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Das weiterhin sehr erfolgreiche Unternehmen expandierte weiter und die Schickedanz-Gruppe erwarb weitere Beteiligungen, darunter erst Ende der 1960er Jahre Anteile an der [[Brauerei Grüner|Grüner]], sodass es [[1972]] unter Zusammenlegung von 16 Brauereien (!) zur Gründung des Einheitsgiganten [[Patrizier Bräu]] kam. [[1974]] wurde dann die [[Bergbräu]] als letzte selbstständige Fürther Brauerei geschluckt. [[1977]] wurden die Braustätten der [[Brauerei Grüner|Grüner]] und [[Bergbräu]] geschlossen und später abgerissen. | Das weiterhin sehr erfolgreiche Unternehmen expandierte weiter und die Schickedanz-Gruppe erwarb weitere Beteiligungen, darunter erst Ende der 1960er Jahre Anteile an der [[Brauerei Grüner|Grüner]], sodass es [[1972]] unter Zusammenlegung von 16 Brauereien (!) zur Gründung des Einheitsgiganten [[Patrizier Bräu]] kam. [[1974]] wurde dann die [[Bergbräu]] als letzte selbstständige Fürther Brauerei geschluckt. [[1977]] wurden die Braustätten der [[Brauerei Grüner|Grüner]] und [[Bergbräu]] geschlossen und später abgerissen. | ||
[[1994]] erwarb der Münchner Brauereiunternehmer Dr. Hans Inselkammer die Aktienmehrheit, fusionierte mit der Nürnberger ''[[Tucher Bräu|Tucher Bräu AG]]'' und schloss damit die vollständige Zusammenlegung aller Nürnberger und Fürther Traditionsbrauereien endgültig ab. Einzig die [[Brauerei Humbser-Geismann]] an der [[Schwabacher Straße]] blieb bis zum Neubau der [[Tucher Bräu|Tucher]] an der südliche Stadtgrenze [[2009]] in Betrieb. | [[1994]] erwarb der Münchner Brauereiunternehmer Dr. Hans Inselkammer die Aktienmehrheit, fusionierte mit der Nürnberger ''[[Tucher Bräu|Tucher Bräu AG]]'' und schloss damit die vollständige Zusammenlegung aller Nürnberger und Fürther Traditionsbrauereien endgültig ab. Einzig die [[Brauerei Humbser-Geismann]] an der [[Schwabacher Straße]] blieb bis zum Neubau der [[Tucher Bräu|Tucher]] an der südliche Stadtgrenze im Jahr [[2009]] in Betrieb. | ||
Die heutige [[Tucher Bräu|Tucher]], deren Sudhaus zur Hälfte auf Fürther und zur anderen auf [[Nürnberg]]er Boden gebaut ist, hat bislang aktiv keine Aufarbeitung ihrer Konzerngeschichte betrieben, die die reiche Fürther Brauereigeschichte behandeln würde. Allerdings unterstützte die seinerzeitige Firmenleitung unter [[Fred Höfler]] [[2013]] aktiv das [[Stadtmuseum]] durch die Übergabe des noch vorhandenem Firmenarchivs der ehemaligen Brauereien an das Fürther [[Stadtmuseum]] und trug damit maßgeblich zur Realisierung einer Ausstellung zu den ehemaligen »Großen-Fünf« im [[Stadtmuseum]] bei. | Die heutige [[Tucher Bräu|Tucher]], deren Sudhaus zur Hälfte auf Fürther und zur anderen auf [[Nürnberg]]er Boden gebaut ist, hat bislang aktiv keine Aufarbeitung ihrer Konzerngeschichte betrieben, die die reiche Fürther Brauereigeschichte behandeln würde. Allerdings unterstützte die seinerzeitige Firmenleitung unter [[Fred Höfler]] [[2013]] aktiv das [[Stadtmuseum]] durch die Übergabe des noch vorhandenem Firmenarchivs der ehemaligen Brauereien an das Fürther [[Stadtmuseum]] und trug damit maßgeblich zur Realisierung einer Ausstellung zu den ehemaligen »Großen-Fünf« im [[Stadtmuseum]] bei. | ||
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* [[1977]] (1 Braustätte): Schwabacher Straße: Patrizier | * [[1977]] (1 Braustätte): Schwabacher Straße: Patrizier | ||
Ab Mitte der 1960er Jahre begann Gustav Schickedanz den Aufkauf aller noch in Fürth bestehenden Brauereien. Zum Teil hatte er sich bereits in den 1930er Jahren während des Nationalsozialismus Anteile von Brauereien gekauft (z.B. [[Brauerei Geismann]]), die er nun erweiterte. Als erstes wurden die [[Brauerei Humbser-Geismann|Brauereien Geismann und Humbser]] in der Schwabacher Straße zusammengeführt ([[1967]]). Danach baute die Schickedanz-Gruppe ihre Anteile aus und erwarb die [[Brauerei Grüner]] ([[1972]]). Als letztes kam [[1974]] die [[Bergbräu]] zur Schickedanz-Gruppe, so dass ab [[1974]] alle Brauereien in Fürth nur noch einer Gesellschaft angehörten. [[1977]] wurden die letzten Brauereien geschlossen, lediglich in der Braustätte Humbser-Geismann in der Schwabacher Straße wurde in Fürth weiterhin Bier für die [[1972]] neu gegründete Brauerei [[Patrizier Bräu]] AG hergestellt, deren Gründung von vielen Fürthern als "Apokalypse des hiesigen Brauwesens" eingestuft wurde.<ref>[[Fürther Bier (Buch)]], S. 144.</ref> | Ab Mitte der 1960er Jahre begann Gustav Schickedanz den Aufkauf aller noch in Fürth bestehenden Brauereien. Zum Teil hatte er sich bereits in den 1930er Jahren während des Nationalsozialismus Anteile von Brauereien gekauft (z. B. [[Brauerei Geismann]]), die er nun erweiterte. Als erstes wurden die [[Brauerei Humbser-Geismann|Brauereien Geismann und Humbser]] in der Schwabacher Straße zusammengeführt ([[1967]]). Danach baute die Schickedanz-Gruppe ihre Anteile aus und erwarb die [[Brauerei Grüner]] ([[1972]]). Als letztes kam [[1974]] die [[Bergbräu]] zur Schickedanz-Gruppe, so dass ab [[1974]] alle Brauereien in Fürth nur noch einer Gesellschaft angehörten. [[1977]] wurden die letzten Brauereien geschlossen, lediglich in der Braustätte Humbser-Geismann in der Schwabacher Straße wurde in Fürth weiterhin Bier für die [[1972]] neu gegründete Brauerei [[Patrizier Bräu]] AG hergestellt, deren Gründung von vielen Fürthern als "Apokalypse des hiesigen Brauwesens" eingestuft wurde.<ref>[[Fürther Bier (Buch)]], S. 144.</ref> | ||
== Wiederbelebung tradtioneller Marken == | == Wiederbelebung tradtioneller Marken == | ||