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Seife 9

NFSZ 5/3

J.c&uH{!.uhjkkiu&. in i5.Ce.Ka < 3ßeMte Schwarze Schüler in Afrika bastelten sich einen eigenen Rundfunksender (Unesco; jp) — Eines T ages im Ju li dieses J a h re s k onnten die K urzw ellen­ am ate u re in vielen L än d e rn an ih ren E m pfängern eine k n istern d e Stim m e hören: „Hallo, hallo, CQ, CQ, CQ, hier r u ft ZDIPW — ZDIPW r u ft CQ. CQ b itte an tw o rte n !“ Einige S ekunden v e r­ gingen. D ann w u rd e es im A p p arat lebendig, P7YS sprach: „Ich ru fe ZDIPW . . . W ir em pfangen euch ausgezeichnet h ie r in B rasilien.“ D er e rste R u n d fu n k ­ schulklub in S ierra Leone, — w ohl d er erste in A frika ü b erh au p t, — h a tte d a­ m it sein F u n k d eb ü t h in te r sich. D er S ender ZDIPW b efindet sich näm lich in d e r P rin ce of W ales Schule in F re e ­ tow n. W as als Steckenpferd des N eu­ seeländers A. W. T orrie begonnen hatte, w a r u n v erseh en s zu ein er faszinieren­ den F orm des P h y sik u n te rric h ts gew or­ den. Mr. T orrie w u rd e von der UNESCO nach S ierra L eone geschickt, u m d o rt n aturw issenschaftlichen U n terrich t zu geben. In seiner F re ize it begann e r m it ein p a a r alten R un d fu n k g erät-T eilen h erum zubasteln, die er schließlich zu einem K urzw ellensender zusam m en­ baute, m it dem m an M orsezeichen fu n ­ ken konnte. R u n d fu n k am ate u re sind, w ie je d erm a n n weiß, ein V ölkchen fü r sich, die, w ie Mr. T orrie es ausdrück, „in ein er W elt ohne Pässe, ohne Visa und o hne E isernen V orhang leben.“ E in am erik an ischer A m ateur, e rfre u t d a r ­ über, daß e r etw as so S eltenes w ie eine M orsebotschaft aus S ierra Leone a u f­ gefangen hatte, w a r so großzügig, Mr. T o rrie einen M odulator zu schicken, so daß e r fo rta n gesprochene B otschaften senden konnte. A n diesem P u n k t d e r G eschichte b e­ g an n Mr. T o rrie die F reizeitbeschäfti­ g u n g m it seiner L e h rtä tig k e it zu v e r­ schmelzen. E r in sta llie rte sein K u rz­ w ellen g erät in dem n atu rw issen sc h aft­ lichen L abor se in er Schule, u n d an jedem F reitag n ach m ittag kam en n un S tim m en aus USA, au s B rasilien, A r­ gentinien, S üdafrika, F rankreich, Italien und E ngland zu dem neugegründeten S chulklub in F reetow n zu Besuch. Z uvor ab er h a tte es M onate h indurch V ersuche m it vielen Fehlschlägen ge­ geben; denn anfangs, als die ru n d fu n k ­ b eg eisterten S chüler sich m it ih rem U N E SC O -L ehrer zusam m ensetzten, gab e r ihnen nicht fertig e G eräte, sondern allerlei A ltm ate rial aus ehem aligen K rieg sb eständen in die H and. „Es ging nicht ohne E nttäuschungen ab,“ erin n e rt sich Mr. T orrie. „Die K lub-M itglieder, an den U m gang m it einem G ew irr von Schrauben, M uttern, P lättch en u nd D räh ten nicht gew öhnt, b astelten frisch drauflos. A n die em pfindlichsten Teile gingen sie m it S chraubenzieher, L ö t­ kolben oder Z ange heran, und so m a n ­ ches v erdorbene Stück verschw and in dem w achsenden A bfallh au fen ,“ D er Lehrer schaute zu und ließ sie lernen,

A lles irgendw ie B rau ch b are w u rd e d e­ m ontiert, um ZD IPW (das PW ste h t fü r P rin ce of Wales) sendefertig zu m achen. T eile von alten F en ste rra h m en m u ß ten fü r S eiten und R ückw and des G eräts herh alten . A lter D ra h t von einem P o st­ am t u nd von aufgelösten T eleg rap h en ­ anlagen w u rd e in die A n ten n e v erb au t, die bald auf dem Dach der Schule em ­ porragte. D ie Schüler o p ferten ih re W ochenenden, u m in der W e rk sta tt zu arbeiten. Es d au e rte ziem lich lange, w ie Mr. T o rrie erzählt. „Löcher w u rd en in die T ischplatten gebohrt, B o h rer ab g e­ brochen, F in g er am L ötkolben v e r­ b ra n n t.“ Doch eines. Tages w a r es so w eit: D er „große S ch alter“ w u rd e ge­ drückt, die D rä h te begannen zu sum ­ men, u nd die W elt k am in d as Schul­ zim m er d er P rin ce of W ales Schule in F reetow n, S ierra Leone, die je tz t ganz offiziell „S tation ZD IPW “ heißt.

Europäische Schule in Luxemburg (Unesco; jp) — Ein „europäisches“ A biturzeugnis, das in Italien , Belgien, F rankreich, d er D eutschen B undes­ republik, den N iederlanden u n d L u x em ­ b u rg gültig sein w ird, soll k ü n ftig den A b itu rie n ten d e r in tern atio n ale n Schule in L uxem bu rg v erlieh en w erden. Die R egierungen d er sechs b eteilig ten L ä n ­ d er U nterzeichneten kürzlich ein A b­ kom m en, durch das d er europäische C h a ra k te r dieser Schule offiziell a n e r­ k a n n t w ird. Es w a r anfangs rech t schwierig, einen um fassenden O bersch u l-L eh rp lan in v ier S prachen — Französisch, Deutsch, Italienisch u n d H olländisch — zu e n t­ wickeln, d er jed em Schüler erlaubte, dem U n terrich t in sein er M uttersp rach e zu folgen. D er L eh rp lan ist jedoch so ausgeklügelt, daß er den schulischen A n forderung en a lle r b eteilig ten L än d er gerecht w ird u n d die Schüler nach ih re r R ückkehr in die H eim at w ieder ohne S chw ierigkeiten den schulischen „A n­ schluß“ finden. Die Schüler erh a lte n vom zw eiten S ch u ljah r an in den Fächern Geschichte, G eographie u n d Biologie u nd sp ä ter auch in Physik, Chem ie u nd K unstgeschichte gem ein­ sam en U nterrich t. (Der G eschichtsunter­ richt m uß freilich u n g ew o h n t sein: so frei von allen n atio n alen V orurteilen!)

Neues Lehrfach: Photographieren (ijpd) — E in In s titu t fü r Schulphoto­ graphie w u rd e an der Pädagogischen Hochschule in W estberlin gegründet. A ufgabe des In stitu ts soll es sein, neue M ethoden fü r die V erw endung d er P hoto g rap h ie im S ch u lu n terrich t zu e n t­ w ickeln u n d die L eh rersch aft im U m ­ gang m it d e r T echnik des P h o to g raphieren s u n d E ntw ickelns zu u n te r­ w eisen.

Wut Cjnps fjat, gewinnt Unser Weihnachtspreisausschreiben Jaw ohl, a uf den Grips k o m m t es bei unserem W eihnachts-P reisausschreiben an. W er seine D en kzen tren etw as a n ­ strengt, und uns bis 23. D ezem ber 1957 die richtigen L ösungen der beiden A u f­ gaben einschickt, ka n n w e rtvo lle Preise gew innen. A ls erster Preis w in k t den G ew in n ern der E xp e rim en tier-K a sten „BIO -Labor“, m it dem m a n in der F rei­ zeit interessante chemische u n d biologi­ sche Versuche m achen ka n n (W ert: DM 27.50). Doch auch die nächsten fü n f Preise sind nicht zu verachten: S p a n ­ nende Jugendbücher im W ert vo n DM 7.50 bis 3.50. Also a uf in den K a m p f! U nd w o h lg em erkt: Die Lösungen auf einer P ostkarte bis 23. D ezem ber 1957 an die R ed a ktio n der N Ü R N B E R G FÜ RTH ER SC H Ü LE R ZE ITU N G , Fürth, B ism arckstraße 13, einsenden!

Silöunrütsul um ein W ort Setze fü r jeden Strich eine der u n ten steh en d en S ilben ein. D ie A n ­ fangsbuchstaben d er zw ölf dadurch ge­ fu n d en en L ösungsw örter ergeben ein W ort, das allen S chülern im m er als Schreckgespenst vor A ugen steht. Wie h eiß t dieses „S chreckensw ort“? (Nur dieses W ort angeben!) 1 . ------2 . ------4 .


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A — AL — AUF — BEN — BI — BIER — BRA — CHE — DULD — EIN — EN — FE — GA — GE — GE — HAUS — HE — KER — LER — MIE — NEN — N I — R I — RU — SICHT — S IE — S PIK — TÄT — TUR — U *— UN — VER. 1. O ft die letzte R ettu n g d e r Schüler; 2. E in Schulfach, bei dem es m eist k rac h t und stin k t; 3. W as den Schülern die F reizeit v erd irb t; 4. E ine L e h ra n ­ stalt, die m an nach dem A b itu r b e­ suchen kann. (Dort sind keine K ra n k ­ heitsentschuldigungen m eh r nötig!); 5. Bei S chülern u nbeliebte T ätig k eit; 6. Eine P rü fu n g , auf die m an n eu n J a h re lang w a rte t (manche auch länger!); 7. S tim ­ m ung vor Schulaufgaben, au f die m an schlecht v o rb ereitet ist; 8. Die schönste Zeit des Ja h re s; 9. Seelenhaltung, die die L eh rer o ft au fb rin g en m üssen; 10. T eil­ gebiet d er M athem atik, m it dem sich die Schüler d er M ittelklassen h e ru m ­ schlagen m üssen; 11. B eliebte S tä r­ k u n g sflü ssig k eit au f W and ertag en ; 12. W as m anchm al m anchen L eh rern fehlt. (Fortsetzung S, 10: D ie retten d e Idee)

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