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fragen. pen.: Und wie sind sie zu den "pennalen“ gekommen?

pen.: Gut. Jetzt einmal zu Ihren jetzigen po­ litischen Funktionen: Sie tun sich ja momentan sehr in der Diskus­ sion um den Paragraphen 218 hervor...

R.S.: Ich habe mich während meiner gan­ zen Schulzeit immer für die Dinge, die nichts mit dem Unterricht zu tun hatten am mei­ sten Interessiert. Ich war schon damals In der politischen Arbeitsgruppe des Harden­ berg-Gymnasiums und auch in der Thea­ tergruppe des (heutigen) Helene-Lange-Gymnasiums. Mir waren diese Dinge immer unwahrscheinlich wich­ tig. Der Unterricht hat mich zwar auch Inter­ essiert, aber diese Dinge waren mir docn wichtiger.

R.S.: Ja, das ist einer von vielen Punkten, aber wohl ein sehr wichtiger, denn In den nächsten zwei Jahren wird uns die Diskus­ sion um den Paragraphen 218 begleiten und dies wird zu sehr vielen emotionsgela­ denen Äußerungen von den verschieden­ sten Seiten führen, da wir ja bis 1992 eine Neuregelung des Abfrelbungsrechts schaffen. So ist es im Einigungsvertrag, auf­ grund der unterschiedlichen Rechtslagen in den fünf neuen und den elf alten Bun­ desländern festgesetzt.

pen.: Sie waren also kein Seiteneinsteiger, sondern schon an Politik Interessiert.

pen.: Wie ist Ihre Meinung zu diesem hei­ klen Thema?

R.S.: Ja, Ich war schon Immer politisch sehr interessiert, schon als ich ein kleines Kind war, na Ja was heißt kleines Kind, 9 Jahre werd'lch da wohl gewesen sein, habe Ich mich mit unserer Tageszeitung in den Park gesetzt und gelesen. Ich dachte schon da­ mals daran erkennt man, ob jemand "Inter • ressiert" Ist oder nicht.

R.S.: Meine Meinung ist die, daß man wer dendes Leben nicht gegen den Willen der Mutter schützen kann. Das ist eine Illusion es gibt In allen Gesellschaften Abtreibun gen und In denen, die das besonders re­ striktiv regeln, meistens besonders viele. Und mein Ziel ist es, endlich die Eigenver­ antwortung der Frau zu erreichen und zum anderen, werdendes Leben besser als bis-