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Ab 1830 fungierte Schlenker als Lehrer in Regensburg und wurde am 26. Dezember 1849 zum Rabbiner in Regensburg gewählt als der Rabbinatsverweser [[wikipedia:Emanuel Sonnentheil|Emanuel Sonnentheil]] gestorben war, mit dem er zuvor zusammengearbeitet und das Predigtamt in der Gemeinde übernommen hatte<ref> [[wikipedia:Allgemeinen Zeitung des Judentums|Allgemeinen Zeitung des Judentums]] vom 8. April 1850</ref>. Seligmann Schlenker war reformorientiert und erwarb sich Verdienste um die ''zeitgemäße Verbesserung des Gottesdienstes''<ref>ebenda</ref>. Er entwarf eine neue Synagogenordnung (in einem reformierten aschkenasischen Ritus םנהג אשכנז), die großenteils das Formativ der im Königreich Württemberg bestehenden zum Vorbild genommen hatte<ref>ebenda</ref>. Sein Programm lautete: „Weg von der leeren Zeremonialreligion"<ref>Siegfried Wittmer: "Juden in der Oberpfalz von den Anfängen bis 1918", S. 73</ref> und war gewissermaßen ein ''Puritanisierungsprozess''. | Ab 1830 fungierte Schlenker als Lehrer in Regensburg und wurde am 26. Dezember 1849 zum Rabbiner in Regensburg gewählt als der Rabbinatsverweser [[wikipedia:Emanuel Sonnentheil|Emanuel Sonnentheil]] gestorben war, mit dem er zuvor zusammengearbeitet und das Predigtamt in der Gemeinde übernommen hatte<ref> [[wikipedia:Allgemeinen Zeitung des Judentums|Allgemeinen Zeitung des Judentums]] vom 8. April 1850</ref>. Seligmann Schlenker war reformorientiert und erwarb sich Verdienste um die ''zeitgemäße Verbesserung des Gottesdienstes''<ref>ebenda</ref>. Er entwarf eine neue Synagogenordnung (in einem reformierten aschkenasischen Ritus םנהג אשכנז), die großenteils das Formativ der im Königreich Württemberg bestehenden zum Vorbild genommen hatte<ref>ebenda</ref>. Sein Programm lautete: „Weg von der leeren Zeremonialreligion"<ref>Siegfried Wittmer: "Juden in der Oberpfalz von den Anfängen bis 1918", S. 73</ref> und war gewissermaßen ein ''Puritanisierungsprozess''. | ||
Zu der Fürther Schlenker-Stiftung seiner Vorfahren scheint er eine Zustiftung gemacht zu haben, sodass diese nach seinem Tode unter "[[Moriz und Seligmann Schlenker´sche Aussteuerstiftung]]" firmierte. | |||
==Werke== | ==Werke== | ||
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==Literatur== | ==Literatur== | ||
* Siegfried Wittmer: "''Die Ära des Rabbiners Dr. Seligmann Schlenker (1841-1860)''" in: "Geschichte der Regensburger Juden im Zeitalter des Liberalismus und Nationalismus zwischen 1841 -1902", S. 81-89 [https://www.heimatforschung-regensburg.de/2275/1/1107021_DTL1740.pdf Heimatforschung Regensburg] | * Siegfried Wittmer: "''Die Ära des Rabbiners Dr. Seligmann Schlenker (1841-1860)''" in: "Geschichte der Regensburger Juden im Zeitalter des Liberalismus und Nationalismus zwischen 1841 -1902", S. 81-89 [https://www.heimatforschung-regensburg.de/2275/1/1107021_DTL1740.pdf Heimatforschung Regensburg] | ||
==Namensvetter== | |||
Ein Namensvetter, der Privatier Seligmann Schlenker, verstarb am 16. Sep. 1856 in Fürth.<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 4. Nov. 1856</ref> | |||
* Verlassenschaft des Privatiers Seligmann Schlenker an den jüdischen Armenfond [https://www.gda.bayern.de/service/findmitteldatenbank/Archivalie/073bf010-f0a2-4077-813e-ddb3c0c5b7ea online], 1856/57, Akte CAHJP, Gemeinde Fürth D-Fu1-827 | |||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
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