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'''Dr. Adolf Schwammberger''' (* [[17. September]] [[1905]] in [[Nürnberg]]; † [[15. Juli]] [[1975]] in Fürth) war ein bekannter Fürther Historiker. Bedeutung erlangte er vor allem als Gründer und 1.Vorsitzender des Vereins [[Geschichtsverein Fürth|"Alt-Fürth"]] sowie langjähriger Archivs- und Museumsdirektor der Stadt Fürth. | [[Bild:Dr Schwammberger 1968.jpg|thumb|right|Dr. Adolf Schwammberger (1968)]]'''Dr. Adolf Schwammberger''' (* [[17. September]] [[1905]] in [[Nürnberg]]; † [[15. Juli]] [[1975]] in Fürth) war ein bekannter Fürther Historiker. Bedeutung erlangte er vor allem als Gründer und 1.Vorsitzender des Vereins [[Geschichtsverein Fürth|"Alt-Fürth"]] sowie langjähriger Archivs- und Museumsdirektor der Stadt Fürth. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
=== Jugend und Weg nach Fürth === | === Jugend und Weg nach Fürth === | ||
Adolf Schwammberger wurde am 17. September 1905 im Nürnberger Stadtteil St.Johannis geboren. Sein Vater, der Drechslermeister Georg Schwammberger, verstarb früh. Nach dem Besuch der Volks- und danach Oberrealschule in Nürnberg absolvierte er die "Präparandenanstalt" in Neustadt an der Aisch und die Lehrerbildungsanstalt in Altdorf. Danach trat er in Nürnberg in den Schuldienst ein. Auf diesen beschränkte er sich jedoch nicht: So legte er Ergänzungsprüfungen in Latein, Griechisch und Mathematik ab und begann ein Studium der Geschichte, Philosophie, Pädogogik und Volkswirtschaftslehre in Erlangen. Im Oktober [[1931]] wurde er mit einer Doktorarbeit über "Die Erwerbspolitik der Burggrafen von Nürnberg in Franken" zum Dr. phil. promoviert. | [[Bild:Dr Schwammberger 1944.jpg|thumb|right|Der junge Dr. Schwammberger im Jahr 1944]]Adolf Schwammberger wurde am 17. September 1905 im Nürnberger Stadtteil St.Johannis geboren. Sein Vater, der Drechslermeister Georg Schwammberger, verstarb früh. Nach dem Besuch der Volks- und danach Oberrealschule in Nürnberg absolvierte er die "Präparandenanstalt" in Neustadt an der Aisch und die Lehrerbildungsanstalt in Altdorf. Danach trat er in Nürnberg in den Schuldienst ein. Auf diesen beschränkte er sich jedoch nicht: So legte er Ergänzungsprüfungen in Latein, Griechisch und Mathematik ab und begann ein Studium der Geschichte, Philosophie, Pädogogik und Volkswirtschaftslehre in Erlangen. Im Oktober [[1931]] wurde er mit einer Doktorarbeit über "Die Erwerbspolitik der Burggrafen von Nürnberg in Franken" zum Dr. phil. promoviert. | ||
[[1930]] wurde er schließlich nach Fürth versetzt. Wie er später berichtete, hatte er seine Liebe zu dieser Stadt schon als 18-Jähriger über eine Freundin entdeckt - letztere war bald aus den Augen verloren - die Stadt Fürth dagegen nie. | [[1930]] wurde er schließlich nach Fürth versetzt. Wie er später berichtete, hatte er seine Liebe zu dieser Stadt schon als 18-Jähriger über eine Freundin entdeckt - letztere war bald aus den Augen verloren - die Stadt Fürth dagegen nie. | ||
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== Lehre und Überzeugung == | == Lehre und Überzeugung == | ||
Adolf Schwammberger erwartete vom Historiker an sich ein kritisch zurückhaltendes Urteil, gemeinverständliche Sprache und sachliche Berichterstattung. Er war der festen Überzeugung, dass der geschichtliche Stoff "''mit wissenschaftlicher Treu und Vorsicht und in einer allgemein verständlichen Sprache dargeboten''" werden müsse -"'' Hier wird nicht geschwätzt, sondern mitgeteilt''". | [[Bild:Dr Schwammberger 1953.jpg|thumb|right|1953: Dr. Schwammberger über der Arbeit]]Adolf Schwammberger erwartete vom Historiker an sich ein kritisch zurückhaltendes Urteil, gemeinverständliche Sprache und sachliche Berichterstattung. Er war der festen Überzeugung, dass der geschichtliche Stoff "''mit wissenschaftlicher Treu und Vorsicht und in einer allgemein verständlichen Sprache dargeboten''" werden müsse -"'' Hier wird nicht geschwätzt, sondern mitgeteilt''". | ||
Nach seiner Überzeugung erschließt sich die Bedeutung historischer Ereignisse nicht "''nach dem Maßstab des Aufsehens, das sie erregt haben''", sondern "''nach der Tiefe des Blicks, die sie unsern Augen eröffnen.''". Daraus folgerte er, dass ein Ereignis seinen Platz in der Geschichte letztlich dadurch ausgemessen bekommt, inwiefern es ein Betrachter als von Interesse erachtet und ausarbeitet. Nicht das Ereignis eröffnet den tiefen Einblick, sondern der betrachtende Historiker ist es, der die Augen weit öffnet, um hinter ein Geschehen zu blicken. | Nach seiner Überzeugung erschließt sich die Bedeutung historischer Ereignisse nicht "''nach dem Maßstab des Aufsehens, das sie erregt haben''", sondern "''nach der Tiefe des Blicks, die sie unsern Augen eröffnen.''". Daraus folgerte er, dass ein Ereignis seinen Platz in der Geschichte letztlich dadurch ausgemessen bekommt, inwiefern es ein Betrachter als von Interesse erachtet und ausarbeitet. Nicht das Ereignis eröffnet den tiefen Einblick, sondern der betrachtende Historiker ist es, der die Augen weit öffnet, um hinter ein Geschehen zu blicken. | ||