Heinrich Hoffmann: Unterschied zwischen den Versionen

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|Person=Therese "Nelly" Baumann
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{{Familie
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'''Heinrich Hoffmann''' (geb. [[12. September]] [[1885]] in [[Fürth]], [[Nürnberger Landstraße]] - [[Nürnberger Straße]] 41; gest. [[16. Dezember]] [[1957]] in München) war ein [[Fotograf]] und propagandistischer Bildberichterstatter, der als Leibfotograf von [[Adolf Hitler]] und ''Reichsbilderstatter der NSDAP'' bekannt wurde. Hoffmann war ein frühes Mitglied der [[NSDAP]] mit der Mitgliedsnummer: 925.
'''Heinrich Hoffmann''' (geb. [[12. September]] [[1885]] in [[Fürth]], [[Nürnberger Landstraße]] - [[Nürnberger Straße]] 41; gest. [[16. Dezember]] [[1957]] in München) war ein [[Fotograf]] und propagandistischer Bildberichterstatter, der als Leibfotograf von [[Adolf Hitler]] und ''Reichsbilderstatter der NSDAP'' bekannt wurde. Hoffmann war ein frühes Mitglied der [[NSDAP]] mit der Mitgliedsnummer: 925.
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1929 stellte Heinrich Hoffmann in München Eva Braun als Fotolaborantin ein, wo sie dann [[Adolf Hitler]] kennenlernte.<ref>siehe Werner Mohr: "CHRONIK Nürnberg - Neumarkt - Regensburg - Amberg - Ansbach" [http://www.graf-von-katzenelnbogen.de/neumarktiopf.html online]</ref> Ab [[1932]] betrieb er zunehmend propagandistische Bildberichterstattung. In seinem Verlag ''Heinrich Hoffmann. Verlag national-sozialistische Bilder'' waren bis zu 300 Mitarbeiter beschäftigt und Hoffmann erzielte mit exklusiven Fotobildbänden für die [[NSDAP]] bald Umsätze in der Höhe von mehreren Millionen Reichsmark. Hoffmann ist ebenfalls ab 1926 als Mitbegründer des nationalsozialistischen Parteiorgans "Illustrierter Beobachter" tätig. 1933 tritt Hoffmann von seinem Amt als Stadtrat im Münchner Kommunalparlament zurück, da er beruflich bedingt kaum anwesend war. Sein Unternehmen expandierte stark, u. a. durch die Herausgabe von Fotobildbänden im Dienste der NSDAP, sodass für solche politischen Ämter keine Zeit mehr vorhanden war.  
1929 stellte Heinrich Hoffmann in München Eva Braun als Fotolaborantin ein, wo sie dann [[Adolf Hitler]] kennenlernte.<ref>siehe Werner Mohr: "CHRONIK Nürnberg - Neumarkt - Regensburg - Amberg - Ansbach" [http://www.graf-von-katzenelnbogen.de/neumarktiopf.html online]</ref> Ab [[1932]] betrieb er zunehmend propagandistische Bildberichterstattung. In seinem Verlag ''Heinrich Hoffmann. Verlag national-sozialistische Bilder'' waren bis zu 300 Mitarbeiter beschäftigt und Hoffmann erzielte mit exklusiven Fotobildbänden für die [[NSDAP]] bald Umsätze in der Höhe von mehreren Millionen Reichsmark. Hoffmann ist ebenfalls ab 1926 als Mitbegründer des nationalsozialistischen Parteiorgans "Illustrierter Beobachter" tätig. 1933 tritt Hoffmann von seinem Amt als Stadtrat im Münchner Kommunalparlament zurück, da er beruflich bedingt kaum anwesend war. Sein Unternehmen expandierte stark, u. a. durch die Herausgabe von Fotobildbänden im Dienste der NSDAP, sodass für solche politischen Ämter keine Zeit mehr vorhanden war.  


[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-R99057 Wolfsschanze [[Adolf Hitler]] mit Stab.jpg|mini|right|Heinrich Hoffmann ganz rechts im Bild]]
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-R99057 Wolfsschanze Adolf Hitler mit Stab.jpg|mini|right|Heinrich Hoffmann ganz rechts im Bild]]
[[1937]] wurde er durch [[Adolf Hitler]] mit einem Professorentitel "geehrt", da er zuvor von Hitler persönlich den Auftrag erhalten hatte, eine "Große Deutsche Kunstausstellung" zu organisieren. Ab 1938 war Hoffmann Mitglied in der Kommission zur "Verwertung der beschlagnahmten Werke entarteter Kunst" und war somit maßgeblich am Kunstraub der Nationalsozialisten beteiligt.
[[1937]] wurde er durch [[Adolf Hitler]] mit einem Professorentitel "geehrt", da er zuvor von Hitler persönlich den Auftrag erhalten hatte, eine "Große Deutsche Kunstausstellung" zu organisieren. Ab 1938 war Hoffmann Mitglied in der Kommission zur "Verwertung der beschlagnahmten Werke entarteter Kunst" und war somit maßgeblich am Kunstraub der Nationalsozialisten beteiligt.


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=== Familie ===
=== Familie ===
Hoffmann war zweimal verheiratet: [[1911]] ehelichte er in München Therese „Nelly“ Baumann und hatte mit ihr zwei Kinder namens Henriette und Heinrich. Therese Hoffmann verstarb [[1928]], Hoffmann heiratete in zweiter Ehe Sofie Spork. Er adoptierte deren Sohn Gerd, geboren am 24. April 1924. Gerd Hoffmann lebte in Keidenzell (Landkreis Fürth), war bis zu seinem Tod Mitglied des [[Fotoclub Fürth|Fotoclubs Fürth]] und fertigte zahlreiche Fotos mit Fürther Motiven an.
Hoffmann war zweimal verheiratet: [[1911]] ehelichte er in München Therese „Nelly“ Baumann und hatte mit ihr zwei Kinder namens Henriette und Heinrich. Therese Hoffmann verstarb [[1928]], Hoffmann heiratete in zweiter Ehe Sofie Spork. Er adoptierte deren Sohn Gerd, geboren am 24. April 1924. Gerd Hoffmann lebte in Keidenzell (Landkreis Fürth), war bis zu seinem Tod Mitglied des [[Fotoclub Fürth|Fotoclubs Fürth]] und fertigte zahlreiche Fotos mit Fürther Motiven an.
Hoffmann ist der Schwiegervater des NS-Reichsjugendführers [[Wikipedia:Baldur von Schirach|Baldur von Schirach]] und Urgroßvater des Schriftstellers und Juristen [[Wikipedia:Ferdinand von Schirach|Ferdinand von Schirach]].


==Publikationen (Auswahl)==
==Publikationen (Auswahl)==
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* Joe J. Heydecker: ''Das Hitler-Bild. Die Erinnerungen des Fotografen Heinrich Hoffmann'' aufgezeichnet und aus dem Nachlass von Joe J. Heydecker. Mit einem Nachwort von Georg Seeßlen. Bildauswahl und Bildkommentare von Milena Greif. St. Pölten; Salzburg: Residenz-Verlag, 2008, 247 S., ISBN 978-3-7017-3091-9, ISBN 3-7017-3091-1
* Joe J. Heydecker: ''Das Hitler-Bild. Die Erinnerungen des Fotografen Heinrich Hoffmann'' aufgezeichnet und aus dem Nachlass von Joe J. Heydecker. Mit einem Nachwort von Georg Seeßlen. Bildauswahl und Bildkommentare von Milena Greif. St. Pölten; Salzburg: Residenz-Verlag, 2008, 247 S., ISBN 978-3-7017-3091-9, ISBN 3-7017-3091-1
* Sebastian Peters: ''Hitlers Fotograf Heinrich Hoffmann - eine Biografie.'' Wallenstein Verlag, Göttingen, 2025, ISBN 978-3-8353-5828-7


== Weblinks ==
== Weblinks ==
101.352

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