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Das Gesundheitsamt der Stadt Fürth veröffentlichte seinen Jahresbericht 1967: Über 65.000 Teststreifen zur Erkennung der Zuckerkrankheit wurden an die Bevölkerung verteilt. 226 Trunkenheitsmeldungen von Polizei oder privater Seite gingen ein und führten zu Untersuchungen. 34mal genügte es, die Gewohnheitstrinker eindringlich zu belehren, worunter sich nur eine Frau befand. 17 Trinker und zwei Trinkerinnen mussten in die Heilanstalt zum Entzug eingeliefert werden. 165 Fälle von Tbc und 6 Personen mit gemeldeter Geschlechtskrankheit wurden registriert. Der stadtärztliche Dienst führte circa 2500 Untersuchungen und Begutachtungen durch (z.B. Leichenschauen in Altersheimen oder sportärztliche Untersuchungen). Von der städtischen Schulzahnklinik wurden schließlich 26.470 Kinder untersucht. Durch den Ausbau der Schwabacher Straße erhielt der Lohnert-Spielplatz hohe Ball-Fangnetze aus grobmaschigem Drahtgeflecht. Früher hielten große Bäume entlang der Schwabacher Straße die Bälle auf. Donnerstag, 15. Februar 1968 Willy Uebler, der einzige bayerische Teilnehmer bei der Olympiade von 1928 in Amsterdam, starb im Alter von 68 Jahren. Er erzielte damals im Kugelstoßen mit 14,69 m den 5. Rang. Er war Mitglied des TV Fürth 1860 und war über 20 Jahre lang als Turnoberlehrer an der Fürther Berufsschule tätig. Die Umsatzzahlen der Fürther Wirtschaft waren nach dem Höhepunkt 1966 um 55 Mio DM abgesunken. Dabei wurde der Rückgang durch angestiegene Exportumsätze aber teilweise wieder ausgeglichen. Die Gesamtumsätze der Fürther Betriebe lagen aber auch 1967 über einer Milliarde DM! Freitag, 16. Februar 1968 Für Hobby-Maler entstand in der Marienstraße ein neues Eldorado: Das "Haus der Farbe". Neben den üblichen Anstrichfarben sowie 5000 Rollen stets verfügbaren Tapeten führte der Betreiber, Malermeister Wittmann, auch Malkartons und sämtlich mögliche Künstlerfarben im Sortiment. Das Baubetriebsamt setzte erstmals eine dreirädrige "Mini"-Kehrmaschine für die Streusandreste ein, die überall im Stadtgebiet die Fahrbahnen säumten. Die bisher verwendeten großen Kehrmaschinen kamen nicht in die "toten Winkel". In vielen Fällen entfernte man damit Reste, deren Beseitigung eigentlich den entsprechenden Hauseigentümern oblag. Eine lange und zeitweise auch recht hitzige Bürgerversammlung für die Unter- und Oberfürberger einschließlich der Bewohner der Heilstättensiedlung fand im Gasthaus "Kirschbaum" statt. Alle drei Bürgermeister und fünf Referenten der Stadt stellten sich den Anwohnern. Die künftige Südwesttangente sowie die geplante Bebauung des Reichsbodenfeldes sorgten für eine erhöhte Phonstärke im Saal. Die von der Deutschen Bundesbahn vehement in Angriff genommenen Rationalisierungsmaßnahmen betrafen auch den Fürther Stadtbereich. So sollte der Schrankenwärter im Stellwerk an der Ottostraße verschwinden, ebenso wollte man den Haltepunkt Unterfürberg durch automatische Vorrichtungen ersetzen. Im Filmprogramm zur Monatsmitte u.a.: "Der Tod ritt dienstags" mit Giuliano Gemma und Lee van Cleef (Admiral), "Oswalt Kolle: Das Wunder der Liebe" in der 3. Woche (Bambi), "Der große Coup von Casablanca" mit George Hamilton (Park) sowie "Caprice" mit Doris Day und Richard Harris (City). Samstag, 17. Februar 1968 Fürths ganzer Stolz, das Stadttheater stand am Scheideweg. Seit nahezu zehn Jahren ging der Theaterbesuch immer mehr zurück. Schuld daran hatte sicher die Verbreitung des Fernsehens, aber auch die BesetzungsZufälligkeiten des Spielplans in der Theater-Ehe mit Nürnberg. Die Nachbarstadt im Osten verlangte nun von der Stadt Fürth einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 967.227 DM, nur damit an zwei Abenden in der Woche gespielt werden konnte. Neidisch blickte man nach Erlangen. Dort hatte man sich vor Jahren auf einen "Gastspielbetrieb" umgestellt. Bei 120 Vorstellungen der verschiedensten Bühnen betrug der Zuschussbedarf Erlangens aktuell 344.500 DM. Die Auslastung des Erlanger Markgrafentheaters betrug dabei 93%! Kein Wunder, dass sich die Stadtspitze Gedanken um die Fürther Theaterzukunft machte. Um überhaupt etwas zu verändern, bräuchte man jedoch eine Persönlichkeit mit fundiertem Fachwissen und einschlägigen Beziehungen zum Theatergewerbe. Montag, 19. Februar 1968 Die FN meldeten aus allen Fürther Ballsälen Jubel, Trubel und Heiterkeit. Der Verlag Nürnberger Presse feierte in der "MTV-Grundig-Halle", die Hockey-Abteilung der SpVgg im "Grünen Baum", die Dynamit-Nobel AG im "Kolpingsaal", der KKV-Mercator im "Schwarzen Kreuz", die Jäger im "Logenhaus" und die Treuen Husaren schließlich im "Weißengarten". Der Fürther Fasching 68 war auf seinem Höhepunkt. Man feierte jeweils "bis in die Früh"! Eine FDP-Versammlung im "Schwarzen Kreuz" wurde von unschönen Akzenten gestört. NPD-Stadtrat Dr. Mertens mit Anhang störte mit ständigen Zwischenrufen und sorgte damit für tumultartige Szenen. Lokalverweise ignorierten die NPD-Leute zunächst. Schließlich zogen sie unter ironischem Beifall der Versammlung ab. Im Wochenprogramm des Fürther Stadttheaters: Wiederholung der Oper "Madame Butterfly" von Puccini sowie der komischen Oper "Die verkaufte Braut" von Smetana, beide Vorstellungen jeweils in der bisherigen Besetzung.

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