82.367
Bearbeitungen
K (Textersetzung - „|thumb|“ durch „|mini|“) |
K (Textersetzung - „Strasse=“ durch „Straße=“) |
||
| (5 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
| Zeile 10: | Zeile 10: | ||
|Todesort=Auschwitz | |Todesort=Auschwitz | ||
|Beruf=Arzt | |Beruf=Arzt | ||
}} | |||
{{Adresse | |||
|Straße=Luisenstraße | |||
|Hausnummer=3 | |||
}} | }} | ||
{{Familie | {{Familie | ||
| Zeile 40: | Zeile 44: | ||
== Beruf und Deportation == | == Beruf und Deportation == | ||
Im Jahr [[1921]] ließ sich Dr. med. Seckendorf in Fürth als Facharzt für Haut-, Harn- und Geschlechtskrankheiten nieder und war ein geschätzer Arzt in der Fürther Bevölkerung. Während Dr. Seckendorfs Praxis gut lief, hatte er im Privatleben weniger Glück. Seine 1. Frau - Elisabeth Seckendorf (geb. Meyners) - starb bereits am [[12. März]] [[1937]] in Fürth. Im gleichen Jahr scheiterte sein Emigrationsversuch, da sich bereits abzeichnete, dass er im Nationalsozialismus keine weitere Chance als Jude hatte. [[1933]] gab es in Deutschland etwa 9000 jüdische Ärztinnen und Ärzte. Bis [[1938]] waren viele von ihnen schon ins Exil getrieben oder hatten unter der Diskriminierung und dem ständigen Druck verzweifelt ihrem Leben ein Ende gesetzt. Am [[30. September]] [[1938]] verloren alle verbliebenen 3152 jüdischen Ärztinnen und Ärzte im Deutschen Reich per Gesetz vom [[25. Juli]] [[1938]] ihre Approbation und damit ihre berufliche Existenz. | Im Jahr [[1921]] ließ sich Dr. med. Seckendorf in Fürth als Facharzt für Haut-, Harn- und Geschlechtskrankheiten nieder und war ein geschätzer Arzt in der Fürther Bevölkerung. Seine Adresse wurde 1926 mit [[Luisenstraße 3]] angegeben.<ref>Handbuch des Kunstmarktes: Kunstadressbuch für das Deutsche Reich, Danzig und Deutsch-Österreich — Berlin: Antiqua Verl.-Ges. Kalkoff, 1926, S. 58 [https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/handbuch_kunstmarkt1926/0086 - online-Digitalisat]</ref> Während Dr. Seckendorfs Praxis gut lief, hatte er im Privatleben weniger Glück. Seine 1. Frau - Elisabeth Seckendorf (geb. Meyners) - starb bereits am [[12. März]] [[1937]] in Fürth. Im gleichen Jahr scheiterte sein Emigrationsversuch, da sich bereits abzeichnete, dass er im Nationalsozialismus keine weitere Chance als Jude hatte. [[1933]] gab es in Deutschland etwa 9000 jüdische Ärztinnen und Ärzte. Bis [[1938]] waren viele von ihnen schon ins Exil getrieben oder hatten unter der Diskriminierung und dem ständigen Druck verzweifelt ihrem Leben ein Ende gesetzt. Am [[30. September]] [[1938]] verloren alle verbliebenen 3152 jüdischen Ärztinnen und Ärzte im Deutschen Reich per Gesetz vom [[25. Juli]] [[1938]] ihre Approbation und damit ihre berufliche Existenz. | ||
[[Bild:Stürmer Seckendorf.jpg|mini|right|Stürmer Arktikel mit Hetze gegen Jüdische Ärzte, u.a. auch gegen Dr. Seckendorf]] | [[Bild:Stürmer Seckendorf.jpg|mini|right|Stürmer Arktikel mit Hetze gegen Jüdische Ärzte, u.a. auch gegen Dr. Seckendorf]] | ||
| Zeile 57: | Zeile 61: | ||
== Lokalberichterstattung == | == Lokalberichterstattung == | ||
* Gabi Pfeiffer: ''Berufsverbot als Schritt ins Verderben''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 19. September 2009 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/1.576762 online | * Gabi Pfeiffer: ''Berufsverbot als Schritt ins Verderben''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 19. September 2009 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/1.576762 online] | ||
==Literatur & Weblinks== | ==Literatur & Weblinks== | ||
| Zeile 67: | Zeile 71: | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
* [[Richard Fleischer]] | * [[Richard Fleischer]] | ||
* [[Berthold Heilbrunn]] | |||
* [[Jakob Frank]] | * [[Jakob Frank]] | ||
* [[Hans Kraus]] | * [[Hans Kraus]] | ||