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|Nachname=Graumann | |Nachname=Graumann | ||
|Geschlecht=männlich | |Geschlecht=männlich | ||
|Geburtsdatum=1878/05/12 | |Geburtsdatum=1878/05/12 | ||
|Geburtsort=Fürth | |Geburtsort=Fürth | ||
|Todesdatum=1944/06/02 | |Todesdatum=1944/06/02 | ||
|Todesort=Auschwitz | |Todesort=Auschwitz | ||
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|Straße=Friedrichstraße | |Straße=Friedrichstraße | ||
|Hausnummer=4 | |Hausnummer=4 | ||
| | |VonObjekt=Person | ||
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{{Familie | {{Familie | ||
| | |Person=Gerson Graumann | ||
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| | |Person=Marie Bamberger | ||
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| | |Person=Carrie Bamberger | ||
|Verwandtschaftsgrad=Tante | |Verwandtschaftsgrad=Tante | ||
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[[Datei:Mädchen beim Malen.jpg|miniatur|Gemäde ''Mädchen beim Malen'' von Julius Graumann um [[1905]]]] | [[Datei:Mädchen beim Malen.jpg|miniatur|Gemäde ''Mädchen beim Malen'' von Julius Graumann um [[1905]]]] | ||
Julius Graumann wurde am [[12. Mai]] [[1878]] als Sohn des Fürther Bankiers und Kaufmanns Gerson Graumann und seiner Frau Marie, geb. Bamberger, in der [[ | Julius Graumann wurde am [[12. Mai]] [[1878]] als Sohn des Fürther Bankiers und Kaufmanns Gerson Graumann und seiner Frau Marie, geb. Bamberger, in der [[Friedrichstraße 4]] in Fürth geboren. [[1884]] zog die Familie nach [[Nürnberg]], wo er sein Abitur absolvierte. | ||
Anschließend ging er nach München an die private Malschule des österreichischen Landschafts- und Porträtmaler Heinrich Knirr. [[1898]] begann er ein Studium an der ''Akademie der Bildenden Künste München'' in der Malklasse von Carl von Marr. <ref>Vgl. ''01871 Julius Graumann''. In: ''Matrikelbuch der Akademie der Bildenden Künste München [[1884]] - [[1920]]'' - [http://matrikel.adbk.de/matrikel/mb_1884-1920/jahr_1898/matrikel-01871 online | Anschließend ging er nach München an die private Malschule des österreichischen Landschafts- und Porträtmaler Heinrich Knirr. [[1898]] begann er ein Studium an der ''Akademie der Bildenden Künste München'' in der Malklasse von Carl von Marr. <ref>Vgl. ''01871 Julius Graumann''. In: ''Matrikelbuch der Akademie der Bildenden Künste München [[1884]] - [[1920]]'' - [http://matrikel.adbk.de/matrikel/mb_1884-1920/jahr_1898/matrikel-01871 online]</ref> Zusätzlich war er Schüler bei Adolf Hölzel in seiner Dachauer Malchule. Ab [[1907]] folgten dann erste große Ausstellungen im Münchner Glaspalast, in [[Nürnberg]], Mannheim, Leipzig und Berlin, sowie im Folkwang-Museum Hagen, wo er in einer Gemeinschaftsausstellung mit Künstlern wie Henri Matisse seine Arbeiten zeigen durfte. Besonders sein ''Knabenbildnis'' erhielt dabei viele gute Kritiken. | ||
Im selben Jahr gründete er außerdem zusammen mit seinem Nürnberger Künstlerfreund Adolf Kertz die ''Schule für Ornamentik und Malerei Graumann & Kertz'' mit Sitz in der Amalienstraße 72 und später in der Zieblandstraße 14 in München. | Im selben Jahr gründete er außerdem zusammen mit seinem Nürnberger Künstlerfreund Adolf Kertz die ''Schule für Ornamentik und Malerei Graumann & Kertz'' mit Sitz in der Amalienstraße 72 und später in der Zieblandstraße 14 in München. | ||
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Mit der Entlassung aus dem Militärdienst im Oktober [[1918]] versuchte er nun an die Erfolge der Vorkriegszeit anzuschließen. Ende der 1920er Jahre erfolgte dann der Umzug nach Berlin. Mit der dortigen Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte er [[1933]] über Zürich nach Paris. Möglich gemacht hatte dies der Tod seiner Tante Carrie Bamberger, deren Vermögen er geerbt hatte. | Mit der Entlassung aus dem Militärdienst im Oktober [[1918]] versuchte er nun an die Erfolge der Vorkriegszeit anzuschließen. Ende der 1920er Jahre erfolgte dann der Umzug nach Berlin. Mit der dortigen Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte er [[1933]] über Zürich nach Paris. Möglich gemacht hatte dies der Tod seiner Tante Carrie Bamberger, deren Vermögen er geerbt hatte. | ||
Mit dem Einmarsch der Deutschen flüchtete Julius Graumann, der als Jude gefährdet war, [[1940]] über Toulouse ins südfranzösische Bagnères-de-Luchon, wo er später bei einer Razzia von der Gestapo entdeckt und daraufhin am 25. Mai [[1944]] im Sammellager von Drancy interniert wurde. Am [[30. Mai]] [[1944]] deportierte man ihn von dort aus nach Auschwitz. <ref>Vgl. [[Gisela Naomi Blume]]: ''Memorbuch der [[Fürther Opfer der Shoah]]'' - [http://www.juedische-fuerther.de/index.php/memorbuch-opfer-der-shoah online | Mit dem Einmarsch der Deutschen flüchtete Julius Graumann, der als Jude gefährdet war, [[1940]] über Toulouse ins südfranzösische Bagnères-de-Luchon, wo er später bei einer Razzia von der Gestapo entdeckt und daraufhin am 25. Mai [[1944]] im Sammellager von Drancy interniert wurde. Am [[30. Mai]] [[1944]] deportierte man ihn von dort aus nach Auschwitz. <ref>Vgl. [[Gisela Naomi Blume]]: ''Memorbuch der [[Fürther Opfer der Shoah]]'' - [http://www.juedische-fuerther.de/index.php/memorbuch-opfer-der-shoah online]</ref> 3 Tage darauf wurde er dort in den Gaskammern am [[2. Juni]] ein Opfer der Shoah. | ||
==Wiederentdeckung== | ==Wiederentdeckung== | ||
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==Lokalberichterstattung== | ==Lokalberichterstattung== | ||
*Regina Urban: ''Erinnerung an fast vergessene Künstler - Die Kunstgalerie zeigt Werke von Adolf Kertz und Julius Graumann''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom [[12. Juli]] [[2008]] - [http://www.nordbayern.de/kultur/furth-erinnerung-an-fast-vergessene-kunstler-1.997154 online | *Regina Urban: ''Erinnerung an fast vergessene Künstler - Die Kunstgalerie zeigt Werke von Adolf Kertz und Julius Graumann''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom [[12. Juli]] [[2008]] - [http://www.nordbayern.de/kultur/furth-erinnerung-an-fast-vergessene-kunstler-1.997154 online] | ||
==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== | ||