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{{Person}} | {{Person | ||
|Vorname=Johann Georg | |||
|Nachname=Vetter | |||
|Geschlecht=männlich | |||
|Geburtsdatum=1681 | |||
|Geburtsort=Leukershausen | |||
|Todesdatum=1745/06/03 | |||
|Todesort=Ansbach (bzw. Wülzburg) | |||
|Beruf=Landfeldmesser | |||
|Religion=evangelisch-lutherisch | |||
}} | |||
{{Familie | |||
|Person=Charlotte Beringer | |||
|Verwandtschaftsgrad=Ehefrau | |||
}} | |||
{{Familie | |||
|Person=Johann Emanuel Vetter | |||
|Verwandtschaftsgrad=Sohn | |||
}} | |||
{{Familie | |||
|Person=Johann Ludwig Vetter | |||
|Verwandtschaftsgrad=Bruder | |||
}} | |||
{{Familie | |||
|Person=Christoph Ludwig Vetter | |||
|Verwandtschaftsgrad=Neffe | |||
}} | |||
{{Familie | |||
|Person=Johann Georg (Hans Jörg) Vetter | |||
|Verwandtschaftsgrad=Vater | |||
}} | |||
{{Familie | |||
|Person=Christina Barbara Beck | |||
|Verwandtschaftsgrad=Mutter | |||
}} | |||
{{Familie | |||
|Person=Margaretha Dorothea Catharina Vetter | |||
|Verwandtschaftsgrad=Tochter | |||
}} | |||
{{Familie | |||
|Person=Johann Christoph Stierlein | |||
|Verwandtschaftsgrad=Enkelsohn | |||
}} | |||
'''Johann Georg Vetter''' (geb. [[1681]] in [[wikipedia:Leukershausen|Leukershausen]] bei Crailsheim; gest. [[3. Juni]] [[1745]] in Ansbach oder auf der [[wikipedia:Wülzburg|Wülzburg]] bei Weißenburg<ref>Sterbedatum nach Karl Hauck (1953), begraben am 7. Juni 1745 in Ansbach lt. Kirchenbuch St. Johannis Ansbach, Bestattungen 1742–1772, S. 30</ref>) war Schöpfer der ersten Ortskarte von Fürth. | |||
== Leben == | |||
Er kam als Sohn des aus Dinkelsbühl stammenden evangelisch-lutherischen Pfarrers Johann Georg Vetter und der Feuchtwanger Bürgermeisterstochter Christina Barbara, geborene Beck, zur Welt. Er bewarb sich [[1710]] beim Ansbacher Markgrafen um die Anfertigung von Karten und Beschreibungen aller Oberämter des [[Markgraftum Brandenburg-Ansbach|Fürstentums Ansbach]]. Vetter wurde angenommen, zum Landfeldmesser und später zum Ingenieurleutnant ernannt. Leider verbrannten seine in zehnjähriger Arbeit fast fertiggestellten Unterlagen im Jahr 1719; die Oberamtskarten blieben jedoch erhalten.<ref>Fritz Baier: Plan der Stadt Crailsheim von Joh. Christoph Horland 1738, Beiwort zur Karte 1,9 - Erläuterungen zum Historischen Atlas von Baden-Württemberg (abgerufen am 20.05.2018) - [https://www.leo-bw.de/media/kgl_atlas/current/delivered/pdf/HABW_1_9.pdf online]</ref> | |||
1723 begann er die Beschreibungen erneut, 1732 waren alle ein zweites Mal abgeschlossen und als ausführliche Darstellung des Markgraftums Brandenburg-Ansbach unter dem Titel ''"Topographie oder Beschreibung des [[Nürnberger Burggrafen|Burggrafthums Nürnberg]] Unterhalb Gebürgs"'' in vier Teilen zusammengefasst. [[1738]] wurde Vetter zum Ingenieurkapitän (Ingenieurhauptmann) befördert.<ref>Dietrich Weiß: Grundherrschaften und andere Hoheitsrechte im Bereich des markgräflichen Oberamtes Feuchtwangen im Jahr 1732, Arbeitsgemeinschaft für Heimatgeschichte im Verein für Volkskunst und Volkskunde e. V. Feuchtwangen (abgerufen am 31.05.2018) - [http://www.geschichte-feuchtwangen.de/Band4/Band4099.htm#13 online]</ref> Im Rahmen dieser Arbeiten erstellte er [[1717]] auch den ältesten [[Grund-Riß des Fleckens Fürth|Grundriss-Plan]] von Fürth. | |||
Johann Georg Vetter verheiratete sich als Ingenieurleutnant am 16. Mai 1724 in Ansbach mit Sophia ‚Charlotte‘ Catharina Maria Beringer.<ref>Kirchenbücher St. Johannis Ansbach, Trauungen 1706–1741, S. 112</ref> Der Sohn Johann Emanuel Vetter (geb. 22. Juni 1737 in Ansbach; gest. 26. Februar 1808 in Erlangen) war als markgräflicher Artillerie- und Ingenieuroffizier auch in Funktionen bei der Feldartillerie des Fränkischen Reichskreises aktiv und zugleich von 1769 bis 1806 öffentlicher Lehrer für Praktische Mathematik und Militärwissenschaften in Erlangen.<ref>Clemens Wachter, Astrid Ley, Josef Mayr: Die Professoren und Dozenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen 1743–1960, Teil 3: Philosophische Fakultät, Naturwissenschaftliche Fakultät; Erlanger Forschungen, Sonderreihe Bd. 13, Erlangen 2009, S. 230</ref> Die Tochter Margaretha Dorothea Catharina Vetter heiratete 1751 den Ansbacher Waisenhausprediger Johann Immanuel Stierlein; ihr Sohn [[wikipedia:Johann Christoph Stierlein|Johann Christoph Stierlein]] wurde königlich preußischer Ingenieurhauptmann und namhafter Militärkartograf. | |||
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== | Sein jüngerer Bruder Johann Ludwig Vetter (geb. 20. Oktober 1691 in [[wikipedia:Mariäkappel|Mariäkappel]]; gest. 18. November 1759 in Ansbach) war als brandenburg-ansbachischer Ingenieurleutnant, ab 1747 gleichfalls Ingenieurhauptmann, teilweise auch mit Aufgaben im Bereich der heutigen Stadt Fürth befasst.<ref>Autor der Karte von 1747 zur Abgrenzung des Hochgerichtsbezirks der Grafen von Pückler-Limpurg (StadtAFÜ Sign.-Nr. PLA 318 a)</ref><ref>"Geograph. AbRiß In Rücksicht auf den zwischen beyden Hochfürstl. Häusern Brandenburg Culm- und Brandenburg Onolzbach der Landes Fürstl. Obrigkeit und Gränzen willen ... errichteten Rezeß" von 1753, StAN B 657 (siehe Wolfgang Mück: Müller und Mühlen im Zenngrund. Mfr. Studien, Bd. 24, Selbstverlag Hist. Ver. f. Mfr., Ansbach 2014 - vordere Einbandinnenseite)</ref><ref>Jagddistriktkarte der Niederjagd in Burgfarrnbach von 1753; StadtAFÜ Sign.-Nr. PLA P 5</ref><ref>siehe Karl Röttel: [[Grenzen und Grenzsteine des Fürther Stadtwaldes (Buch)|Grenzen und Grenzsteine des Fürther Stadtwalds]], Polygon-Verlag, 2000, S. 41</ref><ref>Großneffe von Johann Georg Vetter, ein Enkelsohn seines Bruders Johann Ludwig Vetter, war der kgl. Stadtkommissariats-Offiziant zu Ansbach, Johann 'Eduard' Wilhelm Franz Vetter (1800–1870), dem Autor des bekannten [[wikipedia:Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern|Statistischen Hand- und Adressbuchs von Mittelfranken im Königreich Bayern]].</ref> | ||
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Später war in der markgräflich brandenburg-ansbachischen Bauverwaltung eine weitere Person gleichen Familiennamens tätig: Bei Christoph Ludwig Vetter<ref>Ernennung des Ingenieurleutnants Vetter zu Ansbach zum Oberwegeinspektor mit dem Rang und Titel eines Hauptmanns (GStA PK, II. HA Generaldirektorium, Abt. 36, Fränk. Dept., VI Bestallungss., Nr. 435)</ref><ref>"Addreß-Buch für die Königlich-Preußischen Fürstenthümer Ansbach und Bayreuth auf das Jahr 1798.", Ansbach, 1798, S. 44 - [http://www.bsb-muenchen-digital.de/~web/web1036/bsb10369993/images/index.html?id=10369993&fip=xdsydeayaxsxdsydsdassdaseayaewqeayaxdsydeayaxdsyd&no=28&seite=48 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> (geb. 21. Oktober 1739 in Ansbach), der Ingenieurleutnant, später auch Ingenieurkapitän (Beförderung 1797) und Oberwegeinspektor war, handelt es sich um den Sohn von Johann Ludwig Vetter. | |||
== Literatur == | |||
* Johann Bernhard Fischer: ''Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs; oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Erster Theil. Zweeter Abschnitt. Karten.'', Ansbach 1787, S. 10/11 - [https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb10373226?page=48 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek] | |||
* [[wikipedia:Karl Hauck (Mediävist)|Karl Hauck]]: ''Johann Georg Vetter (1681 - 1745) - der Schöpfer der ersten einheitlichen Ansbachischen Oberamtsbeschreibungen und Landkarten (mit einer Kunstdruckbeilage sowie einer Tabelle als Anlage)'', Jahrbuch für fränkische Landesforschung 11/12, Lassleben 1953, S. 297 - 322 - [https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00048768?page=305 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek] | |||
* Ludwig Schnurrer: ''Johann Georg Vetter (1681 - 1745) und sein Werk'', Jahrbuch des Historischen Vereins "Alt-Dinkelsbühl" für 1967/68, 1968, S. 30 - 31 | |||
== Siehe auch == | |||
* [[Grund-Riß des Fleckens Fürth]] | |||
* [[Stadtplan]] | |||
* [[Markgraftum Brandenburg-Ansbach]] | |||
* [[Nürnberger Burggrafen]] | |||
== Weblinks == | |||
* [[wikipedia:Ingenieur-Kapitän|Ingenieur-Kapitän]] ''(Wikipedia)'' | |||
* "Clavis zu der Land-Charte Des Burggraffenthums Nürnberg unterhalb Gebürgs, oder Des Fürstenthums Onolzbach, Verfertigt Durch Johann Georg Vetter, Hoch-Fürstlich Brandburg-Onolzbachischen Ingenieur-Lieutenant und Land-Feldmessern. Onolzbach, Anno 1735" (Fürth in Tafel 14, Planquadrat M. g., S. 137) - [http://franconica.uni-wuerzburg.de/ub/52franc143/index.html Digitalisat der Universität Würzburg] | |||
== Einzelnachweise == | |||
<references/> | |||
== Bilder == | |||
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