Elise Spaeth: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

KKeine Bearbeitungszusammenfassung
(Ergänzungen)
Zeile 10: Zeile 10:
|Partei=DDP
|Partei=DDP
}}
}}
'''Elise Spaeth''' (geb. [[9. November]] [[1868]] in Fürth [[Bremenstall]]; gest. [[26. April]] [[1935]] in Erlangen) war Lehrerin, Politikerin und Frauenrechtlerin, die in Fürth geboren wurde und in Erlangen wirkte.
'''Elise Spaeth''' (geb. [[9. November]] [[1868]] in Fürth-[[Bremenstall]]; gest. [[26. April]] [[1935]] in [[Erlangen]]) war Lehrerin, Politikerin und Frauenrechtlerin, die in Fürth geboren wurde und in Erlangen wirkte.
__NOTOC__
__NOTOC__
== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
1886 legte sie in Aschaffenburg ihre Abschlussprüfung zur Lehrerin ab, in Speyer ihr Staatsexamen, schließlich die Prüfung für Englischlehrerinnen. 1901 kam sie nach Erlangen, wo sie als erste weibliche Lehrkraft an einer Schule tätig wurde und später zur Oberlehrerin sowie zur ersten Schuldirektorin Erlangens aufstieg.
1886 legte sie in Aschaffenburg ihre Abschlussprüfung zur Lehrerin ab, in Speyer<ref>Die Stadt Speyer gehörte mit der [[wikipedia:Pfalz (Bayern)|Rheinpfalz]] von 1815 (Wiener Kongress) bis 1945 zu Bayern.</ref> ihr Staatsexamen, schließlich die Prüfung für Englischlehrerinnen. 1901 kam sie nach Erlangen, wo sie als erste weibliche Lehrkraft an einer Schule tätig wurde und später zur Oberlehrerin sowie zur ersten Schuldirektorin Erlangens aufstieg.


1918 trat sie in die Deutsche Demokratische Partei (DDP) ein und unterstützte nach der Einführung des Frauenwahlrechts die ersten demokratischen Wahlen, hielt Wahlreden und kandidierte 1919 für die DDP für das Stadtparlament Erlangen. Sie war eine der ersten Stadträtinnen und setzte sich hauptsächlich für Frauen- und Bildungsthemen ein, wie beispielsweise für eine bessere Schul- und Berufsausbildung von Mädchen und Frauen.
1918 trat sie in die linksliberale [[wikipedia:Deutsche Demokratische Partei|Deutsche Demokratische Partei]] (DDP) ein und unterstützte nach der Einführung des Frauenwahlrechts die ersten demokratischen Wahlen, hielt Wahlreden und kandidierte 1919 für die DDP für das Stadtparlament Erlangen. Sie war eine der ersten Stadträtinnen und setzte sich hauptsächlich für Frauen- und Bildungsthemen ein, wie beispielsweise für eine bessere Schul- und Berufsausbildung von Mädchen und Frauen.
Elise Spaeth war Mitglied im Bildungsausschuss und trug dazu bei, dass weibliche Lehrkräfte Gehaltserhöhungen erhielten, Mädchenhorte gefördert wurden und das 8. Schuljahr für Mädchen eingeführt wurde.
Elise Spaeth war Mitglied im Bildungsausschuss und trug dazu bei, dass weibliche Lehrkräfte Gehaltserhöhungen erhielten, Mädchenhorte gefördert wurden und das 8. Schuljahr für Mädchen eingeführt wurde.


Zeile 22: Zeile 22:
== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Bremenstall]]
* [[Bremenstall]]
* [[Erlangen]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 2. Mai 2025, 22:03 Uhr

Person
Elise Spaeth
Vorname
Elise
Nachname
Spaeth
Geschlecht
weiblich
Geburtsdatum
9. November 1868
Geburtsort
Fürth
Todesdatum
26. April 1935
Todesort
Erlangen
Beruf
Lehrerin, Stadträtin
Partei
DDP
 semantisches Browsen   Sem. Browsen / Abfrage

Elise Spaeth (geb. 9. November 1868 in Fürth-Bremenstall; gest. 26. April 1935 in Erlangen) war Lehrerin, Politikerin und Frauenrechtlerin, die in Fürth geboren wurde und in Erlangen wirkte.

Leben und Wirken

1886 legte sie in Aschaffenburg ihre Abschlussprüfung zur Lehrerin ab, in Speyer[1] ihr Staatsexamen, schließlich die Prüfung für Englischlehrerinnen. 1901 kam sie nach Erlangen, wo sie als erste weibliche Lehrkraft an einer Schule tätig wurde und später zur Oberlehrerin sowie zur ersten Schuldirektorin Erlangens aufstieg.

1918 trat sie in die linksliberale Deutsche Demokratische Partei (DDP) ein und unterstützte nach der Einführung des Frauenwahlrechts die ersten demokratischen Wahlen, hielt Wahlreden und kandidierte 1919 für die DDP für das Stadtparlament Erlangen. Sie war eine der ersten Stadträtinnen und setzte sich hauptsächlich für Frauen- und Bildungsthemen ein, wie beispielsweise für eine bessere Schul- und Berufsausbildung von Mädchen und Frauen. Elise Spaeth war Mitglied im Bildungsausschuss und trug dazu bei, dass weibliche Lehrkräfte Gehaltserhöhungen erhielten, Mädchenhorte gefördert wurden und das 8. Schuljahr für Mädchen eingeführt wurde.

Elise Spaeth legte ihre Arbeit im Stadtrat mit der Kandidatur 1924 für den Bayerischen Landtag nieder und setzte sich dort weiterhin für die Rechte der Frauen und Lehrerinnen ein. 1927 wurde sie Vorsitzende des Bayerischen Lehrerinnenvereins, wo sie sich mit Themen wie der Stellung verheirateter Lehrerinnen, Kinderschutz, Arbeitsschutz, Altersvorsorge und Lehramtsausbildung beschäftigte.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Stadt Speyer gehörte mit der Rheinpfalz von 1815 (Wiener Kongress) bis 1945 zu Bayern.

Bilder