Johann Oertel: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Johann Adam Simon Oertel''' (geb. [[3. November]] [[1823]] in Fürth; gest. [[9. Dezember]] [[1909]] in Vienna, Virginia/USA) war von Beruf Kunstmaler, Kupferstecher und Priester. Oertel war verheiratet, aus der Ehe stamme ein Sohn.__NOTOC__
'''Johann Adam Simon Oertel''' (geb. [[3. November]] [[1823]] in Fürth; gest. [[9. Dezember]] [[1909]] in Vienna, Virginia/USA) war von Beruf Kunstmaler, Kupferstecher und Priester. Oertel war verheiratet, aus der Ehe stamme zwei Söhne.__NOTOC__


Oertel studierte Kunst am Polytechnischen Institut in Nürnberg, anschließend arbeitete er für J. M. Enzing-Müller in München. Nach einem Wechsel an die Akademie der Bildenden Künste in München, studierte er Malerei und Kupferstecherei als Schüler von Cornelius, Kaulbach und Schwanthaler.  
Seine Eltern schickten den 13-jährigen Oertel zum Studium der Theologie zum Pfarrer [[Wilhelm Löhe]]. Dieser erkannte sein Talent für die Malerei durch Malereien in seinen Klassenbüchern und weniger im Bereich der Theologie, sodass er dem noch jungen Mann empfahl ein Kunststudium aufzunehmen. Oertel folgte dem Rat, und studierte mit 14 Jahren zunächst Kunst am Polytechnischen Institut in Nürnberg, anschließend arbeitete er für J. M. Enzing-Müller in München - einem Kupferstecher aus Nürnberg. Nach einem Wechsel an die Akademie der Bildenden Künste in München, studierte er Malerei und Kupferstecherei als Schüler von Cornelius, Kaulbach und Schwanthaler und begeisterte sich für die griechische Geschichte. Neben seinem künstlerischen Engagement war Oertel auch sportlich aktiv. So verbrachte er viel Zeit in Turnhalten bei Kraft- und Beweglichkeitsübungen, sodass er sich während dieser Zeit den Ruf als einer der besten Athleten in Bayern erarbeitet. Er war auch gleichzeitig ein hervorragender Fechter, sowohl mit dem Florett als auch mit dem Säbel. Neben dem sportlichen Engagement, das er bis ins hohe Alter beibehielt, studierte Oertel auch Musik. So spielte er sehr gut Flöte, auch wenn er selbst sagte, dass er sich lieber für die Geige oder das Cello hätte entscheiden sollen.  


Mit nur 25 Jahren wanderte Oertel 1848 in die USA aus und ließ sich in Newark, New Jersey, nieder. Dort verdiente er sich seinen Lebensunterhalt mit Zeichenunterricht, Porträtmalerei, dem Gravieren von Banknoten und dem Entwurf von Deckengemälden für das House of Representatives in Washington (1857-1858). Da er sich bereits in jungen Jahren für Theologie interessierte, entschloss er sich 1871 doch noch zur Priesterausbildung, und zwar bei den [[wikipedia:Episkopalismus|Episkopalisten]], die als Ziel vertreten, dass die Kirchengewalt vom Papst stärker auf Bischöfe verlagert werden sollte. Ab diesem Zeitpunkt schuf Oertel nur noch religiöse Gemälde, die ihm schließlich die Anerkennung als Amerikas führender Maler religiöser Themen einbrachte.  
Mit nur 25 Jahren wanderte Oertel 1848 in die USA aus und ließ sich in Newark, New Jersey, nieder. Hierzu segelte er in 10 Wochen nach Amerika. Dort verdiente er sich seinen Lebensunterhalt mit Zeichenunterricht, Porträtmalerei für junge "Damen", obwohl seine Englischkenntnisse eher bescheiden waren bzw. nur aus dem Selbststudium aus eingängiger Literatur bestand. Neben dem Malunterricht gravierte er Vorlagen für Banknoten und Entwurf erste Deckengemälden für das House of Representatives in Washington (1857-1858). Da er sich bereits in jungen Jahren für Theologie interessierte, entschloss er sich 1871 doch noch zur Priesterausbildung, und zwar bei den [[wikipedia:Episkopalismus|Episkopalisten]], die als Ziel vertreten, dass die Kirchengewalt vom Papst stärker auf Bischöfe verlagert werden sollte. Ab diesem Zeitpunkt schuf Oertel nur noch religiöse Gemälde, die ihm schließlich die Anerkennung als Amerikas führender Maler religiöser Themen einbrachte.  


Oertel war Mitbegründer der Art Association New York. Gegen Ende seines Lebens lebte er zunächst in Ocala, Florida, wo er eine Orangenfarm und eine Mühle betrieb, neben seiner Malerei.  
Oertel war Mitbegründer der Art Association New York. Gegen Ende seines Lebens lebte er zunächst in Ocala, Florida, wo er eine Orangenfarm und eine Mühle betrieb, neben seiner Malerei.  
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