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{{Gebäude | {{Gebäude | ||
|Bild=Foto Stadtarchiv Fürth A 3162.jpg | |Bild=Foto Stadtarchiv Fürth A 3162.jpg | ||
| | |Gebäude=Kriegerdenkmal von 1870/71 | ||
| | |Straße=Hallplatz | ||
|Objekt=Denkmal | |Objekt=Denkmal | ||
|Baujahr=1888 | |Baujahr=1888 | ||
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|lat=49.474342 | |lat=49.474342 | ||
|lon=10.991616 | |lon=10.991616 | ||
| | |Ehemals=Ja | ||
| | |DenkmalstatusBesteht=Nein | ||
|Abbruchjahr=1942; 1949 | |Abbruchjahr=1942; 1949 | ||
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In zwei Beiträgen in den Fürther Nachrichten erläuterte Hans Lotter zu alten Aufnahmen des vollständigen Kriegerdenkmals am Hallplatz dessen Geschichte. | In zwei Beiträgen in den Fürther Nachrichten erläuterte Hans Lotter zu alten Aufnahmen des vollständigen Kriegerdenkmals am Hallplatz dessen Geschichte. | ||
===Beitrag in den Fürther Nachrichten vom Do. 16. | ===Beitrag in den Fürther Nachrichten vom Do. 16. Februar 1995, S. 34=== | ||
''' ''Kriegerdenkmal am Hallplatz erschien allzu martialisch'' '''</br> | ''' ''Kriegerdenkmal am Hallplatz erschien allzu martialisch'' '''</br> | ||
''' ''Opfer der Säuberung'' '''</br> | ''' ''Opfer der Säuberung'' '''</br> | ||
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''Der strenge Eifer, der zum Verlust des Denkmals am Hallplatz führte,'' [Die eifrigen Arbeiten 1949 galten der Wiederherstellung und Umgestaltung der Anlage am Hallplatz.] ''das den Toten des Krieges gewidmet war,'' [Die Widmung für die toten Soldaten des Krieges 1870/71 aus Fürth auf der Rückseite des Sockels war und ist identisch mit der Inschrift auf der älteren, heute noch vorhandenen Gedenktafel im Portal des [[Rathaus]]es.] ''ist heute kaum mehr nachvollziehbar. Kriegerstatuen dieser Art, nur in jeweils anderen Uniformen, sind in anderen Ländern der Welt vorzufinden. Heute, ein halbes Jahrhundert später, zeigt der Blick in die Nähe und Ferne der Erde, daß die Hoffnung, die einmal mit der Entfernung des Denkmals verbunden war,'' [Welche Hoffnungen waren mit der Entfernung des Standbilds 1942 und mit der Beseitigung des Sockels 1949 verbunden?] ''ein frommer Wunsch blieb. Leider.'' | ''Der strenge Eifer, der zum Verlust des Denkmals am Hallplatz führte,'' [Die eifrigen Arbeiten 1949 galten der Wiederherstellung und Umgestaltung der Anlage am Hallplatz.] ''das den Toten des Krieges gewidmet war,'' [Die Widmung für die toten Soldaten des Krieges 1870/71 aus Fürth auf der Rückseite des Sockels war und ist identisch mit der Inschrift auf der älteren, heute noch vorhandenen Gedenktafel im Portal des [[Rathaus]]es.] ''ist heute kaum mehr nachvollziehbar. Kriegerstatuen dieser Art, nur in jeweils anderen Uniformen, sind in anderen Ländern der Welt vorzufinden. Heute, ein halbes Jahrhundert später, zeigt der Blick in die Nähe und Ferne der Erde, daß die Hoffnung, die einmal mit der Entfernung des Denkmals verbunden war,'' [Welche Hoffnungen waren mit der Entfernung des Standbilds 1942 und mit der Beseitigung des Sockels 1949 verbunden?] ''ein frommer Wunsch blieb. Leider.'' | ||
===Artikel in den Fürther Nachrichten vom Fr. 2. | ===Artikel in den Fürther Nachrichten vom Fr. 2. März 2001, S. 34=== | ||
''' ''In der Serie über das alte Fürth rücken historische Gefallenendenkmäler ins Blickfeld'' '''</br> | ''' ''In der Serie über das alte Fürth rücken historische Gefallenendenkmäler ins Blickfeld'' '''</br> | ||
''' ''Erinnerung an eine leidvolle Zeit'' '''</br> | ''' ''Erinnerung an eine leidvolle Zeit'' '''</br> | ||
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''Geschaffen hat es der Bildhauer und kgl. Kunstprofessor J. Chr. Hirt (ein Fürther Kind) aus dessen Werkstatt auch die Christusstatue am Altar der Michaelskirche hervorging. Sein Kriegerdenkmal hat ein unrühmliches Ende gefunden. Eine 1949 eingesetzte „Säuberungskommission“'' [Es war 1946, als nach der Vorarbeit eines Sachbearbeiters im Hochbauamt vom Finanz- und Verwaltungsausschuss die vorgeschriebenen Feststellungen und Maßnahmen zur Entnazifizierung und Entmilitarisierung festgelegt und vom Stadtrat bestätigt wurden] ''hat es als militaristisch und kriegsverherrlichend eingestuft'' [Es wurde 1946 und 1947 festgestellt, dass der Sockel nach Abnahme der Plastik im Jahr 1942 weder eine nationalsozialistische noch militaristische Tendenz hatte.] ''und damit sein Todesurteil gesprochen'' [Das „Todesurteil“ für das Standbild wurde 1942 mit der Entscheidung über die Zuführung des Standbilds zur Metallspende gesprochen, das "Todesurteil" für den verbliebenen Sockel fiel 1949 aus schönheitlichen Gründen bei der Umgestaltung des [[Hallplatz]]es.]. | ''Geschaffen hat es der Bildhauer und kgl. Kunstprofessor J. Chr. Hirt (ein Fürther Kind) aus dessen Werkstatt auch die Christusstatue am Altar der Michaelskirche hervorging. Sein Kriegerdenkmal hat ein unrühmliches Ende gefunden. Eine 1949 eingesetzte „Säuberungskommission“'' [Es war 1946, als nach der Vorarbeit eines Sachbearbeiters im Hochbauamt vom Finanz- und Verwaltungsausschuss die vorgeschriebenen Feststellungen und Maßnahmen zur Entnazifizierung und Entmilitarisierung festgelegt und vom Stadtrat bestätigt wurden] ''hat es als militaristisch und kriegsverherrlichend eingestuft'' [Es wurde 1946 und 1947 festgestellt, dass der Sockel nach Abnahme der Plastik im Jahr 1942 weder eine nationalsozialistische noch militaristische Tendenz hatte.] ''und damit sein Todesurteil gesprochen'' [Das „Todesurteil“ für das Standbild wurde 1942 mit der Entscheidung über die Zuführung des Standbilds zur Metallspende gesprochen, das "Todesurteil" für den verbliebenen Sockel fiel 1949 aus schönheitlichen Gründen bei der Umgestaltung des [[Hallplatz]]es.]. | ||
==Peter Frank: "Die Kriegerdenkmäler in Fürth". Bei: Stadtheimatpflege Fürth== | ==[[Peter Frank]]: "Die Kriegerdenkmäler in Fürth". Bei: Stadtheimatpflege Fürth== | ||
Der Autor gibt in seinem Beitrag zum Kriegerdenkmals am Hallplatz die unzutreffenden Aussagen Schwammbergers in "Fürth von A bis Z" und Lotters im Artikel von 2001 zum Ende des Denkmals 1949 wieder. Das führt im Resümee zur ebenfalls unzutreffenden Aussage: ''Der Abbau des Denkmals 1949 im Zuge der Umgestaltung der Anlage entsprach dem Gebot der Entmilitarisierung durch die Amerikaner ab 1945.'' | Der Autor gibt in seinem Beitrag zum Kriegerdenkmals am Hallplatz die unzutreffenden Aussagen Schwammbergers in "Fürth von A bis Z" und Lotters im Artikel von 2001 zum Ende des Denkmals 1949 wieder. Das führt im Resümee zur ebenfalls unzutreffenden Aussage: ''Der Abbau des Denkmals 1949 im Zuge der Umgestaltung der Anlage entsprach dem Gebot der Entmilitarisierung durch die Amerikaner ab 1945.'' | ||
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* Infos vom Verkauf einer Gedenkmedaille bei eBay (Art. 8386770604; 26.02.06) | * Infos vom Verkauf einer Gedenkmedaille bei eBay (Art. 8386770604; 26.02.06) | ||
* ''Kriegerdenkmal am Hallplatz''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 92 | * ''Kriegerdenkmal am Hallplatz''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 92 | ||
* Peter Frank: ''Die Kriegerdenkmäler in Fürth''. Bei: Stadtheimatpflege Fürth - [http://www.stadtheimatpflege-fuerth.de/die-kriegerdenkmaeler-in-fuerth/ online] | * [[Peter Frank]]: ''Die Kriegerdenkmäler in Fürth''. Bei: Stadtheimatpflege Fürth - [http://www.stadtheimatpflege-fuerth.de/die-kriegerdenkmaeler-in-fuerth/ online] | ||
= Siehe auch = | = Siehe auch = | ||