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Im Anschluss an seinen Dienst in der Armee bekam er eine Lehrerstelle in Surmin, Kreis Groß-Wartenberg und legte während dieser Zeit in Münsterberg die zweite Lehrprüfung ab. Mit Abschluss der Ausbildung trat er schließlich eine Stelle als Volksschullehrer in [[wikipedia:Chorzów|Königshütte]] an, die er nicht allzu lange innehielt, da er wieder näher zur Familie in Breslau sein wollte. Am 1. April 1908 trat er nach entsprechender Bewerbung seine neue Stelle als Volksschullehrer an der evangelischen Volksschule Nr. 32 in der ehemaligen Anderssenstraße in Breslau an. Mit Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] zog man zunächst Herrmann in den Kriegsdienst ein, allerdings wurde er im September 1915 erneut aus gesundheitlichen Gründen bzw. als nicht kriegsverwendungsfähig als Vizefeldwebel aus dem Militärdienst entlassen. Gegen Ende des Ersten Weltkrieges wurde Herrmann allerdings wieder am 1. März 1917 zum Dienst eingezogen - bis zur Demobilisierung am 2. Dezember 1918. Für seinen Dienst im Ersten Weltkrieg als Feldwebelleutnant bekam er das Eiserne Kreuz II. Klasse. | Im Anschluss an seinen Dienst in der Armee bekam er eine Lehrerstelle in Surmin, Kreis Groß-Wartenberg und legte während dieser Zeit in Münsterberg die zweite Lehrprüfung ab. Mit Abschluss der Ausbildung trat er schließlich eine Stelle als Volksschullehrer in [[wikipedia:Chorzów|Königshütte]] an, die er nicht allzu lange innehielt, da er wieder näher zur Familie in Breslau sein wollte. Am 1. April 1908 trat er nach entsprechender Bewerbung seine neue Stelle als Volksschullehrer an der evangelischen Volksschule Nr. 32 in der ehemaligen Anderssenstraße in Breslau an. Mit Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] zog man zunächst Herrmann in den Kriegsdienst ein, allerdings wurde er im September 1915 erneut aus gesundheitlichen Gründen bzw. als nicht kriegsverwendungsfähig als Vizefeldwebel aus dem Militärdienst entlassen. Gegen Ende des Ersten Weltkrieges wurde Herrmann allerdings wieder am 1. März 1917 zum Dienst eingezogen - bis zur Demobilisierung am 2. Dezember 1918. Für seinen Dienst im Ersten Weltkrieg als Feldwebelleutnant bekam er das Eiserne Kreuz II. Klasse. | ||
== Politisches Engagement in Breslau == | |||
Nach Ende des Ersten Weltkrieges ging Herrmann wieder an seinen alten Arbeitsplatz in Breslau als Lehrer. Beginnend mit seiner Rückkehr in den Schuldienst, engagierte sich Herrmann zunehmend im Breslauer Ortsverein der Deutschen Demokratischen Partei (DDP). Nach der Niederschlagung des Kapp-Putsches wurde er am 24. März 1920 in den eigens dafür geschaffenen Vollzugsrat gewählt und dafür befristet von der Arbeit als Lehrer freigestellt. Dem schloss sich eine ebenfalls befristete Tätigkeit im Untersuchungsausschuss des Oberpräsidiums und danach als 1. Schriftführer im Wahlausschuss an. Bei der Wahl zum Preußischen Landtag für den Wahlkreis Breslau am 20. Februar 1921 errang er ein Mandat für die DDP, das er bei der nächsten Wahl am 7. Dezember 1924 verteidigen konnte. Als Landtagsabgeordneter vertrat er nach eigenen Angaben die schlesischen Belange - insbesondere die der Oberschlesier - sowie die Fragen der Schul- und Erziehungsfragen. Nach dem Ausscheiden aus dem Landtag ging er erneut in seinen erlernten Beruf und wurde schließlich am [[1. April]] [[1925]] mit Anfang 40 zum Rektor der 77. evangelischen Knaben-Volksschule ernannt. Im selben Jahr wurde er auch zum Vorsitzenden des Schlesischen Lehrerverbandes gewählt. | Nach Ende des Ersten Weltkrieges ging Herrmann wieder an seinen alten Arbeitsplatz in Breslau als Lehrer. Beginnend mit seiner Rückkehr in den Schuldienst, engagierte sich Herrmann zunehmend im Breslauer Ortsverein der Deutschen Demokratischen Partei (DDP). Nach der Niederschlagung des Kapp-Putsches wurde er am 24. März 1920 in den eigens dafür geschaffenen Vollzugsrat gewählt und dafür befristet von der Arbeit als Lehrer freigestellt. Dem schloss sich eine ebenfalls befristete Tätigkeit im Untersuchungsausschuss des Oberpräsidiums und danach als 1. Schriftführer im Wahlausschuss an. Bei der Wahl zum Preußischen Landtag für den Wahlkreis Breslau am 20. Februar 1921 errang er ein Mandat für die DDP, das er bei der nächsten Wahl am 7. Dezember 1924 verteidigen konnte. Als Landtagsabgeordneter vertrat er nach eigenen Angaben die schlesischen Belange - insbesondere die der Oberschlesier - sowie die Fragen der Schul- und Erziehungsfragen. Nach dem Ausscheiden aus dem Landtag ging er erneut in seinen erlernten Beruf und wurde schließlich am [[1. April]] [[1925]] mit Anfang 40 zum Rektor der 77. evangelischen Knaben-Volksschule ernannt. Im selben Jahr wurde er auch zum Vorsitzenden des Schlesischen Lehrerverbandes gewählt. | ||
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Im Mai 1928 erhielt er nicht mehr die erforderlichen Stimmen für einen erneuten Einzug in den Landtag für die DDP. Bedingt durch interne Streitigkeiten über die politische Ausrichtung der DDP im Zusammenhang mit dem Besuch des Reichspräsidenten Hindenburg in Breslau verließen Ende der 1920er Jahre viele Mitglieder die Partei, so auch Herrmann im Jahr 1929. Herrmann legte in Folge dieser Streitigkeiten gemeinsam mit seinem Co-Vorsitzenden alle seine Ämter in der DDP nieder und trat schließlich am 7. Mai 1929 aus der DDP aus. Nur kurze Zeit später, am 14. Mai 1929 trat er stattdessen in die SPD in Breslau ein, ohne jedoch weitere führende Ämter für sich in Anspruch zu nehmen. Sein Engagement für den Reichsbanner blieb davon unberührt. Bis zum 18. März 1933 hatte er den Gau- und Ortsvorsitz des Reichsbanners in Breslau inne, es folgte das Verbot und die Auflösung des Reichsbanners durch die Nationalsozialisten. | Im Mai 1928 erhielt er nicht mehr die erforderlichen Stimmen für einen erneuten Einzug in den Landtag für die DDP. Bedingt durch interne Streitigkeiten über die politische Ausrichtung der DDP im Zusammenhang mit dem Besuch des Reichspräsidenten Hindenburg in Breslau verließen Ende der 1920er Jahre viele Mitglieder die Partei, so auch Herrmann im Jahr 1929. Herrmann legte in Folge dieser Streitigkeiten gemeinsam mit seinem Co-Vorsitzenden alle seine Ämter in der DDP nieder und trat schließlich am 7. Mai 1929 aus der DDP aus. Nur kurze Zeit später, am 14. Mai 1929 trat er stattdessen in die SPD in Breslau ein, ohne jedoch weitere führende Ämter für sich in Anspruch zu nehmen. Sein Engagement für den Reichsbanner blieb davon unberührt. Bis zum 18. März 1933 hatte er den Gau- und Ortsvorsitz des Reichsbanners in Breslau inne, es folgte das Verbot und die Auflösung des Reichsbanners durch die Nationalsozialisten. | ||
[[1933]] hatte Herrmann zunächst gesundheitliche Probleme. Neben einem Gallenblasen- und Nierenleiden musste er sich einer komplizierten Blinddarmoperation mit mehreren Operationen unterziehen, die ihn zu einem Sommeraufenthalt in einem Sanatorium zwangen. Neben den gesundheitlichen Problemen kamen auch berufliche Probleme hinzu. Sein politisches Engagement im Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, aber auch in der SPD, führte zu seiner politischen Verfolgung durch die NSDAP. So beantragte Herrmann im Juni 1933 seine Versetzung in den Ruhestand und schied aus dem Schuldienst nach 31 Berufsjahren aus.<ref>Abschrift: Erklärung Erich Herrmann vom 13. Juni 1933, S. 280, Archiv R. Müller</ref> Mit dem Ausscheiden verlor er ebenfalls seinen Beamtenstatus. | [[1933]] hatte Herrmann zunächst gesundheitliche Probleme. Neben einem Gallenblasen- und Nierenleiden musste er sich einer komplizierten Blinddarmoperation mit mehreren Operationen unterziehen, die ihn zu einem Sommeraufenthalt in einem Sanatorium zwangen. Neben den gesundheitlichen Problemen kamen auch berufliche Probleme hinzu. Sein politisches Engagement im Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, aber auch in der SPD, führte zu seiner politischen Verfolgung durch die NSDAP. So beantragte Herrmann im Juni 1933 seine Versetzung in den Ruhestand und schied aus dem Schuldienst nach 31 Berufsjahren aus.<ref>Abschrift: Erklärung Erich Herrmann vom 13. Juni 1933, S. 280, Archiv R. Müller</ref> Mit dem Ausscheiden verlor er ebenfalls seinen Beamtenstatus. | ||