Benzion Ellinger

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Benzion Ellinger (16. Februar 1863 in Niederstetten; gest. 23. Juli 1938 in Fürth), Sohn des Rabbiner Josef Aaron Ellinger und dessen Ehefrau Kehla[1], heiratete am 26. November 1895 in München Edel Ida, geb. Levi (1875-1939). Mit ihr hatte er sechs Kinder [2].

Benzion Ellinger kam 1882 als Lehrer für Religion und Elemenarfächer an die Israelitische Realschule in Fürth. Seit dem 1888 wohnt auch seine Schwester Nechama bei ihm, die er unterhält. Von 1897 bis 1902 ist Ellinger auch als Agent der Feuerversicherungsanstalt der Bayer. Hypotheken- & Wechsel-Bank angestellt. 1903 kaufte er gemeinsam mit seiner Frau das Haus Ottostraße 17.[3] Das Fürther Bürgerrecht wurde im 1911 verliehen.

Am 7. Januar 1917. Wurde ihm der Titel "Hauptlehrer" verliehen. Die Zeitschrift Der Israelit widmete ihm in der Ausgabe vom 9. November 1922 zum 40jährigen Dienstjubiläum einen Artikel, in dem sonderlich seine religiöse Verankerung hervorgehoben wurde: "... tiefe religiöse Erfassung des jüdischen Lebens, ererbt von Generationen her, deren Ahnenreihe bis zu SchaCH (Sabbataj ben Meir Hakohen, bedeutender Rabbiner und Gelehrter, 1621-1662), ja bis zu ReMO (Moses Isserles, bedeutender Gelehrter, Gründer der "Remo-Schul" in Krakau, 1520-1572)". Die gleiche Zeitschrift "Der Israelit" meldete auch mit einem Artikelbeitrag vom 8. September 1938 seinen Tod, indem ebenso auf die Verankerung eines "unverfälschte(n) Vertreter(s) des 'alten Aschkenas'" abgehoben wurde: "Benzion Ellinger war der Sohn eines großen Talmud Chacham, Reb Josef Aron Ellinger in Niederstetten (Württemberg), der Spross einer erlauchten bis auf Schach (= Sabbataj ben Meir Hakohen, 1621 - 1662, hervorragender jüdischer Gelehrter des 17. Jahrhunderts, Verfasser zahlreicher halachischer und anderer Werke) zurückführenden Ahnenreihe, ein würdiges Glied einer lückenlosen Kette von Talmide Chachomim (Toragelehrte) und Jirej Schomajim (Gottesfürchtige)."

Benzion Ellinger, der am 23. Juli 1938 an Herzschwäche und einem Tumor an der Hüfte gestorben war wurde auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Fürth beerdigt.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Angaben nach Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth, S. 366f
  2. Kehla (geb. 1896, Shoah-Opfer), Lea (geb. 1897, verh. Versicherter, USA), Josef Aaron (geb. 1899, Shoah-Opfer), Salomon (geb. 1901, Shoah-Opfer), Bella (geb. 1903, Shoah-Opfer) und Juda Arie Löb (geb. 1909, Shoah-Opfer).
  3. G.N.Blume, ebenda
  4. Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth, S. 366

Siehe auch[Bearbeiten]

Bilder[Bearbeiten]