Friedrich Schneider: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Friedrich "Fritz" Schneider''' (geb. [[29. April]] [[1869]] in Erlangen<ref>Familienbogen Schneider, Friedrich; Stadt Erlangen lt. Mitteilung Stadtarchiv Erlangen, Fr. Rettig vom 08.10.2024</ref><ref name="HR-1893"/><ref name="KB-Trng">Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1889–1896, S. 175</ref>; gest. ) war der erste Zeitungshändler mit einem eigenem Zeitungskiosk in Fürth. Fritz Schneider war verheiratet und als Fürther Original stets mit Pfeife im Stadtbild bekannt.
'''Friedrich "Fritz" Schneider''' (geb. [[29. April]] [[1869]] in Erlangen<ref>Familienbogen Schneider, Friedrich; Stadt Erlangen lt. Mitteilung Stadtarchiv Erlangen, Fr. Rettig vom 08.10.2024</ref><ref name="HR-1893"/><ref name="KB-Trng">Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1889–1896, S. 175</ref>; gest. ) war der erste Zeitungshändler mit einem eigenem Zeitungskiosk in Fürth. Fritz Schneider war verheiratet und als Fürther Original stets mit Pfeife im Stadtbild bekannt.


== Leben ==
Er kam als Sohn des Erlanger Perlmutter-Knopfmachers Joseph Martin Schneider (1836–1921) und seiner Ehefrau Anna Kunigunda, geborene Häfner zur Welt, die bald nach ihrer Heirat am 12. Januar 1868 zu den Freigemeindlern übertraten.<ref>Kirchenbücher Erlangen-Altstadt, Trauungen 1852–1898, S. 115</ref>  
Er kam als Sohn des Erlanger Perlmutter-Knopfmachers Joseph Martin Schneider (1836–1921) und seiner Ehefrau Anna Kunigunda, geborene Häfner zur Welt, die bald nach ihrer Heirat am 12. Januar 1868 zu den Freigemeindlern übertraten.<ref>Kirchenbücher Erlangen-Altstadt, Trauungen 1852–1898, S. 115</ref>  


Friedrich Schneider ging nach Fürth, wo er sich am 11. Juni 1893 mit der Schneidermeisterstochter Elisabetha Hanft (geb. 30. Mai 1870 in Fürth) verheiratete.<ref name="HR-1893">Heiratsregister Fürth, Jg. 1893, Bd. 3, Urkunde Nr. 213, StadtAFÜ</ref><ref name="KB-Trng"/>
Friedrich Schneider kam mit seinen Eltern noch als Kind nach Fürth, wo die Familie anfangs in der Mathildenstraße 18 (ab 1890 Mathildenstraße 15) wohnte.<ref name="FB-FS">Familienbogen Schneider, Friedrich; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref>


Schneider eröffnete [[1922]] seinen Zeitungskiosk am [[Ludwigsbahnhof]]. Zu seinem 70. Geburtstag erschien [[1938]] im Fürther Anzeiger ein Artikel über ihn, in dem der Chronist [[Heinrich Lotter]] über ihn als ersten Zeitungshändler in Fürth einen Bericht schrieb. Allerdings hatte Schneider zu dieser Zeit gegen zwei Probleme zu kämpfen. Erstens gab es inzwischen eine Vielzahl von Konkurrenten und zweitens wurde just zu seinem 70. Geburtstag sein Kiosk abgerissen, da die [[Nationalsozialisten]] einen Exerzierplatz in der Fürther Innenstadt beanspruchten und deshalb den nicht mehr "benötigten" [[Ludwigsbahnhof]] abrissen, sodass der [[Schlageterplatz]] entstand – die heutige [[Fürther Freiheit]].
Schneider eröffnete [[1922]] seinen Zeitungskiosk am [[Ludwigsbahnhof]]. Zu seinem 70. Geburtstag erschien [[1938]] im Fürther Anzeiger ein Artikel über ihn, in dem der Chronist [[Heinrich Lotter]] über ihn als ersten Zeitungshändler in Fürth einen Bericht schrieb. Allerdings hatte Schneider zu dieser Zeit gegen zwei Probleme zu kämpfen. Erstens gab es inzwischen eine Vielzahl von Konkurrenten und zweitens wurde just zu seinem 70. Geburtstag sein Kiosk abgerissen, da die [[Nationalsozialisten]] einen Exerzierplatz in der Fürther Innenstadt beanspruchten und deshalb den nicht mehr "benötigten" [[Ludwigsbahnhof]] abrissen, sodass der [[Schlageterplatz]] entstand – die heutige [[Fürther Freiheit]].


Über sein Verbleib ist aktuell nichts bekannt.<ref>Fürther Anzeiger: Fürths erster Zeitungshändler, ca. 1938 verfasst von Heinrich Lotter</ref>  
Über sein Verbleib ist aktuell nichts bekannt.<ref>Fürther Anzeiger: Fürths erster Zeitungshändler, ca. 1938 verfasst von Heinrich Lotter</ref>  
== Familie ==
Friedrich Schneider verheiratete sich am 11. Juni 1893 mit der Schneidermeisterstochter Elisabetha Hanft (geb. 30. Mai 1870 in Fürth).<ref name="HR-1893">Heiratsregister Fürth, Jg. 1893, Bd. 3, Urkunde Nr. 213, StadtAFÜ</ref><ref name="KB-Trng"/> Das Ehepaar Schneider bekam 6 Kinder, von denen die ersten drei das Säuglings-/Kleinkindalter nicht überlebten:<ref name="FB-FS"/>
* Klara Schneider (geb. 6. Mai 1894; gest. 10. Okt. 1896)
* Wilhelmine Schneider (geb. 20. März 1896; gest. 14. Okt. 1896)
* Klara Schneider (geb. 18. Mai 1897; gest. 7. April 1898)
* [[Gustav Schneider|‚Gustav‘ Heinrich Schneider]] (geb. 18. März 1899)
* ‚Josef‘ Martin Schneider (geb. 7. April 1902)
* ‚Klara‘ Agnes Schneider (geb. 3. Dez. 1906)


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 9. Januar 2025, 16:36 Uhr

Fritz Schneider HL1469.jpg
Fritz Schneider, erster Zeitungshändler in Fürth, ca. 1938
Person
Friedrich Schneider
Vorname
Friedrich
Nachname
Schneider
Geschlecht
männlich
Abw. Namen
Fritz
Geburtsdatum
29. April 1869
Geburtsort
Erlangen
Beruf
Zeitungshändler
Eigenart
Fürther Original
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Friedrich "Fritz" Schneider (geb. 29. April 1869 in Erlangen[1][2][3]; gest. ) war der erste Zeitungshändler mit einem eigenem Zeitungskiosk in Fürth. Fritz Schneider war verheiratet und als Fürther Original stets mit Pfeife im Stadtbild bekannt.

Leben

Er kam als Sohn des Erlanger Perlmutter-Knopfmachers Joseph Martin Schneider (1836–1921) und seiner Ehefrau Anna Kunigunda, geborene Häfner zur Welt, die bald nach ihrer Heirat am 12. Januar 1868 zu den Freigemeindlern übertraten.[4]

Friedrich Schneider kam mit seinen Eltern noch als Kind nach Fürth, wo die Familie anfangs in der Mathildenstraße 18 (ab 1890 Mathildenstraße 15) wohnte.[5]

Schneider eröffnete 1922 seinen Zeitungskiosk am Ludwigsbahnhof. Zu seinem 70. Geburtstag erschien 1938 im Fürther Anzeiger ein Artikel über ihn, in dem der Chronist Heinrich Lotter über ihn als ersten Zeitungshändler in Fürth einen Bericht schrieb. Allerdings hatte Schneider zu dieser Zeit gegen zwei Probleme zu kämpfen. Erstens gab es inzwischen eine Vielzahl von Konkurrenten und zweitens wurde just zu seinem 70. Geburtstag sein Kiosk abgerissen, da die Nationalsozialisten einen Exerzierplatz in der Fürther Innenstadt beanspruchten und deshalb den nicht mehr "benötigten" Ludwigsbahnhof abrissen, sodass der Schlageterplatz entstand – die heutige Fürther Freiheit.

Über sein Verbleib ist aktuell nichts bekannt.[6]

Familie

Friedrich Schneider verheiratete sich am 11. Juni 1893 mit der Schneidermeisterstochter Elisabetha Hanft (geb. 30. Mai 1870 in Fürth).[2][3] Das Ehepaar Schneider bekam 6 Kinder, von denen die ersten drei das Säuglings-/Kleinkindalter nicht überlebten:[5]

  • Klara Schneider (geb. 6. Mai 1894; gest. 10. Okt. 1896)
  • Wilhelmine Schneider (geb. 20. März 1896; gest. 14. Okt. 1896)
  • Klara Schneider (geb. 18. Mai 1897; gest. 7. April 1898)
  • ‚Gustav‘ Heinrich Schneider (geb. 18. März 1899)
  • ‚Josef‘ Martin Schneider (geb. 7. April 1902)
  • ‚Klara‘ Agnes Schneider (geb. 3. Dez. 1906)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Familienbogen Schneider, Friedrich; Stadt Erlangen lt. Mitteilung Stadtarchiv Erlangen, Fr. Rettig vom 08.10.2024
  2. 2,0 2,1 Heiratsregister Fürth, Jg. 1893, Bd. 3, Urkunde Nr. 213, StadtAFÜ
  3. 3,0 3,1 Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1889–1896, S. 175
  4. Kirchenbücher Erlangen-Altstadt, Trauungen 1852–1898, S. 115
  5. 5,0 5,1 Familienbogen Schneider, Friedrich; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
  6. Fürther Anzeiger: Fürths erster Zeitungshändler, ca. 1938 verfasst von Heinrich Lotter

Bilder

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