Hermann Borkowsky: Unterschied zwischen den Versionen

Druckfehler bestätgit
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
(Druckfehler bestätgit)
(2 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 23: Zeile 23:
* 1. Juni 1915: Gefreiter  
* 1. Juni 1915: Gefreiter  
* 1. November 1915: Unteroffizier
* 1. November 1915: Unteroffizier
* 5. August 1916: Führer der 6. Batterie des 23. Bay. Feldartillerie-Regiments<ref>Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 13272, 1</ref><ref>Die Angabe Nr. 26 in Peter Schuster: Oberländer, Hermann Borkowsky, Nation & Wissen Verlag, Riesa, 2017, S. 69 ist ein Druckfehler.</ref>
* 5. August 1916: Führer der 6. Batterie des 23. Bay. Feldartillerie-Regiments<ref>Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 13272, 1</ref><ref>Die Angabe Nr. 26 in Peter Schuster: Oberländer, Hermann Borkowsky, Nation & Wissen Verlag, Riesa, 2017, S. 69 ist ein Druckfehler. Diese Feststellung wurde vom Autor Peter Schuster mit Schreiben vom 2. September 2022 bestätigt.</ref>


Nach Ende des [[1. Weltkrieg]]es radikalisierte sich Borkowsky und war als Mitglied im [[wikipedia:Freikorps Oberland|Freikorps Oberland]] Teilnehmer am [[wikipedia:Hitlerputsch|Hitlerputsch]] in München am 8./9. November 1923. Der Freikorps Oberland war während der [[wikipedia:Weimarer Republik|Weimarer Republik]], neben anderen freiwilligen Wehrverbänden, ein sog. Freiwilligenkorps, aus dem sich ab 1921 der Kern der Sturmabteilung (SA) in Bayern rekrutierte. Die Organisation stand der rechtsextremen [[wikipedia:Thule-Gesellschaft|Thule-Gesellschaft]] nahe und kämpfte u. a. mit Waffengewalt gegen die Münchner Räterepublik 1919.  
Nach Ende des [[1. Weltkrieg]]es radikalisierte sich Borkowsky und war als Mitglied im [[wikipedia:Freikorps Oberland|Freikorps Oberland]] Teilnehmer am [[wikipedia:Hitlerputsch|Hitlerputsch]] in München am 8./9. November 1923. Der Freikorps Oberland war während der [[wikipedia:Weimarer Republik|Weimarer Republik]], neben anderen freiwilligen Wehrverbänden, ein sog. Freiwilligenkorps, aus dem sich ab 1921 der Kern der Sturmabteilung (SA) in Bayern rekrutierte. Die Organisation stand der rechtsextremen [[wikipedia:Thule-Gesellschaft|Thule-Gesellschaft]] nahe und kämpfte u. a. mit Waffengewalt gegen die Münchner Räterepublik 1919.  


Hermann Borkowsky wurde die Gefolgschaft zum Separatistenführer [[wikipedia:Franz Joseph Heinz|Franz-Josef Heinz]] (Heinz-Orbis) im Wittelsbacher Hof in Speyer nachgesagt. Heinz stand für die Autonomiebewegung der Pfalz als Verband der Rheinischen Republik mit dem Ziel der Schaffung eines eigenständigen Staates, welcher sich an Frankreich anlehnt. Die Ermordung von Heinz am 9. Januar 1924, vermutlich unter Billigung der damaligen bayerischen Regierung, wurde später von der nationalsozialistischen Propaganda als legaler Akt der Staastnothilfe deklariert - und die Attentäter zu Volkshelden stilisiert.  
Hermann Borkowsky wurde die Teilnahme am Attentat auf den Separatistenführer [[wikipedia:Franz Joseph Heinz|Franz Josef Heinz]] (Heinz-Orbis) im Wittelsbacher Hof in Speyer nachgesagt. Heinz stand für die Autonomiebewegung der Pfalz als Verband der Rheinischen Republik mit dem Ziel der Schaffung eines eigenständigen Staates, welcher sich an Frankreich anlehnt. Die Ermordung von Heinz am 9. Januar 1924, vermutlich unter Billigung der damaligen bayerischen Regierung, wurde später von der nationalsozialistischen Propaganda als legaler Akt der Staastnothilfe deklariert - und die Attentäter zu Volkshelden stilisiert.  


Borkowksy wurde 1929 zweiter Beisitzer im Vorstand des Bundes Oberland und zog erneut in den Krieg. 1942 wurde er Führer der III. Abteilung des Artillerieregiments 198, zuletzt bekleidete der den Rang eines Oberstleutnants<ref>nach den Todesangaben des Bundesarchivs gem. Kartei B 563-2 war der Dienstgrad Oberst</ref>. Seine letzte Heimatadresse war Tschenkau Nr. 31 im Protektorat Böhmen (heute [[wikipedia:Čenkov u Bechyně|Čenkov u Bechyně]]).
Borkowksy wurde 1929 zweiter Beisitzer im Vorstand des Bundes Oberland und zog erneut in den Krieg. 1942 wurde er Führer der III. Abteilung des Artillerieregiments 198, zuletzt bekleidete der den Rang eines Oberstleutnants<ref>nach den Todesangaben des Bundesarchivs gem. Kartei B 563-2 war der Dienstgrad Oberst</ref>. Seine letzte Heimatadresse war Tschenkau Nr. 31 im Protektorat Böhmen (heute [[wikipedia:Čenkov u Bechyně|Čenkov u Bechyně]]).
Zeile 35: Zeile 35:
== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
Für die frühe Mitgliedschaft in der [[NSDAP]], vor allem aber für die Teilnahme am Hitlerputsch in München 1923, erhielt Borkowsky den [[Blutorden]] (Nr. 284) der NSDAP.  
Für die frühe Mitgliedschaft in der [[NSDAP]], vor allem aber für die Teilnahme am Hitlerputsch in München 1923, erhielt Borkowsky den [[Blutorden]] (Nr. 284) der NSDAP.  
==Weitere Mitglieder des Freikorps Oberland mit Fürther Bezug==
* [[Georg Köhler]]
* [[Stefan Löwengardt]]
* [[Robert Löwensohn]]
* [[Arnulf Streck]]


== Literatur ==
== Literatur ==
28.684

Bearbeitungen