Karl Hauptmannl
- Vorname
- Karl
- Nachname
- Hauptmannl
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 16. Februar 1918
- Geburtsort
- Tepl, Sudetenland (heute Teplá/Tschechien)
- Todesdatum
- 26. Juni 1993
- Todesort
- Hohe Tatra, Zips
- Beruf
- Lehrer, Gewerkschaftsfunktionär, Berufsmäßiger Stadtrat, Stadtschulrat, Senat, Politiker, berufsmäßiger Stadtrat, Sozial- und Kulturreferent
- Partei
- SPD
Auszeichnung | VerleihungAm | AuszeichnungBemerkung |
---|---|---|
Bayerischer Verdienstorden | 8 Juni 1978 | |
Goldene Bürgermedaille | 19 Februar 1988 | |
Straßenbenennung | 6 April 1998 |
Karl Hauptmannl (geb. 16. Februar 1918 in Tepl, Sudetenland; gest. 28. Juni 1993 in der Hohen Tatra, Zips) war als berufsmäßiger Stadtschulrat von Fürth Referent für Schule, Sport und Kultur. Er war vom 1. Januar 1968 bis zum 31. Dezember 1979 Mitglied des Bayerischen Senats und aktiver Gewerkschaftsfunktionär.[1]
Leben und Wirken
Hauptmannl besucht zunächst die Volksschule und wechselt anschließend auf das Realgymnasium. 1938 legte er seine 1. Lehramtsprüfung an der Lehrerbildungsanstalt in Prag ab. Von 1939 bis 1945 wurde Hauptmannl in den Kriegsdienst eingezogen, den er auch bis Kriesgende versah. Es folgte nach dem Krieg zunächst eine Anstellung als Lehrer im Landkreis Rothenburg ob der Tauber bis er in den Landkreis Fürth wechselte, wo er zuletzt auch als Schulleiter tätig war.
Von 1956 bis 1958 war Hauptmannl Mitglied im Gemeinderat von Cadolzburg, 1960 kam er in den Gemeinderat der damals noch eigenständigen Gemeinde Stadeln; gleichzeitig war er Mitglied des Kreisrates im Landkreis Fürth, jeweils bis 1964.
1964 wurde Hauptmannl zum berufsmäßigen Stadtrat in Fürth für das Schul-, Kultur- und Sportwesen gewählt. Dieses Amt bekleidete Hauptmannl bis zum Renteneintritt. Neun Jahre lang führte er zudem den Theaterverein und bei den Taubenzüchtern sammelte er Meistertitel. 1982 ging Hauptmannl mit 64 Jahren in den Ruhestand.
Hauptmannl starb unerwartet am 28. Juni 1993 auf einer Urlaubsreise in der Slowakei im Alter von 75 Jahren.
Gewerkschaftliches Engagement
Von 1954 bis 1970 war Hauptmannl bayerischer Landesvorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sowie Mitglied des Bundesvorstands der GEW. Zusätzlich war er Mitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und ab 1976 Mitglied in der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV).
Engagement im Berufsverband
Neben seinem gewerkschaftlichen Engagement brachte sich Hauptmannl auch in diversen Berufsverbänden ein. So war er 2. Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Bay. Junglehrer und bis zu seinem Austritt 1976 Vorsitzender des Bay. Lehrerverbandes (BLLV). Die Beweggründe für seinen Austritt aus dem BLLV sind aktuell nicht überliefert. Von 1978 bis 1979 war er ebenfalls im Stiftungsrat der Bayerischen Landesstiftung sowie Mitglied im Landesschulbeirat.
Bayerischer Senat
Neben seinem Engagement auf kommunaler Ebene war Hauptmannl auch Mitglied des Bayerischen Senats für die Gruppe der Gewerkschaften, der eine ständestaatliche zweite Kammer neben dem Bay. Landtag darstellte. Er war einer der 11 gewählten Vertreter für die Gewerkschaften in Bayern und gehörte dem Senat vom 1. Januar 1968 bis zum 31. Dezember 1979 an. Im Senat war er in folgenden Ausschüssen vertreten:
- Ausschuss für Kulturpolitik (1968 - 1979), Stellv. Vorsitzender 1970/1977, 1. Vorsitzender 1978 - 1979
- Bauausschuss (1968 - 1971)
- Rechts- und Verfassungsausschuss (1972 - 1979)[2]
Karl-Hauptmannl-Gedächtnisturnier
Von der Stadt Fürth wird bei der Fürther Stadtmeisterschaft im Tischtennis ein Karl-Hauptmannl-Gedächtnis-Pokal vergeben.[3] Dieser Pokal aus Kristall wurde 1993 von Elfriede (Elli) Hauptmannl (geb. 1926) als Wanderpokal, zusammen mit einer alljährlichen Geldsumme, gestiftet.
Auszeichnungen
- 8. Juni 1978: Bayerischer Verdienstorden
- 19. Februar 1988: Goldene Bürgermedaille der Stadt Fürth nach Beschluss am 9. Dezember 1987
- 6. April 1998: Karl-Hauptmannl-Straße in Fürth-Stadeln nach Beschluss des Bauausschusses am 9. Februar 1998
Sonstiges
- Auf Anregung von Karl Hauptmannl wurde am 17. November 1966 vom Stadtrat Fürth ein Schulmusikpreis beschlossen.[4]
- Als Stadtschulrat dankte Hauptmannl in einem Geleitwort des Fürther Stadtlexikons Fürth von A bis Z (1968) dem Verfasser Adolf Schwammberger, dem Leiter der Stadtbibliothek und des Stadtarchivs der Stadt Fürth.
Literatur
- Helga Schmöger: Der Bayerische Senat - Biographisch-statistisches Handbuch 1947 - 1997. Droste Verlag Düsseldorf, 1998, S. 185
Lokalberichterstattung
- Meister der Diplomatie. In: Fürther Nachrichten vom 1. Juli 1993 (Druckausgabe)
Siehe auch
Weblinks
- Liste der Mitglieder des Bayerischen Senats - Wikipedia
- Liste der Träger des Bayerischen Verdienstordens/H - Wikipedia
- Tischtennis Erlangen: Karl-Hauptmannl-Gedächtnisturnier in Fürth am 1./ 2. September 2012 - online
Einzelnachweise
- ↑ Wikipedia: Liste der Mitglieder des Bayerischen Senats, online abgerufen am 28. Juni 2015, 17.25 Uhr
- ↑ Karl Hauptmannl: Haus der Bayerischen Geschichte, Parlamentsdatenbank
- ↑ Ausschreibung der bezirksoffenen Fürther Stadtmeisterschaft im Tischtennis 2009 als Einzelturnier in Verbindung mit dem Karl-Hauptmannl-Gedächtnis-Pokal. Stadt Fürth, Sportamt, 16. Juli 2009 - PDF-Datei
- ↑ Schulmusikpreis. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 332
Bilder
Vorgänger/in |
Sozial- und Kulturreferent der Stadt Fürth 1964 - 1982 |
Nachfolger/in |