Helga Ayala Deutsch: Unterschied zwischen den Versionen

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Der zweite Sohn, Dr. Schlomo Landau, war verheiratet mit Cilly Landau, geborene Märklin (aus Leipzig). Sie hatten zwei Kinder, einen Sohn (geb. 1926), der später Jurist bei der UNO beim internationalen Flüchtlingskomitee war, und die Tochter Helga Ayala. Schlomo Landau war Vorstand der jüdischen Gemeinde. Nachdem auch der Vater arrestiert werden sollte, floh die Familie Ende[[1935]] nach Palästina. und die Tochter.


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Der 1997 in Toronto lebende jüngste Bruder, Hermann Landau (geb. 1907), hatte für die jüdische Fürther Zeitung geschrieben und war bei Rettungsaktionen für jüdische Bürger aktiv.


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
Helga Ayala Deutsch erhielt am  [[21. Mai]] [[1995]] das [[Goldenes Kleeblatt|Goldene Kleeblatt]] der Stadt Fürth verliehen. Der Beschluss hierfür wurde am [[3. Mai]] [[1995]] gefasst.
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== Weblinks ==
*  Me­di­en PRAXIS: ''Zeitzeugeninterview'', entstanden 1997 im Rahmen der Einweihung der Gedenkstätte für die Opfer der Shoah im Neuen Jüdischen Friedhof in Fürth - [https://www.youtube.com/watch?v=17QWuayVjn4 Youtube]


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Version vom 25. April 2025, 15:04 Uhr

Helga Ayala Deutsch, geborene Landau (geb. 5. Mai 1930 in Fürth) machte sich sehr um die Aufarbeitung der jüdischen Geschichte und den Aufbau des Jüdischen Museums in Fürth verdient.[1]

1948 arbeitete Helga Deutsch während des Unabhängigkeitskrieges im Sicherheitsministerium für die Rehabilitation von Soldaten verantwortlich.

Die Kunsthistorikerin lebt in Tel Aviv.

Zeitzeugenbericht

1997[2] Der Großvater, Josua Landau, war Gelehrter, Rabbiner und Geschäftsmann. Das Ehepaar lebte in eigenen Haus in der Blumenstraße, gegenüber der jüdischen Gemeindehatte, hatte vier Söhne. Die Großeltern wurden nach Polen in ein Lager gebracht, wo beide umkamen.

Der älteste Sohn, Willi (Wilhelm?) Landau, starb im Alter von 18 oder 19 Jahren im ersten Weltkrieg. Großeltern und Sohn stehen auf der Tafel der Gedenkstätte.

Der zweite Sohn, Dr. Schlomo Landau, war verheiratet mit Cilly Landau, geborene Märklin (aus Leipzig). Sie hatten zwei Kinder, einen Sohn (geb. 1926), der später Jurist bei der UNO beim internationalen Flüchtlingskomitee war, und die Tochter Helga Ayala. Schlomo Landau war Vorstand der jüdischen Gemeinde. Nachdem auch der Vater arrestiert werden sollte, floh die Familie Ende1935 nach Palästina. und die Tochter.

Ein weiterer Bruder, Heinrich Landau, war Inhaber einer Druckerei, in der u. a. das „Nürnberger Adressbuch“ gedruckt wurde. Er musste überstürzt fliehen, da er in Arrest genommen werden sollte, war jedoch rechtzeitig gewarnt worden. Er floh nach Belgien, da seine Ehefrau belgische Staatsangehörige war. Später war er in einem Interniertenlager in der Schweiz. In den 1960-er Jahren starb er eines natürlichen Todes.

Der 1997 in Toronto lebende jüngste Bruder, Hermann Landau (geb. 1907), hatte für die jüdische Fürther Zeitung geschrieben und war bei Rettungsaktionen für jüdische Bürger aktiv.

Auszeichnungen

Helga Ayala Deutsch erhielt am 21. Mai 1995 das Goldene Kleeblatt der Stadt Fürth verliehen. Der Beschluss hierfür wurde am 3. Mai 1995 gefasst.

Weblinks

  • Me­di­en PRAXIS: Zeitzeugeninterview, entstanden 1997 im Rahmen der Einweihung der Gedenkstätte für die Opfer der Shoah im Neuen Jüdischen Friedhof in Fürth - Youtube

Einzelnachweise

  1. Fürther Stadtzeitung vom 26. April 2006, Nr. 8, online online
  2. Me­di­en PRAXIS: ZeitzeugeninterviewYoutube