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Vor dem Hintergrund der politischen Entwicklung folgte eine turbulente Zeit mit "Gleichschaltungsschwierigkeiten". Langjährige und bewährte Mitglieder wurden aus den Vorstandsämtern verdrängt und durch Parteigenossen ersetzt. Allerdings scheinen sich diese nicht bewährt zu haben, da sie bereits zwei Jahre später in den Vorstandlisten nicht mehr auftauchen und der Vorstand nunmehr wieder aus altbekannten Funktionären aus der Zeit vor 1933 bestand. Die Gründe hierfür waren nicht mehr in Erfahrung zu bringen. Der Verein erhielt den Namenszusatz "Kolonie Deutsche Scholle" und wurde unter Zwang in die neugeschaffene ''Stadtgruppe Fürth im Reichsverband der Kleingärtner und Kleinsiedler und Deutschlands'' eingegliedert.
 
Vor dem Hintergrund der politischen Entwicklung folgte eine turbulente Zeit mit "Gleichschaltungsschwierigkeiten". Langjährige und bewährte Mitglieder wurden aus den Vorstandsämtern verdrängt und durch Parteigenossen ersetzt. Allerdings scheinen sich diese nicht bewährt zu haben, da sie bereits zwei Jahre später in den Vorstandlisten nicht mehr auftauchen und der Vorstand nunmehr wieder aus altbekannten Funktionären aus der Zeit vor 1933 bestand. Die Gründe hierfür waren nicht mehr in Erfahrung zu bringen. Der Verein erhielt den Namenszusatz "Kolonie Deutsche Scholle" und wurde unter Zwang in die neugeschaffene ''Stadtgruppe Fürth im Reichsverband der Kleingärtner und Kleinsiedler und Deutschlands'' eingegliedert.
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[[1934]] wurden die "Wiederergärten" von Kommerzienrat und Fabrikbesitzer Georg Schwarz an den Reichsverband Deutscher Kleingärtner , vertreten durch Georg Vogtmann, für 22.000 Goldmark verkauft. Durch ein noch vorhandenes Kontobuch, lautend auf den Namen Michael Schmidt, ist belegbar, dass die Vereinsmitglieder ihren Garten zu einem Preis von RM 1,75/m² vom Reichsverband käuflich erwerben und durch Rückzahlung in kleinsten Raten tilgen konnten. 1935 beschloss der Reichsverband, dem auch der GBV angehörte, Juden von der Mitgliedschaft auszuschließen. 1936 erfolgte die Gründung der Kolonie III. Durch diese Neuanlage wuchs die Mitgliederzahl von 98 auf 130 Personen.
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[[1934]] wurden die "Wiederergärten" von Kommerzienrat und Fabrikbesitzer Georg Schwarz an den Reichsverband Deutscher Kleingärtner , vertreten durch Georg Vogtmann, für 22.000 Goldmark verkauft. Durch ein noch vorhandenes Kontobuch, lautend auf den Namen Michael Schmidt, ist belegbar, dass die Vereinsmitglieder ihren Garten zu einem Preis von RM 1,75/m² vom Reichsverband käuflich erwerben und durch Rückzahlung in kleinsten Raten tilgen konnten. 1935 beschloss der Reichsverband, dem der GBV untergeordnet war, Juden von der Mitgliedschaft auszuschließen. 1936 erfolgte die Gründung der Kolonie III. Durch diese Neuanlage wuchs die Mitgliederzahl von 98 auf 130 Personen.
 
Im August [[1937]] fand unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und zahlreicher Gäste die 2. Landestagung Bayerischer Kleingärtner in Fürth statt. Durch Ausbruch des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] kam das Vereinsleben nahezu zum Erliegen. Durch die kriegsbedingte Zerstörung von Wohnraum wurden ab 1943 eine Reihe von Behelfsheimen auf dem Vereinsgelände teils mit und teils ohne offizielle Baugenehmigung errichtet.  <ref>Auszug aus den Vereins-Chroniken von 1936, 1957, 1972 und 1997 sowie Recherche Günter Scheuerer (Fürth) im März - April 2023</ref>
 
Im August [[1937]] fand unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und zahlreicher Gäste die 2. Landestagung Bayerischer Kleingärtner in Fürth statt. Durch Ausbruch des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] kam das Vereinsleben nahezu zum Erliegen. Durch die kriegsbedingte Zerstörung von Wohnraum wurden ab 1943 eine Reihe von Behelfsheimen auf dem Vereinsgelände teils mit und teils ohne offizielle Baugenehmigung errichtet.  <ref>Auszug aus den Vereins-Chroniken von 1936, 1957, 1972 und 1997 sowie Recherche Günter Scheuerer (Fürth) im März - April 2023</ref>
 
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