Seite:Pennalen Jg 38 Nr 2 1991.pdf/30

Aus FürthWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.


33 Doch der Befreiungskampf der Kurden ging weiter und zwang die Großmächte, die sich nach dem ersten Weltkrieg das osmanische Reich untereinander aufge­ teilt hatten, zu Zugeständnissen. Im Ver­ trag von Sövres versprachen sie 1920 den Kurden Autonomie, den Armeniern gar die Unabhängigkeit. Doch als sich die Wogen wieder geglättet hatte, schwen­ kte Großbritannien um, ging es doch um das Erdöl, das kurz vor dem ersten Weltkrieg in der Gegend um das kur­ dische Kirkuk gefunden wurde. Im Ver­ trag von Lausanne 1923 zogen sie die Grenzen quer durch Kurdistan, das Gebiet um Kirkuk und Mosul wurde dem britischen Mandatsgebiet zugeschlagen, aus dem u.d. der heutige Irak enstand. Selt dieser Teilung Kurdistans versuchen

fremde Mächte ständig den kurdischen Befreiungskampf für ihre Interessen einzu­ setzen. Mit Hilfe des Irak erhoben sich 1979 die iranischen Kurden gegen das Khomelni-Reglme, die “Revolutionswäch­ ter" Im Iran metzelten den Aufruhr nieder. Bei zahlreichen Kurden-Aufständen Im Irak wiederum mischte der Iran häufig mit - und beim Kurdenkrieg 1975 wären auch die Amerikaner mit von der Partie, die dem legendären Führer Mustafa elBarsanl Unterstützung zugesagt hatten. Als der Schah jedoch seine Grenzan­ sprüche am Schatt el-Arab durchsetzen konnte ließ Washington die Kurden fallen. Bagdad nahm furchtbare Rache mit Napalmbomben, 300.000 Kurden flohen in den Iran.

"Für wen eigentlich ?"