Max Holzinger: Unterschied zwischen den Versionen

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==Leben==
==Leben==
[[Datei:A4052 Holzinger.jpg|miniatur|Tuch- und Schnittwarenhandlung J. H. Holzinger am [[Bahnhofplatz 11]]]]  
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Max Holzinger wurde am 4. November 1892 als Sohn des Fürther Großkaufmanns Sigmund Holzinger und seiner Frau Gisela<ref name="Rolle">Bayerisches Hauptstaatsarchiv, München; Abteilung IV Kriegsarchiv, Kriegstammrollen, 1914-1918; Band: 18151 - Kriegsrangliste</ref> in Fürth geboren. Sein Vater war der Besitzer der seit [[1835]] bestehenden ''Tuch- und Schnittwarenhandlung J. H. Holzinger'' am [[Bahnhofplatz 11]]. Von 1912 bis 1913 leistete er seine Wehrpflicht als ''Einjährig Freiwilliger'' bei der [[Trainkaserne|3. Bayerischen Train-Abteilung]] in Fürth ab. Anschließend reiste er nach Großbritannien, wo er während seiner kaufmännischen Ausbildung in London arbeitete.
Max Holzinger wurde am 4. November 1892 als Sohn des Fürther Großkaufmanns Sigmund Holzinger und seiner Frau Gisela, geb. Selz<ref name="Rolle">Bayerisches Hauptstaatsarchiv, München; Abteilung IV Kriegsarchiv, Kriegstammrollen, 1914-1918; Band: 18151 - Kriegsrangliste</ref> in Fürth geboren. Sein Vater war der Besitzer der seit [[1835]] bestehenden ''Tuch- und Schnittwarenhandlung J. H. Holzinger'' am [[Bahnhofplatz 11]]. 1909 meldete er sich nach [[wikipedia:Neuchâtel|Neuchâtel]]/Schweiz ab und lebte 1910 in Berlin.
Von 1912 bis 1913 leistete er seine Wehrpflicht als ''Einjährig Freiwilliger'' bei der [[Trainkaserne|3. Bayerischen Train-Abteilung]] in Fürth ab. Anschließend reiste er nach Großbritannien, wo er während seiner kaufmännischen Ausbildung in London arbeitete.


===Erster Weltkrieg===
===Erster Weltkrieg===
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Holzinger starb zusammen mit Oelsner<ref name="Rolle"/> bei einem Zusammenstoß ihres Flugzeuges mit einem anderen Doppeldecker in 3&nbsp;600 Meter Höhe in der Luft, was für diese Zeit nicht ungewöhnlich war. Seine Kameraden schrieben zwei Tage nach seinem Absturz, dass sein Flieger bei dem Zusammenstoß mit einem anderen Doppeldecker in "1000 Stücke zerborsten war".<ref name="A. Mayer Rundbrief"/>
Holzinger starb zusammen mit Oelsner<ref name="Rolle"/> bei einem Zusammenstoß ihres Flugzeuges mit einem anderen Doppeldecker in 3&nbsp;600 Meter Höhe in der Luft, was für diese Zeit nicht ungewöhnlich war. Seine Kameraden schrieben zwei Tage nach seinem Absturz, dass sein Flieger bei dem Zusammenstoß mit einem anderen Doppeldecker in "1000 Stücke zerborsten war".<ref name="A. Mayer Rundbrief"/>
Bei seiner Grabrede sagte Leutnant Meyer:  
Bei seiner Grabrede sagte Leutnant Meyer:  
: ''Trauernd stehen wir an der Bahre unseres lieben Kameraden Max Holzinger. Nie haben wir einen prächtigeren Menschen verloren, einen Flieger, dessen Tüchtigkeit und Schneid allgemein anerkannt wurden, einen Kameraden, geschätzt und geachtet von jedem, der ihn näher kennen lernte. Nicht der Feind, dem er auf seinen Flügen so oft und kühn ins Auge blickte, hat ihn besiegt, sondern ein jäher und tückischer Zufall hat ihn seiner, ihm so lieb gewordenen Waffe entrissen, die seinen Tod aufrichtig bedauert und betrauert. So lege ich nun im Namen der Offiziere und Flugzeugführer der Flieger-Ersatzabteilung Fürth diesen Kranz an Deiner Bahre nieder als letzten Ehrengruß; schlafe wohl, Kamerad, ruhe sanft, Du hast Deine Pflicht bis zum letzten Atemzug erfüllt [und] starbst als Held.''<ref>Frontflieger - Homepage 4. Juli 2014 | 2.20 Uhr - [http://www.frontflieger.de/2-faa290b.html HP]</ref>
: ''Trauernd stehen wir an der Bahre unseres lieben Kameraden Max Holzinger. Nie haben wir einen prächtigeren Menschen verloren, einen Flieger, dessen Tüchtigkeit und Schneid allgemein anerkannt wurden, einen Kameraden, geschätzt und geachtet von jedem, der ihn näher kennen lernte. Nicht der Feind, dem er auf seinen Flügen so oft und kühn ins Auge blickte, hat ihn besiegt, sondern ein jäher und tückischer Zufall hat ihn seiner, ihm so lieb gewordenen Waffe entrissen, die seinen Tod aufrichtig bedauert und betrauert. So lege ich nun im Namen der Offiziere und Flugzeugführer der Flieger-Ersatzabteilung Fürth diesen Kranz an Deiner Bahre nieder als letzten Ehrengruß; schlafe wohl, Kamerad, ruhe sanft, Du hast Deine Pflicht bis zum letzten Atemzug erfüllt [und] starbst als Held.''<ref>Frontflieger - Homepage 4. Juli 2014 | 2.20 Uhr - [http://www.frontflieger.de/2-faa290b.html HP]</ref></br>
Die Eltern ließen den Gefallenen nach Fürth bringen, wo er am 18. September 1917 eintraf und tagsdrauf auf dem [[Neuer Jüdischer Friedhof|neuen jüdischen Friedhof]] bestattet wurde.<ref>Naomi Blume: [[Der neue jüdische Friedhof in Fürth (Buch)|Der neue jüdische Friedhof in Fürth]], 2019, S. 178</ref> Der Gefallene hatte als letztwillige Verfügung 5000 M aus seinem Nachlass für den „Max Holzinger Kriegsblindenfonds“ bestimmt.<ref>Naomi Blume: [[Der neue jüdische Friedhof in Fürth (Buch)|Der neue jüdische Friedhof in Fürth]], 2019, S. 179</ref> Seine Eltern errichten ihm zum Gedächtnis am [[21. September]] [[1917]] die „Max Holzinger´sche Gedächtnis-Stiftung“ mit 50.000 M zur Unterstützung von Kindern bedürftiger Kriegsteilnehmer.<ref>ebenda</ref> Max Holzinger wurde 1918 noch posthum in die Freimaurerloge aufgenommen.


Evtl. diente seine Biographie dem in Fürth geborenen Schriftsteller [[Bernhard Kellermann]] für seinen späteren Antikriegsroman "''Der 9. November''".
Evtl. diente seine Biographie dem in Fürth geborenen Schriftsteller [[Bernhard Kellermann]] für seinen späteren Antikriegsroman "''Der 9. November''".
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