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Schulisches

Wir stellen vor: Ein neues Schuljahr hat auch einige neue Lehrer gebracht. Vertraute Gesichter sind verschwunden, neue an ihreL Stelle, getre­ ten. Den Schülern, die mit den neuen Lehr­ kräften noch nicht im Unterricht bekannt geworden sind, möchten wir sie nun vor­ stellen. An der Oberrealschule wurden vier Herren in den Lehrkörper aufgenommen. Da ist zu­ nächst Herr St. R. Dr. Richard Maar, der Nachfolger des in den Ruhestand versetzten Musikpädagogen St. P. Döbereiner. Herr Dr. Maar ist gebürtiger Nürnberger: er besuchte dort die Löblein-Oberrealschule und dazu das Stadt. Konservatorium. Später studierte er in München bei Prof. Stroß und Prof. Hindemith, dem Rruder des großen Kompo­ nisten. Nach sechs Jahren Kriegsdienst wid­ mete er sich seinem Beruf als Musikpäda­ goge. Seine letzte Wirkungsstätte war die Luitpold-Oberrealschule in Wasserburg/Inn. Neben der Arbeit in den einzelnen Klassen, bei der es ihm darauf ankommt, die Buben in die Schönheit der Musik einzuführen und sie das Unterrichtsmäßige der Musikstunde vergessen zu lassen, wird sich Herr Dr. Maar besonders um den Chor der Schule anneh­ men.

Großes Interesse für die Schüler-Zeitung brachte uns St. A. Dr. Maas entgegen, der von der Oberrealschule Hersbruck zu uns kam. Er unterrichtet in den Fächern Deutsch, Geschichte und Englisch. Herr Dr. Maas ist in Nürnberg geboren, und deshalb hat er­ sieh auch hierher versetzen lassen. Ihm ge­ fällt es in Fürth schon deswegen besser, ..weil an einer größeren Schule schon eine ganz andere Luft weht, und weil man hier dem modernen Leben viel aufgeschlossener gegenübersteht.“ In seiner Freizeit beschäf­ tigt sich Herr Dr. Maas gerne mit Büchern, was ja, wie er sagte, bei einem Lehrer kein Wunder sei

Herr St.R. Hugo Stäudtner. der zuletzt in Ansbach an der Oberrealschule mit Gym­ nasium Englisch, Französisch und Spanisch unterrichtete, ist manchem Oberrealschüler kein Unbekannter mehr. Er verbrachte näm­ lich sein Seminarjahr als Studienreferendar der ORF. Aus diesem Grunde fällt es ihm auch nicht schwer, sich hier einzugewöhnen.

Neue Er liebt neben seinem Beruf vor allem Musik und Literatur. Nicht ganz so leicht hat cs Herr St. R. Wolf ■ gang Wankel, der von der kleinen Ober­ realschule in Coburg kommt. Herr Wankel glaubt, eine gewisse Zeit zu brauchen, bis er sich im Betrieb dieser großen Schule zu­ rechtgefunden hat. Vor allem mache ihm der Unterschied zwischen Coburg und der Großstadt Fürth, den man am Menschen­ schlag schon merke, ein wenig zu schaffen. ..Die Coburger waren halt braver“, erklärte er. ..das Mundwerk ist hier viel loser!“ Es gefällt ihm aber trotzdem hier, zumal er in der Nähe seiner Geburtsstadt Nürnberg un­ terrichten kann (Deutsch. Geschichte, Erd­ kunde). Als sein Steckenpferd nennt Herr "Wankel die bildende Kunst, besonders aber die Malerei der Gegenwart. • Im Mädchenrealgymnasium wurden zu Be­ ginn des neuen Schuljahres drei neue Lehr­ kräfte eingestellt. Von der Zeltner-Oberrealschnle in Nürnberg kam Frau St. A. Ernestine Wehninger nach Fürth, wo sie Latein. Geschichte und Deutsch lehrt. Es gefällt ihr hier sehr gut. Frl. St. A. Else Werner unterrichtet in Französisch und Englisch. Sie kam von der Oberrealschule Fürth, wo sie als Referen­ darin tätig war. Die Zusammenarbeit am Mädchenrealgymnasium findet sie ausge­ zeichnet. ..Mit Mädchen kommt man viel schneller in Kontakt als mit Jungen und deshalb unterrichte ich auch lieber an einer Mädchenschule!“ Zuletzt war Herr Helmut Simson an der Sahel-Schule in Nürnberg tätig. Seit 20 Jah­ ren ist er schon Lehrer für neuere Sprachen. Erdkunde und Deutsch. Er studierte an den Universitäten Tübingen. Leipzig und Mün­ chen. Die Zusammenarbeit mit den Lehrer­ kollegen und den Schülern sei sehr gut. Herr Simson freut sich, am Mädchenrealgymna­ sium unterrichten zu können. Am Hum. Gymnasium wurde nur Herr St. A. Müller, der dritte Herr dieses Namens an dieser Schule, in den Lehrkörper neu aufgenommen. Herr St. A. Müller, der aus Weiden kommt, wo er an der dortigen Oberrealschule tätig war. unterrichtet in Deutsch. Latein und Geschichte. Es gefällt ihm in Fürth besser als an seiner ersten Schule, weil diese Anstalt 1200 Schüler ,.be-

Eine Schülerin nimmt Abschied von OSt. Dir. Dr. Rieger Nach 29 »jähriger Tätigkeit am Fürther Mädchenrealgymnasium trat mit Ablauf des letzten Schuljahres Obersludiendirektor Dr. Leonhard Rieger in den Ruhestand. Dazu schreibt uns eine seiner Schülerinnen: Für eine Schülerin der 4. Klasse ist der Herr Oberstudiendirektor so etwas wie eine Per­ son aus einer anderen Welt, die man nur sehr scheu und etwas ängstlich grüßt. Es ist schon ein ganz besonderes Ereignis, wenn es dann plötzlich im Stundenplan heißt: ..Deutsch, Geschichte. Erdkunde: der Herr Direktor persönlich." Vor der ersten Stun­ de bei Herrn Dr. Rieger war uns allen da­ mals etwas bang. Doch schon nach ganz kurzer Zeit war die Furcht verflogen, und wir waren jetzt sogar ziemlich stolz darauf, den Herrn Direktor im Unterricht zu haben. Wie schnell hatten wir uns an die Art ge­ wöhnt. wie er uns z. B. in die Geheimnisse griechischer Kunst oder der althochdeut­ schen Sprache einweihte. Alle seine Stunden waren ernst und doch voller Humor und auch über unsere kleinen Scherze — ob gewollt oder ungewollt — konnte er herzlich lachen. Und mußte er wirklich einmal ermahnen oder gar schimp­ fen — es geschah übrigens sehr, sehr selten — so tat er das mit wenigen, aber umso eindringlicheren Sätzen und damit war die Sache vergeben und vergessen. Mit allen Fragen konnten wir uns an ihn wenden und sicher sein, daß er einen Rat -wußte und uns irgendwie zu helfen ver­ suchte. Seine Bemühungen und sein Streben gingen dahin, uns zu wertvollen Menschen zu machen, zu Menschen, die im Lebens­ kampf bestehen können. Darauf richtete er seinen Unterricht und dafür sind ihm seine Schülerinnen dankbar, die noch heute mit ihm brieflich in Verbindung stehen. Sogar von Ubersee erreichen ihn ihre Grüße, und auch seit er aus dem aktiven Schuldienst ausgeschieden ist, besuchen ihn seine frühe­ ren Schülerinnen, nm sich mit ihm zu unter­ halten. chiri herbergte“ und man deshalb mit den Schü­ lern und auch mit den zahlreichen Kolle­ gen nicht so recht in persönlichen Kontakt kam. Als seine Lieblingsbeschäftigung be­ zeichnete Herr St. A. Müller das Bergsteigen. Lcma/ajw

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