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Bereits 1934 wurde Offenbacher inhaftiert und ins KZ Dachau verbraucht. Am 9. November 1938 wurde er während der sog. [[Reichspogromnacht in Fürth|Pogromnacht]] erneut durch die [[Nationalsozialisten]] in Fürth in seiner Wohnung verhaftet und in das KZ Dachau verschleppt. Sein Vermögen bzw. Eigentum wurde arisiert. So musste er am 19. Oktober 1938 mit seinen beiden Schwestern das Anwesen samt Geschäft in der Schwabacher Straße für 78.500 RM verkaufen. Auch ein Grundstück mit Acker in Schweinau wurde arisiert und verkauft an den Hauptlehrer a.D. Leonhard Heinlein und Frau. Im Nachgang wurde der Verkauf am 30. November 1938 auf einen Gesamtpreis von 13.744,38 RM reduziert. Käufer des Geschäfts samt Immobilie war Emil Stahl, der bereits am 9. November 1938 den NS-Stadtrat Hans Sandreuter um die Übernahme des S. J. Offenbacher Papier- und Pappen-Großhandlung gebeten hatte. Sandreuter genehmigte die Übernahme zum 19. Januar 1939 und übergab das Warenlager für 4.800 RM, die Einrichtung wechselte den Besitzer für lediglich 400 RM. Die Überweisung des Kaufpreises auf das Sperrkonto für Arisierungen in der Industrie Nr. 7 111 bei der Bank der Deutschen Arbeit sollte am 4. Februar 1939 erfolgen - und entsprach nur einem Bruchteil des eigentlichen Unternehmenswertes, wovon der jüdische Eigentümer nichts bekam. Am 17. März 1939 konnte er nach der Entlassung aus dem KZ nach Palästina fliehen. Dort baute eine Parfümeriegroßhandlung auf, beschloss aber wegen Heimweh wieder nach Deutschland zurückzukehren.<ref>Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth, Gesellschaft für Familienforschung in Franken, Nürnberg 2019, S. 365 ff.</ref> | Bereits 1934 wurde Offenbacher inhaftiert und ins KZ Dachau verbraucht. Am 9. November 1938 wurde er während der sog. [[Reichspogromnacht in Fürth|Pogromnacht]] erneut durch die [[Nationalsozialisten]] in Fürth in seiner Wohnung verhaftet und in das KZ Dachau verschleppt. Sein Vermögen bzw. Eigentum wurde arisiert. So musste er am 19. Oktober 1938 mit seinen beiden Schwestern das Anwesen samt Geschäft in der Schwabacher Straße für 78.500 RM verkaufen. Auch ein Grundstück mit Acker in Schweinau wurde arisiert und verkauft an den Hauptlehrer a.D. Leonhard Heinlein und Frau. Im Nachgang wurde der Verkauf am 30. November 1938 auf einen Gesamtpreis von 13.744,38 RM reduziert. Käufer des Geschäfts samt Immobilie war Emil Stahl, der bereits am 9. November 1938 den NS-Stadtrat Hans Sandreuter um die Übernahme des S. J. Offenbacher Papier- und Pappen-Großhandlung gebeten hatte. Sandreuter genehmigte die Übernahme zum 19. Januar 1939 und übergab das Warenlager für 4.800 RM, die Einrichtung wechselte den Besitzer für lediglich 400 RM. Die Überweisung des Kaufpreises auf das Sperrkonto für Arisierungen in der Industrie Nr. 7 111 bei der Bank der Deutschen Arbeit sollte am 4. Februar 1939 erfolgen - und entsprach nur einem Bruchteil des eigentlichen Unternehmenswertes, wovon der jüdische Eigentümer nichts bekam. Am 17. März 1939 konnte er nach der Entlassung aus dem KZ nach Palästina fliehen. Dort baute eine Parfümeriegroßhandlung auf, beschloss aber wegen Heimweh wieder nach Deutschland zurückzukehren.<ref>Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth, Gesellschaft für Familienforschung in Franken, Nürnberg 2019, S. 365 ff.</ref> | ||
Im Alter von 54 Jahren kam er [[1953]] bzw. [[1956]] zurück nach Fürth. Allerdings zog er der Liebe zu den Bergen als Rentner nach München in ein jüdisches Altenheim. Er setzte sich stets für die Versöhnung der gemeinsamen Völker ein und setzte auf den Dialog. Noch als Gaststudent für Geschichte und Philosophie suchte er z.B. den Dialog mit den jungen Menschen.<ref>Hans Böller: Die Mörder und die Akten. In: Fürther Nachrichten vom 10. Oktober 2023, S. 8</ref> | Im Alter von 54 Jahren kam er [[1953]] bzw. [[1956]] zurück nach Fürth. Allerdings zog er der Liebe zu den Bergen als Rentner nach München in ein jüdisches Altenheim. Er setzte sich stets für die Versöhnung der gemeinsamen Völker ein und setzte auf den Dialog. Noch als Gaststudent für Geschichte und Philosophie suchte er z. B. den Dialog mit den jungen Menschen.<ref>Hans Böller: Die Mörder und die Akten. In: Fürther Nachrichten vom 10. Oktober 2023, S. 8</ref> | ||
== Ermordung == | == Ermordung == | ||