Sigmund Hirschmann

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Sigmund Hirschmann (geb. 4. September 1865 in Fürth; gest. 1. November 1935 in Fürth), Sohn des David Joel Hirschmann und dessen Frau Jeanette, war ein Fürther Großkaufmann. Er war seit 1892 Prokurist der Firma J. J. Hirschmann, Manufaktur-, Baumwoll- und Wollwaren en gros, das der Großvater Joel Jakob Hirschmann 1860 gegründet hatte. Gemeinsam mit seinem Bruder Jakob Hirschmann übernahm er 1898 von seinem Vater das Baumwollwarengeschäft in der Königstraße 84.[1] S. Hirschmann heiratete am 15. Februar 1895 Ida Marie Landmann, mit der er einen Sohn hatte.

1899 kauften Jakob und Sigmund Hirschmann das Haus Maxstraße 44 und verlegten den Sitz der Firma J. J. Hirschmann, Manufaktur- Baumwoll- und Wollwaren en gros dorthin.

Am 7. November 1929 starb er und wurde auf dem neuen jüdischen Friedhof in Fürth bestattet.[1]

Nach dem Novemberprogrom 1938 kaufte der stellvertretende NS-Gauleiter Karl Holz das Haus in der Maxstraße 44 für 4.760 RM.[2] Nachdem dieser Kaufvertrag für ungültig erklärt worden war, verkaufte Fanny (die Witwe von Jakob) und Ida Marie (die Witwe von Sigmund) Hirschmann das Haus an das Ehepaar Dickmann für 51.850 RM.[2] Der Kaufpreis ging auf ein Sonderkonto der Gestapo. Ida Marie Hirschmann floh nach Den Haag und kam im KZ Sobibor ums Leben.

Ehrungen[Bearbeiten]

1918 bekam Sigmund Hirschmann das König-Ludwig-Kreuz.[2]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 siehe dazu Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 540 und GENi zu "Sigmund Hirschmann"
  2. 2,0 2,1 2,2 siehe Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 436

Bilder[Bearbeiten]