flugplatz ab. Es hagelte 993 Sprengbomben zu je 250 kg, fast 6.000 Splitterbomben und 1.192 Flüssigkeitsbrandbomben zu je 50 kg<ref>Georg Wolfgang Schramm: Bombenhagel traff "Waggon". In: Nürnberger Nachrichten vom 25. Februar 1984</ref>. Die Bilanz: Drei Hallen, das Kesselhaus und die Trafostation der Firma waren vollkommen zerstört. Montagehalle, Dreherei und Metallbau waren zu 20 Prozent, die Vormontage lediglich zu 10 Prozent beschädigt. Die Rollbahn war insbesondere im östlichen Teil von Bombenkratern übersät. Der Werkleiter und der Luftschutzleiter berichteten von einem 100% Ausfall der Produktion, die erst nach ca. 2 bis 4 Wochen langsam wieder anlief. Weit schlimmer als der Schaden an Gebäuden und Material war der “Schaden” an Menschenleben<ref>Georg Wolfgang Schramm: Bombenhagel traff "Waggon". In: Nürnberger Nachrichten vom 25. Februar 1984</ref>. Der Angriff vom [[25. Februar]] [[1944]] forderte 139 Todesopfer und 122 Verletzte<ref>Winfried Roschmann - Udo Sponsel - [[Bernd Jesussek]]: ''[[Die Fürther Hardhöhe (Buch)|Die Fürther Hardhöhe]]. Städtebilder Fotoarchiv & Verlag Fürth, 1999, S. 39</ref>. Die hohe Zahl an Toten und Verletzten läßt sich dadurch erklären, das die Werksmitarbeiter sich in falscher Sicherheit wähnten, da die erste Alarmierung kurz vor 13 Uhr erfolgte. Nachdem aber selbst nach einer Stunde immer noch keine Bomberverbände in Fürth zu sehen waren, gingen die Menschen - trotz Warnung - wieder aus den Luftschutzkellern heraus zur Arbeit. Kurze Zeit später waren die Bomberverbände jedoch über Fürth und warfen ihre tödliche Fracht ab. Für eine Flucht in die rettenden Luftschuztkeller war es für die meisten nun zu spät<ref>Fürther Nachrichten, vom 25. Februar 1964</ref>. Aus heutiger Sicht ist aus den Akten des britischen "Ministry of Home Security" bekannt, dass man an diesem Tag die deutschen Nachtjäger direkt in den Werkshallen und auf den Flugplätzen nachhaltig treffen wollte. Die zwar schon in die Jahre gekommene Me 110 bildete [[1944]] immer noch das Rückgrat der deutschen Luftverbände. Deshalb bombadierte man zeitgleich auch die Flugzeugwerke in Braunschweig und Gotha<ref>Winfried Roschmann - Udo Sponsel - [[Bernd Jesussek]]: ''[[Die Fürther Hardhöhe (Buch)|Die Fürther Hardhöhe]]. Städtebilder Fotoarchiv & Verlag Fürth, 1999, S. 39</ref>. <br />
<br />
[[Datei:Flamme Aufklärung.jpg|thumb|right|US-Aufklärungsbild Feb. 1945]]Der zweite Angriff erfolgte am [[10. September]] gegen 12 Uhr und dauerte rund 90 Minuten. Neben [[Burgfarrnbach]] (hier war Werk II das Ziel) wurde wiederum die BBF angegriffen und schwer zerstört. Weitere Angriffe auf das Werk auf der Hardhöhe erfolgten am [[26. November]] [[1944]] (gegen 24 Uhr) und der letzte Angriff folgte am [[8. April]] [[1945]]<ref>Winfried Roschmann, Persönlicher Brief vom 28. Dezember 1983, Zeitgeschichtliche Sammlung Stadtarchiv Fürth</ref>. 89 "Liberator" zerstörten den Rest, der noch stehen geblieben war. Laut Zeitzeugen war das Areal danach "total zerstört". Schwer getroffen wurde auch die Siedlung im Süden der BBF, da der Angriff sehr weit im Süden lag. Es wurden 154,5 Tonnen Spreng- und 54 Tonnen Brandbomben abgeworfen. Die Reparatur der Maschinen fand zu diesem Zeitpunkt schon längst an anderen Orten statt.<br />
<br />
Auf Grund der mehrmaligen Luftangriffe der Allierten hatte ab [[1944]] auch die BBF Teile der Fertigungs- und Lagerstätten von den eigentlichen Produktionstätten wegverlagert. Hierzu wurden u.a die Bierkeller in der Innenstadt ([[Brauerei Geismann|Geismann]]- und [[Brauerei Humbser|Humbser]]keller, oberer kleiner [[Bergbräu]]keller am [[Fritz-Mailaender-Weg]] als Werkluftschutzraum, ein Bereich des [[Grüner-Keller|Grünerbräukeller]]), im Landkreis Fürth (u. a. in [[Zirndorf]]) und unter der [[Alte Veste|Alten Veste]] (Deckname ''"Käthe"'') genutzt. Auch in die Nürnberger Kongreßhalle wurden Teile der Produktion eingelagert. Ein weiteres Werk (Montagehalle) in der Nähe des Flugplatzes Unterschlauersbach war im Bau, wurde jedoch bis Kriegsende nicht mehr fertig. Auch wurden Teile der Produktion über den ehem. Flughafen Oettingen/ Heuberg eingeflogen<ref>Geschichtsspuren.de - ehem. Flugplatz Oettingen/Heuberg, Abgerufen 27.01.14 [http://www.geschichtsspuren.de/forum/impressionen-vom-ehemaligen-flugplatz-oettingen-heuberg-t9927.html HP]</ref>.<br />
<br clear="all" /><br />
==BBF zum Kriegsende==<br />
[[Datei:BBF Tagebuch.jpg|thumb|right|Tagebuch, Wolf-Werner von Blumenthal, 17.4.45]]Das Kriegsende kam am [[19. April]] [[1945]] in Fürth mit der Kapitulation der Stadt Fürth. Wolf-Werner von Blumenthal führte über letzten Tage des Krieges ein Tagebuch, dass ausschnittsweise noch erhalten ist. Ein Auszug aus dem Tagebuch:<br />
<br />
:Dienstag, den 17.4.45 - ''... Gearbeitet wird seit Tagen in keinem Werk mehr, es sind nur noch wenige Leute, die vom Volkssturm zurückgestellt sind, in den Werken erschienen. Von unseren Aussenständen vom RLM und von anderen Firmen haben wir keine Gelder mehr hereinbekommen können, nur einige Schecks von Messerschmitt und vom Luftgau, die die Banken jedoch nicht mehr annehmen... Heute Dienstag hören wir bereits den näher rückenden Kanonendonner und wir wissen, dass die Dörfer in der Umgebung bereits besetzt sind, Fürth selbst wird von Norden her beschossen. Am Vormittag erreicht uns durch ein Boten die Nachricht, dass der Pöbel bereits tüchtig dabei ist, im Werk zu plündern. ... Vor der Fabrik Burgfarrnbach steht leider ein Geschütz der SS, das zu unserer Beruhigung im Laufe des Mittags abgezogen ist. Wir hoffen also, dass die Besetzung unseres Dorfes ohne Kampfhandlung erfolgen wird. Leider sehen wir uns darin getäuscht. Zurückgehende SS lagert sich im Laufe des Nachmittags ganz in der Nähe unseres Grundstückes und der Fabrik. Es kommt zu einem Infanteriegefecht. Die SS geht zurück und die ersten amerikanischen Soldaten erscheinen in einer erheblichen Wut ... Noch immer hören wir Schiessen von der Panzersperre, wo Hitlerjungen unter Führung eines Leutnants weiter kämpfen. Wir befürchten für Burgfarrnbach das Schlimmste. Nun kommen Panzer angerollt und halten direkt vor unserem Garten. .. Auf Lastwagen werden wir nun alle verladen und nach Langenzenn ins erste Auffanglager gebracht. Es ist gegen 9 Uhr abends und fast dunkel. Auf dem Hof einer Zieglerei finden wir bereits eine grössere Anzahl Militärgefangene vor....'' <br />
:Mittwoch, den 18.4.45 - ''Früh morgens gegen 5 Uhr erscheint eine Anzahl von Kraftfahrzeugen. Wir müssen sämtlich auf die Lastwagen.... Trotz meines Protestes werden wir mitgenommen. Die Fahrt geht weit bis nach Würzburg und dort zum Militärsammellager, das voll von deutschen Soldaten ist.... Bei der Militärregierung spreche ich mit einem amerikanischem Major, dem ich den Brief (Schreiben der amerikanischen Handelskammer) zeige und um seine Hilfe bitte. Dieser Mann ist ausserordentlich ablehnend und bestimmt, dass wir zwar frei wären, aber in Würzburg zu bleiben haben, da sich niemand 6 km von seinem Ort entfernen darf.'' <br />
:Donnerstag, den 19.4.45 - ''Durch die Amerikaner zurückgebracht zu werden entfällt leider. Auch mein Versuch, mit den leeren Lastwagen, die Gefangene bringen, wieder zurückzufahren, misslingt.... Gegen mittags 2 Uhr machen wir uns (zufuss) auf den Weg.... An diesem ersten Tag kommen wir vollkommen verdreckt, verstaubt und hungrig bis in die Nähe von Kitzingen....''<br />
:Freitag, den 20.4.45 - ''... wir schaffen auch an diesem Tag rund 30km. Wir erreichen die Oberförsterei, idyllisch im Steigerwald gelegen....''<br />
:Sonnabend, den 21.4.45 - ''An diesem Morgen machen wir uns um 7 Uhr auf den Weg und erreichen nach einem Marsch von fast 40 km ein Dorf in der Nähe von Emskirchen.....''<br />
:Sonntag, den 22.4.45 - ''... Gegen Mittag erreichen wir Puschendorf, nun haben wir nur noch 9 km. Kurz vor Burgfarrnbach finden wir überall schwarze Besatzung und befürchten das Schlimmste. Gegen 2 Uhr erreichen wir Burgfarrnbach und sind glücklich, unser Haus zu sehen und finden alles so vor, wie wir es verlassen haben.....''<br />
:Montag, den 23.4.45 - ''...Ich besichtige ... das Werk und stelle zunächst fest, dass der Mercedes von Dietrich gestohlen ist.... In der Fabrik selbst sieht es wüst aus. Alle Türen erbrochen, die Geräte und Werkzeuge durcheinander geworfen...''<br />
:Donnerstag, den 26.4.45 - ''Heute fahren wir zum ersten mal nach Fürth per Rad.... Auf unserem Flugplatz wird von Amerikanern mit Schleppern intensiv gearbeitet, der Flugplatz wird vergrössert und in Takt gebracht. Das Werk dürfen wir nicht betreten. Wir stellen aber fest, dass der Pöbel alles was nicht niet- und nagelfest ist ... geplündert hat.... In den Kellern der Bergbräu, wo ich die Segenthiner Möbel und meine Privatsachen, auch den Alkohol untergebracht hatte, sind Schwarze zusammen mit ausländischen Arbeitern eingebrochen, haben alles gestohlen, was sie gebrauchen konnten und die schönen alten Möbel zum allergrössten Teil sinnlos zerschlagen.... Wir machen unseren ersten Besuch beim Stadtkommandanten, Kapitän Cofer, einem sehr entgegenkommenden Mann, der uns sofort zusagte, ein besonderes Plakat zu geben, wonach das Eintreten in unsere Betriebe für jedermann, auch für Amerikaner verboten sei... Bei der Rückfahrt treffen wir den Ing. Randel, der uns mitteilt, dass in Zirndorf, unserer elektrischen Werkstatt, 12 Mann des Sekret Service eingetroffen sein sollen, die alles untersuchen und beschlagnahmen ... Es gibt in Fürth und Burgfarrnbach weder Strom noch Gas.'' <br />
:Freitag, den 27.4.45 - ''1. Besprechung mit unseren Abteilungsleitern in der Bäumenstrasse... Wir wollen einen Technischen Sonderdienst für Stadt und Industrie einrichten zur Wiederinbetriebnahme von Anlagen. Für uns keine Schwierigkeiten, da wir genügend Fachkräfte und auch Material besitzen. Sehr schwierig allerdings ist die Transportfrage... Ausserdem beabsichtigen wir in Burgfarrnbach die Reparatur für Landwirtschaftliche Maschinen einzurichten.''<br />
:Sonnabend, den 28.4.45 - ''Die ersten Leute erscheinen zu Aufräumarbeiten. Ein Teil der Fabrik ist mit Einquartierungen belegt...'' <br />
:Montag, den 30.4.45 - ''... Wir stellen den Antrag, dass die beiden uns verbliebenen Lastwagen ... zugelassen werden... Die Aufräumarbeiten im Werk II gehen weiter.'' <br />
:Dienstag, den 1.5.45 - ''Mit 20 Mann ... treffen wir uns um 8 Uhr im Hauptwerk. Wir sehen, dass ungeheure Schäden vorliegen. Fast das gesamte Inventar ist gestohlen. Es befindet sich im Verwaltungsgebäude kein Stuhl, kein Schreibtisch, keine Wasserschüssel mehr. Selbst die Fensterrahmen sind fort. Nach Rücksprache mit Major Carsen, dem Kommandanten des Flugplatzes, sollen wir das Bürohaus, die Kantine und die Halle III instandsetzen. Auch das Werk selbst ist beschlagnahmt. Es ist von der amerikanischen Air Force belegt und wird auch bleiben.'' <br />
:Mittwoch, den 2.5.45 - ''Die Instandsetzungsarbeiten im Hauptwerk gehen weiter.'' <br />
:Freitag, den 4.5.45 - ''Die Besatzung vom Hauptwerk verlegt. Alle Arbeiten müssen sofort eingestellt werden.... Es heisst, es soll ein neuer Verband kommen. Mit dem können wir dann wieder alles von vorne anfangen.... In der Bäumenstrasse erscheint Kapitän Metler mit einem amerikanischen Soldaten Strauss, der perfekt deutsch spricht, da er erst 1939 aus Stuttgart ausgewandert ist. Er erklärt, dass er zur Wachtruppe gehört und dafür zu sorgen hat, dass insbesondere aus der Metallindustrie nichts entwendet wird... Seine Truppe ist aber im Augenblick noch zu schwach, dass er kaum genügend Posten hat, um die Brücken zu bewachen.'' <br />
:Dienstag, den 8.5.45 - ''Heute beginnen wieder die Arbeiten im Hauptwerk.... Die Banken haben heute aufgemacht und zahlen von Guthaben kleinere Beträge aus, sofern es sich nicht um Angehörige der SS handelt.''<br />
:Mittwoch, den 9.5.45 - ''Wir legen die Kündigungen fest mit Ausnahme von 70 Angestellten, die besten und ältesten, die wir für die augenblicklichen Arbeiten und für die Erhaltung unserer Substanz brauchen. Alle anderen werden gekündigt.''<br />
:Montag, den 14.5.45 - ''Ich stelle fest, dass unsere Werkzeuge und Einrichtungen in den Kellern anfangen, durch die Nässe erheblich zu leiden. Wo aber hin damit. Sowohl im Hauptwerk als in Burgfarrnbach sitzen Amerikaner. Es bleibt nur die Schwabacherstrasse... Es ist endlich gelungen, das Oberfinanzpräsidium zu finden, man erinnert sich auch sehr wohl an das Versprechen, uns ein Akontozahlung auf unsere RLM-Forderung zu gewähren, aber im Augenblick ist dort gar nichts zu machen. Über die Regelung des Finanzproblems wissen die Herren nichts. Das gleiche trifft beim Arbeitsamt zu ...''<br />
:Dienstag, den 15.5.45 - ''An allen Aufträgen zur Regulierung der Gas- und Elektrizitätsleitungen arbeiten jetzt ca. 80 Mann. Die Lohnzahlung für dieses Leute wird allmählich unangenehm, da wir immer noch nicht wissen, wie wir die Leute bezahlen sollen ...''<br />
:Donnerstag, den 17.5.45 - ''Auf der Commerzbank haben wir noch ein Guthaben von 17.000,-- RM, das wir nun abheben können zu dringenden Lohnzahlungen.''<br />
:Freitag, den 18.5.45 - ''Ich verhandle über diese und jene Frage mit der Militärregierung und stelle ihnen den unhaltbaren Zustand vor, dass von ihnen eine Menge Befehle erlassen worden sind um uns zu schützen ... aber alle solchen Befehle sind vollkommen nutzlos, wenn von vorneherein sich kein Offizier und Truppenteil überhaupt nicht darum kümmert....Die Militärregierung muss nun selbst zugeben, dass sie machtlos ist. Den einzigen Rat den die Herren mir gegeben haben, ich müsse abwarten, bis die Truppen endgültig abgezogen seien und die Zivilregierung komme.'' <br />
:Dienstag, den 22.5.45 - ''Sicher tut die Militärregierung von sich aus alles was nur möglich ist ... aber es zeigt sich leider nur immer wieder, dass ihre Macht nur eine sehr geringe ist. Jeder amerikanische Soldat tut was er will....''<br />
:Mittwoch, den 23.5.45 - ''... In der Kongresshalle haben wir ein sehr wertvolles Lager von Material und Werkzeugen. Der Eintritt ist uns immer noch verwehrt. Seit 4 Wochen machen die Amerikaner dort Inventur, die längst beendet sein sollte. Heute wurde uns gesagt, es könnte noch gut 8 Wochen dauern ... vorher darf niemand hinein.''<br />
:Donnerstag, den 24.5.45 - ''Wir werden jetzt Büros und das gesamte Material, sofern wir seiner habhaft werden können, zur Schwabacherstrasse bringen, damit wir die Miete der anderen Räume sparen ...'' <br />
:Dienstag, den 29.5.45 - ''Die amerikanische Armee beabsichtigt, unser Hauptwerk bis zu 70 % wieder zu erstellen.... Aufgebaut und vollkommen instandgesetzt werden sollen: Halle I, GfL-Gebäude, Halle III und einige kleine Nebenräume... Der Auftraggeber ist die amerikanische Armee direkt... Ganz zweifelsfrei ist geklärt, dass das Werk samt sämtlichen Inhalt von der amerikanischen Luftwaffe beschlagnahmt ist und wir auch keinerlei Maschinen und Material mehr herausnehmen dürfen.''<ref>Wolf-Werner von Blumenthal, Tagebuchauszug von 17. April 1945 bis 29. Mai 1945</ref> <br />
<br />
Hier enden die Tagebuchaufzeichnungen von Wolf-Werner von Blumenthal. <br />
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<br />
==Nachkriegszeit==<br />
[[Datei:Flamme Kino LSR.jpg|thumb|right|Kinovorführung im Luftschutzkeller der BBF, 2010]]<br />
<br />
[[Datei:AK BBF.jpg|thumb|left|Bachmann, von Blumenthal nach 1945]]<br />
[[Datei:A6054 BBF.jpg|thumb|left|Das Elbag-Lager neben dem BBF Gelände, heute Möbel Flamme]]<br />
[[Bild:Flamme 2007.jpg|thumb|left|Möbelhaus Flamme von Westen im Jahr 2007]]<br />
<br />
Nach der Einnahme Fürths durch amerikanische Truppen nutzte zunächst die US-Airforce das Fluggelände. Es gibt Filmaufnahmen, die startende amerikanische Jagdflugzeuge auf der Startbahn der BBF zeigen. Gleich nach der Einnahme Fürths durch die US-Army sollen von hier aus Angriffe auf [[Nürnberg]] und vor allem nach Süddeutschland geflogen worden sein. Auch Zeitzeugen berichten von amerikanische Flugzeugen mit "''unter den Tragflächen hängenden Bomben''". <br />
<br />
Im Jahr [[1949]] erfolgte schließlich die Schaffung einer provisorischen Flugplatz-Verwaltung mit deutschem Personal, die den Betrieb am “[[Industrieflughafen Fürth|Industrieflughafen Nürnberg-Fürth]]” im Folgejahr aufnahm. Der Flughafen diente in den kommenden fünf Jahren als Provisorium und leistete wichtige Dienste, besonders für den Warenverkehr. Die Landebahn wurde mittels Stahlplatten verstärkt und verlängert, um auch für die schwerer werdenden Flugzeuge auszureichen. Der internationale Flugbetrieb endete am [[6. April]] [[1955]], als der neue Flughafen “Nürnberg-Kraftshof” seinen Betrieb aufnahm – dem heute noch bekannten Flughafen im Nürnberger Knoblauchsland. Damit endete schließlich auch das Kapitel des Luftverkehrs in Fürth. <br />
<br />
Die Firma BBF wurde [[1943]] in die Geheimliste aufgenommen, und verlegte deshalb ihren Firmensitz Anfang [[1944]] nach Berlin. Nach dem Krieg existierte das Unternehmen weiter. [[1949]] wurden Eduard Winter und Wolf-Werner von Blumenthal entnazifiziert, beide waren keine Parteimitglieder und wurden so in die Gruppe 5 (Entlastete) eingeteilt. [[1950]] war der Firmensitz kurzfristig in Hamburg, im Frühjahr [[1952]] bekam er in Berlin die Gewerbezulassung, zwei Jahre später jedoch beschlossen die Gesellschafter die Auflösung. [[1973]] erlosch die Berliner Gewerbezulassung und am [[14. März]] [[1973]] wurde sie aus dem Handelregister gelöscht.<br />
<br />
Das Gelände, auf dem sich einst der “Industrieflughafen” befand, wurde ab dem Jahr [[1957]] komplett überbaut. Heute erinnert kaum noch etwas vor Ort an den Flughafen, lediglich ein Gebäude aus dem Jahr [[1940]] ist erhalten. Dieses befindet sich in der [[Hardstraße]] und beherbergt das Möbelhaus "[[Flamme Möbel]]". Der verklinkerte Bau stand außerhalb des eigentlichen Geländes der "BBF", war extra bewacht und gehörte nicht zum eigentlichen Werk. Als sogenanntes "Elbag-Lager" (Luftfahrtbedarf Aktiengesellschaft, den Fürthern als "Reichslager" oder "Reichseigenes Lager" bekannt) unterstand es der Luftwaffe, denn hier lagerten die von der Luftwaffe bezahlten Ersatzteile. Nachdem ein Flugzeug im Elbag-Lager begutachtet war, wurde es mit den nötigen Ersatzteilen an die BBF zur Reparatur/Umrüstung übergeben. Auch Spuren der [[Flugplatzbahn|Flugplatzbahn]] (das Elbag-Lager hatte einen direkten Bahnanschluss mit eigenem Gleis, der zudem das Elbag-Lager mit den Hallen der BBF veband) und des alten Zaunes sind zurzeit dort noch zu sehen. Ebenfalls "erhalten" ist ein Stück der ehem. Start- und Landebahn als Grünstreifen zwischen [[Gaußstraße|Gauß]]- und [[Voltastraße]].<br />
<br />
Der Verein [[Untergrund Fürth e.V.]] zeigte in Kooperation mit dem Mobilen Kino Nürnberg e.V. am 16. & [[17. April]] [[2010]] in den ehem. Luftschutzräumen im Keller des Möbelhaus Flamme den Quentin Tarantino Film "''Inglourious Basterds''" anläßlich einer Veranstaltungsreihe zum Kriegsende. <br />
<br clear="all" /><br />
<br />
==Literatur==<br />
<br />
* [[Winfried Roschmann|Roschmann, Winfried]]; Sponsel, Udo; [[Bernd Jesussek|Jesussek, Bernd]]: ''[[Die Fürther Hardhöhe (Buch)|Die Fürther Hardhöhe]] - Aufmarschfeld, Hardsiedlung, Industrieflughafen, Trabantenstadt'', [[Städtebilder Verlag]] Fürth 1999, S. 21 - 25, 30 - 38 und 44 - 85.<br />
* [[Renate Trautwein|Trautwein, Renate]]; [[Oliver Wittmann|Wittmann, Oliver]]: ''[[Lernt Fliegen ! In Fürth-Atzenhof (Buch)|Lernt Fliegen ! In Fürth-Atzenhof]], , emwe Verlag Nürnberg 2011, S. 43 - 52.<br />
* [[Alexander Mayer|Mayer Alexander]]: [[Zu Wasser, zu Lande und in der Luft (Buch)|''Zu Wasser, zu Lande und in der Luft'']]. Sutton-Verlag, Erfurt 2010, S. 97 f.<br />
<br />
==Siehe auch==<br />
* [[GAMA|GAMA Spielwarenfabrikation]]<br />
* [[Flughafen|Flughafen Fürth-Nürnberg Atzenhof]]<br />
* [[Wehlauer Straße]]<br />
<br />
==Galerie==<br />
<gallery><br />
Bild:IMG 7595 fw.jpg|Felsenkeller Alte Veste - in Fels geschlagene Räume, im Vordergrund ein Becken.<br />
Bild:IMG 7569 fw.jpg|Felsenkeller Alte Veste - Gewölberaum mit Graffiti<br />
Bild:IMG 7623 fw.jpg|Felsenkeller Alte Veste - in Felsen geschlagener Raum<br />
Bild:IMG 7863 fw.jpg|Felsenkeller Alte Veste - umgekippter alter Elektrowagen.<br />
Bild:IMG 7825 fw.jpg|Metallveredelungsanlage in der Produktionsstätte Alte Veste. <br />
Bild:IMG 7877 fw.jpg|Felsenkeller Alte Veste - Gangsystem<br />
Bild:Hardhöhe Klinikum 140245.jpg|Luftaufnahme Feb. 1945 Bachmann, vom Blumenthal Co. KG<br />
Datei:BBF LSR ehem Aussenwand 6757.jpg|Ehem. Außenwand - heute: Verkaufsraum<br />
Datei:BBF_LSR_Gang_6691.jpg|Gang im Luftschutzkeller<br />
Datei:BBF LSR Treppenhaus 6745.jpg|Treppenhaus im Luftschutzkeller<br />
Datei:BBF LSR Lager 6672.jpg|Lagerfläche im ehem. Luftschutzkeller<br />
Datei:BBF Flamme Verkauf 6751.jpg|Verkaufsfläche im Möbelhaus mit Raumhöhen von 5 bis 6 Meter<br />
Datei:BBF Toiletten LSR 6682.jpg|Ehem. Toiletten im Luftschutzkeller<br />
Datei:BBF LSR Tür 6694.jpg|Luftschutztür<br />
Datei:BBF LSR Lager 6666.jpg|Lagerraum im heutigem Möbelhaus, früher Luftschutzkeller<br />
Datei:BBF LSR Lüftung 6667.jpg|Lüftung und Heizung im Luftschutzkeller<br />
Datei:BBF LSR 7324.jpg|Luftschutzkeller leergeräumt für eine Kinovorstellung 2010<br />
Datei:BBF LSR Kino Aufbau 7189.jpg|Aufbau für eine Kinovorstellumg 2010 im ehem. Luftschutzkeller<br />
</gallery><br />
<br />
==Einzelnachweise==<br />
<references/><br />
<br />
[[Kategorie:Wirtschaftsgeschichte]]<br />
[[Kategorie:Flughafen]]<br />
[[Kategorie:Weststadt]]<br />
[[Kategorie:Hardhöhe]]</div>Renate Trautwein