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Aufgewachsen auf dem elterlichen Hof in Stadeln, stand er im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] ohne Unterbrechung von [[1914]] bis [[1918]] an der Front. Er erhielt das [[Eisernes Kreuz I. Klasse|Eiserne Kreuz I.]] und [[Eisernes Kreuz II. Klasse|II. Klasse]] und das Verdienstkreuz. Im Jahr [[1928]] (andere Quellen sprechen von 1921) wurde er erstmals in den Gemeinderat gewählt. Aufgrund seiner aktiven Tätigkeiten im Rahmen seines Glaubens bekam er während des Nationalsozialismus zunehmend Schwierigkeiten. So hielt er 1937 der | Aufgewachsen auf dem elterlichen Hof in Stadeln, stand er im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] ohne Unterbrechung von [[1914]] bis [[1918]] an der Front. Er erhielt das [[Eisernes Kreuz I. Klasse|Eiserne Kreuz I.]] und [[Eisernes Kreuz II. Klasse|II. Klasse]] und das Verdienstkreuz. Im Jahr [[1928]] (andere Quellen sprechen von 1921) wurde er erstmals in den Gemeinderat gewählt. Aufgrund seiner aktiven Tätigkeiten im Rahmen seines Glaubens bekam er während des [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|Nationalsozialismus]] zunehmend Schwierigkeiten. So hielt er 1937 der sogenannten „Führerideologie“ entgegen: ''Bleibt treu eurem alten Gott. Denn niemand kann einen anderen Grund legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus. Er allein!''<ref>fn: Stadelner Patriot. In: Fürther Nachrichten von 1993 (Druckausgabe) HFN</ref> Nach einer schweren Zeit im Dritten Reich und im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]], in der er kurzzeitig von der SA Stadeln sogar inhaftiert wurde, kehrte er als parteiloser Kandidat Mai [[1948]] in die Kommunalpolitik zurück. Am 1. Mai 1948 wurde er zum Bürgermeister in Stadeln gewählt, zu einer Zeit als Stadeln noch nicht eingemeindet war. Das Amt hatte er bis [[1966]] inne, insgesamt also drei Wahlperioden (18 Jahre). 1966 trat er schließlich altersbedingt nicht mehr an. Sein Nachfolger bis zur Eingemeindung [[1972]] wurde Wilhelm Müller. | ||
In seiner Amtszeit war er maßgeblich an der Schaffung einer eigenen Wasserversorgung und Kanalisation, der Ansiedlung von Industriebetrieben und der Ausweitung des Straßennetzwerkes, an der Erstellung der Schulhauserweiterung und der Schaffung eines zusätzlichen Kindergartens beteiligt. Während dieser Zeit war er auch an der Errichtung des Stadelner Rathauses | In seiner Amtszeit war er maßgeblich an der Schaffung einer eigenen Wasserversorgung und Kanalisation, der Ansiedlung von Industriebetrieben und der Ausweitung des Straßennetzwerkes, an der Erstellung der Schulhauserweiterung und der Schaffung eines zusätzlichen Kindergartens beteiligt. Während dieser Zeit war er auch an der Errichtung des Stadelner Rathauses mitbeteiligt. Besonders das rasche Bevölkerungswachstum durch den Zustrom von [[Heimatvertriebene|Flüchtlingen und Heimatvertriebenen]] aus den ehemaligen östlichen Gebieten des Deutschen Reiches führten zu einem raschen Anstieg und zu einer deutlichen Steigerung der Bevölkerungszahl Stadelns. Mit dem Entschluss unter Bürgermeister Kleinlein ein neues [[Siedlung Neue Heimat|Siedlungsgebiet „Neue Heimat“]] zwischen der Eisenbahnlinie, Erlanger Straße (heute [[Stadelner Hauptstraße]]) bis zur bestehenden [[Waldschänke]] anzulegen und der Gründung der gemeindeeigenen Wohnungsbaugenossenschaft [[Gewo Stadeln]] wurden dringend benötige Wohnungen geschaffen, und es konnte die Ansiedlung der neuen Bevölkerungsgruppen erreicht werden. | ||
Lange Jahre war er als Kirchenvorsteher und Kirchenpfleger in der [[Christuskirche|Kirchengemeinde Stadeln]] tätig und war über zehn Jahre Mitglied der Verwaltung der Gesamtkirchengemeinde Fürth. Verschiedenen Ortsvereinen gehörte er als Ehrenvorstand oder in diversen Ausschüssen an. [[1976]] kandidierte er nicht mehr als Amtmann für den Kirchenvorstand mit den Worten: ''Das Alter ist da, der Amtmann weiß mehr als ich''. Zum Abschied wurde Kleinlein als | Lange Jahre war er als Kirchenvorsteher und Kirchenpfleger in der [[Christuskirche|Kirchengemeinde Stadeln]] tätig und war über zehn Jahre Mitglied der Verwaltung der Gesamtkirchengemeinde Fürth. Verschiedenen Ortsvereinen gehörte er als Ehrenvorstand oder in diversen Ausschüssen an. [[1976]] kandidierte er nicht mehr als Amtmann für den Kirchenvorstand mit den Worten: ''Das Alter ist da, der Amtmann weiß mehr als ich''. Zum Abschied wurde Kleinlein als „erster und einzige Ehrenbürger der Gemeinde Stadeln“ ernannt. | ||
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Als [[1972]] [[Stadeln]] im Rahmen der Gebietsreform zur Stadt Fürth [[Eingemeindungen|eingemeindet]] wurde, war der amtierende Bürgermeister Stadelns krankheitsbedingt verhindert. Zur Feierstunde wurde stattdessen der Altbürgermeister Kleinlein eingeladen, der die Einladung annahm und auch an der Feierlichkeit im Rathaus teilnahm. Als | Als [[1972]] [[Stadeln]] im Rahmen der Gebietsreform zur Stadt Fürth [[Eingemeindungen|eingemeindet]] wurde, war der amtierende Bürgermeister Stadelns krankheitsbedingt verhindert. Zur Feierstunde wurde stattdessen der Altbürgermeister Kleinlein eingeladen, der die Einladung annahm und auch an der Feierlichkeit im Rathaus teilnahm. Als Ehrenbürger Stadelns übernahm er noch weitere Funktionen. So wurde er regelmäßig von der Stadt Fürth zu offiziellen Empfängen oder Veranstaltungen eingeladen, so auch zur Verleihung der [[Goldene Bürgermedaille|Goldenen Bürgermedaille]] der Stadt Fürth [[1975]] an [[Henry Kissinger]]. | ||
== Lokalberichterstattung == | == Lokalberichterstattung == | ||
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* [[Günther Kleinlein]] | * [[Günther Kleinlein]] | ||
* [[Gewo Stadeln]] | |||
* [[Siedlung Neue Heimat|Siedlung „Neue Heimat“]] | |||
==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== | ||
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