Catharina van Lierd: Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 36: Zeile 36:
|Verwandtschaftsgrad=Tochter
|Verwandtschaftsgrad=Tochter
}}
}}
'''Catharina van Lierd''' (geb. [[27. November]] [[1636]] als ''Catharina Tüggel'' in Frankfurt am Main, gest. [[10. Juni]] [[1710]] in [[Fürth]]) war eine sozial und auch wirtschaftlich im Aufbruch nach dem [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] engagierte Persönlichkeit des 17. Jahrhunderts in Fürth.
'''Catharina van Lierd''' (geb. [[27. November]] [[1636]] als ''Catharina Tüggel'' in Frankfurt am Main, gest. [[10. Juni]] [[1710]] in [[Fürth]]) war eine sozial und wirtschaftlich engagierte Persönlichkeit, im Aufbruch nach dem [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] des 17. Jahrhunderts.


== Leben ==
== Leben ==
Die Frankfurterin Catharina Tüggel kam 1636 auf die Welt. Der Vater war Johann Wienand Tüggel, ein Handelsmann, die Mutter stammte aus Aachen, eine geb. Thienen. Im Alter von 20 Jahren heiratete Catharina am 7. Juli 1657 in der Barfüßerkirche in Frankfurt am Main ihren künftigen Ehemann, den Tabakhändler [[Paul Lersch]]. Im gleichen Jahr siedelte sie mit ihm nach Fürth über. Aus der Ehe mit Paul Lersch gingen 6 Söhne und 7 Töchter hervor, die aber alle relativ früh verstarben. Lediglich eine Tochter lebte noch [[1710]], im Todesjahr von Catharina van Lierd. Eine Tochter, [[Susanna Catharina Lersch]]‏‎ (geb. 1662 in Fürth; gest. 6 Jun 1699 in Fürth), heiratete am 16. Aug 1680 in Schaffhausen den Heinrich Peyer mit dem Wecken.<ref>Historisches Familienlexikon der Schweiz - [http://www.hfls.ch/humo-gen/family/1/F88568?main_person=I258264 online], aufgerufen am 5. Aug. 2024</ref>
Die Frankfurterin Catharina Tüggel kam 1636 auf die Welt. Der Vater war Johann Wienand Tüggel, ein Handelsmann, die Mutter stammte aus Aachen, eine geb. Thienen.


Nach dem Tod Lerschs führte sie das Brauerei-, Wein- und Tabakgeschäft lange allein weiter, ehe sie am [[24. November]] [[1686]] den aus einer vornehmen niederländischen Familie stammenden Tabakhändler und späteren dompröpstlichen Bürgermeister [[Johann David van Lierd]] heiratete. Diese Ehe mit dem 15 Jahre jüngeren van Lierd blieb kinderlos. Die Familie van Lierd besaß einen der Gärten an der [[Theaterstraße]].  
Im Alter von 20 Jahren heiratete sie am 7. Juli 1657, in der Barfüßerkirche in Frankfurt am Main, den Tabakhändler [[Paul Lersch]] und siedelte mit ihm 1659 nach Fürth über. Aus der 24-jährigen Ehe<ref>Irmi Eimer: Catharina van Lierd, in: Bedeutende Fürther Frauen - Fürth, 2009 - S. 20</ref> gingen 6 Söhne und 7 Töchter hervor, die alle relativ früh verstarben. Lediglich eine Tochter lebte noch [[1710]], im Todesjahr von Catharina van Lierd. Die Tochter [[Susanna Catharina Lersch]]‏‎ (geb. 1662 in Fürth; gest. 6 Jun 1699 in Fürth) heiratete am 16. Aug 1680 in Schaffhausen Heinrich Peyer mit dem Wecken.<ref>Historisches Familienlexikon der Schweiz - [http://www.hfls.ch/humo-gen/family/1/F88568?main_person=I258264 online], aufgerufen am 5. Aug. 2024</ref>


Sie war eine sehr gläubige und, aus ihrem Glauben heraus, eine sehr mildtätige Frau. Sie unterstützte die evangelische Gemeinde, die Armen und den Pegnesischen Blumenorden<ref>{{Quelle Wikipedia|Pegnesischer Blumenorden}}</ref>. Gleichzeitig war die Familie wesentlich am geistigen und wirtschaftlichen Aufbruch der Gemeinde Fürths nach dem Dreißigjährigen Krieg beteiligt. Der Geistliche Daniel Lochner rühmte van Lierds stilles, gottesfürchtiges Leben und ihre Wohltaten für die Armen stets in seinen Predigten, so dass Catharina van Lierd im Volksmund häufig auch die "gütige Fee" genannt wurde. Ihr Haus trägt bis heute den Namen "Frau-van-Lierd-Hof", im Volksmund zusammengezogen "[[Fraveliershof]]".
Nach dem Tod ihres Ehemanns, 1681, führte sie das Brauerei-, Wein- und Tabakgeschäft lange allein weiter, ehe sie am [[24. November]] [[1686]] den aus einer vornehmen niederländischen Kaufmannsfamilie stammenden Tabakhändler, und späteren dompröpstlichen Bürgermeister, [[Johann David van Lierd]] heiratete. Diese Ehe mit dem 15 Jahre jüngeren van Lierd blieb kinderlos. Die Familie van Lierd besaß einen der Gärten an der [[Theaterstraße]], den [[Liershof]].
 
Sie war sehr gläubig und, aus ihrem Glauben heraus, eine sehr mildtätige Frau. Sie unterstützte die evangelische Gemeinde, die Armen und den „Pegnesischen Blumenorden“<ref>{{Quelle Wikipedia|Pegnesischer Blumenorden}}</ref>. Gleichzeitig war die Familie wesentlich am geistigen und wirtschaftlichen Aufbruch der Gemeinde Fürths nach dem Dreißigjährigen Krieg beteiligt. Der Geistliche Daniel Lochner rühmte van Lierds stilles, gottesfürchtiges Leben und ihre Wohltaten für die Armen stets in seinen Predigten, so dass Catharina van Lierd im Volksmund häufig auch die „gütige Fee“ genannt wurde. Ihr Haus trägt bis heute den Namen „Frau-van-Lierd-Hof“, im Volksmund zusammengezogen [[Fraveliershof]].


==Literatur==
==Literatur==
3.854

Bearbeitungen