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Das Gebäude '''Poppenreuther Straße 118''' wurde ursprünglich [[1891]] als Gemeindehaus gebaut. Die selbständige Landgemeinde Poppenreuth benötigte zur Verwaltung ihrer Gemeinde ein entsprechendes Gebäude. Dies wurde in dem für Poppenreuth als Dorf zwar eher untypischen Backsteinstil erstellt, der aber in jener Zeit als Ausdruck städtischer Bauweise auch in [[Poppenreuth]] Ausdruck fand <ref> | Das Gebäude '''Poppenreuther Straße 118''' wurde ursprünglich [[1891]] als Gemeindehaus gebaut. Die selbständige Landgemeinde Poppenreuth benötigte zur Verwaltung ihrer Gemeinde ein entsprechendes Gebäude. Dies wurde in dem für Poppenreuth als Dorf zwar eher untypischen Backsteinstil erstellt, der aber in jener Zeit als Ausdruck städtischer Bauweise auch in [[Poppenreuth]] Ausdruck fand <ref>* so im Backsteinstil [[1883]] die Schule hinter der Kirche, [[Poppenreuther Straße 162]];<br/> | ||
* so im Backsteinstil [[1883]] die Schule hinter der Kirche, [[Poppenreuther Straße 162]];<br/> | |||
* bald darauf [[1893]] die Schmiede, [[Poppenreuther Straße 153]] alte Hausnummer 13;<br/> | * bald darauf [[1893]] die Schmiede, [[Poppenreuther Straße 153]] alte Hausnummer 13;<br/> | ||
* und im gleichen Jahr [[1893]] die Gaststätte [[zum Hirschen]], [[Poppenreuther Straße 162]]; <br/> | * und im gleichen Jahr [[1893]] die Gaststätte [[zum Hirschen]], [[Poppenreuther Straße 162]]; <br/> | ||
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===Das Hirtenhaus=== | ===Das Hirtenhaus=== | ||
Vor der Backsteinbebauung [[1891]] wurde dieses Grundstück mit der [[Historische Hausnummern Poppenreuth|historischen Hausnummer 42]] als '''Hirtenhaus''' geführt. Mit dieser Bezeichnung taucht es im Bamberger Salbuch von [[1723]] mit der Beschreibung auf:<br/> | Vor der Backsteinbebauung [[1891]] wurde dieses Grundstück mit der [[Historische Hausnummern Poppenreuth|historischen Hausnummer 42]] als '''Hirtenhaus''' geführt. Mit dieser Bezeichnung taucht es im Bamberger Salbuch von [[1723]] mit der Beschreibung auf:<br/> | ||
''Das Hirtenhaus alldda, am Ende des Dorfs von | ''Das Hirtenhaus alldda, am Ende des Dorfs von Fürth aus zur rechten Hand, an Konrad Hagenauer´s Viertelhof gelegen, ist der Gemein zugehörig, der Hochlöbl. Domprobstei Bamberg zinslehenbar, alldahin es auch jährlich für eine Faßnachthennen zwei einhalb Kreuzer zinset.'' <ref>siehe Gottlieb Wunschel:"Poppenreuth - einst und jetzt", 1945, zu Poppenreuther Straße 118</ref>.<br/> | ||
[[1808]] heißt es im Güterverzeichnis, dass das Hirtenhaus im Besitz der Dorfgemeinde [[Poppenreuth]] sei und dem Gütlein noch 1/8 Morgen Feld am Weinweg, sowie 1/8 Morgen Feld in der alten Wied gehöre. Das Hirtenhaus habe an das ''Kameralamt'' in Fürth pro Jahr eine Faßnachtshenne zu zinsen <ref>siehe Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o. J. - handgeschrieben, Archiv Rudi Pfann und Archiv St. Peter und Paul zu "alte Hausnummer 42"</ref>. Außerdem findet sich im Urkataster von [[1835]] <ref>siehe Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o. J. - handgeschrieben, Archiv Rudi Pfann und Archiv St. Peter und Paul zu "alte Hausnummer 42"</ref> eine Angabe, wo als weitere Zinsabgabe der Feuerpfennig Erwähnung findet - nun allerdings zugunsten des kgl. Rentamtes. Als nähere Beschreibung findet sich: ''Wohnhaus, Nebengebäude, Hofraum und Würzgärtlein''. | [[1808]] heißt es im Güterverzeichnis, dass das Hirtenhaus im Besitz der Dorfgemeinde [[Poppenreuth]] sei und dem Gütlein noch 1/8 Morgen Feld am Weinweg, sowie 1/8 Morgen Feld in der alten Wied gehöre. Das Hirtenhaus habe an das ''Kameralamt'' in Fürth pro Jahr eine Faßnachtshenne zu zinsen <ref>siehe Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o. J. - handgeschrieben, Archiv Rudi Pfann und Archiv St. Peter und Paul zu "alte Hausnummer 42"</ref>. Außerdem findet sich im Urkataster von [[1835]] <ref>siehe Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o. J. - handgeschrieben, Archiv Rudi Pfann und Archiv St. Peter und Paul zu "alte Hausnummer 42"</ref> eine Angabe, wo als weitere Zinsabgabe der Feuerpfennig Erwähnung findet - nun allerdings zugunsten des kgl. Rentamtes. Als nähere Beschreibung findet sich: ''Wohnhaus, Nebengebäude, Hofraum und Würzgärtlein''. | ||
Der | Der Begriff ''Hirtenhaus'' soll sich bis 1913 gehalten haben <ref>siehe Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o. J. - handgeschrieben, Archiv Rudi Pfann und Archiv St. Peter und Paul zu "alte Hausnummer 42"</ref>. | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
* [[Poppenreuth]] | * [[Poppenreuth]] | ||
* [[Poppenreuther Straße]] | |||
* [[Kindergarten Poppenreuth]] | * [[Kindergarten Poppenreuth]] | ||
* [[Historische Hausnummern Poppenreuth]] | * [[Historische Hausnummern Poppenreuth]] | ||
* [[Eingemeindungen|Eingemeindung]] | * [[Eingemeindungen|Eingemeindung]] | ||
== | == Einzelnachweise == | ||
<references /> | <references /> | ||