Kaspar Lotter

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Kaspar Lotter war ein Lebküchner im 18. Jahrhundert.

Während der großen Hungersnot im Jahr 1771 erhielt er (zusammen mit dem Pfragner Samuel Thumm) von der Gemeindeversammlung den Auftrag, in Sachsen Getreide aufzukaufen. Das dafür notwendige Geld wurde vom Kaufmann Peter Höfler vorgestreckt. Allerdings kam von dem in der Naumburger Gegend in großen Mengen gekauften Getreide tatsächlich nur ein kleiner Teil in Fürth an. Denn die sächsische Regierung hatte in der Zwischenzeit ein Ausfuhrverbot erlassen und das Getreide, das sich auf dem Transportweg befand, beschlagnahmt. Als Lotter davon erfuhr und dem Transport hinterher eilte, um auf die Erfüllung der Verträge zu pochen, wurde er sogar ins Gefängnis geworfen. Nach seiner Freilassung konnte er immerhin erreichen, dass wenigstens ein Teil des Getreides weiter nach Fürth transportiert wurde. Doch der andere Teil des Getreides (in einem "Werth von 681 Thalern") war trotz Protest der Gemeinde Fürth und des Markgrafen von Ansbach unwiederbringlich verloren.[1]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Georg Wüstendörfer: Wanderungen durch Fürth, 1898, S.161