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Das Gebäude '''Poppenreuther Straße 125''' liegt östlich der [[Dorfscheune]] und ist damit Teil des | Das Gebäude '''Poppenreuther Straße 125''' liegt östlich der [[Dorfscheune]] und ist damit Teil des Ensembles "Ortskern Poppenreuth". Es steht auf dem ehemaligen Gut mit der [[Historische Hausnummern Poppenreuth|alten Hausnummer]] 1. Dieses Anwesen war ehemals ein dompröpstisch-bambergisches Gut und damit als Eigenherr dem Rentamt Fürth untertan. | ||
==Hofbesitzer <ref>alle Angaben nach Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o.J. - handgeschrieben, Archiv Rudi Pfann und Archiv St. Peter und Paul zu "alte Hausnummer 1", S. 1-6</ref>== | ==Hofbesitzer <ref>alle Angaben nach Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o.J. - handgeschrieben, Archiv Rudi Pfann und Archiv St. Peter und Paul zu "alte Hausnummer 1", S. 1-6</ref>== | ||
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* 1536 Hanns Dürr zu Schniegling erbt den Hof zu Poppenreuth an Stelle seiner Frau Katharina von seinem Schwiegervater Peter Pröschel <ref>Werner Sprung zitiert St. A. Bbg. Standbuch 3015 fol. 64f</ref>. | * 1536 Hanns Dürr zu Schniegling erbt den Hof zu Poppenreuth an Stelle seiner Frau Katharina von seinem Schwiegervater Peter Pröschel <ref>Werner Sprung zitiert St. A. Bbg. Standbuch 3015 fol. 64f</ref>. | ||
* 1557 wird Katharina Dürr als Pächter des Zehnten genannt, sie ist danach die Besitzerin des Hofes <ref>''Katharina Hannsen Düürs selig nachgelassene Wittib zu Poppenreuth hat zu Zinslehen einen Hof (an Sebald Höfflers Hof gelegen), mehr ein Gütlein, zunächst dabey und in den Hof gehörig und zinsbar und von Peter Pröschel herrührend die beide Hof und Gütlein. Dies hat sie sambt den Kindern von ihrem seligen Ehemann Hanns Dürr geerbet''. Werner Sprung nach St. A. Bbg. Standbuch 3017 fol. 131 b</ref>. | * 1557 wird Katharina Dürr als Pächter des Zehnten genannt, sie ist danach die Besitzerin des Hofes <ref>''Katharina Hannsen Düürs selig nachgelassene Wittib zu Poppenreuth hat zu Zinslehen einen Hof (an Sebald Höfflers Hof gelegen), mehr ein Gütlein, zunächst dabey und in den Hof gehörig und zinsbar und von Peter Pröschel herrührend die beide Hof und Gütlein. Dies hat sie sambt den Kindern von ihrem seligen Ehemann Hanns Dürr geerbet''. Werner Sprung nach St. A. Bbg. Standbuch 3017 fol. 131 b</ref>. | ||
* 1562 Im [[Schwarzer Adler (Poppenreuth)#Der Poppenreuther Schenkenstreit 1562 / 1563|Poppenreuther Schenkenstreit]] sagt die | * 1562 Im [[Schwarzer Adler (Poppenreuth)#Der Poppenreuther Schenkenstreit 1562/1563|Poppenreuther Schenkenstreit]] sagt die dompröpstische Untertanin Katharina Dürr aus: ''Poppenreuth sei immer ein frei Dorf gewesen, d.h. da hat jeder unbeschränkt ausschenken dürfen''. Der Pfarrer [[Bartholomäus Gebhard]] zu Poppenreuth sagt aus: ''auf dem Hof der Katharina Dürr habe der Schwartz Hennslein (offenbar ein Pächter des Hofes oder auf dem Nebengut ([[Historische Hausnummern Poppenreuth|alte Hausnummer]] 3 ansässig) an Kirchtagen (= Kirchweih) ausgeschenkt''. | ||
* 1567 Katharina Dürr gibt den Getreidegült: 14 [[wikipedia:Metzen (Hohlmaß)|Metzen]] Korn und 24 [[wikipedia:Metzen (Hohlmaß)|Metzen]] Hafer. | * 1567 Katharina Dürr gibt den Getreidegült: 14 [[wikipedia:Metzen (Hohlmaß)|Metzen]] Korn und 24 [[wikipedia:Metzen (Hohlmaß)|Metzen]] Hafer. | ||
* 1566 laut Urkunde vom [[30. September]] [[1566]] dürfen Michael Dürr und Ehefrau Elsbeth ihren Hof zu Poppenreuth, den er von der Mutter geerbt hat, auf drei Jahre durch einen Pächter bebauen lassen <ref>Werner Sprung nach St. A. Bbg. Dompröpst. Urk. Nr. 2587</ref>. | * 1566 laut Urkunde vom [[30. September]] [[1566]] dürfen Michael Dürr und Ehefrau Elsbeth ihren Hof zu Poppenreuth, den er von der Mutter geerbt hat, auf drei Jahre durch einen Pächter bebauen lassen <ref>Werner Sprung nach St. A. Bbg. Dompröpst. Urk. Nr. 2587</ref>. | ||
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* 1615 wird der Poppenreuther Hof in dem Zins- und Gültbuch der Dompropstei Bamberg genau beschrieben: ""DreiViertel eines Bauernhofes, oben am Dorf von Fürth hineinzugehen, zur linken Hand gelegen, darauf ein Wohnhaus und Stadel darzu ein Hofhäuslein zu bauen berechtigt, darbei ein großer Garten. Darein gehörig 30 Morgen Feld und 2 ½ Tagwerk Wiesen als Zinslehen der Dompropstei. Jährlicher Zins: 1. Faßnachtshenne, 1 Herbstküken, an Geld 7 Pfund 16 Pfennig zu Walpurgis und Michaelis, dann 14 Metzen Korn und 4/8 Hafer. Andererseits sind von einem Hof in Sack 7 Pfund Geld an diesen Hof in Poppenreuth zu zahlen. Die Familie Roming bewirtschaftete den Hof in vier Generationen <ref>das dompröpstische Zinsbuch, bis zum Jahr 1704 geführt, listet auf: Contz Roming, Conrath Roming d. Jüngere und dessen Sohn Conrad Roming</ref>. | * 1615 wird der Poppenreuther Hof in dem Zins- und Gültbuch der Dompropstei Bamberg genau beschrieben: ""DreiViertel eines Bauernhofes, oben am Dorf von Fürth hineinzugehen, zur linken Hand gelegen, darauf ein Wohnhaus und Stadel darzu ein Hofhäuslein zu bauen berechtigt, darbei ein großer Garten. Darein gehörig 30 Morgen Feld und 2 ½ Tagwerk Wiesen als Zinslehen der Dompropstei. Jährlicher Zins: 1. Faßnachtshenne, 1 Herbstküken, an Geld 7 Pfund 16 Pfennig zu Walpurgis und Michaelis, dann 14 Metzen Korn und 4/8 Hafer. Andererseits sind von einem Hof in Sack 7 Pfund Geld an diesen Hof in Poppenreuth zu zahlen. Die Familie Roming bewirtschaftete den Hof in vier Generationen <ref>das dompröpstische Zinsbuch, bis zum Jahr 1704 geführt, listet auf: Contz Roming, Conrath Roming d. Jüngere und dessen Sohn Conrad Roming</ref>. | ||
* 1801 wird der Hof als Erbschaftsmasse der Kunigunda Roming, deren Ehemann Conrad 1750 den Hof vom Vater geerbt hatte, für 6850 fl. durch Johann Wening in einer Zwangsauktion ersteigert <ref>Werner Sprung zitiert: St. A. Nbg. Rentamt Fürth, Nr. 1388 Güterverzeichnis von 1808</ref>. | * 1801 wird der Hof als Erbschaftsmasse der Kunigunda Roming, deren Ehemann Conrad 1750 den Hof vom Vater geerbt hatte, für 6850 fl. durch Johann Wening in einer Zwangsauktion ersteigert <ref>Werner Sprung zitiert: St. A. Nbg. Rentamt Fürth, Nr. 1388 Güterverzeichnis von 1808</ref>. | ||
* 1835 Georg Fuchs als | * 1835 Georg Fuchs als Hofbesitzer aufgeführt, der den Hof am [[21. Mai]] [[1823]] von der Amtmannswitwe Löhr (?) in Fürth um 2300 fl. gekauft hat. Als besondere Leistung wird aufgeführt, dass dem Lehrer zu Poppenreuth jährlich eine Kornläutgarbe zusteht <ref>Werner Sprung, ebenda S. 6</ref>. | ||
* 1913 Küffner und Hartmann als Besitzer | * 1913 Küffner und Hartmann als Besitzer, das Haus ist geteilt <ref>die Teilung ist bemerkenswert ungewöhnlich und verläuft fast diagonal im Haus; d.h. die Straßenfront gehört Hartmann (später Eckart) zu 2/3 und Küffner zu 1/3, bei der Hoffront verhält es sich genau umgekehrt. Angabe nach Anneluise Dennerlein, 1. August 2019</ref>. | ||
* 1935 Maria Eckart, Gütlerswitwe | * 1935 Maria Eckart, Gütlerswitwe, hat den Hartmannschen Teil übernommen. | ||
* 1980 lösen Küffners den Eckartschen Anteil ab und sind alleinige Eigentümer. | |||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
* [[Poppenreuth]] | * [[Poppenreuth]] | ||
* [[Poppenreuther Straße]] | |||
* [[Historische Hausnummern Poppenreuth]] | * [[Historische Hausnummern Poppenreuth]] | ||
== | == Einzelnachweise == | ||
<references /> | <references /> | ||