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Aktuelle Version vom 24. März 2025, 21:36 Uhr
Kreatives Gestalten statt passivem Konsumieren. Das Ferienprogramm der Stadt Fürth bot einen Kontrast zum Schulunterricht. Der Fürther Künstler Alex Lihl stand den Kindern für Modellieren von überdimensionalen Fabelwesen tagelang zur Verfügung. Mit der Übergabe von drei Tennisplätzen schaffte die im November 1980 gegründete Tennisabteilung des TV 1903 Vach jetzt die Voraussetzungen für den normalen Spielbetrieb. Im Beisein von BM Stranka und Kulturreferent Hauptmannl wurden die Plätze nach einem Eröffnungsspiel freigegeben. Die Abteilung war in der Zwischenzeit von 40 Gründungsmitgliedern auf 80 Mitglieder angewachsen. Die Aufnahmegebühr lag bei 400 DM bzw. 650 DM für Ehepaare. Die ganze Anlage hatte 100.000 DM gekostet. Mittwoch, 5. August 1981 Prächtiges Sommerwetter ließ am vergangenen Wochenende die „Doppelkirchweih“ Ronhof/Kronach wieder zu einem der schönsten Fürther Vorstadtfeste werden. Vor allem am Sonntag pilgerten Tausende von Besuchern aus der Innenstadt in das Knoblauchsland, besonders, um den Kirchweihzug zu sehen. Guter alter Brauch war es, die Blumendekoration der Festwagen nach Abschluss des Zuges verbilligt an die Besucher abzugeben. Mehr als alle anderen Bürger richteten die Landwirte tagtäglich ihren Blick zum Himmel: Die heftigen Gewitter und Regenfälle der letzten Tage über der Region hatten nach viel Sonne die Ernte der Fürther Landwirte schon um rund eine Woche verzögert. Bereits jetzt musste etwa 10% des Getreides verfüttert werden, da es sich nicht mehr als Brotgetreide eignete. Donnerstag, 6. August 1981 Nachdem der Vandalismus in den Fürther Grünanlagen nicht eingedämmt werden konnte, liefen zwei Parkaufseher täglich Streife, um die Zerstörungen einzudämmen. Meist handelte es sich um erschlagene Enten am Fürther Stadtparkweiher oder um demolierte Ruhebänke. Die Effizienz der beiden Parkwächter war jedoch recht gering, wurden die Untaten doch meist nachts ausgeführt. Man hatte das Gefühl, dass es offensichtlich keinen größeren Spaß gab, als auf den Wegen Fahrrad zu fahren, Blumen abzureißen und Bänke aus ihrer Verankerung zu lösen. In Fürth gab es neuerdings ein „Bierplatzl“. Die kleine Gaststätte in der Wilhelmstraße 5 nahe der Billinganlage verfügte nur über etwa 40 Sitze und war im rustikalen Stil eingerichtet sowie mit zahlreichen Spielautomaten ausgestattet. Die SpVgg verlor das Mittwochabend-Spiel bei Fortuna Köln mit 1:3. Das Tor für Fürth erzielte Leiendecker. Damit belegte man nach zwei Spielen Rang neun der Tabelle. Freitag, 7. August 1981 Die Straßenbahn war in Fürth ausgezogen, der Dieselgestank der Busse insbesondere in den Straßenschluchten der Innenstadt (z.B. Hirschenstraße) eingezogen. Gerade die seit Tagen über der Stadt lastende „Hundstagshitze“ ließ deutlich werden, dass Busse doch sehr „riechbare Spuren“ in der Innenstadt hinterlassen. Nun forderten einige Fürther Stadträte die Installierung von zwei weiteren Messstationen in der Innenstadt, um exakte Werte nachweisen zu können. Der Ausbau der Hochstraße ab der Billinganlage ging seinem Ende entgegen. Bis auf die Verschleißdecke und das Auspflastern der Parkbuchten waren die schwierigen Arbeiten samt Verfestigungen von Hohlräumen beendet. Das Fürther Filmprogramm zum Monatsbeginn: „Das Tier“ (Kronprinz – Kino 1), „Alien – der Schocker aus dem All“ (Kronprinz – Kino 2), „Französische Küsse“ (Kronprinz – Kino 3), „James Bond – in tödlicher Mission“ (City), „Burning Rubber“ (Condor), „Das Dschungelbuch“ (Country) sowie „Das Strandhotel“ (Clou). Samstag, 8. August 1981 Ein kleines Gerät erleichterte die Fahrkartenausgabe im Fürther Hauptbahnhof. Eine „elektronische Platzbuchungsanlage“ konnte ab sofort am Schalter direkt abgefragt werden. Damit konnte der Kunde neben der Fahrkarte sofort eine Sitzplatzreservierung vornehmen. Bisher musste eine Sitzplatzreservierung zeitraubend und umständlich über Nürnberg angefragt werden, was manchen Kunden veranlasste, auf die ganze Bahnfahrt zu verzichten. Mitten in der Fürther Altstadt eröffnete das Lokal „Schindelgasse“ in der gleichnamigen Straße. In Anlehnung an den Namen war auch das Innere des Lokals mit Schindeln verkleidet. Das Etablissement schloss an das „Krawattenhaus“ an. Man erhoffte sich von den Kinobesuchern einen gastronomischen Synergieeffekt. Junggastronom Rainer Hillig warb darüber hinaus auch mit Jazzdarbietungen aus Franken. Vor dem Quelle-Kaufhaus an der Fürther Freiheit öffnete am Samstagvormittag von 9 bis 12.30 Uhr wieder der „Kleeblatt-Shop“. Hier gab es Stehplatz- und Tribünenkarten für das nächste Heimspiel der SpVgg für alle, die nicht an den Kassenhäuschen anstehen wollten. Montag, 10. August 1981
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