Rudolf Heß: Unterschied zwischen den Versionen

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Bereits kurz nach dem Tod Heß in Berlin war die Befürchtung entstanden, dass Rechtsradikale den Tod Heß für einen Aufmarsch und Demonstrationen nutzen könnten. Um dies zu verhindern, wurde der Leichnam am 23. August in einer geheimen Aktion in einem Kleinbus mit Polizeibegleitung in Zivil vom Institut in München weggebracht, nachdem zuvor bereits mehrere Leichenwagen in verschiedene Richtungen vom Institut aufgebrochen waren, um die Presse aber auch die politische Rechte zu irritieren. Gegen Mitternacht wurde Heß entgegen seinem letzten Wunsch an einem zunächst unbekannten Ort in Bayern beerdigt, dessen Ort nur der Familie und der Bundesregierung bekannt war. Die Beerdigung auf einem Dorffriedhof im Voralpenland im Westen Bayerns fand ohne Wissen der Gemeinde und Friedhofsverwaltung statt, lediglich im Beisein der Schwägerin Andrea Heß.  
Bereits kurz nach dem Tod Heß in Berlin war die Befürchtung entstanden, dass Rechtsradikale den Tod Heß für einen Aufmarsch und Demonstrationen nutzen könnten. Um dies zu verhindern, wurde der Leichnam am 23. August in einer geheimen Aktion in einem Kleinbus mit Polizeibegleitung in Zivil vom Institut in München weggebracht, nachdem zuvor bereits mehrere Leichenwagen in verschiedene Richtungen vom Institut aufgebrochen waren, um die Presse aber auch die politische Rechte zu irritieren. Gegen Mitternacht wurde Heß entgegen seinem letzten Wunsch an einem zunächst unbekannten Ort in Bayern beerdigt, dessen Ort nur der Familie und der Bundesregierung bekannt war. Die Beerdigung auf einem Dorffriedhof im Voralpenland im Westen Bayerns fand ohne Wissen der Gemeinde und Friedhofsverwaltung statt, lediglich im Beisein der Schwägerin Andrea Heß.  


Am 17. März 1988 wurde der Leichnam in Anwesenheit des Sohns Wolf Rüdiger Heß und dessen Familie exhumiert und in aller Stille in das Familiengrab nach Wunsiedel verlegt. Wie im Vorfeld befürchtet, entwickelte sich das Familiengrab in Wunsiedel als sog. Wallfahrtsort der politischen Rechten. Erst als das die vertragliche Pachtzeit des Familiengrabs im Mai 2011 hätte verlängert werden müssen, hat die evangelische Kirchengemeinde Wunsiedel den Vertrag zum 5. Oktober 2011 gekündigt. Mit Zustimmung der Erben wurde das Grab bereits am 20. Juli 2011 aufgelöst, die Gebeine Heß´wurden erneut exhumiert, eingeäschert und anschließend an einem See bestattet.<ref>Manfred Görtemaker: ''Rudolf Hess. Der Stellvertreter''. C. H. Beck Verlag, München 2023, S. 581 ff.</ref>
Am 17. März 1988 wurde der Leichnam in Anwesenheit des Sohns Wolf Rüdiger Heß und dessen Familie exhumiert und in aller Stille in das Familiengrab nach Wunsiedel verlegt. Wie im Vorfeld befürchtet, entwickelte sich das Familiengrab in Wunsiedel als sog. Wallfahrtsort der politischen Rechten. Erst als das die vertragliche Pachtzeit des Familiengrabs im Mai 2011 hätte verlängert werden müssen, hat die evangelische Kirchengemeinde Wunsiedel den Vertrag zum 5. Oktober 2011 gekündigt. Mit Zustimmung der Erben wurde das Grab bereits am 20. Juli 2011 aufgelöst, die Gebeine Heß wurden erneut exhumiert, eingeäschert und anschließend an einem See bestattet.<ref>Manfred Görtemaker: ''Rudolf Hess. Der Stellvertreter''. C. H. Beck Verlag, München 2023, S. 581 ff.</ref>


== Heß und Fürth / Zeitzeugenbericht ==
== Heß und Fürth / Zeitzeugenbericht ==
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