Gustav Löwensohn: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Beruf::Kommerzienrat]] '''Gustav Ernst Löwensohn''' (* [[Geburtstag::5. Mai]] [[Geburtsjahr::1883]] in [[Geburtsort::Fürth]]; † [[Todesjahr::1943]]/[[Todesjahr::1945]] ? in [[Todesort::Auschwitz]]) war ein Fürther [[Beruf::Verleger]] und [[Beruf::Druckereibesitzer]].
{{Person
|Bild=Gustav Löwensohn.jpg
|Namenszusatz=Kommerzienrat
|Vorname=Gustav Ernst
|Nachname=Löwensohn
|Geschlecht=männlich
|Geburtsdatum=1883/05/05
|Geburtsort=Fürth
|Todesdatum=1945
|Todesort=Konzentrationslager Auschwitz
|Beruf=Verleger; Druckereibesitzer; Handelsrichter
|Religion=jüdisch
}}
{{Funktion
|Funktion=Stifter
}}
{{Auszeichnung
|Auszeichnung=Kommerzienrat
}}
{{Familie
|Person=Theodor Löwensohn
|Verwandtschaftsgrad=Vater
}}
{{Familie
|Person=Rosa Löwensohn
|Verwandtschaftsgrad=Mutter
}}
{{Familie
|Person=Robert Löwensohn
|Verwandtschaftsgrad=Bruder
}}
{{Familie
|Person=Emmy Mannheimer
|Verwandtschaftsgrad=Ehefrau
}}
{{Familie
|Person=Dora Löwensohn
|Verwandtschaftsgrad=Tochter
}}
{{Familie
|Person=Lily Bendit
|Verwandtschaftsgrad=Tochter
}}
{{Beziehung
|Person=Ernst Rosenfelder
|Beziehung=Geschäftspartner
}}
[[Kommerzienrat]] '''Gustav Ernst Löwensohn''' (geb. [[5. Mai]] [[1883]] in Fürth; gest. um [[1945]] im Konzentrationslager Auschwitz) war ein Fürther [[Stifter]] und ab [[1919]] Mitinhaber der [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]].


Nach dem Besuch des [[Heinrich-Schliemann-Gymnasium|Heinrich-Schliemann-Gymnasiums]] trat er in die Firma seines [[Theodor Löwensohn|Vaters Theodor]] ein.
==Leben==
Nach dem Verkauf des Betriebes emigrierte er am 31.12.1937 in die Niederlande, dann weiter nach Belgien. Er wurde dort aber verhaftet, als er als Jude verbotenerweise mit der Straßenbahn fuhr. Es folgte die Deportation nach Auschwitz 1943. Er wurde 1945 für tot erklärt.
[[Datei:Forsthausstraße 43.JPG|mini|right|Ehemalige Villa der Familie [[Löwensohn]] in der [[Forsthausstraße 43]]]]
Er war verheiratet mit Emmy Mannheimer, aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor: Lilli (umgekommen während des Krieges in London) und Dora (wanderte wie Emmy in die USA aus).
 
Gustav Löwensohn wurde am [[5. Mai]] [[1883]] als Sohn des Fürther Druckereibesitzers  [[Theodor Löwensohn]] ([[1853]] - [[1931]]) und seiner Frau Rosa, geb. Stockheim ([[1862]] - [[1934]]), in Fürth geboren. Er war Absolvent des [[Heinrich-Schliemann-Gymnasium|Heinrich-Schliemann-Gymnasiums]]. Am  [[19. Juni]] [[1907]] heiratete er in Fürth Emmy Mannheimer ([[1885]] – [[1978]]), Tochter des bekannten Fürther Hausarztes Dr. [[David Mannheimer]] ([[1855]] – [[1920]]) und seiner Frau Marie ([[1861]] – [[1924]]). Das Paar bekam zwei Töchter: [[Lily Bendit|Lily]] ([[1908]] - [[1941]]) und Dora ([[1911]] - [[1976]]), die später mit ihrer Mutter, ihrem Mann Dr. Walter Kohn ([[1898]] - ([[1975]]) und den gemeinsamen Kindern Annette ([[1934]]) und Herbert ([[1938]]) ins amerikanische Kansas City auswanderte. [[1912]] ließ er sich von dem Fürther Architekten [[Georg Böhner]] im exklusiven Villenviertel [[Dambach]]-[[Westvorstadt]] für sich und seine Familie eine repräsentative Villa in der [[Forsthausstraße 43]] errichten.
 
Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] fungierte Gustav Löwensohn größtenteils als Dolmetscher für den Kommandanten des Gefangenenlagers in Ingolstadt. [[1919]] übernahm er zusammen mit seinem Bruder [[Robert Löwensohn|Robert]] und [[Ernst Rosenfelder]] die Leitung der ''[[Bilderbücherfabrik Löwensohn|Lithographische Kunstanstalt G. Löwensohn]]'', die sein Großvater [[Gerson Löwensohn]] [[1844]] gegründet hatte.  
 
Nach der Machtergreifung durch die [[NSDAP|Nationalsozialisten]] [[1933]] musste die Firma Ende [[1937]] an die Kunstanstalten May AG (KAMAG) in Dresden verkauft werden. Gustav Löwensohn emigrierte mit seiner Familie am [[31. Dezember]] [[1937]] in die Niederländische Hauptstadt Amsterdam. Vermutlich wegen einer drohenden Deportation in das Ghetto Theresienstadt flüchtete die Familie [[1943]] weiter nach Brüssel. Dort soll Gustav Löwensohn verhaftet worden sein, als mit der für Juden verbotenen Straßenbahn fuhr. Es folgte am [[31. Juli]] [[1943]] die Deportation ins Konzentrationslager nach Auschwitz. [[1945]] wurde Gustav Löwensohn für tot erklärt.


==Literatur==
==Literatur==
* Löwensohn, Gustav Ernst, in: [[Gedenke (Buch)]], Fürth, 1997, S. 261
* [[Benutzer:Simon1418|Simon Rötsch]]: ''Gustav Löwensohn''. In: ''Fiorda 14-18 | Jüdisches Leben in Fürth während des Ersten Weltkriegs'' - [https://fiorda1418.wordpress.com/gustav-loewensohn/ online]
* ''Gustav Ernst Löwensohn'' In: [[Raphael Halmon]], [[Gisela Naomi Blume]]: ''[[Gedenke (Buch)]]'', Fürth [[1997]], S. 261
* Anne-Marie Löwensohn: ''Gustav Ernst Löwensohn, Fürth'', [[2002]] [http://www.rijo.homepage.t-online.de/pdf/de_fu_ju_loewensohn.pdf - online]


* Löwensohn, Anne-Marie: Gustav Ernst Löwensohn, Fürth; online zugänglich [http://www.rijo.homepage.t-online.de/pdf/de_fu_ju_loewensohn.pdf als PDF]
==Siehe auch==
==Siehe auch==
* [[Opfer des Nationalsozialismus]]
* [[Opfer des Nationalsozialismus]]
* [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]]
* [[Bilderbücherfabrik Löwensohn]]
==Bilder==
{{Bilder dieser Person}}




{{DEFAULTSORT:Löwensohn, Gustav}}
[[Kategorie: Söhne und Töchter der Stadt Fürth]]
[[Kategorie: Fiorda]]
[[Kategorie: Fiorda]]
[[Kategorie: Freimaurer]]
[[Kategorie: Freimaurer]]
[[Kategorie: Persönlichkeiten]]
[[Kategorie: Dambach]]
[[Kategorie: Dambach]]
[[Kategorie: Geboren 1883]]
[[Kategorie: Gestorben 1943]]
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