Julius Müller: Unterschied zwischen den Versionen

K
Textersetzung - „online abrufbar]“ durch „online]“
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
K (Textersetzung - „online abrufbar]“ durch „online]“)
 
(6 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 3: Zeile 3:
|Nachname=Müller
|Nachname=Müller
|Geschlecht=männlich
|Geschlecht=männlich
|Geburtstag=8. März
|Geburtsdatum=1905/03/08
|Geburtsjahr=1905
|Geburtsort=Fürth
|Geburtsort=Fürth
|Todestag=16. Oktober
|Todesdatum=1979/10/16
|Todesjahr=1979
|Todesort=Fürth
|Todesort=Fürth
|Beruf=Schreiner
|Beruf=Schreiner
Zeile 13: Zeile 11:
}}
}}
{{Familie
{{Familie
|Name=Walburga Müller
|Person=Walburga Müller
|Verwandtschaftsgrad=Ehefrau
|Verwandtschaftsgrad=Ehefrau
}}
}}
'''Julius Müller''' geborene Wüstner (geb. [[8. März]] [[1905]]; gest. [[16. Oktober]] [[1979]] in Fürth) war bereits seit [[1932]] aktives Mitglied der [[Partei::SPD]] und bei der "Roten Hilfe". Gemeinsam mit seiner Ehefrau [[Walburga Müller]] und dem befreundeten [[Georg Hausladen]] verteilte er in der Region illegale Flugblätter gegen den Nationalsozialismus. Von Beruf war Müller [[Beruf::Schreiner]].  
'''Julius Müller''' (geb. [[8. März]] [[1905]]; gest. [[16. Oktober]] [[1979]] in Fürth) war bereits seit [[1932]] aktives Mitglied der [[SPD]] und bei der "Roten Hilfe". Gemeinsam mit seiner Ehefrau [[Walburga Müller]] und dem befreundeten [[Georg Hausladen]] verteilte er in der Region illegale Flugblätter gegen den Nationalsozialismus. Von Beruf war Müller [[Schreiner]].  


== Verfolgung unter dem Nationalsozialismus ==
== Verfolgung unter dem Nationalsozialismus ==
[[1933]] wurde Müller zum ersten Mal verhaftet und kam für zwei Tage in Polizeihaft<ref>Landesentschädigungsamt München BEG 13901, Anklageschrift I 4 OJs 77, 133/36 Seite 11</ref>. Am [[25. März]] [[1936]] wurde Müller erneut verhaftet und kam nach der Verhaftung nach Dachau in Schutzhaft<ref>Landesentschädigungsamt München BEG 13901, Anklageschrift I 4 OJs 77, 133/36</ref>. Drei Monate später wurde Müller am 22. Juni 1936 von Dachau überführt in U-Haft bis er schließlich am [[21. März]] [[1938]] am Oberlandesgericht München zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt wurde wegen Hochverrats<ref>Landesentschädigungsamt München BEG 13901, Anklageschrift OJs 77, 133/36 </ref>. Ab dem 11. April 1938 verbüsste Julius Müller seine Haftstrafe in der JVA Straubing bzw. ab dem [[30. März]] [[1939]] in der JVA Waldheim. Während seiner Haft wurde die Ehe zu [[Walburga Müller]] am [[23. Juni]] [[1943]] geschieden.  
[[1933]] wurde Müller zum ersten Mal verhaftet und kam für zwei Tage in Polizeihaft.<ref>Landesentschädigungsamt München BEG 13901, Anklageschrift I 4 OJs 77, 133/36, Seite 11</ref> Am [[25. März]] [[1936]] wurde er erneut arretiert und kam nach der Verhaftung nach Dachau in Schutzhaft.<ref>Landesentschädigungsamt München BEG 13901, Anklageschrift I 4 OJs 77, 133/36</ref> Drei Monate später wurde Müller am 22. Juni 1936 von Dachau in U-Haft überführt, bis er schließlich am [[21. März]] [[1938]] am Oberlandesgericht München wegen Hochverrats zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt wurde.<ref>Landesentschädigungsamt München BEG 13901, Anklageschrift OJs 77, 133/36 </ref> Ab dem 11. April 1938 verbüßte Julius Müller seine Haftstrafe in der JVA Straubing bzw. ab dem [[30. März]] [[1939]] in der JVA Waldheim. Während seiner Haft wurde die Ehe mit [[Walburga Müller]] am [[23. Juni]] [[1943]] geschieden.  


Julius Müller wurde am [[8. Juli]] [[1943]] aus der JVA Waldheim entlassen zur Strafbatallion 999<ref>Landesentschädigungsamt München BEG 13901, LEA EG 35246</ref>. Am 21. April 1945 wurde er durch die Allierten Truppen befreit und kam anschließend wieder zurück nach Fürth. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] arbeitete Müller ab dem [[1. September]] [[1945]] bei den [[infra|Stadtwerken]] als Hausmeister.<ref>Stadtarchiv Fürth, Signatur EAPl 758, Laufzeit in Findbuch 1945 - 1947</ref>
Julius Müller wurde am [[8. Juli]] [[1943]] aus der JVA Waldheim zum Strafbatallion 999 entlassen.<ref>Landesentschädigungsamt München BEG 13901, LEA EG 35246</ref> Am 21. April 1945 wurde er durch die alliierten Truppen befreit und kam anschließend wieder zurück nach Fürth. Ab dem [[1. September]] [[1945]] arbeitete Müller bei den [[infra|Stadtwerken]] als Hausmeister.<ref>Stadtarchiv Fürth, Signatur EAPl 758, Laufzeit in Findbuch 1945 - 1947</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* Siegfried Imholz & Benario Infoladen: ''Gebt ihnen einen Namen - Spurensuche in Fürth''; Begleitbroschüre zur Ausstellung 2014, Hrsg. Fürther Bündnis gegen Rechts
* Siegfried Imholz & Benario Infoladen: ''Gebt ihnen einen Namen - Spurensuche in Fürth''; Begleitbroschüre zur Ausstellung 2014, Hrsg. Fürther Bündnis gegen Rechts
* Siegfried Imholz & Antifaschistische Linke: ''Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Fürth''; Begleitbroschüre zum Antifaschistischen Stadtrundgang, 2012
* Siegfried Imholz & Antifaschistische Linke: ''Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Fürth''; Begleitbroschüre zum Antifaschistischen Stadtrundgang, 2012
* Siegfried Imholz - Skript Müller Julius mit Inhalten aus der Akteneinsicht im Landesentschädigungsamt München BEG 13901 am 10. Februar 2014
* Siegfried Imholz - Skript Müller, Julius mit Inhalten aus der Akteneinsicht im Landesentschädigungsamt München BEG 13901 am 10. Februar 2014


== Lokalberichterstattung ==
== Lokalberichterstattung ==
* Johannes Alles: ''Einblick in eine Zeit von Folter und Mord''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 10. April 2014 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/einblick-in-eine-zeit-von-folter-und-mord-1.3573014/kommentare-7.2177388 online abrufbar]
* Johannes Alles: ''Einblick in eine Zeit von Folter und Mord''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 10. April 2014 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/einblick-in-eine-zeit-von-folter-und-mord-1.3573014/kommentare-7.2177388 online]


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
125.871

Bearbeitungen