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* Gesellschaft im Wandel: 1949 bis 1973 von Thomas Schlemmer, Oldenbourg Verlag, 2002 | * Gesellschaft im Wandel: 1949 bis 1973 von Thomas Schlemmer, Oldenbourg Verlag, 2002 | ||
Aktuelle Version vom 7. November 2023, 16:55 Uhr
Die Deutsche Tafelglas AG (DETAG) ist ein ehemaliges Fürther Unternehmen der Spiegel- und Glasindustrie.
Geschichte
Im Jahr 1899 wurde das Unternehmen unter Übernahme der Glasfabrik Weiden AG vorm. Ed. Kupfer gegründet. Noch im gleichen Jahr erfolgte die Umfirmierung in Tafel-, Salin- und Spiegelglasfabriken AG, Fürth (Bay.) und später im Jahr 1932 auf Betreiben von Otto Seeling die Umfirmierung in Deutsche Tafelglas AG.
Die Verwaltung befand sich in der Nürnberger Straße 21, Nürnberger Straße 23 sowie in der Otto-Seeling-Promenade 2. Langjähriger Generaldirektor war Otto Seeling, auf ihn folgte Georg Kilian.
Immer wieder erfolgten Zukäufe und Veränderungen. So errichtete man im Jahr 1927 im Werk Weiden eine moderne Ziehanlage System “Fourcault” für Fensterglas.
Ab 1929/30 dann der Verkauf der Glasfabrik Mitterteich an die Deutsche Spiegelglas AG. 1932 Ankauf der Glasfabrik Crengeldanz AG in Witten (Ruhr) von der Gelsenkirchener Bergwerks-AG, welche 1932 ebenso wie die Gewerkschaft Kunzendorfer Werke (Niederlausitz) auf die Deutsche Tafelglas AG verschmolzen wurde. Im gleichen Jahr auch Übernahme der Vopelius’schen und Wentzel’schen Glashütten GmbH, Sulzbach (Saar).
Nachkriegsgeschichte
Am 25. Juli 1945 wurden die ehem. Direktoren Mario Mazzarovich und Dr. Georg Kilian, sowie die Angestellten Eugen Knauer und Wilma Wolf vor dem Militärgericht zu hohen Geld- bzw. Haftstrafen verurteilt, da sie unter Mißachtung eines Befehls der Militärregierung Papiere und Schriftstücke des Unternehmens vernichtet hatten. Mazzarovich und Dr. Kilian wurden zu je 10.000 Mark oder 1.000 Tagen Gefängnis verurteilt, die beiden Angestellten zu jeweils 1.000 Mark oder 100 Tagen Gefängnis.[1]
1949 kam zu den drei Werken Fürth, Weiden und Witten aus dem Besitz der SIGLA GmbH, Wernberg (Opf.), eine Fabrik für Sicherheitsglas hinzu.
Peu á peu erwarb die ehemalige Bergwerksgesellschaft Dahlbusch in Gelsenkirchen (heute Dahlbusch Verwaltungs-AG) die Aktienmehrheit, an Dahlbusch seinerseits erwarb die britische Pilkington Brothers Ltd. die Majorität.
Im Jahr 1970 fusionierte die Deutsche Tafelglas AG mit der DELOG und es entstand die Flachglas AG. Bereits zehn Jahre später erfolgte durch die Übernahme der Aktienmehrheit an der Flachglas AG die Eingliederung in die britische Pilkington Group, einer der größten Glashersteller in Europa.
Die Tochter FLABEG stand bis 2014 in der alten Fürther Flachglas- und Spiegeltradition.
Zeitzeugenberichte
FürthWiki im Gespräch mit einem langjährigen Mitarbeiter der Verwaltung, Abteilung Kunststoffe
2019-05-03 peter-kusche (geschnitten).mp3
Literatur
- Festschrift: 125 Jahre Glashütte Witten-Crengeldanz, 1951
- 500 Jahre Flachglas, Flachglas AG Fürth - Gelesenkirchen, 1987, 316 S.
- Gesellschaft im Wandel: 1949 bis 1973 von Thomas Schlemmer, Oldenbourg Verlag, 2002
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Mitteilungen der Amerikanischen Militärregierung Fürth, Nr. 20, 28. Juli 1945, S. 1
Bilder
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Straßenansicht des Baudenkmals Nürnberger Straße 21, ehemaliges Verwaltungsgebäude der DETAG Urheber: Felix Geismann
Erstellungsdatum: 6. Juli 2022
Lizenz: cc-by-3.0500 Jahre Flachglas (Buch) - Buchtitel Urheber: Flachglas AG, Fürth
Erstellungsdatum: 1987
Lizenz: copyrightTraueranzeige der Flachglas AG zum Tode des langjährigen Vorstandsmitgliedes Max von Vopelius Urheber: Flachglas AG
Erstellungsdatum: 5. August 1983
Lizenz: cc-by-sa-3.0Zeitungsanzeige der Flachglas AG, Ankündigung des Umzugs der Kunststoffabteilung von Fürth nach ... Zeitungsanzeige der Flachglas AG, Ankündigung des Umzugs der Kunststoffabteilung von Fürth nach Weiden, 1978
Urheber: Flachglas AG
Erstellungsdatum: 16. Juli 1978
Lizenz: cc-by-sa-3.0Briefkopf der Flachglas AG von 1971. Das Logo symbolisiert zwei zusammenlaufende Glasscheiben ... Briefkopf der Flachglas AG von 1971. Das Logo symbolisiert zwei zusammenlaufende Glasscheiben (Fusion von DETAG und DELOG)
Urheber: Flachglas AG
Erstellungsdatum: 1971
Lizenz: cc-by-sa-3.0Einladung zur Verabschiedung des Vorstandsmitgliedes Mario Mazzarovich 1968 Urheber: DETAG
Erstellungsdatum: 19. Januar 1968
Lizenz: cc-by-sa-3.0Telefonverzeichnis der DETAG von 1961 Urheber: DETAG
Erstellungsdatum: 1. Februar 1961
Lizenz: cc-by-sa-3.0Angebotsschreiben für das nach dem Krieg neu entwickelte Detopak-Glas, einem erfolglosen ... Angebotsschreiben für das nach dem Krieg neu entwickelte Detopak-Glas, einem erfolglosen Konkurrenzprodukt für Keramikfließen
Urheber: DETAG
Erstellungsdatum: 27. November 1950
Lizenz: cc-by-sa-3.0Historische Briefköpfe der Fa. DETAG von 1950, 1963 u. 1969 mit Adressnachweis Erstellungsdatum: 27. November 1950
Lizenz: cc-by-sa-3.0Aktie DETAG AG aus Fürth, Okt. 1938 Urheber: DETAG
Erstellungsdatum: 1. Oktober 1938
Lizenz: cc-by-sa-3.0Parade auf der Nürnberger Straße anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Auferstehungskirche<br ... Parade auf der Nürnberger Straße anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Auferstehungskirche
(auf der rechten Seite das markante Verwaltungsgebäude der DETAG mit den beiden Holzerkern)
Urheber: unbekannt
Erstellungsdatum: 1926
Lizenz: cc-by-sa-3.0Visitenkarte der Flachglas AG, 1970er Jahre Urheber: Flachglas AG
Lizenz: cc-by-sa-3.0